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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Polster eines Sitzkissens
und/oder einer Sitzlehne und mit einer Massageeinrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Ein
solcher Fahrzeugsitz ist beispielsweise aus der Mercedes-Benz S-Klasse
(Baureihe W221) bekannt. Dabei sind sieben Massagekammern und vier
Programme vorgesehen, welche mit einer rollenden Bewegung für
eine Stimulation der Rückenmuskulatur sorgen.
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Aus
der
DE 10242760A1 ist
ein weiterer Fahrzeugsitz bekannt, bei welchem kissenartige Elemente
vorgesehen sind, die einzeln über eine Steuerungseinrichtung
mit Druck beaufschlagbar sind. Auf diese Weise ist einerseits eine
statische Sitzkontur definiert bzw. einstellbar und andererseits
sind durch Beaufschlagung von Elementen verschiedene Massagefunktionen
realisierbar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art weiter zu entwickeln, mit welchem sich eine größere
Entspannungswirkung bzw. ein wohltuender Effekt erreichen lassen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
wird ein Fahrzeugsitz mit einem Polster eines Sitzkissens und/oder
einer Sitzlehne vorgeschlagen, welches eine Massageeinrichtung mit
einer Mehrzahl von druckbeaufschlagbaren Elementen umfasst, welche
zur Beeinflussung der Sitzkontur in das Polster integriert und,
insbesondere jeweils separat, ansteuerbar sind, und mit einer Steuerungseinrichtung
zur Steuerung der Massageeinrichtung, wobei mittels der Steuerungseinrichtung
zusätzlich zu der Massageeinrichtung eine Sitzheizung steuerbar
ist. Die Verbindung der Massageeinrichtung mit der Wärme
einer Sitzheizung bringt für den Insassen eine größere Entspannungswirkung,
denn die Wärmeeinwirkung unterstützt den Massageeffekt
und intensiviert dadurch das Wohlempfinden des Insassen.
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Sind
die einzelnen druckbeaufschlagbaren Elemente jeweils separat ansteuerbar,
so lassen sich besonders vielfältige Massageprogramme realisieren.
Jedoch kann die Steuerungseinrichtung auch ein gemeinsames Ansteuern
einer Gruppe von druckbeaufschlagbaren Elementen oder aller druckbeaufschlagbaren
Elemente gemeinsam ermöglichen.
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Insbesondere
ist es für den Sitzinsassen besonders wohltuend, wenn die
massierende Wirkung der druckbeaufschlagbaren Elemente und die wärmende
Wirkung der Sitzheizung zeitlich und örtlich kombiniert
sind. Die Steuerungseinrichtung ermöglicht ein solches
zeitliches und örtliches Zusammenwirken von Druckbeaufschlagung
und Wärmebeaufschlagung des Insassen. Durch das jeweilige
druckbeaufschlagbare Element kann in Kombination mit der Sitzheizung
dem Insassen gezielt lokal Wärme appliziert werden. Auch
können ein Ansteigen und/oder ein Abfallen des Drucks mit
einem entsprechenden Ansteigen und/oder Abfallen der Wärmeeinwirkung
einhergehen. Auch kann das Ansteigen und Abfallen der thermischen
Wirkung und des Drucks, zumindest zeitweise, gegenläufig
erfolgen.
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Durch
den Fahrzeugsitz ist sogar ein schmerzlindernder Einsatz der Wärme
im Sinne einer Thermotherapie erreichbar. Wärme wirkt nämlich über
den Abtransport von Entzündungsmediatoren lokalanalgetisch,
muskelentspannend und beruhigend auf das vegetative Nervensystem.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung sind mittels
der Steuerungseinrichtung wenigstens zwei Sitzheizungszonen der
Sitzheizung steuerbar. Dadurch ist es für den Insassen über
die Steuereinrichtung jederzeit möglich zu entscheiden,
welche Sitzheizungszone bzw. Sitzheizungszonen der mindestens zwei
Zonen der Sitzheizung eingeschaltet werden sollen. Die Sitzheizungszonen
können auch so kleinflächig aufgelöst
sein, dass jedem einzelnen druckbeaufschlagbaren Element jeweils
eine Sitzheizungszone zugeordnet ist. Dies ermöglicht ein
gezieltes Wärmebeaufschlagen derjenigen Bereiche des Fahrzeugssitzes,
in welchen die druckbeaufschlagbaren Elemente jeweils aktiv sind,
also einen massierenden Druck ausüben.
