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Die Erfindung betrifft ein Haarformgerät mit zwei, zur Aufnahme und zum Formen einer Haarsträhne gelenkig gegeneinander verstellbaren Armen, von denen jeder an seiner bei der Haarformung zu dem anderen Arm weisenden Seite eine beheizte Formplatte mit einer für den Vorgang einer Haarformung in Kontakt mit der zu formenden Haarsträhne stehenden Formfläche trägt, an welchen Formflächen das zu formende Haar vorbeigezogen wird.
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Haarlocken oder Haarwellen können auch mit einem so genannten Glätteisen (Straightener) geformt werden. Ein solches, üblicherweise zum Glätten von Haar eingesetztes Haarformgerät verfügt über zwei gelenkig zueinander nach Art einer Zange verstellbare Arme. Jeder dieser Arme trägt an seiner zu dem jeweils anderen Arm weisenden Seite eine Formplatte. Typischerweise sind beide Formplatten beheizt, wobei zur Beheizung einer Formplatte entweder ein oder mehrere elektrische Heizelemente, typischerweise PTC-Heizelemente und/oder ein Warmluftstrom verwendet werden. Zwischen den Formplatten befindet sich ein Haarformspalt, der aufgrund der gelenkigen Anordnung der Arme geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Formplatten sind an ihrer zu dem Haarformspalt weisenden Seite mit einer ebenen Oberfläche ausgerüstet. Zum Glätten von Haar wird dieses durch den geschlossenen Haarformspalt hindurch gezogen. Die dem Haar zugeführte Temperatur unterstützt den Glättprozess. Derartige Haarformgeräte werden auch eingesetzt, um Locken bzw. Wellen zu formen. Möglich ist dieses, da die Arme eines solchen Haarformgerätes im Querschnitt etwa halbkreisförmig oder halbelipsenförmig ausgeführt sind und das erwärmte Haar um die Außenseiten der geschlossenen Arme gewickelt werden können. Bei einer solchen Anwendung wird ein solcher Straightener nach Art eines Lockenstabes verwendet. Die Außenseiten der Arme fungieren sodann als Formkörper.
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Infolge des gelenkigen Anschlusses der beiden Arme des Haarformgerätes aneinander können diese gegeneinander verstellt werden, wobei die Formflächen in einer zueinander weisenden, fluchtenden Anordnung verbleiben. Werden die Formflächen durch Verstellen der Arme voneinander weg bewegt, kann zwischen den zueinander weisenden Formplatten eine Haarsträhne aufgenommen werden. Anschließend werden die Arme in ihre Geschlossen-Stellung gebracht, in der die Formplatten mit ihren Formflächen auf die dazwischen eingelegte Haarsträhne wirken. Um eine Haarsträhne zu locken oder zu wellen, muss diese unter Ausnutzung der Außenseite eines Armes durch den Haarformspalt gezogen werden. Hierzu ist es erforderlich, nach Einlegen der Haarsträhne das Haarformgerät in diejenige Richtung um zumindest 90°, zumeist jedoch über mehr als 120° zu drehen, an deren Außenseite als Formkörper die Haarsträhne zum Bereitstellen der gewünschten Formung vorbeigeführt werden soll.
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Auch wenn bei derartigen Haarformgeräten die Außenseiten beider Arme als Formkörper konzipiert sein können, so dass nach Ergreifen einer Haarsträhne eine Haarformung als Locke oder Welle vorgenommen werden kann, unabhängig von der durchgeführten Drehrichtung, hat dieses jedoch zum Nachteil, dass in Abhängigkeit von der Drehrichtung die Lockung oder Wellung einen unterschiedlichen Drehsinn hat. Typischerweise sollte die Lockung oder Wellung der zahlreichen Haarsträhnen gleichsinnig gedreht sein. Erschwerend kommt bei der Handhabung eines solchen Haarformgerätes hinzu, dass bei einer Eigenbehandlung die Haarsträhnenaufnahme und das Drehen des Haarformgerätes vor einem Spiegel erfolgt und somit die eigenen Bewegungen über den Spiegel nur spiegelverkehrt gesehen werden können.
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WO 2005/067760A1 offenbart ein Haarformgerät. Dieses Haarformgerät verfügt über zwei gelenkig gegeneinander verstellbare Arme. Diese tragen jeweils ein Haarformwerkzeug. Die beiden Haarformwerkzeuge sind komplementär zueinander ausgebildet. Das Haarformwerkzeug des einen Armes ist U-förmig ausgestaltet und weist zwei parallele Schenkel auf. Hierdurch ist eine Aufnahme zur Aufnahme des Haarformwerkzeuges des anderen Armes gebildet. An der Innenseite des einen Schenkels befindet sich eine Heizplatte deren in die Aufnahme weisende Oberfläche geneigt ist, und zwar in Richtung zur Mündung der U-förmigen Aufnahme hin. Der andere Arm trägt als Haarformwerkzeug ein Teil, welches bezüglich seiner Querschnittsgeometrie komplementär zu der Querschnittsgeometrie der U-förmigen Aufnahme des anderen Haarformwerkzeuges ausgebildet ist. An der zu der Heizplatte der U-förmigen Aufnahme weisenden Seite trägt auch dieses Haarformwerkzeug eine Heizplatte, die gegensinnig zu der Oberfläche des Heizelementes des anderen Haarformwerkzeuges geneigt. Die Formoberflächen dieser beiden Heizplatten sind aufgrund ihrer Neigung scherenartig zueinander bewegbar, wenn die Arme gegeneinander bewegt werden.
