DE45233C - Gas-Geschütz - Google Patents

Gas-Geschütz

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DE45233C
DE45233C DENDAT45233D DE45233DA DE45233C DE 45233 C DE45233 C DE 45233C DE NDAT45233 D DENDAT45233 D DE NDAT45233D DE 45233D A DE45233D A DE 45233DA DE 45233 C DE45233 C DE 45233C
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DE
Germany
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chamber
tube
barrel
gas
air
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT45233D
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English (en)
Original Assignee
H. ST. MAXIM in London
Publication of DE45233C publication Critical patent/DE45233C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A1/00Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
    • F41A1/04Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gas-Geschütz.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich der Hauptsache nach auf sogen. Dynamitgeschütze, d. h. auf solche Geschütze, welche zum Verfeuern von mit gelatinöser Sprengmasse oder ähnlichen Sprengstoffmischungen gefüllten Hohlgeschossen bestimmt sind und für die bisher comprimirte Luft verwendet wurde, um die Geschosse aus dem Lauf zu treiben; letzterer mufste dabei, um eine grofse Geschofsgeschwindigkeit an der Laufmündung (Anfangsgeschwindigkeit) zu erzielen, sehr lang und die angewendete Luft sehr stark comprimirt sein.
Vorliegende Erfindung dagegen ermöglicht es, die Lauflänge ebenso wie den erforderlichen Luftdruck ganz bedeutend verringern zu können und dabei doch eine grofse Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses zu erhalten.
Anstatt das Geschütz mit comprimirter Luft wie bisher zu laden, ladet Erfinder dasselbe· mit einer Mischung von gespannter Luft und flüchtigem Petroleum oder anderem Kohlenwasserstoffe oder brennbarem Gase, wie beispielsweise mit einer Mischung von Gasolin und geprefster Luft derart, dafs gerade genug Sauerstoff in der Luft vorhanden ist, um den Wasserstoff des Kohlenwasserstoffes in Wasser und den Kohlenstoff in gasförmige Kohlensäure umzuwandeln. Diese Mischung gestattet die Anwendung eines Druckes, der etwa der Hälfte des jetzt gewöhnlich bei ■Dynamitgeschützen angewendeten Druckes entspricht.
Beim Gebrauche des Geschützes lä'fst man eine entsprechende Menge dieser explosiven Mischung von Kohlenwasserstoffgas und Luft unter Druck in das Geschütz ein. Es sind dabei Vorkehrungen getroffen, um, sobald das Geschofs um eine viertel bis zu einer halben Lauflänge unter der Einwirkung der Expansionskraft der Gas- und Luftmischung vorangetrieben worden ist, diese Mischung zur Explosion zu bringen und dadurch den im Lauf herrschenden Druck momentan um etwa das Achtfache zu erhöhen. Es erhellt hieraus, dafs auf diese Weise der zum Fortschleudern des Geschosses benöthigte Druck bedeutend verstärkt wird, ohne dafs gleichzeitig eine Vergröfserung des Gewichtes oder der Dichtigkeit des für diesen Zweck benutzten Gases stattfindet. Aufserdem verhindert die durch die Verbrennung der Gas- und Luftmischung erzeugte Wärme nicht nur eine Erkaltung und erhöht die Expansion der Luft, sondern sie beugt auch der Bildung von Dämpfen in letzterer im Augenblicke der Entladung vor.
Behufs Abfeuerns der Ladung kann man die bekannten Vorrichtungen benutzen, doch schlägt Erfinder zu diesem Zwecke die Anwendung eines Detonators in Patronenform vor, der in einer Kammer in der Seite des Laufes in entsprechender Entfernung vom Verschlufs angeordnet wird, so zwar, dafs diese Patrone sich von der Seelenachse des Laufes weg um ungefähr 6 mm nach aufsen bewegen läfst, während ein scharfer Ansatz oder spitzer Stift in jener Kammer vorgesehen ist, gegen welchen die Zündpille bei der erwähnten Auswärtsbewegung der Patrone anschlägt. Wenn auch sich die Patrone in der Kammer befindet und das comprimirte Luft- und Gasgemisch behufs Abfeuerns des Geschützes in den Lauf eingelassen • wird, so findet eine Wirkung der Patrone doch nicht eher statt, so lange nicht das Geschofs an der sie bergenden Kammer vorbeigegangen ist; erst dann stöfst die comprimirte Luft gegen das innere Ende der Patrone und
treibt dieselbe kräftig nach auswärts in ihre Kammer hinein, wobei die Zündpille mit dem scharfen Ansätze in Berührung kommt und so eine Explosion der Patrone verursacht, was eine Entzündung der Explosionsmischung im Geschützlaufe zur Folge hat. Auf diese Weise wird eine ungleich bessere Wirkung mit dem Geschütze erzielt, als wenn mit kalter comprimirter Luft geladen wird, während aufserdem die für das jedesmalige Abfeuern benöthigte Luftmenge viel kleiner ist. Die für jeden Schufs erforderliche Gasolinmenge ist sehr gering und die Triebkraft von beispielsweise 30 g Gasolin gleichwerthig der Triebkraft von mehreren Pfunden Schiefspulvers, während aufserdem der erzeugte Druck niemals eine bestimmte Grenze übersteigen kann und diese sich mit grofser Genauigkeit vorher bestimmen läfst.
