DE102010061907A1

DE102010061907A1 - Haarglätter

Info

Publication number: DE102010061907A1
Application number: DE201010061907
Authority: DE
Inventors: Berthold Altmann; Dr. Copitzky Thomas; Dr. Hafer Christian; Marina Olenberger
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2010-11-24
Filing date: 2010-11-24
Publication date: 2012-05-24
Also published as: WO2012069354A1; EP2642883A1; RU2576235C2; RU2013126046A; ES2491115T3; EP2642883B1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haarglätter (1), insbesondere ein Straightener, mit zwei schwenkbar aneinander gelagerten Armen (2, 3), zwischen denen die Haare beim Glätten hindurchgezogen werden. Erfindungswesentlich ist dabei, dass der Haarglätter (1) an wenigstens einem Arm (2, 3) zumindest zwei separate und getrennt temperierbare bzw. steuerbare Heizplatten (4, 4', 4a, 4b) aufweist. Hierdurch kann ein Haarglätter (1) mit unterschiedlichen Temperaturbereichen geschaffen werden, mit dem sich ein deutlich verbessertes Frisierergebnis erzielen lässt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haarglätter, insbesondere einen Straightener, mit zwei schwenkbar aneinander gelagerten Armen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gattungsgemäße Haarglätter sind hinlänglich bekannt und dienen wie der Name bereits verrät, zum Glätten von insbesondere gewellten Haaren. Der Glätteffekt wird dabei durch Erwärmen der Haare und anschließendes Abkühlen in gezogener Form erzielt, wobei das Erwärmen üblicherweise von zwei sich gegenüberliegenden und am jeweiligen Arm befestigten Heizplatten bewirkt wird. Das mit gattungsgemäßen Haarglättern erzielbare Frisierergebnis ist jedoch oftmals nicht zufriedenstellend.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Haarglätter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein verbessertes Frisierergebnis auszeichnet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, abweichend von bisher bekannten Haarglättern mit jeweils zwei schwenkbar aneinander gelagerten Armen und jeweils einer an dem Arm angeordneten Heizplatte nunmehr an wenigstens einem der Arme zumindest zwei separate und separat temperierbare bzw. getrennt steuerbare Heizplatten vorzusehen, die insbesondere unterschiedliche Maximaltemperaturen aufweisen können und dadurch das erzielbare Frisierergebnis deutlich verbessern. Mit dem erfindungsgemäßen Haarglätter, welcher landläufig auch als Straightener bezeichnet wird, lässt sich das Frisierergebnis insbesondere dadurch verbessern, dass das zu glättende Haar durch Glättbereiche unterschiedlicher Temperatur gezogen wird. Erste Versuche haben dabei gezeigt, dass ein Glättergebnis vorteilhaft beeinflusst wird, wenn zumindest zwei separate und getrennt steuerbare, das heißt getrennt heizbare, Heizplatten vorgesehen werden. Wichtig dabei ist, dass jede Heizplatte eine Temperatur deutlich oberhalb der Raumtemperatur aufweist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist der Haarglätter an wenigstens einem Arm zumindest drei separate, nämlich eine mittige und zwei seitliche Heizplatten auf. Es liegt somit eine symmetrische Anordnung der einzelnen Heizplatten vor, wobei die mittige Heizplatte vorzugsweise auf eine höhere Temperatur einstellbar ist als die beiden seitlichen Heizplatten. Alternativ hierzu ist auch denkbar, dass die seitlichen Heizplatten auf eine höhere Temperatur einstellbar sind als die mittige Heizplatte, ebenso wie ein Ansteigen der Maximaltemperatur der einzelnen Heizplatten in eine Richtung, insbesondere in Durchzugsrichtung der Haare. Darüber hinaus ist vorstellbar, dass die einzelnen Heizplatten unterschiedliche oder gleiche geometrische Abmessungen aufweisen. Durch die erste angesprochene Variante, wonach die mittige Heizplatte eine höhere Temperatur aufweist als die seitlichen Heizplatten kann darüber hinaus ein Verbrennungsrisiko reduziert werden, da die seitlichen Heizplatten, die unter ungünstigen Umständen mit der Kopfhaut in Berührung kommen könnten, lediglich so temperiert sind, dass auch bei einem direkten Kontakt mit der Kopfhaut Verbrennungen zuverlässig ausgeschlossen werden können.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform weist der Haarglätter an zumindest einem Arm zumindest fünf separate, nämlich eine mittige, zwei innere und zwei äußere Heizplatten auf. Dabei ist denkbar, dass die mittige Heizplatte auf eine höhere Temperatur einstellbar ist als die benachbarten inneren Heizplatten und diese wiederum auf eine höhere Temperatur einstellbar sind als die dazu benachbarten äußeren Heizplatten. Alternativ zu der erwähnten symmetrischen Temperaturverteilung ist selbstverständlich auch jegliche asymmetrische Temperaturverteilung der einzelnen Platten denkbar. Bei allen genannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Haarglätters ist es selbstverständlich auch vorstellbar, dass lediglich an einem einzigen oder aber an beiden Armen zumindest zwei separate und getrennt steuerbare Heizplatten vorgesehen werden.