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Die Haarformwerkzeuge sind lösbar an den Armen des Haarformgerätes angeschlossen. Um eine Wellung in die eine oder in die andere Richtung vornehmen zu können, sind die Haarformwerkzeuge mit beiden Stirnseiten an die Arme anschließbar. Angeschlossen werden die Haarformwerkzeuge an die Arme somit in einer Orientierung, die der gewünschten Handhabung entspricht.
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US 5,832,939 beschreibt ein Haarlockgerät, welches eine U-förmige Aufnahme aufweist. Dieses Haarformwerkzeug trägt beidseitig zu der U-förmigen Aufnahme einen beheizten Schaft. In die U-förmige Aufnahme greift zum Zwecke der Haarformung ein komplementäres Haarformwerkzeug ein. Die Schließbewegung ist begrenzt, sodass ein Spalt zwischen den beiden Formwerkzeugen verbleibt. An den zentralen Schaft dieses Haarformwerkzeuges, der ebenfalls beheizt ist, sind zwei die Schäfte des anderen Haarformwerkzeuges aufnehmende U-förmige Aufnahmen vorgesehen. Die Haarwerkzeuge weisen somit eine W-förmige Querschnittsgeometrie auf. Zum Formen einer Locke wird diese zwischen die beiden Haarformwerkzeuge eingelegt. Diese werden zusammengedrückt, sodass die Locke in dem verbleibenden Spalt erwärmt und geformt werden kann. Dieser Vorgang wird über die Länge der Haarsträhne wiederholt, sodass Locke neben Locke ausgebildet wird.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Haarformgerät dergestalt weiterzubilden, dass eine Handhabung desselben zum Formen von Locken oder Wellen zu verbessern.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Haarformgerät, bei dem einer der beiden Arme eine Haarauflage an seiner eine Formplatte tragenden Seite aufweist, welche Haarauflage jeweils mit einem Abstand zu der Formfläche dieses Armes angeordnet ist, damit der andere Arm in eine Armaufnahme zwischen die Haarauflage und die beheizten Formflächen durch die beheizten Formplatten des die Haarauflage tragenden Arms einbringbar ist, und dass die für die Haarformung zusammenwirkenden Formplatten der beiden Arme nach Art einer Schere gegeneinander verstellbar sind, wobei die Armaufnahme im Querschnitt V-förmig oder etwa V-förmig ausgeführt ist und beide Schenkel dieser Armaufnahme eine Formfläche aufweisen und dass der jeweils zu dem anderen Arm weisende Abschluss jedes Schenkels dieser Armaufnahme die Haarauflage für den jeweils bezüglich der Armaufnahme gegenüberliegenden Schenkel bildet, und wobei der andere Arm zwei zu den Formflächen des einen Armes komplementär ausgeführte Formflächen trägt und wobei die beiden Formflächen des die Armaufnahme aufweisenden Arms die Formflächen von zwei durch den Scheitel der Armaufnahme beabstandete Formplatten sind.
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Bei diesem Haarformgerät sind im Unterschied zu vorbekannten Haarformgeräten dieser Art die beiden Arme nach Art einer Schere gegeneinander verstellbar. Dieses bedeutet, dass die beiden Arme in der Ebene der Formflächen oder zumindest mit einem in dieser Ebene befindlichen maßgeblichen vektoriellen Anteil gegeneinander verstellt werden. Insofern befindet sich die Schwenkachse dieser Arme nicht in der Ebene der Formflächen, wie dieses bei Haarformgeräten aus dem Stand der Technik der Fall ist, sondern winklig hierzu, insbesondere mit einem Winkel größer als 70°. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass einer der beiden Arme eine Haarauflage trägt. Diese ist von derjenigen Seite des Armes, der die Formplatte trägt, beabstandet, und zwar so weit, dass der andere Arm zwischen die Haarauflage und den die Haarauflage tragenden Arm einpasst. Die Haarauflage erstreckt sich typischerweise parallel und zumindest über die Längserstreckung der Formplatte dieses Armes. Aufgrund der vorbeschriebenen scherenartigen Verstellbarkeit der beiden Arme dieses Haarformgerätes zueinander kann der die Haarauflage nicht tragende Arm aus seiner Benutzungsstellung, wenn dieser mit seiner Formfläche an die Formfläche des anderen Armes grenzt, herausgeschwenkt werden. Eine Verschwenkbarkeit ist zumindest soweit gestattet, dass eine Haarsträhne auf die Haarauflage und die dazu beabstandet angeordnete Seite des die Haarauflage tragenden Armes aufgelegt werden kann. Die Haarsträhne ist dann an zwei Punkten abgestützt. Wenn nunmehr der andere, gegenüber dem ersten, die Haarauflage tragenden Arm ausgeschwenkte zweite Arm in seine Benutzungsstellung zurückverschwenkt wird, wird die auf der vorbeschriebenen Abstützanordnung befindliche Haarsträhne mit diesem Arm in den sich schließenden Haarformspalt eingezogen. Bei diesem Prozess legt sich die Haarsträhne selbsttätig an die Außenseite des den Haarformspalt schließenden Armes an. Sind die Arme dieses Haarformgerätes mit zuvor eingezogener Haarsträhne geschlossen, befindet sich die Haarsträhne in der vorgesehenen Anlage an der Außenseite eines Armes, so dass ein Drehen des Haarformgerätes, um das zu formende Haar an die als Formkörper dienende Außenseite eines Armes anzulegen, nicht mehr erforderlich ist. Infolgedessen ist die Handhabung erleichtert, was sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn die die Haarformung vornehmende Person die eigenen Haare formt und sich zu diesem Zweck in einem Spiegel betrachten muss.
