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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz, einen Fahrzeugsitz mit einer solchen Massagevorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fahrzeugsitzes.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Massagevorrichtungen für Fahrzeugsitze existieren in unterschiedlichen Ausführungen.
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Die
DE 10 2009 033 041 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit einer Massageeinrichtung, welche eine Vielzahl von durch eine Steuervorrichtung ansteuerbarer Unwuchtmotoren aufweist, die gemeinsam an einem flexiblen Träger festgelegt sind.
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Ein solcher Träger muss für jeden Typ Fahrzeugsitz einzeln entworfen und gefertigt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Massagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Massagevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 und/oder ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 14 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine Massagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz, mit einer Anzahl von Massageeinheiten, welche in ein Polster eines Fahrzeugsitzes integrierbar ausgebildet sind; mit einer Steuervorrichtung, welche zum Ansteuern der Massageeinheiten ausgebildet ist, oder einem Zentralstecker, welcher einen Anschluss zum Steuern der Massageeinheiten bereitstellt; mit zumindest einer Verbindungseinrichtung, welche die Massageeinheiten mit der Steuervorrichtung koppelt; wobei die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker und/oder die Massageeinheiten und/oder die Verbindungseinrichtung Mittel zur Gewährleistung eines bezüglich der Lage und/oder Ausrichtung eindeutigen Verbaus zumindest der Massageeinheiten umfasst.
- – Ein Fahrzeugsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zumindest einem Polster, mit einem das Polster überspannenden Bezug, mit einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung, wobei zumindest die Massageeinheiten in das Polster integriert vorgesehen sind.
- – Ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes, mit den Schritten: Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung; Bereitstellen eines Polsters, welches Ausnehmungen zum Einsetzen der Massageeinheiten aufweist; Einsetzen der Massageeinheiten in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Massagevorrichtung für unterschiedliche Fahrzeugsitztypen einsetzbar vorzusehen und dabei eine Falschverbau vorbeugende Ausbildung vorzusehen, welche Mittel zur Gewährleistung eines bezüglich der Lage und/oder Ausrichtung eindeutigen Verbaus zumindest der Massageeinheiten umfasst.
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Erfindungsgemäß wird somit eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Einsetzbarkeit der Massagevorrichtung für unterschiedliche Fahrzeugsitze geschaffen, ohne dass dabei das Risiko eines Falschverbaus entsteht. Ferner wird erfindungsgemäß vorteilhaft trotz dieser Flexibilität eine hohe Prozesssicherheit und kurze Taktzeit bei der Montage eines Fahrzeugsitzes ermöglicht.
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Eine Anzahl von Massageeinheiten kann eine oder mehrere Massageeinheiten umfassen.
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Bei den Massageeinheiten handelt es sich um einzelne oder in Gruppen vorkonfektionierte Massageeinheiten. Die Massageeinheiten können dementsprechend zur Montage in einem Fahrzeugsitz entweder einzeln vorliegen oder es kann je ein Teil der Massageeinheiten und/oder je ein Teil der Verbindungseinrichtung in Gruppen vorkonfektioniert ausgebildet und/oder vorverkabelt ausgebildet sein.
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Die Massageeinheiten sind vorzugsweise direkt in das Polster, insbesondere das Sitzpolster und das Rückenlehnenpolster, des Fahrzeugsitzes integrierbar. Zusätzlich können Massageeinheiten in analoger Weise auch in Polster weiterer Lehnenflächen und/oder der Kopfstütze zur Nacken- oder Kopfmassage und/oder in einen Fußraum bzw. in eine Fußstütze zur Fußmassage und/oder in eine Wadenstütze zur Wadenmassage integriert sein.
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Beispielsweise können die Massageeinheiten als Unwuchtmotoren ausgebildet sein. Bei einem Unwuchtmotor wird ein auf der Ankerwelle des Motors außermittig zur Drehachse des Motors angeordnetes Gewicht genutzt. Durch Drehung des Motors entsteht damit eine Vibration, welche beispielsweise durch einen Bezug des Fahrzeugsitzes hindurch zur Massage auf einen Insassen übertragen wird.
