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Große Bäume können durch ein sehr kleines Fluginsekt nicht nur geschwächt, sondern auch zu Fall gebracht werden.
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Große Panzer (2) z. B. könnten durch ein kleines Fluggerät ebenfalls geschwächt, außer Gefecht oder vollständig zerstört werden, sollte Fremdmaterial im Abschußrohr (1) z. B. zu einer Blockade führen.
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Auf Beispiele in welcher Weise und mit welchen Mitteln dies vollbracht werden könnte, wird an dieser Stelle verzichtet.
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Bekannt ist, daß z. B. flugfähige Mini-Drohnen sehr klein und ferngesteuert agieren können. Ein eigenständiges Vorgehen ist ebenfalls technisch möglich.
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Für diese Mini-Drohnen ist es z. Z. möglich, störendes Fremdmaterial in z. B. ein Geschützrohr einzubringen.
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Mit der Bezeichnung Geschützrohr ist ebenfalls zu verstehen die Verwendung für z. B. Kanonenrohr, Raketenabschußeinrichtung, Haubitze, Schiffsartillerie einschließend. Nicht benötigt wird die vorgeschlagene Vorrichtung für Produkte mit Wetterschutzkappe.
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Für Mehrfachrohrsysteme kann eine vergrößerte Ausführung der Schutzvorrichtung eingesetzt werden.
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Zu offenbaren ist ebenfalls, daß es vorteilhaft und für gewisse Ausgänge entscheidend sein kann, andere strategisch wichtige Öffnungen von Militärmaschinen zu schützen, wie z. B. den Auspuff, Radfahrzeuge inbegriffen,. Hier kann ein einfacher Deckel entscheidenden Vorteil bewirken. Auf Beispiele, gegen welche speziellen Bedrohungen Schutz bewirkt werden sollte, wird ebenfalls verzichtet.
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DE 612 469 A beschreibt einen Schutz für Gewehre vor Wasser und Staub, bei dem ein fester Verschluß manuell an der Mündung befestigt und manuell wieder entfernt wird.
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DE 12 46 472 A beschreibt einen Schutz vor Schmutz und Wasser, bei dem ein fester Verschluß manuell an der Mündung angeschraubt wird und auch manuell wieder abgeschraubt werden muß.
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US 2 409 637 A beschreibt einen manuell zu bedienenden Schutz, der verhindern soll, daß Verbrennungsgase des Treibmittels in den Innenraum gelangen.
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GB 138 735 A beschreibt einen manuell zu bedienenden Schutz, wobei die Mündung verschlossen wird vor einer Nachladeoperation, um Schüsse in den Innenraum zu verhindern und ansonsten die Mündung offen ist.
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US 3 455 047 A beschreibt einen Schutz vor Staub und Feuchtigkeit, bei dem manuell eine Art Pilaster auf die Mündung geklebt wird.
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Daß zur Anbringung einer Schutzvorrichtung sich jemand in den Gefahrenbereich begeben muß, kann nicht Teil einer Lösung sein. Es konnten keine Offenbarungen ermittelt werden, die das beschriebene, durch neue Techniken möglich gewordene Problem behandeln.
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Dieser Eigenschutz soll wirken sowohl in der Ausführungsform, in der die neue Schutzvorrichtung den Lauf automatisch freigibt und verschließt, als auch in der Ausführung, in der die neue Schutzvorrichtung manuell oder zum Teil manuell zur Wirkung gebracht wird.
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Die Aufgabe schließt ein, daß die neue Schutzwirkung, sofern verloren, leicht wieder zurückerlangt werden kann. Weiterhin schließt die Aufgabe ein, daß bestehende Produkte nachträglich mit dem neuen System ausgestattet werden können.
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Ein Geschützrohr (1) gemäß der vorliegenden Erfindung, ist dadurch gekennzeichnet, daß es an der Mündungsseite eine Schutzvorrichtung (100) aufweist, die den Lauf verschließt und der Lauf nur während der Abschußzeit geöffnet ist.
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Die hitzefeste oder vor Hitze geschützte Schutzvorrichtung kann z. B. bestehen aus
- – einem klappbaren oder schwenkbaren Deckel
- – zwei oder mehr gebogenen Teilen (101), an den Enden spitz zulaufend, mit an diesen Enden zusammenklappender und auseinandergehender Funktion
- – einer Vielzahl von Fingern die aufklappen und zuklappen
- – einem flachen verschiebbaren Gitter/Blech
- – einer flexiblen Stahlleiste (102)
- – einem oder mehreren Stiften oder flexiblen Drähten
- – hängenden beweglichen Stiften
- – Kugeln – können auch zusätzliche Stacheln aufweisen
- – einem oder mehreren Kolben
- – flexibles Gittermaterial (102)
- – dehnbarem Material
- – sich verfestigende Flüssigkeit, sich verfestigendes Gel, sich verfestigender Schaum, etc.