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Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung, bei der die Ebene der Formflächen der Formplatten der beiden Arme gegenüber der Bewegungsebene der Arme geneigt ist. Eine Anordnung der Ebenen der Formflächen mit einem größeren Neigungswinkel führt dazu, dass die Anlage der zu formenden Haarsträhne an der als Formkörper dienenden Außenseite des einen Armes nur sich über einen geringeren Winkelbetrag erstreckend anliegt. Typischerweise ist man bestrebt, soweit wie möglich die Außenseite des einen Armes als Formkontur zu nutzen.
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Es versteht sich, dass die Außenseite desjenigen Armes, der nicht die Haarauflage trägt, entweder entsprechend geformt ist oder entsprechende Elemente aufweist, an bzw. mit denen eine darüber hinweg gezogene, zuvor zwischen den Formplatten erwärmte Haarsträhne in die gewünschte Form gebracht werden kann. Eine besonders effektive Haarformung lässt sich mit dem beschriebenen Haarformgerät erzielen, wenn der für die Formung dienende Arm an seiner Außenseite mehrere, mit Abstand voneinander und zu dem äußeren Abschluss des Gehäuses dieses Armes angeordnete und sich in Längserstreckung des Armes erstreckende Formkörper trägt. Mit einer solchen Ausgestaltung lässt sich ein Haarformverfahren durchführen, bei dem zunächst das zu formende Haar soweit erwärmt wird, dass die in den Haarkeratinketten enthaltenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend aufgebrochen sind, und anschließend die Haarformung durchgeführt wird, indem das erwärmte Haar an mehreren, mit Abstand zueinander angeordneten Formkörpern kontaktierend vorbeigezogen wird und das Haar zumindest beim Kontaktieren des ersten Formkörpers noch eine Temperatur aufweist, bei der die Schwefelbrücken zumindest weitestgehend noch nicht wieder verknüpft sind, wobei die Formkörper zueinander angeordnet sind, damit die Bewegungsbahn des an den Formkörpern vorbeigezogenen Haares einer Kurvenbahn entspricht oder an eine solche angenähert ist, und das Haar vor Verlassen des letzten Haarformkörpers auf eine Temperatur abgekühlt worden ist, bei der die aufgebrochenen Schwefelbrücken zumindest weitestgehend bereits wieder neu verknüpft sind.
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Bei diesem Verfahren wird das Haar soweit erwärmt, dass die in den Keratinketten enthaltenen, die Proteinstränge miteinander verbindenden Schwefelbrücken aufgebrochen werden, zumindest weitestgehend. In diesem Zustand des Haares wird dieses in Form gebracht, gehalten und anschließend abgekühlt, so dass die geänderte Haarform „eingefroren“ wird. Dieses wird dadurch erreicht, dass sich noch während des Formprozesses und damit während der Haarbehandlung die Schwefelbrücken neu ausbilden und die Proteinstränge somit entsprechend der Formung des Haares neu verknüpfen. Da das zu lockende oder zu wellende Haar an den Formkörpern vorbeigezogen wird und da vorgesehen ist, dass das Haar bei Verlassen der Kontaktierung des in Zugrichtung letzten Formkörpers bereits auf eine Temperatur herabgekühlt worden ist, bei der sich zumindest mehrheitlich die Schwefelbrücken wieder ausgebildet haben, wird das Haar nach seiner Formgebung quasi abgeschreckt. Dabei ist es nicht erforderlich, dass das Haar bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt worden ist. Vielmehr war es überraschend festzustellen, dass eine Abkühlung allein auf eine Temperatur, bei der sich die Schwefelbrücken erneut verknüpfen, völlig ausreichend ist, um eine, verglichen mit herkömmlichen Verfahren, dauerhaftere Haarformung zu erzielen. Das vorbeschriebene Ergebnis war überraschend, da die herrschende Lehre davon ausging, dass ein Abkühlen einer beispielsweise auf einem Lockenwickler oder einem Lockenstab gehaltenen Locke auf ein sehr viel niedrigeres Temperaturniveau für notwendig erachtet worden ist, um eine gewünschte Lockung bzw. Wellung zu erhalten. Das rasche Abkühlen an dem für die Haarformung eingesetzten Haarformgerät selbst trägt Sorge dafür, dass sich zumindest weitestgehend die Schwefelbrücken zum Einfrieren der Formung bereits wieder ausgebildet haben, bevor das Haar infolge des bei der Handhabung notwendigen Ziehvorganges erneut einer Zugbelastung ausgesetzt ist. Diese unvermeidbare Zugbeanspruchung auf das geformte Haar ist daher ohne nennenswerten Einfluss auf das geformte Haar.