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Eine Steuervorrichtung steuert die Massageeinheiten, insbesondere die Drehzahl der Unwuchtmotoren und somit deren Vibrationsfrequenz. Die Steuervorrichtung kann Teil der Massagevorrichtung sein. Alternativ kann die Steuerung auch durch eine externe Steuervorrichtung realisiert werden. In diesem Fall ist an der Massagevorrichtung, insbesondere anstatt einer Steuervorrichtung, ein Zentralstecker vorgesehen, der einen Anschluss zum Steuern der Massageeinheiten bereitstellt. Ein solcher Zentralstecker kann dazu direkt mit einem externen Steuergerät oder mit einem Kabelbaum eines Fahrzeugs oder mit einem Bus, insbesondere einem Zentralbus, eines Fahrzeugs koppelbar ausgebildet sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Verbindungseinrichtung eine asymmetrische Ausbildung auf. Insbesondere handelt es sich um einen Kabelstrang, wobei auf einer gleichen Höhe abgehende Kabel, die insbesondere dazu bestimmt sind in unterschiedliche Richtungen abzuzweigen, unterschiedliche Längen aufweisen. Die unterschiedlichen Längen korrespondieren vorzugsweise zum Abstand zwischen auf der betroffenen Höhe im Polster eines Fahrzeugsitzes zur Aufnahme der Massageeinheiten vorgesehenen Ausnehmungen und dem Kabelstrang an der ihm im Einbauzustand zugeordneten Position. Somit ist vorteilhaft sichergestellt, dass bei der Montage auf gleicher Höhe des Kabelstrangs abzweigende Kabel jeweils an die dafür vorgesehene Ausnehmung gelegt werden, da jedes Kabel eine nur für eine der auf der entsprechenden Höhe angeordneten Ausnehmungen passende Länge aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Verbindungseinrichtung eine Ausbildung auf, die eine asymmetrische Anordnung der Steuervorrichtung oder des Zentralsteckers vorsieht. Insbesondere ist ein Steuergerät oder ein Zentralstecker zur Positionierung am Fuße eines entsprechenden Kabelstrangs vorgesehen. Vorteilhaft ist somit auch die Positionierung der Steuervorrichtung bzw. des Zentralsteckers eindeutig festgelegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Massageeinheiten zur symmetrischen Anordnung im Fahrzeugsitz vorgesehen. Die Verbindungseinrichtung verbindet die Massageeinheiten entsprechend jeweils über Kabel mit der Steuervorrichtung oder dem Zentralstecker. Dazu weisen die Kabel eine asymmetrische Ausbildung auf. Vorzugsweise ist die asymmetrische Ausbildung mit von einem Kabelstrang abgehend unterschiedlichen Längen der Kabel realisiert. Die so erreichte symmetrische Anordenbarkeit der Massageeinheiten verschafft einem Insassen eines Fahrzeugsitzes vorteilhaft eine an beiden Körperhälften gleichmäßige Massage, was als besonders komfortabel empfunden wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist jeder Massageeinheit eine individuelle Kabellänge zugeordnet. Die jeweilige Kabellänge ist vorzugsweise durch die Anordnung von zugehörigen in einem Polster des Fahrzeugsitzes zur Aufnahme der Massageeinheiten vorgesehenen Ausnehmungen vorgegeben. Insbesondere im Falle einer asymmetrisch ausgebildeten Verbindungseinrichtung weist dabei jede Massageeinheit, auch wenn die Massageeinheiten symmetrisch am Fahrzeugsitz angeordnet werden sollen, einen unterschiedlichen Abstand bzw. einen Kabelverlauf mit unterschiedlicher Länge auf. Vorteilhaft ist somit jedes Kabel aufgrund seiner individuellen Länge ausschließlich zu einer Ausnehmung im Polster des Fahrzeugsitzes passend. Ein Falschverbau wird so zuverlässig vermieden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest die Verbindungseinrichtung in das Polster eingeschäumt vorgesehen. Somit ist der Verlauf der Verbindungseinrichtung in dem Polster bereits vor der Montage der Massageeinheiten festgelegt. Vorteilhaft ist daher ausgeschlossen, dass die Verbindungseinrichtung falsch verlegt oder falsch angeschlossen wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker in das Polster eingeschäumt vorgesehen. Vorteilhaft ist somit die Position der Steuervorrichtung bzw. des Zentralsteckers bereits vor der Montage zumindest der Massageeinheiten festgelegt. Somit ist für den Verbau der übrigen Komponenten, insbesondere auch der Verbindungseinrichtung, eine Randbedingung geschaffen, welche verhindert, dass die Verbindungseinrichtung falsch verlegt oder falsch angeschlossen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die zur Integration an unterschiedlichen Stellen des Polsters vorgesehenen Massageeinheiten eine äußere Formkodierung auf. Dies dient dem Zweck, dass formkodierte Massageeinheiten ausschließlich in an dem Polster entsprechend vorgesehene formkodierte Ausnehmungen eingesetzt werden können. Insbesondere weisen die Massageeinheiten dazu ein entsprechend der Formkodierung geformtes Gehäuse auf. Somit ist vorteilhaft ausgeschlossen, dass eine Massageeinheit an einer anderen als der dafür vorgesehenen Ausnehmung des Polsters eingesetzt wird. Dies ist insbesondere im Falle vorverkabelter Massageeinheiten vorteilhaft, da es hier aufgrund der vorgegebenen Verkabelung auf die richtige Anordnung der einzelnen Massageeinheiten ankommt.