Zweckmäßig sind/ist eine automatische und/oder eine manuelle Steuereinrichtung vorgesehen, wobei die automatische Steuervorrichtung die Temperatur der seitlichen Heizplatten bzw. der inneren und/oder der äußeren Heizplatten automatisch in Abhängigkeit der mittigen Heizplatte steuert. Der manuellen Steuereinrichtung hingegen können die einzelnen Heizplatten individuell hinsichtlich ihrer Temperatur eingestellt werden. Beim Vorsehen sowohl einer automatischen als auch einer manuellen Steuereinrichtung kann beispielsweise mit einem einfachen Kipp- oder Drehschalter zwischen diesen beiden Varianten gewählt werden. Die automatische Steuereinrichtung kann dabei die einzelnen Heizplatten entsprechend von in einem Kennfeld hinterlegten haarindividuellen Temperaturen steuern, das heißt beheizen. Dem Kennfeld wiederum liegen eine Vielzahl von Versuchsergebnissen zugrunde, die ein optimales Frisierergebnis erlauben.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Dabei zeigen, jeweils schematisch,
1 einen erfindungsgemäßen Haarglätter in einer Seitenansicht,
2 eine Ansicht eines Arms mit insgesamt drei separaten Heizplatten,
3 eine Darstellung wie in 2, jedoch mit insgesamt fünf separaten Heizplatten.
Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßer Haarglätter 1, zwei schwenkbar aneinander gelagerte Arme 2 und 3 auf, zwischen denen die Haare beim Glätten hindurchgezogen werden. Zusätzlich weist der Haarglätter 1 an wenigstens einem Arm 2, 3, hier an beiden Armen 2, 3 zumindest zwei separate und getrennt steuerbare Heizplatten 4, 4' auf.
Betrachtet man das Beispiel gemäß der 2, so kann man erkennen, dass der Haarglätter 1 am Arm 3 drei separate, nämlich eine mittige Heizplatte 4 und zwei seitliche Heizplatten 4' aufweist. Die mittige Heizplatte 4 ist dabei vorzugsweise auf eine höhere Temperatur einstellbar als die seitlichen Heizplatten 4'. Die geometrische Form der einzelnen dargestellten Heizplatten 4, 4' soll hier bei lediglich rein exemplarisch verstanden werden, so dass auch davon abweichende geometrische Abmessungen, insbesondere eine unsymmetrische Verteilung der einzelnen Heizplatten 4, 4' denkbar ist.
Beim Haarglätter 1 gemäß der 3 sind am Arm 3 zumindest fünf separate Heizplatten 4, 4a, 4b vorgesehen, nämlich eine mittige Heizplatte 4, zwei innere Heizplatten 4a sowie zwei äußere Heizplatten 4b. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorstellbar, dass die mittige Heizplatte 4 auf eine höhere Temperatur einstellbar ist als die inneren und äußeren Heizplatten 4a, 4b und dass die inneren Heizplatten 4a auf eine höhere Temperatur einstellbar sind als die äußeren Heizplatten 4b. Dies hat den großen Vorteil, dass die äußeren Heizplatten 4b, das heißt diejenigen Heizplatten, die unter ungünstigen Umständen direkt in Kontakt mit der Kopfhaut kommen könnten, die geringste Temperatur aufweisen, wodurch eine potentielle Verbrennungsgefahr deutlich reduziert werden kann. Wie am Beispiel gemäß der 3 zu erkennen ist, ist die mittige Heizplatte 4 flächenmäßig am Größten ausgebildet, wogegen die inneren und äußeren Heizplatten 4a, 4b eine kleinere Heizfläche aufweisen. Denkbar ist hierbei aber selbstverständlich auch eine flächenidentische Ausbildung der einzelnen Heizplatten 4, 4a und 4b. Ebenso vorstellbar ist, dass eine maximal erreichbare Temperatur der einzelnen Heizplatten 4, 4a und 4b in Pfeilrichtung 5 auf bzw. absteigend ist. Die in den 2 und 3 gezeigten Anordnung der einzelnen Heizplatten 4, 4', 4a und 4b können dabei an lediglich einem einzigen Arm 2 oder 3 oder aber an beiden Armen 2, 3 erfindungsgemäßen Haarglätters 1 vorgesehen sein. Jede der beanspruchten Ausführungsformen weist dabei an zumindest einem Arm 2, 3 jedoch zumindest zwei separate und getrennt steuerbare Heizplatten 4, 4' 4a, 4b auf.
Zur Steuerung der Heizleistung der einzelnen Heizplatten 4, 4', 4a, 4b kann eine automatische Steuereinrichtung 6 und/oder eine manuelle Steuereinrichtung 7 vorgesehen sein. Die automatische Steuereinrichtung 6 ist dabei in der Lage, die Temperatur der seitlichen Heizplatten 4' bzw. der inneren und/oder äußeren Heizplatten 4a, 4b in Abhängigkeit der mittigen Heizplatte 4 zu steuern. Bei einer manuellen Steuereinrichtung 7 ist denkbar, dass die Heizplatten 4, 4', 4a und 4b individuell hinsichtlich ihrer Temperatur steuerbar sind. Selbstverständlich ist auch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarglätters 1 denkbar, bei der sowohl eine automatische Steuereinrichtung 6 als auch eine manuelle Steuereinrichtung 7 vorgesehen sind, wobei ein Benutzer mittels eines einfachen, nicht dargestellten, Dreh- oder Kippschalters zwischen den einzelnen Steuereinrichtungen 6, 7 wählen kann.
Durch den erfindungsgemäßen Haarglätter 1 mit zumindest zwei separat und getrennt steuerbaren Heizplatten 4, 4', 4a, 4b an zumindest einem Arm 2, 3 ist einem im Vergleich zur bisherigen Haarglättung deutlich verbessertes Frisierergebnis zu erzielen, wobei die Temperaturen der einzelnen Heizplatten 4, 4', 4a, 4b sowie auch deren Anordnung und Größe in den gezeigten 1 bis 3 lediglich rein exemplarisch zu verstehen sind. Grundidee der Erfindung ist es, im Unterschied zu bisher auf dem Markt bekannten Haarglättern zumindest zwei unterschiedliche Temperaturbereiche zum Glätten des Haars bereitzustellen.
Bezugszeichenliste