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Um ein rasches Abkühlen des geformten Haares zu ermöglichen, sind die Formkörper in Bezug auf die Bewegungsbahn des daran kontaktierend vorbeigezogenen Haares voneinander beabstandet. Ermöglicht wird hierdurch eine Wärmeabstrahlung von dem Haar in radialer Richtung in Bezug auf die von diesem zurückgelegten Kurvenbahn nach außen und in den Zwischenräumen zwischen den Formkörpern auch nach innen in Richtung zu dem die Formkörper tragenden Arm hin. Insofern bilden die Formkörper Stützen aus, über die das erwärmte Haar gezogen wird. Insofern ist das Haar zwischen den als Stützen dienenden Formkörpern frei hängend und liegt nicht an der Oberfläche eines Körpers an. Die Bahn des Haares ausgehend von dem Ausgang des Haarformspaltes bis zum Verlassen der Kontaktierung des letzten Formkörpers stellt die Kurvenbahn dar. Je nach Ausgestaltung der Kurvenbahn, also: in Abhängigkeit von der Anordnung der Formkörper zueinander, kann eine größere oder kleinere Locke ausgebildet werden. Beeinflusst wird die Kurvenbahn auch durch die Anzahl der vorgesehenen Formkörper. Durch das kontaktierende Vorbeiziehen des zu formenden Haares an den Formkörper wird dieses so lange in der gewünschten Form bei fortschreitendem Ziehen gehalten, bis der Abkühlprozess soweit fortgeschritten ist, dass sich zumindest weitestgehend die Schwefelbrücken zum Fixieren dieser Form wieder verknüpft haben.
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In einer einfachen Form einer Auslegung eines Haarformgerätes zum Durchführen des vorbeschriebenen Verfahrens kann auch die zu der Formplatte benachbarte Kante des Armes an derjenigen Seite, an der das erwärmte Haar aus dem Haarformspalt austritt, als Formkörper dienen. Diese Kante ist zweckmäßigerweise verrundet. Dann wird lediglich ein zusätzlicher Formkörper benötigt, um in der vorbeschriebenen Art und Weise das Haar zu führen und von dem Gehäuse des Armes mit Abstand zu halten. Zweckmäßigerweise wird man jedoch zur besseren und längeren Ausbildung der Kurvenbahn mehrere Formkörper einsetzen, typischerweise drei bis fünf. Dabei kann durchaus vorgesehen sein, die vorbeschriebene Kante des Armes ebenfalls als Formkörper im vorbeschriebenen Sinne einzusetzen.
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Vorzugsweise wird man das Verfahren dergestalt ausführen, dass eine Abkühlung des Haares bei Verlassen des letzten Formkörpers um zumindest 10 °C, vorzugsweise sogar mehr als 15 °C bis 20 °C unter diejenige Temperatur stattgefunden hat, bei der die in den Keratinketten der Haare enthaltenen Schwefelbrücken aufbrechen. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des zu formenden Haares kann dieses über eine an die Beschaffenheit des Haares angepasste Erwärmung und/oder über die Zuggeschwindigkeit geregelt werden, mit der das Haarformgerät durch das Haar bewegt wird. Auch über den auf das in dem Haarformspalt zwischen den beiden Formplatten der Arme befindliche Haar ausgeübten Druck kann die Verfahrensführung beeinflusst werden.
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Zum Unterstützen der Abkühlung kann ein Luftstrom dienen.
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Besonders wirkungsvoll ist eine Abkühlung des Haares, wenn die Formkörper nur punktuell abgestützt sind und somit an der zu dem Arm weisenden Seite der Formkörper ein Freiraum vorhanden ist. Hierdurch wird nicht nur eine Kühlung des Haares über die Formkörper, die in dieser Richtung Wärme abgeben können, erreicht, sondern vor allem auch ein Luftaustausch in dem Bereich zwischen dem um diesen Arm des Haarformgerätes geführten Haar bzw. der um diesen Arm des Haarformgerätes geführten Haarsträhne und der Gehäuseaußenseite desselben. Für eine Luftverwirbelung und damit einen Luftaustausch zwischen dem Haar und der Außenseite des die Formkörper tragenden Armes sorgt bereits der Ziehvorgang, durch welche Luftverwirbelung abgestrahlte Wärme des Haares weg und kühle Umgebungsluft zugeführt wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Formkörper als Stäbe ausgeführt.