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Gemäß einer Ausführungsform weisen die zur Integration an unterschiedlichen Stellen des Polsters vorgesehenen Massageeinheiten und/oder zur Integration an unterschiedlichen Stellen des Polsters vorgesehenen Kabel der Verbindungseinrichtung eine Farbkodierung auf, um in an dem Polster entsprechend vorgesehene farbkodierte Stellen und/oder Ausnehmungen eingesetzt zu werden. Dies dient dem Zweck, sicher zu stellen, dass das jeweilige farbkodierte Bauteil bei der Montage in an dem Polster entsprechend vorgesehene farbkodierte Ausnehmungen eingesetzt wird. Vorteilhaft wird ein Werker bei der Montage daher mit einer optischen Zuordenbarkeit der einzelnen Bauteile zu zugehörigen Ausnehmungen im Polster unterstützt, was einem Falschverbau vorbeugt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind im Falle einer vorkonfektionierten Gruppe von Massageeinheiten deren Anschlüsse in einem gemeinsamen Anschlusskabel zusammengefasst. Beispielsweise ist ein solches gemeinsames Anschlusskabel zur Anordnung am Rand oder in der Mitte eines Fahrzeugsitzes ausgebildet. Vorteilhaft ist somit bei der Montage ein schnelles und einfaches Kontaktieren ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes sind die Massageeinheiten und zumindest teilweise die Verbindungseinrichtung mit dem Bezug bedeckt, insbesondere von außen unsichtbar, angeordnet. Vorzugsweise ist dabei zwischen den Massagevorrichtungen und dem Bezug eine zusätzliche Schaumschicht angeordnet. Die zusätzliche Schaumschicht ist als dünne Schaumschicht ausgebildet und dient zur Vermeidung der unmittelbaren Spürbarkeit des harten Gehäuses der Massageeinheiten durch den Bezug hindurch. Vorteilhaft werden somit die äußere Erscheinung des Fahrzeugsitzes durch die Massagevorrichtung nicht beeinflusst und Einbußen beim Sitzkomfort vermieden. Insbesondere wird vorteilhaft die vorgesehene Sitzhöhe beibehalten, ein vorgesehener Seitenhalt bereitgestellt sowie eine Kombination mit einer Sitzheizung ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes erfolgt das Einsetzen der einzelnen Massageeinheiten gemäß einer an den Massageeinheiten und an den Ausnehmungen vorgesehenen Farb- und/oder Formkodierung. Mit einer Formkodierung ist vorteilhaft ausgeschlossen, dass eine Massageeinheit an einer anderen als der dafür vorgesehenen Ausnehmung des Polsters des Fahrzeugsitzes eingesetzt wird. Dies ist insbesondere im Falle vorverkabelter Massageeinheiten vorteilhaft, da es hier aufgrund der vorgegebenen Verkabelung besonders auf die richtige Anordnung der Massageeinheiten ankommt. Mit einer Farbkodierung wird ein Werker vorteilhaft bei der Montage mit einer optischen Zuordenbarkeit der einzelnen Bauteile zu zugehörigen Ausnehmungen im Polster unterstützt, was ebenfalls einem Falschverbau vorbeugt.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes ist ein Schritt des Kontaktierens der Verbindungseinrichtung vorgesehen.