- – flexibles Band auf Rollen, das nach Durchschuß weitertransportiert wird
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Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen beschrieben:
In einer Ausführungsform, in der die Mündung automatisch freigegeben wird, wird die Schutzvorrichtung durch das Gas, das durch das Geschoß komprimiert und aus dem Lauf gedrückt wird, verschoben oder geklappt. Die hierbei entstehende Druckwelle wird nachfolgend Druckwelle-1 bezeichnet. Mit Druckwelle-2 wird die starke Druckwelle bezeichnet, die in der Munition durch die Zündung entsteht.
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Automatisch kann die Lauf-Freisetzung auch elektronisch (Bordcomputer) gesteuert sein mittels z. B. Motoren, Elektromagneten, Hydraulischen-Druckapparaten, mittels Gasdruck oder Unterdruck. (103).
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Bei der manuellen Ausführung erfolgt die Betätigung manuell von innen aus mittels Dreh-, Zug-, Druck-Gestänge, Seil etc. oder auch mit manuell gesteuerten Motoren, Magneten, Elektromagneten, Gasdruck-, Unterdruck-, Hydraulischen-Apparaten. Eine Rückstellfeder kann unterstützend eingesetzt werden.
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In der erwähnten, zum Teil manuellen Weise, erfolgt nur die Rohr-Freisetzung manuell, mit Verriegelung. Die Verriegelung wird gelöst durch eine Druckwelle. Nach Abschuß schließt der Verschluß dadurch automatisch. Die Entriegelung kann auch verzögert erfolgen, z. B. mittels Dämpfer. Für diese einfache Verriegelungslösung wurde auf eine Zeichnung verzichtet.
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Eine automatische Warnung kann aktiviert werden nach dem Ladevorgang, bestehend bleibend bis zur manuellen Freimachung der Mündung.
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Bei manueller oder automatischer Ausführung kann die Ansteuerung der Schutzvorrichtung auch Drahtlos erfolgen. In diesem Fall ist diese z. B. mit Akkumulatoren bestückt.
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Bei dieser einfachen Ausführung ist ein Gitter/Deckel (100) beweglich an der Mündung befestigt. Durch die Druckwelle-1 wird dieser Verschluß nach oben geklappt. Ein stabiler Überbau (nicht gezeigtes kleines Vordach am Lauf (1)) und/oder Dämpfer (205) kann den Ausschlag begrenzen und bietet Schutz vor der starken Druckwelle-2. Auch kann der Deckel nach oben gedreht werden in eine Nut eines schützenden Gehäuses.
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Bei einer anderen Ausführung (ohne Zeichnung) ist ein Stab an der Mündung befestigt, etwas nach oben ragend. Ein Mündungsverschluß, bestehend aus z. B. einem Gitter, ist mittels Ösen beweglich an diesem Stab befestigt. Am Stab-Ende kann sich ein Dämpfer befinden. Druckwelle-1 schiebt diesen Verschluß nach oben, aus der Schußrichtung. Durch Schwerkraft erfolgt nach der Druckwelle-2 wieder die anschließende Verschließung.
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Bei der Ausführung mit zwei oder mehr gebogenen Gittern/Flachteilen (101), oder einer Vielzahl von Fingern, sind diese Teile mit dem breiten Ende beweglich (201) am Lauf angebracht. Das andere Ende wird durch die Druckwelle-1 nach außen gedrückt. Ein Ring (202) kann den Ausschlag begrenzen. Der Ring besteht aus dem Ende der neuen Vorrichtung, die an bestehende Geschoß-Rohre installiert werden kann, z. B. mittels Verschraubung (301). Die genannten Flachteile/Finger enthalten vorzugsweise überwiegend Schlitze.
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Bei der Ausführung mittels z. B. Motoren, Elektromagneten, Hydraulischen-Druckapparaten, mittels Gasdruck oder Unterdruck (103), wird ein Verschluß vor der Mündung verschoben. Der Verschluß kann aus flexiblem Material bestehen und kann umgelenkt werden.