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Prinzipiell kann vorgesehen sein, dass in Zugrichtung des Haares die Formkörper, vor allem wenn diese an ihrer zu dem Arm weisenden Seite an einen Freiraum grenzen, eine unterschiedliche Querschnittsgeometrie aufweisen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zumindest der zuletzt mit dem Haar in Kontakt tretende Formkörper eine größere Kontaktfläche mit dem Haar hat, um durch Wärmeentzug einen letzten negativen Temperaturhub zu bewirken. Ein solcher Formkörper verfügt zweckmäßigerweise auch über eine relativ größere Wärme abgebende Oberfläche, beispielsweise nach Art einer oder mehrerer Kühlrippen. Typischerweise ist vorgesehen, dass zumindest der oder die ersten Formkörper so ausgebildet und angeordnet sind, dass das Haar, wenn kontaktierend über diese geführt, noch nicht unter die Temperatur abgekühlt ist, bei der sich die Schwefelbrücken zum Neukonfigurieren der Keratinketten entsprechend der Formgebung wieder verknüpft haben.
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Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Aus diesen ergeben sich weitere Vorteile der Erfindung. Es zeigen:
- 1: eine schematisierte Darstellung der gelenkigen Verstellbarkeit der Arme eines Haarformgerätes gemäß dem Stand der Technik,
- 2: eine schematisierte Darstellung der Verstellbarkeit der Arme eines nicht erfindungsgemäßen Haarformgerätes,
- 3: das in seiner Offenstellung befindliche Haarformgerät der 2 zum Aufnehmen einer zu formenden Haarsträhne,
- 4: das Haarformgerät der 3 mit aufgenommener Haarsträhne beim Vorgang der Haarformung,
- 5: ein weiteres, nicht erfindungsgemäßes Haarformgerät gemäß einer weiteren Ausgestaltung,
- 6: ein nicht erfindungsgemäßes Haarformgerät gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung,
- 7: eine Seitenansicht des einen Arms des Haarformgerätes der 6 und
- 8: ein Haarformgerät gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
- 9: das Haarformgerät der 8 aus einer Perspektive mit Einblick in die Armaufnahme des einen Armes des Haarformgerätes und
- 10: eine perspektivische Ansicht des Haarformgerätes der 8 und 9 mit geschlossenen Armen.
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Ein als so genannter Straightener ausgeführtes Haarformgerät gemäß dem Stand der Technik verfügt, wie in 1 gezeigt, über zwei Arme 1, 1.1. An den zueinander weisenden Seiten der Arme befindet sich jeweils eine Formplatte 2, 2.1. Die Formplatten 2, 2.1 sind beheizt. Zum Aufnehmen einer Haarsträhne, die durch Vorbeiziehen derselben an den beheizten Formplatten erwärmt wird, sind die beiden Arme 1, 1.1 nach Art einer Zange gegeneinander verstellbar, wie dieses in 1 links mit den Blockpfeilen angedeutet ist. In der in 1 rechts gezeigten Offen-Stellung der beiden Arme 1, 1.1 dieses Haarformgerätes wird eine Haarsträhne in den geöffneten und sich zwischen den Formplatten 2, 2.1 befindlichen Haarformspalt eingelegt. Anschließend werden die Arme 1, 1.1 zum Durchführen des Haarformprozesses geschlossen. Die Schwenkachse der gelenkigen Anbindung der beiden Arme aneinander befindet sich in der Ebene der durch die Formplatten 2, 2.1 bereitgestellten Formflächen. Diese ist in der Figur mit dem Bezugszeichen S angedeutet.
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Ein Haarformgerät 3 gemäß der Erfindung verfügt ebenfalls über zwei Arme 4, 4.1 mit jeweils einer durch ein oder mehrere Heizelemente beheizten Formplatte 5, 5.1. In der Geschlossen-Stellung unterscheidet sich das Haarformgerät 3 hinsichtlich des Aneinandergrenzens der zueinander weisenden, parallelen Formflächen der Formplatten 5, 5.1 nicht von der Geschlossen-Stellung eines Haarformgerätes gemäß dem Stand der Technik. Das Haarformgerät 3 unterscheidet sich unter anderem hinsichtlich der gelenkigen Anbindung seiner beiden Arme 4, 4.1 von vorbekannten Haarformgeräten. Bei dem Haarformgerät 3 sind die Arme 4, 4.1 scherenartig gegeneinander gelenkig verstellbar. Dieses bedeutet, dass die beiden Arme 4, 4.1 zum Öffnen und Schließen des Haarformspaltes nach Art einer Scherbewegung verstellt werden. Mithin befindet sich die Bewegungsebene, in der die beiden Arme gegeneinander verstellt werden, quer oder im Wesentlichen quer zur Ebene der Formflächen der Formplatten 5, 5.1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Formflächen der Formplatten 5, 5.1 gegenüber der Ebene der Bewegungsbahn E geneigt, und zwar mit einem Winkel von etwa 10°. Die Schwenkachse ist in 2 rechts ebenfalls mit dem Bezugszeichen S angedeutet eingetragen. Die gelenkige Verstellbarkeit der beiden Arme 4, 4.1 zueinander wird besonders aus der Gegenüberstellung der Geschlossen-Stellung (s. 2, links) und der Offen-Stellung des Haarformgerätes 3 (s. 2, rechts) deutlich. Die geneigte Ausrichtung der Formflächen der Formplatten 5, 5.1 gegenüber der Bewegungsbahn E der Arme 4, 4.1 bedingt, dass der Haarformspalt entsprechend der Neigung geöffnet und geschlossen werden kann. Dieses hat auch zur Folge, dass auf die in den Haarformspalt zwischen den Formplatten 5, 5.1 eingelegte Haarsträhne ein gewisser Druck ausgeübt werden kann.