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Insbesondere umfasst der Schritt des Kontaktierens der Verbindungseinrichtung ein Verbinden der Massageeinheiten mit asymmetrisch angeordneten Kabeln unterschiedlicher Länge, wobei jeder Massageeinheit eine durch die Anordnung der zugehörigen Ausnehmungen vorgegebene Kabellänge zugeordnet ist. Vorteilhaft kann eine mit dem jeweiligen Kabel kontaktierte Massageeinheit ohne die Kabellänge anzupassen ausschließlich in der zugehörigen Ausnehmung positioniert werden, was einem Falschverbau vorbeugt. Ferner kann der Schritt des Kontaktierens der Verbindungseinrichtung alternativ oder zusätzlich insbesondere ein Verbinden von in die Massageeinheiten integrierten Kabeln mit dem Steuergerät oder dem Zentralstecker umfassen.
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Darüber hinaus kann der Schritt des Kontaktierens der Verbindungseinrichtung alternativ oder zusätzlich insbesondere ein Verbinden eines gemeinsamen Anschlusskabels einer Gruppe von Massageeinheiten mit dem Steuergerät oder dem Zentralstecker oder einem mit dem Steuergerät oder dem Zentralstecker verbundenen Kabelstrang umfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes ist ein Schritt des Verbindens eines Kabelstrangs der Massagevorrichtung mit einer Steuervorrichtung der Massagevorrichtung vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich ist ein Schritt des Verbindens eines Zentralsteckers der Massagevorrichtung mit einem externen Steuergerät oder mit einem Kabelbaum eines Fahrzeugs oder mit einem Bus, insbesondere einem Zentralbus, eines Fahrzeugs vorgesehen.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Insbesondere sind Merkmale der Massagevorrichtung, des Fahrzeugsitzes und des Verfahrens zum Herstellen des Fahrzeugsitzes, sofern sinnvoll, jeweils aufeinander übertragbar. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 Eine erste Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes und einer Massagevorrichtung;
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2 Eine zweite Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes und einer Massagevorrichtung;
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3 Eine dritte Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes und einer Massagevorrichtung;
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4 eine schematische Darstellung von an den Polstern eines Fahrzeugsitzes vorgesehenen Ausnehmungen gemäß der dritten Ausführungsform;
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5 eine schematische Darstellung eines in ein Polster eines Fahrzeugsitzes eingeschäumten Verbindungselements.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausgeführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes 10 und einer Massagevorrichtung 1.
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Der Fahrzeugsitz 10 weist eine in Führungsschienen 16 laufende Basis 12, eine Sitzfläche 13, eine Rückenlehne 14 und eine Kopfstütze 15 auf. Zusätzlich können nicht dargestellte Armlehnen vorgesehen sein.
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Die Massagevorrichtung 1 ist in den Fahrzeugsitz 10 integriert dargestellt. Sie weist eine Vielzahl von Massageeinheiten 2 auf, welche in ein Polster 3 des Fahrzeugsitzes 10 integriert sind. In der vorliegenden Ausführungsform weisen sowohl die Sitzfläche 13 als auch die Rückenlehne 14 ein solches Polster 3 auf. Zusätzlich wäre es auch denkbar, Massageeinheiten in das Polster der Kopfstütze und/oder in ein Polster einer Armlehne und/oder in ein Polster einer Wadenauflagefläche oder auch in einer Fußmatte im Bereich einer dem Fahrzeugsitz 10 zugeordneten Fußabstellfläche vorzusehen.
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Darüber hinaus kann eine mit dem Element 4 symbolisierte Steuervorrichtung vorgesehen, welche zum Ansteuern sämtlicher Massageeinheiten 2 vorgesehen und ausgebildet ist. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Rechenvorrichtung mit einem entsprechenden Computerprogramm bzw. um ein Steuergerät handeln, welches die einzelnen Massageeinheiten mit geeigneten Steuersignalen versorgt. Die Steuervorrichtung 4 kann wiederum mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle, beispielsweise einer Knopftafel, einem Touch-screen-Bedienmodul oder mit der Bedieneinheit eines Unterhaltungssystems eines Fahrzeugs, gekoppelt sein, über welche ein Insasse die Massagevorrichtung 1 bedienen kann.
