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Die Erfindung betrifft ein Haarformgerät umfassend einen Schaft mit einem kammartig ausgebildeten Formwerkzeug mit durch jeweils eine Haaraufnahme beabstandet zueinander, in Reihe angeordneter, von dem Schaft abragender Zinken sowie mit einem beheizten Formteil.
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Haarformgeräte der vorgenannten Art dienen je nach Ausgestaltung des Formwerkzeuges zum Ausbilden von Locken oder zum Glätten von Haar. Das Haarformwerkzeug selbst ist kammartig ausgebildet und verfügt über eine Mehrzahl an Haaraufnahmen. Jede Haaraufnahme ist von der benachbarten Haaraufnahme durch eine Zinke getrennt. Hieraus resultiert das kammartige Aussehen des Formwerkzeuges. Zwischen jeweils zwei Zinken befindet sich eine Haaraufnahme, in die eine zu formende Haarsträhne zum Zwecke einer Formung derselben eingelegt wird. Teil der Haaraufnahme ist ein beheiztes Formteil, mit dem oder an dem je nach Ausgestaltung des Haarformgerätes eine Haarsträhne geformt wird. Ist das Haarformgerät als Lockenstab ausgebildet, befindet sich das Formteil typischerweise im Bereich des Tiefsten der Haaraufnahme und ist als U-förmige Aufnahme ausgeführt. Die parallelen Schenkel gehen über in die Zinken. Das Formteil selbst erstreckt sich über einen gewissen Winkelbetrag in Umfangsrichtung des Schaftes. Handelt es sich bei dem Formwerkzeug um einen so genannten Straightener, werden die Haaraufnahmen jeweils durch zwei Formteile in Längsrichtung des Schaftes eingefasst. Zumindest ein Formteil einer solchen Haaraufnahme ist gegenüber dem anderen in Längsrichtung des Schaftes bewegbar, damit auf eine zwischen die Formteile eines solchen Formteilpaares eingelegte Haarsträhne einen gewisser Formdruck ausgeübt werden kann. Eine durch ein solches Formwerkzeug im geschlossenen Zustand gezogene Haarsträhne wird geglättet. In beiden Ausgestaltungen sind die Formteile beheizt, beispielsweise mittels eines daran angeschlossenen PTC-Heizelementes.
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Mit den vorbeschriebenen Haarformgeräten lässt sich die gewünschte Haarformung mit zufriedenstellenden Ergebnissen durchführen. Soll eine solche Haarformung etwas dauerhafter sein, wird man in aller Regel bei oder nach der Haarformung einen das geformte Haar in Form haltenden Konditionierer applizieren. Wird dies nach einer Haarformung vorgenommen, hat dies mitunter zum Nachteil, dass durch den damit verbundenen Feuchtigkeitseintrag in das Haar das Ergebnis der Haarformung beeinträchtigt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Haarformgerät der eingangs genannten Art dergestalt weiterzubilden, dass eine dauerhaftere Haarformung grundsätzlich, auch ohne zusätzliche formerhaltende Konditionierer verwenden zu müssen, möglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Haarformgerät, bei dem in Umfangsrichtung des Schaftes sich die Zinken nur über ein Teilumfangsbereich erstrecken und in dem nicht Zinken tragenden Bereich ein Kühlkörper oder eine Kühlkörperanordnung derart angeordnet ist, dass bei einer Benutzung des Haarformgerätes unter Ausübung einer Drehbewegung um die Schaftlängsachse das aus den Haaraufnahmen herausgeführte, erwärmte Haar diesen bzw. diese kontaktiert.
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Dieses Haarformgerät verfügt über zumindest einen Kühlkörper. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Formgebung einer Haarsträhne dauerhafter ist, wenn die für die Zwecke der Haarformung in das Haar eingebrachte Wärme möglichst rasch nach Abschluss des Formvorganges entfernt wird. Diesem Zweck dient der zumindest eine Kühlkörper dieses Haarformgerätes, der angeordnet ist, damit bei einer Benutzung des Haarformgerätes das aus den Haaraufnahmen im Zuge des Haarformprozesses herausgeführte erwärmte Haar diesen kontaktiert. Die Abkühlung an einem solchen Kühlkörper, der aus einem Wärme gut leitenden Material, beispielsweise einer Aluminiumlegierung besteht, ist sehr viel rascher als eine Abkühlung an der Umgebungsluft. Insofern wird bei diesem Konzept das Prinzip einer gewissen temperaturbezogenen Abschreckung des Haars unmittelbar nach Abschluss des Haarformvorganges verwirklicht.