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Der Arm 4 trägt eine als Stange ausgeführte Haarauflage 6. Die Haarauflage 6 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Metallstab. Die Haarauflage 6 ist über einen Bügel 7 an den Arm 4 des Haarformgerätes 3 angeschlossen. Insofern wird durch die Haarauflage 5 mit dem tragenden Bügel 7 und dem Arm 4 eine Armaufnahme 8 gebildet. Die Armaufnahme 8 dient zur Aufnahme des Armes 4.1 in der Geschlossen-Stellung des Haarformgerätes. Aus diesem Grunde ist der Abstand zwischen der Haarauflage 6 und dem Arm 4 entsprechend groß. Um die Handhabbarkeit des Haarformgerätes nicht zu beeinträchtigen, wird man diesen Abstand in aller Regel nur wenig größer wählen als tatsächlich für das Einpassen des Armes 4.1 erforderlich ist. Die Haarauflage 6 erstreckt sich parallel zu der Längserstreckung der Formplatte 5 auch über die Länge derselben. In der in 2 gezeigten Stellung des Haarformgerätes 3 befindet sich die Oberkante der Haarauflage 6 in etwa in derselben Ebene wie der in dieselbe Richtung weisende obere Abschluss des Armes 4.
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3 zeigt schematisiert das Haarformgerät 3 in seiner Offen-Stellung bei dem Vorgang der Aufnahme einer zu formenden Haarsträhne 9. In dieser Offen-Stellung bildet die Oberseite der Haarauflage 6 und die zu dem anderen Arm 4.1 weisende Seite des Gehäuses des Armes 4 jeweils eine Auflage für eine Haarsträhne 9. Die Haarsträhne 9 überbrückt somit die durch den Bügel 7 eingefasste Armaufnahme 8 durch eine Zweipunktabstützung. Der Kopf selbst ist mit dem Bezugszeichen 10 in der 3 angedeutet.
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Wird nun das Haarformgerät 3 für die Zwecke des Durchführens des Formprozesses geschlossen, wird der Arm 4.1 durch Verschwenken desselben gegenüber dem Arm 4 um die Schwenkachse S in die Armaufnahme 8 eingebracht. Mit dieser Bewegung wird auch die Haarsträhne 9 in die Armaufnahme 8 eingezogen und legt sich bei diesem Prozess um die Außenseite 11 des Armes 4.1 bzw. über einen Abschnitt der Außenseite 11 herum. Die Außenseite 11 des Armes 4.1 ist gestaltet, damit darauf eine Haarformung vorgenommen werden kann, ist mithin als Formkörper ausgebildet oder trägt zu diesem Zweck ein oder mehrere Formkörper.
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Ist der zwischen den Formplatten 5, 5.1 befindliche Haarformspalt geschlossen, wie dieses in 4 gezeigt ist, kann der Haarformprozess durch entsprechendes Durchziehen der Haarsträhne durch den Haarformspalt des Haarformgerätes 3 und selbsttätiges Entlangziehen der erwärmten Haarsträhne 9 an der Außenseite 11 des Armes 4.1 geformt werden.
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Vorteilhafterweise ist das Temperaturmanagement des Haarformgerätes 3 so ausgeführt, dass das in der Beschreibungseinleitung beschriebene Verfahren zum Zwecke einer dauerhaften Haarformung durchgeführt wird. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel dient vor allem die nach unten weisende, sich parallel zur Formplatte 5.1 erstreckende Kante des Gehäuses des Armes 4.1 als Formkörper. Wesentlich ist bei diesem Verfahren, dass die Haarsträhne 9 die Außenseite 11 des Armes 4.1 erst verlässt, wenn sich die Schwefelbrücken in den Haarkeratinketten entsprechend der äußeren Formgebung des Armes 4 neu verknüpft haben. Da durch das Entlangziehen der Haarsträhne 9 an der Außenseite eine größere Zugspannung als an der Innenseite im Kontakt mit der Außenseite 11 des Armes 4.1 herrscht, werden sich die Haarkeratinketten anhand ihrer Schwefelbrücken entsprechend verknüpfen, wodurch die Wellung oder Lockung besonders dauerhaft ist.