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Bei dieser Ausführungsform erfolgt die automatischer Wirkung dadurch, daß Druckwelle-1 die Rohr-Freimachung bewirkt. Ein verschiebbares Blech, flexible Stahlleiste, Stift etc. ist z. B. mit einem Kolben (203a) bzw. (203b), flexiblem Material, Membran etc. verbunden. Druckwelle-1 verschiebt den Kolben und somit auch das Blech, flexible Stahlleiste, Stift etc. Der Lauf wird dadurch freigegeben. Nach Druckwelle-2 kann die Schließung durch Federwirkung erfolgen. Eine flexible Ausführung bietet den Vorteil, daß die neue Vorrichtung dichter am Lauf liegen kann. Der Kolben, ein flexibles Material oder z. B. eine Membran kann dann nach hinten oder vorne gedrückt werden und den Verschluß z. B. im 90 Grad Winkel verschieben. Durch eine Rückstellfeder (204) erfolgt wieder die Verschließung.
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Bei der Ausführung, bei der der eigentliche Verschluß aus dehnbarem Material (208) besteht, ist dieser zur Laufinnenseite hin vor Hitze geschützt. Das dehnbare Material (Halbschalen) kann durch eine Feder (206) oder z. B. durch Gasdruck in den Lauf gedrückt werden. Die Lauffreigabe erfolgt durch die beim Abschuß entstehenden Druckwellen, wobei das Material in die Hohlräume (207) gedrückt wird. Laufverschluß erfolgt automatisch.
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Bei der Ausführung in der sich Flüssigkeit, Gel oder Schaum (210) verfestigt, wird diese/dieser nach Abschuß, oder auch z. B. mittels manueller Ansteuerung, auf eine Fläche vor dem Lauf befördert (212). An der Luft verfestigt sich dieses Material und bietet den angestrebten Schutz. Nach Abschuß muß dieser Schutz wieder ersetzt werden. Außer manueller oder elektronisch gesteuerter Aktivierung kann das sich verfestigende Material aus einer Düse auch dadurch ausgestoßen werden, daß ein Ventil bestückter Luftraum durch den Abschuß erhitzt wird und das sich dadurch ausdehnende Gas den Ausstoß bewirkt. Bimetall-Lösungen könnten alternativ eingesetzt werden. Eine Munitionsabhängige Dosierungsmöglichkeit kann vorgesehen werden.
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Bei der Ausführung mit flexiblem Band (220) sind die Ränder verstärkt und bleiben selbst unbeschädigt. Das Band wird vor der Mündung bewegt und bietet gewünschten Schutz. Nach Abschuß ist das Band-Innenteil vor der Mündung nicht mehr existent. Das Band wird dann weitertransportiert. Eine Umlenkung (222) des Bandes kann erfolgen, sodaß beide Rollen übereinander, oder nebeneinander liegen können. Das Band wird von einer Rolle abgewickelt, von einer zweiten aufgewickelt.
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Die Zeichnungen zeigen schematisch die verschiedenen Ausführungsformen:
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Kampfpanzer (2), ein Geschoßrohr (1) mit einfachem Deckel (100) und Dämpfer (205).
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2 und 3 zeigen die Ausführung mit auseinanderklappenden Verschlußteilen (101. Weiterhin zeigen diese Figuren beispielhaft, daß die Schutzvorrichtung nachträglich angebracht werden kann. Die Schutzvorrichtung kann aus zwei Teilen (300) bestehen und mittels Verschraubung (301) angebracht werden.
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4 zeigt die Ausführung mit flexiblem Verschlußmaterial mittels z. B. Motoren, Elektromagneten, Hydraulischen-Druckapparaten, mittels Gasdruck oder Unterdruck, in der Verschlußmaterial (102) verschoben wird. Gezeigt wird eine Ausführung mit Umlenkung.
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5 zeigt die Ausführung wobei durch die Druckwelle_1 ein Kolben und z. B. flexibles Gittermaterial (102a) verschoben wird. Die Kolbenbewegung erfolgt entweder nach vorne (203a), oder in einer anderen Ausführung, nach hinten (203b).
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6 zeigt die Ausführung mit dehnbarem Material (208), das durch die Druckwelle_1 in die Ausbuchtungen (207) gedrückt wird. Federn (206) bewirken die Verschlußfunktion.
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7 zeigt die Ausführung wobei spezielle Flüssigkeit, Gel oder Schaum (210) vor der Mündung austritt und sich selbsttätig verfestigt. Als Vorratsbehälter (211) kann z. B. eine Kartusche dienen.
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8 zeigt die Ausführung wobei ein Band (220) vor der Mündung weitertransportiert wird. Das Band befindet sich in den Rollen (221) und kann umgelenkt (222) werden.
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9a zeigt Stahldrähte (230), die Mündung verschließend, die sich durch zusammendrücken nach außen bewegen, die Mündung freigebend (9b). Ein Gehäuse (231) kann dieses System umgeben, in dem die Stahldrähte auch vor der starken Druckwelle-2 geschützt sind.