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Der Kühlkörper kann passiv arbeitend ausgelegt sein, dass heißt, der Kühlkörper selbst ist nicht aktiv gekühlt. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, einen Oberflächenbereich des Kühlkörpers dergestalt auszubilden, dass er die von dem Haar aufgenommene Wärme an anderer Stelle abstrahlen kann. Gemäß einer anderen Konzeption ist der Kühlkörper aktiv gekühlt, beispielsweise durch einen an seine Rückseite entlang strömenden Luftstrom. In einem solchen Fall verfügt das Haarformgerät über einen Ventilator bzw. Lüfter zum Erzeugen eines solchen Luftstroms. Möglich ist es auch, eine Kühlung auf andere Weise herbeizuführen, beispielsweise durch Verwendung eines oder mehrerer Peltier-Elemente. Vor dem Hintergrund, dass das oder die Formteile beheizt und auf der anderen Seite der Kühlkörper gekühlt ist, kann die von dem Kühlkörper abgezogene Wärme für den Erwärmungsprozess des oder der Formteile eingesetzt werden. Auch wenn die von dem Kühlkörper abgezogene Wärme nicht ausreichend sein dürfte, das oder die Formteile auf ihre bestimmungsgemäße Temperatur auch in kurzer Zeit erwärmen zu können, kann man zum Erwärmen des oder der Formteile ein oder mehrere zusätzliche Heizelemente einsetzen. Hierdurch kann nicht nur die für die unterschiedliche Temperierung vorgesehene Aktorik sondern auch der Stromverbrauch für den Prozess des Erwärmens reduziert werden kann.
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Vor allem wenn der Kühlkörper nicht aktiv durch ein elektrisches Aggregat gekühlt ist, kann dieser lösbar an dem Schaft angeordnet sein. Dieses erlaubt eine Ausgestaltung des Haarformgerätes, dass das Haarformgerät insbesondere mit geometrisch unterschiedlichen Kühlkörpern ausgerüstet sein kann. Die unterschiedliche Geometrie in den Kühlkörpern bezieht sich auf die Kontaktfläche der daran zum Zwecke ihrer Kühlung entlang geführten Haarsträhnen, so dass auch durch die Kontur des Kühlkörpers oder einer durch diesen bereitgestellten Formkante Einfluss auf die Haarformung genommen werden kann. Vor dem Hintergrund, dass bei einem solchen Haarformgerät in jeder Haaraufnahme eine Haarsträhne geformt wird kann durch unterschiedliche Ausbildung des jeweilig einer Haaraufnahme zugeordneten Abschnittes des Kühlkörpers eine unterschiedliche Formung aus benachbarten Haaraufnahmen herausgeführten Haarsträhnen erfolgen. Eine solche sehr eng benachbarte unterschiedliche Haarformung ist mit vorbekannten Geräten nicht möglich. Es versteht sich, dass bei benachbarten Haaraufnahmen typischerweise nicht eine völlig unterschiedliche Haarformung vorgenommen wird. Ist das Formwerkzeug zum Ausbilden von Locken konzipiert, kann über die Formgebung des Kühlkörpers Einfluss auf die Größe der geformten Locke genommen werden.
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Da die aus den Haarformaufnahmen herausgeführten Haarsträhnen voneinander getrennt bleiben, während sie zum Zwecke ihrer Kühlung an der Oberfläche des Kühlkörpers vorbeigezogen werden, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Kühlkörper zu dem Verlauf der Zinken ergänzende Haarführungen aufweist. Diese sind typischerweise wulst- oder rippenförmig ausgeführt.