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Anstelle einer Steuervorrichtung kann auch ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls mit dem Element 4 symbolisierter Zentralstecker 4 an der Massagevorrichtung 1 vorgesehen sein, welcher einen Anschluss zum Steuern der Massageeinheiten 2 bereitstellt. In diesem Fall ist die Steuerung der Massageeinheiten 2 mittels einer externen Steuervorrichtung realisiert, welche insbesondere in einem Fahrzeug vorgesehen ist. Beispielsweise kann eine Steuerung mittels eines Body Control Modules eines Fahrzeugs realisiert sein, welches die Massageeinheiten über den Zentralstecker ansteuert.
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Ferner ist eine Verbindungseinrichtung 5 vorgesehen, welche die Steuervorrichtung oder den Zentralstecker 4 mit den Massageeinheiten 2 koppelt. Dazu weist die Verbindungseinrichtung 5 einen Kabelstrang 7 auf, in welchem für jeden Massageeinheit 2 zumindest ein Kabel 6 gebündelt ist. Die Kabel 6 zweigen an den jeweiligen Stellen, insbesondere auf Höhe der ihnen zugeordneten Massageeinheiten 2, von dem Kabelstrang 7 ab und sind im montierten Zustand mit der jeweiligen Massageeinheit 2 kontaktiert.
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Der Kabelstrang 7 verläuft nicht mittig, sondern seitlich bzw. asymmetrisch im Polster 3. Ferner weisen die auf einer gemeinsamen Höhe abzweigenden Kabel 6 unterschiedliche Längen auf. Somit ist die Verbindungseinrichtung 5 asymmetrisch ausgebildet.
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Demnach ist der vorbestimmten Position jeder Massageeinheit 2 ein vorbestimmtes Kabel 6 zugeordnet, welches mit einer individuellen Kabellänge ausgestattet ist, so dass es auch nur zu dieser vorbestimmten Position der jeweiligen Massageeinheit 2 direkt, insbesondere ohne ein Kürzen oder Verlängern des Kabels, verlegt werden kann. Wenn ein Kabel 6 zu einer ihm nicht zugeordneten anderen Position einer anderen Massageeinheit verlegt würde, wäre es zu kurz oder zu lang und somit zu der anderen Position nicht passend. In einem solchen Fall würde die Falschpositionierung einem das Kabel verlegenden Werker durch die nicht passsende Kabellänge angezeigt.
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Die Kontaktierung des Kabelstrangs 7 mit der Steuervorrichtung oder dem Zentralstecker 4 ist zentral vorgesehen. Hierzu kann beispielsweise ein asymmetrischer Stecker mit einer vorbestimmten Pin-Belegung vorgesehen sein, welcher die für die einzelnen Massageeinheiten 2 vorbestimmten Kabel 6 auf ebenso vorbestimmte Pins legt. Die asymmetrische Anordnung der Kabel 6 ist somit auch beim Anschluss der Steuervorrichtung oder des Zentralsteckers 4 mittels des asymmetrischen Steckers abgebildet. Die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 weist dementsprechend einen korrespondierenden asymmetrischen Gegenstecker auf. Somit ist das richtige Kontaktieren bzw. Anstecken der einzelnen Kabel 6 des Kabelstrangs 7 gewährleistet.
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Entsprechend der asymmetrischen bzw. nicht mittigen Anordnung des Kabelstrangs 7 ist auch die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 asymmetrisch bzw. nicht mittig am Fahrzeugsitz 10 angeordnet.
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Im Gegensatz zur Verbindungseinrichtung 5 sind die Massageeinheiten 2 symmetrisch am jeweiligen Polster 3 verteilt integriert. Jeder Massageeinheit 2 ist dabei eine individuelle Kabellänge zugeordnet. Diese ist durch die Position bzw. Anordnung einer der jeweiligen Massageeinheit 2 zugehörigen Ausnehmung 8 vorgegeben.