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Die
Steuerungseinrichtung kann zum Beheizen der jeweiligen Sitzheizungszonen
auch einem Heizprogramm folgen, ohne dass eine Bedienung der Steuerungseinrichtung
durch den Insassen notwendig wäre. Ergänzend oder
alternativ kann die Steuerungseinrichtung ein Heizprogramm aufgrund einer
Bedieneingabe des Insassen, etwa eines über eine Taste
oder dergleichen ausgeübten Startbefehls, durchführen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn mittels der Steuerungseinrichtung
die einzelnen druckbeaufschlagbaren Elemente in unterschiedlichen
Abfolgen bzw. Massageprogrammen steuerbar sind. Dadurch kann, beispielsweise
auf einfache und wirkungsvolle Weise durch periodischen Wechsel oder
kombiniertes Betätigen einzelner druckbeaufschlagbarer
Elemente, eine konkrete Massagefunktion – zum Beispiel
in einem Rückenbereich oder im Schulterbereich – realisiert
werden.
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Von
Vorteil ist es weiterhin, wenn druckbeaufschlagbare Elemente zumindest
in einem bei Benutzung des Fahrzeugsitzes durch den Insassen mit der
Wirbelsäule sich in Anlage befindenden Bereich des Fahrzeugsitzes
angeordnet sind. Hier wirkt die Massagefunktion der Elemente besonders
wohltuend.
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Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest in diesem Wirbelsäulenbereich
des Fahrzeugsitzes ein Heizelement angeordnet ist. Dadurch können,
nach Art einer Heißsteinmassage (Hot Stone Massage), im
Bereich der Wirbelsäule des Insassen massierender Druck
und wohltuende Wärme kombiniert werden. Die Heißsteinmassage
beruht üblicherweise auf dem Auflegen oder unterstützend Mit-Druck-Beaufschlagen
von heißen Steinen, bevorzugt Lavasteinen, auf die Wirbelsäule.
Hierbei werden insbesondere Bereiche des Körpers mit den
heißen Steinen beaufschlagt, in welchen sich nach fernöstlicher
Lehre Energiezentren, so genannte Chakren, befinden. Eine solche
Heißsteinmassage kann mit dem vorliegend beschriebenen
Fahrzeugsitz nachgebildet werden, wobei insbesondere durch die tiefe
Wärmewirkung eine körperliche und/oder seelische
Entspannung und/oder eine Stimulation der Blutzirkulation und/oder
eine Stoffwechselanregung des Insassen erreichbar sind.
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Das
Heizelement kann insbesondere mittels der Steuerungseinrichtung
separat ansteuerbar sein, also unabhängig vom Inbetriebnehmen
einer gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Sitzheizung.
Besonders rasch und technisch einfach ist die Wärme bereitstellbar,
wenn es sich bei dem Heizelement um ein mit elektrischem Strom beaufschlagbares
Widerstandsheizelement, bevorzugt ein Heizgewebe, handelt.
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Sind
zusätzlich druckbeaufschlagbare Elemente, auch ohne Einbeziehung
der Wärme der einer Sitzheizung, so angeordnet, dass ein
Massieren von neben der Wirbelsäule des Insassen verlaufenden
Energiebahnen, nach fernöstlicher Lehre so genannter Meridiane,
ermöglicht ist, so ist auch dies für das Wohlbefinden
des Insassen vorteilhaft.