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Bei einer Ausgestaltung des Haarformgerätes als Straightener, bei dem eine Haaraufnahme durch zwei ein Formteilpaar bildende Formteile eingefasst ist, wobei zumindest ein Formteil zum Öffnen und Schließen der Haaraufnahme gegenüber dem anderen verstellbar ist, kann bei entsprechender Konturgebung des Kühlkörpers dieser ausgebildet sein, damit das aus dem Straightenerwerkzeug herausgeführte und erwärmte Haar gelockt oder gewellt wird. Bei einem solchen Gerät kann sodann mit einem einzigen Haarformprozess eine Haarglättung und eine Lockung erstellt werden. Der Straightener wird bei einer solchen Ausgestaltung und zum Erzielen eines solchen Formergebnisses ähnlich einem Lockenstab gehandhabt.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1: ein Haarformgerät mit einem kammartig ausgebildeten Formwerkzeug,
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2: eine schematisierte Seitenansicht eines Abschnitts des kammartigen Formwerkzeuges des Haarformgerätes der 1,
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3: einen vergrößerten, schematisierten Querschnitt durch das Haarformgerät der 1 entlang der Schnittlinie A-B der 2,
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4: einen vergrößerten, schematisierten Querschnitt durch ein Haarformgerät entsprechend dem Haarformgerät der 1 entlang der Schnittlinie A-B der 2 gemäß einer weiteren Ausgestaltung,
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5: einen vergrößerten, schematisierten Querschnitt durch ein Haarformgerät entsprechend das Haarformgerät der 1 entlang der Schnittlinie A-B der 2 gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung,
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6: eine Draufsicht auf einen Teil des Haarformgerätes der 5,
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7: eine perspektivische Ansicht eines weiteren Haarformgerätes gemäß der Erfindung und
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8: eine schematisierte, zum Teil geschnittene Stirnseitenansicht des Haarformgerätes der 7.
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Ein Haarformgerät 1 verfügt über ein an einen Handgriff 2 angeschlossenes Formwerkzeug 3. Das Haarformwerkzeug 3 ist elektrisch beheizt. Für die Stromversorgung der Heizeinrichtung zum Beheizen des Formwerkzeuges 3 verfügt das Haarformgerät 1 über ein elektrisches Anschlusskabel 4. Das Formwerkzeug 3 ist kammartig konzipiert und weist eine Reihe beabstandet voneinander angeordnete, feststehende Zinken 5 auf. Die Zinken 5 des Haarformwerkzeuges 3 sind auf einem Schaft 6 angeordnet. Der Grundkörper des Schaftes 6 und die Zinken 5 des dargestellten Ausführungsbeispiels sind aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Zwei benachbarte Zinken 5 schließen jeweils eine Haaraufnahme 7 ein. Somit dienen die Zinken 5 dazu, zu formendes Haar in einzelne kleinere Strähnen zu unterteilen, die sodann jeweils in einer Haaraufnahme 7 unter Wärmezufuhr geformt werden. Das von dem Schaft 6 getragene Formwerkzeug 3 des in 1 dargestellten Haarformgerätes 1 ist als Lockenstab konzipiert. Im Wurzelbereich der Zinken 5 in ihrem Anschluss an den Schaft 6 befindet sich innerhalb derselben und für zwischen den Zinken 5 in die Haaraufnahmen 7 eingelegtes Haar zugänglich, das heißt: kontaktierbar, ein der Krümmung des Schaftes 6 folgendes Formteil 8 (siehe auch 2 und 3). Das Formteil 8 ist aus einem Wärme gut leitenden Material, beispielsweise einer Aluminiumlegierung gefertigt. Angeschlossen ist an das Formteil 8 unterseitig (siehe 3) ein PTC-Heizelement 9. Die elektrischen Anschlüsse des Heizelementes 9 sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Das Heizelement 9 erstreckt sich über mehr als die Hälfte der Längserstreckung des Formteiles 8 und ist in Bezug auf dessen Längserstreckung mittig angeordnet. Wird das Heizelement 9 bestromt, wird das Formteil 8 auf die für die Haarformung vorgesehene Temperatur erwärmt. In die Haaraufnahmen 7 eingelegtes Haar kontaktiert bei einer drehenden Bewegung des Haarformgerätes 1 um die Längsachse des Schaftes 6 sodann die Oberfläche des Formteils 8 und wird hierdurch erwärmt und an der Oberfläche des Formteils 8 geformt. In Folge der Drehbewegung wird das Haar um den Schaft 6 des Formwerkzeuges 3 nach Art eines Lockenwicklers aufgewickelt.