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Zum Unterstützen des Kühlprozesses verfügt ein erfindungsgemäßes Haarformgerät 3.1 gemäß einer weiteren Ausgestaltung, wie in 5 gezeigt, über einen Kühlkörper 12. Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kühlkörper 12 an demjenigen Arm 13 des Haarformgerätes 3.1 angeordnet, der die Haarauflage 6.1 nicht trägt. Der die Haarauflage 6.1 tragende Arm ist mit den Bezugszeichen 13.1 kenntlich gemacht. Bei dem Kühlkörper 12 handelt es sich um einen Blechstreifen, an dem das aus dem Haarformspalt erwärmte und herausgeführte Haar entlang gezogen wird. Eine Abkühlung an dem Kühlkörper 12 erfolgt rascher als lediglich an der Außenseite des Armes 13, wie dieses zu dem Ausführungsbeispiel der 2 bis 4 beschrieben ist.
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6 und 7 zeigen noch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Haarformgerätes 3.2. Der Arm 14 dieses Haarformgerätes trägt an seiner Außenseite im Unterschied zu dem Arm 13 des Haarformgerätes 3.1 mehrere Kühlkörper, im vorliegenden Fall drei Kühlkörper 15, 15.1, 15.2. Die Kühlkörper 15, 15.1, 15.2 sind als Metallstäbe konzipiert und jeweils an ihren Enden in einem Bock 16 gehalten. Der Übersicht halber ist lediglich der Bock 16 des Kühlkörpers 15 mit dem diesbezüglichen Bezugszeichen kenntlich gemacht. Ebenso wie der Kühlkörper 12 erstrecken sich die Kühlkörper 15, 15.1, 15.2 in ihrer Längserstreckung parallel zur Außenseite des jeweiligen Armes 13 bzw. 14 und in der Länge zumindest über die Längserstreckung der Formplatte dieses Armes 13 bzw. 14. Die Kühlkörper 15, 15.1, 15.2 sind mit Abstand zueinander und auch mit Abstand zur Oberfläche 17 des Armes 14 angeordnet. Eine entsprechend der Darstellung der 4 über die äußeren Scheitel der Kühlkörper 15, 15.1, 15.2 hinweg gezogene Haarsträhne kann sodann Wärme in radialer Richtung nach außen sowie nach innen in Richtung zur Oberfläche 17 abgeben. Hierdurch ist eine besonders effektive Kühlung bereitgestellt. 7 zeigt den Arm 14 des Haarformgerätes 3.2 in einer Seitenansicht. Deutlich erkennbar ist die Längserstreckung der Kühlkörper 15, 15.1.
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Die Ausführungsbeispiele der Haarformgeräte 3.1 und 3.2 eignen sich besonders zum Durchführen des vorstehend beschriebenen besonderen Haarformverfahren, gemäß dem eine zu formende Haarsträhne auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der die die Keratinketten verbindenden Schwefelbrücken und damit auch die vorhandenen Wasserstoff- und Salzbrücken infolge der Erwärmung aufgebrochen werden und gemäß dem eine Haarsträhne den Kühlkörper bzw. die Kühlkörperanordnung erst verlässt, wenn diese auf eine Temperatur herabgekühlt worden ist, dass zumindest die Schwefelbrücken sich neu verknüpft haben. Vorzugsweise ist die Haarsträhne jedoch soweit abgekühlt worden, dass auch die Wasserstoff- und Salzbrücken bereits neu verknüpft sind, bevor die Haarsträhne den bzw. den letzten Kühlkörper bei einer Kühlkörperanordnung verlässt.
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8 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Haarformgerät 3.3, welches nach denselben Prinzipchen arbeitet wie die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Haarformgeräte 3, 3.1, 3.2. Das Haarformgerät 3.3 stellt eine Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Haarformgeräte dar, indem dieses doppelseitig wirkend ausgelegt ist. Das Haarformgerät 3.3 verfügt ebenfalls über zwei Arme 18, 18.1, die gelenkig gegeneinander verstellbar sind. In der Darstellung der 8 ist das Haarformgerät 3.3 mit geöffneten Armen 18, 18.1 gezeigt. Der Arm 18 verfügt über eine Armaufnahme 19. Die Armaufnahme 19 ist, wie besser aus 9 erkennbar, V-förmig ausgeführt. Eingefasst ist die Armaufnahme 19 zu beiden Seiten und somit durch die Schenkel der Armaufnahme 19 durch jeweils eine Formfläche 20, 20.1. Die Formflächen 20, 20.1 stellen jeweils die für eine Haarformung benutzte Oberfläche jeweils einer Formplatte 21, 21.1 dar. Zumindest eine der Formplatten 21, 21.1 ist bei einem Betrieb des Haarformgerätes 3 beheizt. Im Bereich des Scheitels der Armaufnahme 19 sind die Formplatten 21, 21.1 voneinander beabstandet. In diesem Abstandsbereich des Scheitels sind mehrere in Reihe angeordneter und der Längserstreckung der Armaufnahme 19 folgende Durchbrechungen 22 angeordnet. Die Durchbrechungen 22 durchgreifen den Arm 18.