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Hierbei
bietet es sich an, die druckbeaufschlagbaren Elemente bezüglich
einer in Hochrichtung des Fahrzeugsitzes verlaufenden Mittellinie symmetrisch
anzuordnen. So lässt sich der Verlauf der Meridiane besonders
gut nachbilden. Hierbei kann die Mittellinie die im Wirbelsäulenbereich
angeordneten druckbeaufschlagbaren Elemente mittig teilend verlaufen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die einzelnen
druckbeaufschlagbaren Elemente als Zellen einer Massagematte ausgebildet,
durch welche im Wesentlichen punktuelle Veränderungen der
Sitzkontur erreichbar sind. Wenn die einzelnen Elemente bzw. Zellen
in einer Massagematte integriert sind, wird einerseits die Montage
der Massageeinrichtung innerhalb des Polsters des Fahrzeugsitzes
erleichtert. Andererseits ist dadurch auch die Position der einzelnen
Elemente präzise festgelegt, so dass insbesondere auch
während der Massagen ein Verrutschen oder ein Verschieben
vermieden wird.
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Durch
die punktuellen Veränderungen der Sitzkontur beim Beaufschlagen
der einzelnen Elemente wird erreicht, dass durch Betätigen
eines einzigen Elementes nur ein relativ kleiner Bereich des Polsters
bewegt bzw. der Sitzkontur beeinflusst wird. Die punktförmige
Druckbeaufschlagung hat den Vorteil, dass die Vielfältigkeit
der durch den Sitz realisierbaren Massagefunktionen erhöht
wird.
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Dabei
hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders
vorteilhaft gezeigt, wenn die Massagematte mindestens achtzehn Elemente bzw.
Zellen für mindestens vierzehn Massagezonen umfasst. Durch
Aufteilen des Polsters in mindestens vierzehn Zonen für
mindestens achtzehn Elemente, wobei in jeder Zone jeweils mindestens
ein Element vorgesehen ist, können beispielsweise bestimmte Rückenzonen
ganz gezielt massiert werden.
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Vorteilhaft
ist die Steuerungseinrichtung zum Einstellen von wenigstens zwei
voneinander verschiedenen Massageprogrammen und/oder Heizprogrammen
ausgelegt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn in der Steuerungseinrichtung mindestens vier voreingestellte
oder individuell einstellbare Massageprogramme vorgesehen sind.
Insbesondere ist hierdurch eine Implementierung von persönlich
bevorzugten Massageabfolgen oder bekannten Massagearten realisierbar,
wie zum Beispiel einer Reflexzonenmassage mit gezielter Massage
einzelner Bereiche des Körpers. Durch Vorsehen von vier
voneinander verschiedenen Massageprogrammen ist einerseits eine
gewisse Variabilität der Massagefunktion des Fahrzeugsitzes gegeben,
andererseits bleibt die Anzahl für einen Nutzer überschaubar.
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Des
Weiteren hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Elemente
pneumatisch oder elektropneumatisch mit Druck beaufschlagbar sind.
Dadurch können einzelne Elemente auf einfache Weise betätigt
werden. Dabei ist die Verwendung von Luft gegenüber einem
Fluid hinsichtlich von möglichen Leckageproblemen vorteilhaft.
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Wenn
die Sitzheizung als mit elektrischem Strom beaufschlagbare Widerstandsheizung,
insbesondere als Flächenheizung, ausgebildet ist, ermöglicht
sie ein rasches und technisch einfach zu realisierendes Bereitstellen
von Wärme, insbesondere in Kombination mit dem Druck der
druckbeaufschlagbaren Elemente. Ein flächenhaftes Heizgewebe,
welches feine Kupferfäden und/oder Carbonfäden
umfassen kann, ermöglicht darüber hinaus ein Bereitstellen
von Heizenergie auf einer vergleichsweise großen und/oder
genau definierbaren Fläche.
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Schließlich
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Sitzheizung als eine
Carbon- oder eine Litzenheizung, beispielsweise mit Metallfäden,
insbesondere aus Kupfer, Kupferlegierung oder Edelstahl, ausgebildet
ist. Somit werden sehr flexible Sitzheizungen verwendet, die sich
an Veränderung der Sitzkontur während der Massage
anpassen.
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Zudem
können die ein Gewebe bildenden Carbonfäden der
Carbonheizung so fein ausgebildet sein, dass sie von dem Insassen
nicht spürbar in dem Fahrzeugsitz unterzubringen sind.
Die Carbonheizung kann somit besonders nah unter einem Sitzbezug
des Fahrzeugsitzes angeordnet sein und so mit vergleichsweise geringem
Energieaufwand Wärme bereitstellen.