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Das Haarformgerät 1 trägt auf seinem Schaft 6 neben dem eigentlichen Formwerkzeug 3 einen dem Formwerkzeug 3 gegenüberliegenden Kühlkörper 10. Der Kühlkörper 10 ist ebenfalls aus einem Wärme gut leitenden Material hergestellt und dient dem Zweck, dem Haar die in dem bzw. den Haaraufnahmen 7 zugeführte Wärme rasch wieder zu entnehmen. Bei dem in den Figuren dargestellten Kühlkörper 10 handelt es sich um einen ringsegmentförmigen Körper (siehe 3). In der Flucht der Zinken 5 und quer zur Längserstreckung des Schaftes 6 trägt der Kühlkörper 10 an seiner äußeren Oberfläche wulstartig ausgeführte Haarführungen 11. Die Haarführungen 11 sorgen dafür, dass die in den einzelnen Haaraufnahmen 7 gehaltenen Strähnen bei dem Vorgang des Aufwickelns derselben um den Schaft 6 und somit in ihrem Kontakt mit dem Kühlkörper 10 getrennt voneinander bleiben. Die in den Kühlkörper 10 eingebrachte Wärme durch das an seiner äußeren Oberfläche 12 – der Kühlfläche – vorbeigeführte erwärmte Haar wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die innere Oberfläche 13 in das Innere des Schaftes 6 abgestrahlt. Die einstückig mit dem Kühlkörper 10 geformten Haarführungen 11 wirken bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bei dem Vorgang des Kühlens nicht nur als Haarteilelemente, sondern ebenfalls als Kühlrippen, über die von dem Haar aufgenommene Wärme auf direktem Wege in die Umgebung abgestrahlt wird. Über Auslegung der Höhe der Haarführungen kann Einfluss auf das Maß der Wärmeabstrahlung nach außen hingenommen werden.
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In der Handhabung wird das Haarformgerät 1 mit seinem als Lockenstab aufgeführten Formwerkzeug 3 nach Erfassen von Haar gedreht, sodass dieses in den Haaraufnahmen 7 durch das erwärmte Formteil 8 erwärmt wird. Durch Herüberziehen des Haares über die gewölbte Außenkontur des Formteils 8 wird dieses in die gewünschte Form gebracht. Durch Drehen des Haarformgerätes 1 um die Längsachse des Schaftes 6 wird das erwärmte und geformte Haar anschließend über die äußere Oberfläche 12 des Kühlkörpers 10 gezogen. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel wird das erfasste Haar zudem über die zu dem Formteil 8 weisende Kante – im Folgenden als Formkante 14 angesprochen gezogen. Hierdurch wird das Haar zusätzlich geformt und anschließend unverzüglich an dem Kühlkörper 10 abgekühlt. An dem Kühlkörper 10 bzw. der äußeren Oberfläche 12 wird die geformte Haarsträhne deutlich rascher abgekühlt als an Umgebungsluft. Dieses wirkt sich positiv auf die Formbeständigkeit der geformten Haarsträhne aus.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haarformgerätes 1.1, das in 4 in einem Schnitt entsprechend demjenigen der 3 gezeigt ist. Das Haarformgerät 1.1 ist quasi identisch aufgebaut wie das Haarformgerät 1 der 1 bis 3. Das Haarformgerät 1.1 unterscheidet sich von dem Haarformgerät 1 durch die Ausgestaltung seines Kühlkörpers 10.1. Dieser trägt an seiner Innenseite mehrere nach innen abragende Kühlrippen 15. Zudem ist bei dem Haarformgerät 1.1 vorgesehen, dass in seinem Handgriff 2 ein Luftstrom erzeugender Lüfter angeordnet ist, der zumindest teilweise in einen Strömungskanal 16 des Schaftes 6.1 einströmt. Der Luftstrom ist nicht erwärmt und vermag auf diese Weise die von dem Kühlkörper 10.1 von dem Haar entzogene Wärme von der Innenseite des Kühlkörpers 10.1 abzuführen. Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Schaftes 6.1 weist dieser im Bereich seiner vorderen Spitze Öffnungen auf, aus denen ein solcher Kühlluftstrom austritt.