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Bei den Massageeinheiten 2 handelt es sich bei der dargestellten Ausführungsform um einzelne Massageeinheiten. Die Massageeinheiten 2 weisen jeweils einen zur besseren Übersichtlichkeit nicht im einzelnen dargestellten Unwuchtmotor auf, welcher zur Massage einsetzbare Vibrationen erzeugt. Bei einem solchen Unwuchtmotor wird ein auf der Ankerwelle des Motors außermittig zur Drehachse des Motors angeordnetes Gewicht genutzt. Durch Drehung des Motors entsteht damit eine Vibration, welche dann durch einen Bezug 11 des Fahrzeugsitzes 10 hindurch zur Massage auf einen Insassen übertragen werden kann.
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Die Steuervorrichtung 4 oder eine externe Steuervorrichtung über den Zentralstecker 4 steuert die Drehzahl der Unwuchtmotoren der Massageeinheiten 2 und somit deren Vibrationsfrequenz. Die Steuervorrichtung 4 oder eine externe Steuervorrichtung kann dementsprechend ein Massageprogramm abspielen, bei welchem die unterschiedlichen Massageeinheiten 2 zur Massage entsprechend angesteuert werden.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 außerhalb des Fahrzeugsitzes 10 angeordnet. Dies ist jedoch rein schematisch zu verstehen. Bei weiteren Ausführungen kann die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 auch in den Fahrzeugsitz 10, beispielsweise in dessen Basis 12 oder in das Polster 3, integriert sein.
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Zur Montage der Massagevorrichtung 1 in den Fahrzeugsitz 10 werden die Massageeinheiten 2 mit den ihnen zugeordneten Kabeln 6 der Verbindungseinrichtung 5 kontaktiert und in die ihnen jeweils zugeordnete Ausnehmung 8 eingesetzt. Dabei kann entweder zuerst eine Kontaktierung und dann das Einsetzen erfolgen oder zuerst das Einsetzen und dann die Kontaktierung erfolgen. Das Einsetzen und Kontaktieren der Massageeinheiten 2 erfolgt hier jeweils einzeln.
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In einem folgenden Fertigungsschritt des Verpolsterns wird zwischen Bezug 11 und den Massageeinheiten 2 eine dünne Schaumschicht vorgesehen und das Polster 3 mit dem Bezug 11 überzogen. Die Massageeinheiten 2 sind somit im montierten Zustand komplett verpolstert.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes 10 und einer Massagevorrichtung 1.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß 1 sind bei dieser zweiten Ausführungsform die Massageeinheiten 2 in Gruppen 9 angeordnet und kontaktiert bzw. verkabelt. Die Gruppen 9 sind dazu vorkonfektioniert bzw. vorverkabelt ausgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform bedeutet dies, dass eine erste Gruppe 9 von drei Massageeinheiten 2 zur Integration in die linke Seite des Polsters 3 der Rückenlehne 14 bereits vor der Montage mit einem gemeinsamen Anschlusskabel 6 kontaktiert ist. Dieses gemeinsame Anschlusskabel 6 wird bei der Montage vor oder nach dem Einsetzen der Massageeinheiten 2 an der linken Seite des Polsters 3 von der linken Seite zur Mitte des Fahrzeugsitzes 10 geführt und dort mit dem Kabelstrang 7 der Verbindungseinrichtung 5 gekoppelt. In analoger Weise wird eine zweite Gruppe 9 von drei zur Integration in die rechte Seite des Polsters 3 der Rückenlehne 14 vorgesehenen Massageeinheiten 2 an der rechten Seite des Polsters 3 eingesetzt und mit einem gemeinsamen Anschlusskabel 6 dem Kabelstrang 7 der Verbindungseinrichtung 5 gekoppelt.
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Die jeweiligen drei Massageeinheiten 2 der linken und rechten Gruppe 9 sind jeweils zur Montage auf einer vorbestimmten Höhe der Rückenlehne 14 vorbestimmt. Sie sind mit einer zu dieser Höhe der vorbestimmten Montage korrespondierenden Kabellänge ausgestattet, sodass ausgehend von einem Anschlusspunkt 17 der gemeinsamen Anschlusskabel 6 an der jeweiligen Seite des Polsters 3 nur eine zu der jeweiligen Kabellänge korrespondierende Ausnehmung im Polster 3 existiert. Einem Falschverbau ist somit wirksam vorgebeugt.