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Hinsichtlich
der mechanischen Widerstandsfähigkeit hat sich jedoch auch
die, vergleichsweise kostengünstige, Litzenheizung als
gut einsetzbar erwiesen.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Frontansicht einer Fahrzeugsitzes mit einem Polster einer Sitzlehne,
welcher eine Massageeinrichtung und eine Sitzheizung umfasst, wobei
auf dem Polster der Sitzlehne vierzehn Massagezonen der Massageeinrichtung
und zwei Sitzheizungszonen der Sitzheizung dargestellt sind;
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2 eine
Frontansicht einer Massagematte einer Massageneinrichtung, in welcher
achtzehn druckbeaufschlagbare Elemente als einzelne Zellen der Massagematte
ausgebildet sind;
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3 eine
Draufsicht auf eine im Bereich einer Sitzlehne einer weiteren Ausführungsform
eines Fahrzeugsitzes angeordnete Sitzheizung und
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4 den
Fahrzeugsitz gemäß 3, welcher
eine Massageeinrichtung und die Sitzheizung umfasst.
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1 zeigt
eine Frontansicht eines Fahrzeugsitzes 10 mit einem Polster 12 einer
Sitzlehne 16, welches eine Massageeinrichtung und eine
Sitzheizung aufweist. In 1 sind vierzehn durchnummerierte
Massagezonen 20 der Massageeinrichtung auf dem Polster 12 der
Sitzlehne 16 und eine obere und eine untere Sitzheizungszone 22 der
Sitzheizung schematisch angedeutet. Es ist dabei klar, dass sich die
Massagezonen 20 und die Sitzheizungszonen 22 im
Inneren des Polsters 12 befinden.
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Jede
einzelne der Massagezonen 20 kann durch ein jeweiliges
druckbeaufschlagbares Element 24 (vgl. 2),
etwa einen pneumatisch befüllbaren Hohlkörper,
bereitgestellt sein.
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In 1 ist
es erkennbar, dass die Massagezonen 20 links und rechts
von einer vertikalen Symmetrieebene entlang der Sitzlehne 16 derart
angeordnet sind, dass Massagen links und rechts von der Wirbelsäule
eines Insassen vom Lendenbereich bis zum Schulterbereich möglich
sind. Mittels einer schematisch angedeuteten Steuerungseinrichtung 21 sind
unterschiedlichen Abfolgen der Massagezonen 20 bzw. Massageprogramme
steuerbar. Es sind jeweils sieben der insgesamt vierzehn Massagezonen 20 links
bzw. rechts der vertikalen Symmetrieebene der Sitzlehne 16 angeordnet.
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Zusätzlich
zu der Massageeinrichtung ist die Sitzheizung der Sitzlehne 16 mittels
der Steuerungseinrichtung 21 steuerbar. Dabei können
die obere und die untere Sitzheizungszone 22 unabhängig bzw.
getrennt von einander eingeschaltet werden und so beispielsweise
während einer Massage den oberen oder den unteren Rückenbereich
des Insassen erwärmen.
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Damit
die Sitzkontur sich an die variablen Konturen der Massageeinrichtung
anpassen kann, ist die Sitzheizung beispielsweise als eine Carbon- oder
eine Litzenheizung ausgebildet, denn diese Heizungstypen sind besonders
flexibel.
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In
alternativen Ausführungsformen des Fahrzeugsitzes 10 können
jedoch ergänzend oder alternativ andere Heizelemente, insbesondere
flächig wirkende, mit elektrischem Strom beaufschlagbare
Gewebeheizungen zum Einsatz kommen.
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In 2 ist
eine Frontansicht einer Massagematte 26 einer Massageneinrichtung
dargestellt, welche in das Polster 12 der Sitzlehne 16 eines
Fahrzeugsitzes 10 integriert ist. In der Massagematte 26 sind
achtzehn druckbeaufschlagbare Elemente 24 als einzelne
Zellen ausgebildet.