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Es versteht sich, dass, wenn eine Kühlung von geformten Haar nicht benötigt oder gewünscht wird und das Haarformgerät 1 zudem eine Heizeinrichtung umfasst, um einen Warmluftstrom zu generieren, der Kühlkörper 10.1 ebenfalls zum Zuführen von Wärme an zu formendes Haar eingesetzt werden kann. Insofern kann bei einem solchen Ausführungsbeispiel der Kühlkörper sowohl die Funktion einer Wärmeentnahme von daran vorbeigeführtem Haar sowie einer Wärmezuführung an daran kontaktierendes vorbeigeführtes Haar verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kühlkörper lösbar an dem das Formwerkzeug tragenden Schaft angeordnet ist. Dieses kann beispielsweise durch eine Rastung oder andere Maßnahmen vorgenommen sein. Bei einem solchen Konzept kann ein erster Kühlkörper gegen einen anderen Kühlkörper ausgetauscht werden, beispielsweise dann, wenn eine Haarformung mit anderen Kriterien vorgenommen werden soll. Eine solche lösbare Anbringung des Kühlkörpers an dem Schaft des Haarformgerätes lässt sich mit sich bekannten Mitteln realisieren, weshalb sich an dieser Stelle weitere Ausführungen hierzu erübrigen.
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5 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haarformgerätes, welches prinzipiell aufgebaut ist wie das Haarformgerät 1. Bei dem Haarformgerät 1.2 ist ebenso wie bei dem Haarformgerät 1.1 der Kühlkörper 10.2 anders ausgebildet als der Kühlkörper 10 des Ausführungsbeispiels der 1 bis 3. Der Kühlkörper 10.2 des Haarformgerätes 1.2 weist in Bezug auf die einzelnen, in der Flucht der Haaraufnahmen liegenden Abschnitten des Kühlkörpers 10.2 eine unterschiedliche Spannweite auf. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Spannweiten vorgesehen, die durch den Abstand der Formkanten 14.1, 14.2 und 14.3 jeweils voneinander gesehen werden kann. Beispielhaft ist in der Draufsicht auf den Kühlkörper 10.2 der 6 die Spannweite in einem Segment mit dem Bezugszeichen S kenntlich gemacht, die die Formkanten 14.3 tragen. Die unterschiedliche Spannweite – also der unterschiedliche Abstand der einander gegenüberliegenden Formkanten 14.1 bzw. 14.2 bzw. 14.3 – bedingt eine unterschiedlich starke Formung einer Haarsträhne, wenn diese über die jeweilige Kante gezogen wird. Dabei ist die dadurch erzielte Lockung bzw. Wellung umso stärker, je größer die Spannweite ist. Die enge Beabstandung der einzelnen Abschnitt, welches Abstand dem Abstand der Haaraufnahmen entspricht, zeigt, dass benachbarte Haarsträhnen einer unterschiedlichen Lockung bzw. Wellung versehen werden können. 6 zeigt den Kühlkörper 10.2. Dieser kann in einer Weiterbildung ebenfalls Haarführungen aufweisen, wobei diesbezüglich die Formkanten 14.1 tragenden Kühlsegmente bereits durch die angrenzenden, die Formkanten 14.2 tragenden Kühlsegmente begrenzt ist. Insofern würden lediglich die Kühlsegmente mit den Formkanten 14.2 an ihrer zu dem Kühlsegment mit den Formkanten 14.1 weisenden Seite eine solche wulstartige Haarführung benötigen. Bezüglich des die Formkanten 14.3 tragenden Kühlsegmentes würde an jeder Seite eine Haarführung benötigt werden.