1: Haarglätter
2: Arm
3: Arm
4: Heizplatte
5: Richtung
6: Automatische Steuereinrichtung
7: Manuelle Steuereinrichtung

Claims

Haarglätter (1), insbesondere ein Straightener, mit zwei schwenkbar aneinander gelagerten Armen (2, 3), zwischen denen die Haare beim Glätten hindurchgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Haarglätter (1) an wenigstens einem Arm (2, 3) zumindest zwei separate und getrennt temperierbare Heizplatten (4, 4', 4a, 4b) aufweist.
Haarglätter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haarglätter (1) an wenigstens einem Arm (2, 3) zumindest drei separate, nämlich eine mittige Heizplatte (4) und zwei seitliche Heizplatten (4') aufweist.
Haarglätter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haarglätter (1) an wenigstens einem Arm (2, 3) zumindest fünf separate, nämlich eine mittige Heizplatte (4), zwei innere Heizplatten (4a) und zwei äußere Heizplatten (4b) aufweist.
Haarglätter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Heizplatte (4) auf eine höhere Temperatur einstellbar ist als die seitlichen Heizplatten (4').
Haarglätter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, – dass die mittige Heizplatte (4) auf eine höhere Temperatur einstellbar ist als die inneren und die äußeren Heizplatten (4a, 4b), – dass die inneren Heizplatten (4a) auf eine höhere Temperatur einstellbar sind als die äußeren Heizplatten (4b).
Haarglätter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Steuereinrichtung (6) vorgesehen ist, die die Temperatur der seitlichen Heizplatten (4') bzw. der inneren und/oder äußeren Heizplatten (4a, 4b) in Abhängigkeit der mittigen Heizplatte (4) steuert.
Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuelle Steuereinrichtung (7) vorgesehen ist, über welche die Heizplatten (4, 4', 4a, 4b) individuell hinsichtlich ihrer Temperatur steuerbar sind.