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Dabei
sind die einzelnen Elemente 24 bzw. Zellen oval oder kreisförmig
jeweils mit seitlichen Begrenzungsrändern ausgebildet,
so dass bei Beaufschlagung des Elementes 24 mit Druck im
Wesentlichen nur eine Ausdehnung in Richtung quer zur Oberfläche
der Sitzkontur erfolgt. In alternativen Ausführungsformen
können die Elemente 24 auch andere Formgebungen
haben und beispielsweise eckig ausgebildet sein. Durch Beaufschlagung
von einzelnen Zellen bzw. Elementen 24 mit Druck werden
somit punktuelle Veränderungen der Sitzkontur erreicht.
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Die
druckbeaufschlagbare Elemente 24 können insbesondere
senkrecht zur Oberfläche des Fahrzeugsitzes 10 eine
lokale Aufwölbung der Sitzkontur bewirken, welche dann
auf den Insassen des Fahrzeugsitzes 10 eine Massagewirkung
ausübt.
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Eine
Abfolge von beaufschlagten Elementen 24 hat durch die punktuelle
Veränderung der Sitzkontur einen Massageeffekt auf einen
Insassen des Fahrzeugsitzes 10. So kann beispielsweise
durch periodischen Wechsel oder kombiniertes Betätigen
einzelner druckbeaufschlagbarer Elemente 24, eine konkrete
Massagefunktion in einem Rückenbereich realisiert werden,
und zum Beispiel eine Massage im Rückenlendenbereich mit
den unteren Elementen 24 oder eine Massage im Schulterbereich
mit den oberen Elementen 24 erfolgen.
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Die
Elemente 24 sind dafür pneumatisch oder elektropneumatisch
mit Druckluft durch individuelle, in 2 nicht
erkennbare Leitungen beaufschlagbar. Die Druckbeaufschlagung der
einzelnen Elemente 24 bzw. deren Abfolgen oder Massagenprogramme
sind mittels der Steuerungseinrichtung 21 ansteuerbar.
So können in der Steuerung bzw. durch die Steuerungseinrichtung 21 beispielsweise vier
oder mehr voreingestellte oder individuell einstellbare Massageprogrammen
vorgesehen bzw. erfasst werden, welche sich allein oder in Kombination mit
einer oder zwei Sitzheizungszonen 22 einschalten lassen.
So können insbesondere die massierende Wirkung der druckbeaufschlagbaren
Elemente 24 und die wärmende Wirkung der Sitzheizung
zeitlich und örtlich kombiniert werden. Das gleichzeitige
Beaufschlagen des Insassen des Fahrzeugsitzes 10 mit massierendem
Druck und Wärme durch wenigstens eine der Sitzheizungszonen 22 ist
besonders wohltuend.
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Hierbei
kann insbesondere die Sitzheizung in mehr als die vorliegend beispielhaft
gezeigten zwei Sitzheizungszonen 22 unterteilt sein. Die
Sitzheizung kann also gezielt im Wirkbereich einzelner Elemente 24 oder
im Wirkbereich einer Gruppe von druckbeaufschlagbaren Elementen 24 Wärme
bereitstellen.
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Die
Anzahl von jeweiligen Elementen 24 und von Massagezonen 20,
welche die Massageeinrichtung aufweist, kann variieren. Je mehr
und je kleiner die Elemente 24 sind, desto gezielter können
Massagefunktionen für bestimmte Körperzonen programmiert
werden. Jedoch sind einer Dimensionierung der Elemente 24 in
besonders kleine Einheiten sinnvollerweise Grenzen gesetzt. Hierbei
kann eine Auflösbarkeit durch den Insassen einzeln wahrnehmbarer
Druckpunkte als Richtschnur dienen und/oder eine Anzahl von Druckpunkten,
welche für den Insassen eine angenehme Massagewirkung aufweisen. Dadurch
kann auch der technische Aufwand in Grenzen gehalten werden. Die
Sitzheizung an der Sitzlehne 16 könnte ebenfalls
in mehr als zwei Sitzheizungszonen 22 geteilt werden, die
dann noch kleiner als in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ausgebildet wären,
so dass auch kleinere Körperzonen gezielter erwärmt
werden könnten.
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Es
ist klar, dass das vorliegend beschriebene Polster 12 auch
für das Sitzkissenteil des Fahrzeugsitzes 10 genutzt
werden könnte. Zudem könnte das Polster 12 auch
bei einer anderen Sitzanlage, beispielsweise einer Fondsitzbank,
zum Einsatz kommen.