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Der Arm 18.1 trägt komplementäre Formflächen 23, wobei in 9 nur die zu der Formfläche 20 komplementäre Formfläche 23 sichtbar ist. An der in 9 nicht erkennbaren Seite des Armes 18.1 befindet sich auch eine zu der Formfläche 20.1 komplementäre Formfläche. Die beiden Formflächen 23 des Armes 18.1 gehen bündig ineinander über unter Ausbildung einer durch einen Scheitel 24 gebildeten Radius. Die Formflächen 20, 20.1 sowie 23 sind angeordnet, damit bei geschlossenen Armen 18, 18.1 diese in Kontakt miteinander treten. Bei einer Benutzung des Haarformgerätes 3.3 befindet sich zwischen den Formflächen 20, 20.1, 23 die zu formende Haarsträhne. Wie auch bei den Haarformgeräten 3, 3.1, 3.2 werden die Formflächen 20, 20.1 des einen Armes - des Armes 18 -gegenüber den Formflächen des anderen Armes - des Armes 18.1 - nach Art einer Schere zueinander bewegt. Die Formflächen 20, 20.1 sind zu diesem Zweck ebenso wie die Formflächen 23 gegenüber der Schwenkachse der beiden Arme 18, 18.1 zueinander geneigt, und zwar ebenso, wie dieses zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen der Haarformgeräte 3, 3.1, 3.2 beschrieben ist.
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Die Darstellung des Haarformgerätes 3.3 in der 9 macht deutlich, dass der obere Abschluss 25, 25.1 jedes eine Formplatte 20 bzw. 20.1 tragenden Armteils 26, 26.1 für das jeweilig andere Armteil 26.1 bzw. 26 die Haarauflage bildet, um in derselben Art und Weise, wie dieses zu den vorangegangen Ausführungsbeispielen bereits beschrieben ist, eine Haarsträhne in die Armaufnahme 19 einzubringen.
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10 zeigt das Haarformgerät 3.3 mit geschlossenen Armen 18, 18.1. Diese Stellung der beiden Arme 18, 18.1 bildet die haarformende Stellung. In die Armaufnahme 19 ist der Arm 18.1 mit seinen Formflächen 23 eingebracht. Die Formflächen 23 des Armes 18.1 liegen an den komplementären Formflächen 20 bzw. 20.1 der Formplatten 21 bzw. 21.1 des Armes 18 an.
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Die in 10 erkennbare Oberseite des Armes 18.1 ist mit einer Kühloberfläche 27 ausgestattet. Diese dient dem Zweck, das durch die Armaufnahme 19 hindurchgezogene Haar, welches anschließend kontaktierend über die Oberfläche 27 hinwegbewegt wird, zu kühlen, und zwar in einer Art und Weise, wie dieses anhand der Kühlkörper der vorangegangenen Ausführungsbeispiele bereits beschrieben ist.
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Von Vorteil bei dem Haarformgerät 3.3 ist, dass dieses zum Locken von Haar in beiden Richtungen gedreht benutzt werden kann.
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In einer möglichen Ausgestaltung in der Beheizung der Formflächen 23 des Armes 18.1 ist vorgesehen, dass diese zusammenwirkend arbeiten und für die Erwärmung ein oder mehrere Peltier-Elemente verwendet werden. Ausgenutzt wird bei diesem Konzept, dass es für die gewünschte Haarformung ausreichend ist, wenn nur ein Formflächenpaar beheizt wird, beispielsweise die Formflächen 20 und 23. Bei einer solchen Konzeption des Haarformgerätes 3.3 kann somit die nicht beheizte Formoberfläche 23 des Armes 18.1 als kühlende Fläche betrieben werden. Insofern wird bei einer solchen Betriebsweise auch der Stromverbrauch reduziert, da auf diese Weise Wärme, die dem Haar über die eine nicht beheizte Formfläche des Armes 18.1 entzogen wird zum Erwärmen der anderen Formfläche genutzt wird.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben worden. Für einen Fachmann ergeben sich zahlreiche weitere mögliche Ausgestaltungen, die Erfindung im Rahmen der geltenden Ansprüche realisieren zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1.1
- Arm
- 2, 2.1
- Formplatte
- 3, 3.1, 3.2
- Haarformgerät
- 4, 4.1
- Arm
- 5, 5.1
- Formplatte
- 6
- Haarauflage
- 7
- Bügel
- 8
- Armaufnahme
- 9
- Haarsträhne
- 10
- Kopf
- 11
- Außenseite
- 12
- Kühlkörper
- 13, 13.1
- Arm
- 14, 14.1
- Arm
- 15, 15.1, 15.2
- Kühlkörper
- 16
- Bock
- 17
- Oberfläche
- 18, 18.1
- Arm
- 19
- Armaufnahme
- 20, 20.1
- Formfläche
- 21, 21.1
- Formplatte
- 22
- Durchbrechung
- 23
- Formfläche
- 24
- Scheitel
- 25, 25.1
- oberer Abschluss/Haarauflage
- 26,26.1
- Armteil
- 27
- Kühloberfläche
- E
- Bewegungsebene
- S
- Schwenkachse