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7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Haarformgerät 1.3 mit einem Schaft 6.3, an dem ein kammartig ausgebildetes Formwerkzeug 3.1 angeordnet ist. Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel der vorangegangenen Figuren erstreckt sich das Formwerkzeug 3.1 nur über einen Teil des Schaftes 6.3 in Umfangsrichtung desselben gesehen. Das Formwerkzeug 3.1 ist konzipiert, wie dieses zu dem vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben ist. Daher gelten die diesbezüglichen Ausführungen gleichermaßen auch für das Formwerkzeug 3.1 des Haarformgerätes 1.3.
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An seiner dem Formwerkzeug 3.1 gegenüberliegenden Seite des Schaftes 6.3 sind mehrere Kühlkörper 10.3, 10.4, 10.5 mit Abstand zueinander angeordnet. Im Folgenden ist der Kühlkörper 10.3 beschrieben. Gleiches gilt für die beiden weiteren Kühlkörper 10.4 und 10.5. Bei dem Kühlkörper 10.3 handelt es sich um einen Metallstab, der mit Abstand zu der eigentlichen Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 angeordnet ist. Gehalten ist der Formkörper 10.3 an seinen beiden Enden jeweils in einem Bock 18, 18.1. Die Anordnung der als Stäbe ausgeführten Kühlkörper 10.3, 10.4 und 10.5 zueinander und zur Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 ist aus der Darstellung der 8 erkennbar. Die Kühlkörper 10.3, 10.4, 10.5 sind darin in einem Schnitt gezeigt. In Folge der Beabstandung der Kühlkörper 10.3, 10.4, 10.5 von der Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 wird auch eine an den Kühlkörpern 10.3, 10.4, 10.5 zu kühlende, an diesen kontaktierend vorbeigeführte Haarsträhne mit Abstand zu der Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 gehalten. Dieses erlaubt, dass Wärme von der erwärmten Haarsträhne nicht nur in radialer Richtung nach außen hin, sondern auch in Richtung zur Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 hin abgegeben werden kann. Entsprechend rascher erfolgt eine Haarkühlung. Infolge der bei dem Vorgang einer Haarformung durchgeführten Bewegung des Haarformgerätes 1.3 verbleibt die abgegebene warme Luft nicht in dem Raum, eingefasst durch die Haarsträhne und die Oberseite 17 des Schaftes 6.3. Vielmehr wird die warme Luft durch die mit dem Haarformgerät ausgeübte Bewegung weggeführt und kühle Umgebungsluft strömt nach. Daher ist die Kühlung mit derartigen Kühlkörpern 10.3, 10.4, 10.5 besonders effektiv.
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In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass zumindest einer der Kühlkörper, beispielsweise der Kühlkörper 10.4 in seinem Abstand zu der Oberfläche 17 des Schaftes 6.3 verstellbar ist. Durch diese Maßnahme kann die Krümmung und somit die Bewegungsbahn einer über die Kühlkörper 10.3, 10.4, 10.5 gezogenen Haarsträhne verändert werden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Für einen Fachmann ergeben sich im Rahmen der geltenden Ansprüche weitere Ausgestaltungen, ohne erfinderisch tätig werden zu müssen, die sich daher auch unter den Offenbarungsgehalt dieser Ausführungen subsumieren lassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1.1, 1.2, 1.3
- Haarformgerät
- 2
- Handgriff
- 3, 3.1
- Formwerkzeug
- 4
- Anschlusskabel
- 5
- Zinke
- 6, 6.1, 6.2, 6.3
- Schaft
- 7
- Haaraufnahme
- 8
- Formteil
- 9
- Heizelement
- 10, 10.1, 10,2, 10.3, 10.4, 10.5
- Kühlkörper
- 11
- Haarführung
- 12
- äußere Oberfläche
- 13
- innere Oberfläche
- 14, 14.1, 14.2, 14.3
- Formkante
- 15
- Kühlrippe
- 16
- Strömungskanal
- 17
- Oberfläche
- 18, 18.1
- Bock
- S
- Spannweite