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3 zeigt
die Sitzlehne 16 einer weiteren Ausführungsform
eines Fahrzeugsitzes 10. Hierbei ist ein großflächiger
Bereich der Sitzlehne 16 von einer Sitzheizung eingenommen,
welche als flächige Litzenheizung 28 ausgebildet
ist. Die Litzenheizung 28 ist bezüglich einer
in Hochrichtung des Fahrzeugsitzes 10 verlaufenden Mittellinie 30 symmetrisch ausgebildet.
Im Bereich dieser Mittellinie 30 ist als weiteres Flächenheizelement
eine Carbonheizung 32 angeordnet, welche über
elektrische Leitungen 34 mit elektrischem Strom beaufschlagbar
ist. Die Carbonheizung 32 ist also unabhängig
von der Litzenheizung 28 mit elektrischem Strom beaufschlagbar,
um Wärme bereitzustellen. Unterhalb der Flächenheizungen 28, 32 sind
in dem die Massageeinrichtung aufweisenden Fahrzeugsitz 10 druckbeaufschlagbare
Elemente 24 (vgl. 4) angeordnet.
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4 zeigt
den Fahrzeugsitz gemäß 3 mit einer
beispielhaften Anordnung der druckbeaufschlagten Elemente 24.
So sind im Bereich der Carbonheizung 32, welche ebenfalls
symmetrisch zu der Mittellinie 30 ausgebildet ist, fünf
von insgesamt fünfzehn druckbeaufschlagbaren Elementen 24 angeordnet.
Befindet sich der Insasse auf dem Fahrzeugsitz 10, so liegt
dessen Wirbelsäule im Bereich der Carbonheizung 32 an
der Sitzlehne 16 an. Dadurch ist im Bereich der Wirbelsäule
des Insassen eine Massage nach Art einer Heißsteinmassage
(Hot Stone Massage) realisierbar, bei welcher der massierende Druck
der druckbeaufschlagbaren Elemente 24 mit der wohltuenden
Wärme der Carbonheizung 32 kombiniert wird.
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Bevorzugt
sind die druckbeaufschlagbaren Elemente 24 hierbei so angeordnet,
dass sie ein Druckbeaufschlagen von Energiezentren des Körpers
des Insassen, nach fernöstlicher Lehre so genannten Chakren,
bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung ermöglichen.
Dadurch kann eine besonders wohltuende Entspannung des Körpers
des Insassen bewirkt werden.
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Jeweils
fünf weitere druckbeaufschlagbare Elemente 24 sind
links und rechts der Carbonheizung 32 und ebenfalls symmetrisch
zu der Mittellinie 30 in der Sitzlehne 16 angeordnet.
Hierbei ist ein Abstand der beiden oberen druckbeaufschlagbaren
Elemente 24 von der Mittellinie 30 im oberen Bereich
der Sitzlehne 16 zunehmend größer als
in einem unteren Bereich der Sitzlehne 16. Im unteren Bereich
der Sitzlehne 16 sind die jeweils drei druckbeauschlagbaren Elemente 24 im
Wesentlichen gleichmäßig von der Mittellinie 30 beabstandet
angeordnet. Der Verlauf dieser äußeren Fünfergruppen
von druckbeaufschlagbaren Elementen 24 ist einem Verlauf
von Energielinien, welche nach fernöstlicher Lehre als
Meridiane bezeichnet werden, des Körpers des Insassen nachgebildet.
Diese äußeren druckbeaufschlagbaren Elemente 24 ermöglichen
somit ein Massieren entlang der Energielinien des Körpers
des Insassen.
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In
einem mittleren Bereich der Sitzlehne 16 können,
wie in 4 beispielhaft gezeigt, Lüfter 36 zum
Belüften des Fahrzeugsitzes 10 bzw. des sich auf
dem Fahrzeugsitz 10 befindenden Insassen vorgesehen sein.
Diese (optionalen) Lüfter 36 können insbesondere
ein Beaufschlagen mit Kühlluft und/oder ein Abführen
von Wärme und/oder ein Zuführen von Wärme
bewirken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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