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Am Anschlusspunkt 17 sowie an den Anschlusskabeln 6 sind asymmetrische Stecker vorgesehen sein, welche ausschließlich in der vorbestimmten Kontaktierung miteinander verbindbar sind. Somit ist eine korrekte Kontaktierung der Anschlusskabel 6 mit dem Kabelstrang 7 gewährleistet.
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3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes 10 und einer Massagevorrichtung 1.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind bei dieser dritten Ausführungsform die Massageeinheiten 2 formkodiert vorgesehen. Jede Massageeinheit 2 weist dazu ein Gehäuse mit einer individuellen Formgebung auf.
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4 zeigt eine schematische Darstellung von an den Polstern 3 des Fahrzeugsitzes 10 vorgesehenen Ausnehmungen 8 gemäß der dritten Ausführungsform.
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Dabei weist jeweils nur eine Ausnehmung 8 innerhalb des Polsters 3 eine zu der individuellen Form eines Gehäuses einer formkodierten Massageeinheit 2 korrespondierende Form auf. Somit ist sichergestellt, dass nur zueinander korrespondierende Massageeinheiten 2 und Ausnehmungen 8 miteinander verbaut werden können. Es wird daher bei der Montage die Einhaltung einer vorbestimmten Positionierung der Massageeinheiten 2 im Polster 3 sichergestellt.
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In analoger Weise können anstatt oder zusätzlich zu korrespondierenden Formen auch korrespondierende Farbkodierungen, d. h. Einfärbungen von Gehäusen der Massageeinheiten 2 und von Ausnehmungen des Polsters 3, vorgesehen sein. Die Farbkodierung kann auch auf die Kabel 6 der Verbindungseinrichtung 5 ausgedehnt werden, sodass beispielsweise unterschiedlich farbige Kabel und entsprechend korrespondieren eingefärbte Schlitze im Polster 3 zu deren Verlegung vorgesehen sind.
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Eine derartige Form und/oder Farbkodierung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn für unterschiedliche Positionen am Polster 3, beispielsweise für unterschiedliche Höhen an der Rückenlehne 14 und/oder für Sitzpolster und Rückenlehne und/oder für die linke und rechte Seite, unterschiedliche Massageeinheiten 2 vorgesehen sind.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer in ein Polster 3 eines Fahrzeugsitzes 10 eingeschäumten Verbindungseinrichtung 5.
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In der dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich zur Verbindungseinrichtung 5 auch die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 in das Polster 3 eingeschäumt. Somit bilden das Polster 3, die Verbindungseinrichtung 5 und die Steuervorrichtung oder der Zentralstecker 4 ein vorgefertigtes bzw. vorkonfektioniertes Modul.
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Zur Endmontage der Massagevorrichtung 1 werden die Massageeinheiten 2 in die hier nicht dargestellten Ausnehmungen 8 des Polsters 3 eingesetzt und mit der Verbindungseinrichtung 5 kontaktiert. Anschließend wird das Polster 3 samt der Massageeinheiten 2 der Verbindungseinrichtung 5 und der Steuervorrichtung oder dem Zentralstecker 4 mit dem Bezug 11 bedeckt bzw. überspannt. Somit sind in einem endmontierten Zustand der Massagevorrichtung 1 die Verbindungseinrichtung 5, die Massageeinheiten 2 und das Steuergerät oder der Zentralstecker 4 mitverpolstert. Im Falle des Zentralsteckers ist dieser entweder nach dem Verpolstern zum Verbinden zugänglich oder vor dem Verpolstern verbunden, insbesondere direkt mit einem externen Steuergerät oder mit einem Kabelbaum eines Fahrzeugs oder mit einem Bus, insbesondere einem Zentralbus, eines Fahrzeugs.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Massagevorrichtung
- 2
- Massageeinheit
- 3
- Polster
- 4
- Steuervorrichtung oder Zentralstecker
- 5
- Verbindungseinrichtung
- 6
- Kabel
- 7
- Kabelstrang
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Gruppe
- 10
- Fahrzeugsitz
- 11
- Bezug
- 12
- Basis
- 13
- Sitzfläche
- 14
- Rückenlehne
- 15
- Kopfstütze
- 16
- Führungsschiene
- 17
- Anschlusspunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009033041 A1 [0003]