Die bisher gebräuchlichen vorhandenen Dynamitgeschütze können erforderlichenfalls den Zwecken der vorliegenden Erfindung angepafst werden. Indessen würde Erfinder vorziehen, ein Geschütz in Gemäfsheit seines Erfindungsgedankens wie in den beiliegenden Zeichnungen herzustellen, in denen Fig. 1 einen Horizontalschnitt und Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt einer anderen Ausführung darstellt.
An dem Geschütz ist B die Kammer, in welche die comprimirte Luft auf nachstehend noch zu erörternde Weise eingeführt wird und welche mit Schildzapfen für die Lagerung des Geschützes in der Laffete versehen ist. Innerhalb der Kammer B ist das Rohr C in Führungen α α1 in der Längsrichtung gleitbar angeordnet, welches Rohr sich gegen das hintere Ende des Laufes A anlegt und eine Verlängerung desselben bildet, wobei die zusammenstofsenden Enden von A und C gut abgeschliffen sind, um eine dichte Verbindung herzustellen. In dem hinteren Geschützende ist ferner die Kammer D für die weiter unten noch zu erklärenden Zwecke vorgesehen. E ist das Geschofs, welches mit der Sprengmasse geladen wird.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Geschütz ist das Rohr C an seinem hinteren Ende durch einen in dasselbe eintretenden Deckel b geschlossen, der mit einer Führungsstange b' versehen ist, welche in einer Aussparung c1 in einem in das hintere Ende der Kammer D dicht eingeschraubten Deckel c gleitet. In dieser Aussparung ist eine Feder d untergebracht, deren eines Ende gegen den Deckel c und deren anderes Ende gegen die Führungsstange bl wirkt. Die Feder drückt das Rohr C gegen das hintere Ende des Laufes A und unterstützt die Herbeiführung der Vorbewegung des Rohres, nachdem dieses rückwärts bewegt worden, wie später auseinandergesetzt wird, und das Geschofs abgeschossen wird. Das Geschofs E ist an seinem Hintertheil mit einer Röhre e versehen, welche die die Drehung des fliegenden Geschosses herbeiführenden Flügel e1 erhalten hat. In dieser Röhre e hält ein Vorstecker f1 eine Ladung f, welcher erstere beim Aufschlag des Geschosses gemäfs des Trägheitsgesetzes abgebrochen wird. Aufserdem ist ein starker Stift e2 in der Röhre e angebracht, welcher der Ladung einen Stützpunkt während des Fluges gewährt. Die Röhre e hat bei e3 Durchbohrungen erhalten, um der Ladung freie Bewegung auf ihrer Flugbahn zu gestatten, nach deren Vollendung ein an dem vorderen Ende der Röhre e vorgesehener scharfer Stift e* das Verpuffen der Ladung/ herbeiführt, da infolge des Trägheitsgesetzes nach dem Aufschlag des Geschosses auf ein Object die Ladung ihre Vorwärtsbewegung fortsetzt. Zur Einführung des Gemisches von Luft und Gas unter Druck dient ein Rohr g, welches an dem zu diesem Zwecke ausgebohrten Schildzapfen angebracht ist. Bei einem Gemenge von Gasolin mit comprimirter Luft benutzt man vorzugsweise eine Hülse h, welche mit einem Ansatz /21 mit dem Rohr g verbunden ist. Die Hülse wird gleichfalls mittelst Verschraubung mit dem die comprimirte Luft zuführenden Rohre in Verbindung gebracht, und befindet sich in derselben eine Kammer i von Messing oder einem anderen geeigneten Material, welche einen Raum, wie in der Zeichnung angedeutet, zwischen sich und der Hülse freiläfst.
Das Rohr i ist an dem einen Ende durch einen aus Kork oder einem anderen geeigneten Material hergestellten, in seiner Lage durch Friction gehaltenen Stopfen i1 geschlossen und wird mit Gasolin oder einem ähnlichen Kohlenwasserstoff gefüllt. Das andere Ende des Rohres i hat bei h3 Durchbohrungen erhalten, über welche hinaus, wie dargestellt, in das Rohr ein anderer Stopfen z2 von Kork etc. gesteckt ist, welcher ebenfalls an seiner Stelle durch Friction gehalten wird.
Den Verschlufs der Hülse h bewirkt man durch einen mit Handgriffen hs ausgestatteten Deckel Λ4, um so die Auswechselung der geleerten Kammer i leicht bewirken zu können. Das Rohr g steht mit der Kammer D mittelst eines in letzterer angeordneten Rohres k und eines aufserhalb liegenden Rohres / in Verbindung. Beide Rohre sind durch ein kurzes Rohr m verbunden, welches in die Wandung der Kammer B eingeführt ist. Das Rohr k besitzt Durchbohrungen kl. um die geprefste Luft und das Gas in die Kammer B einzulassen, während das Rohr / mit einem Hahn η ausgestattet ist, durch welches die Kammer D entweder mit dem Rohr / oder mit der atmosphärischen Luft mittelst einer Oeffnung n* in Verbindung gebracht wird. In dem Lauf A ist eine eine Patrone aufnehmende metallene Röhre ρ befestigt, welche mittelst
eines an seiner inneren Fläche mit einer Spitze r1 und an seinem Umfange mit Handgriffen r2 versehenen Schraubendeckels r geschlossen wird. Besagte Patrone kann in der Längsrichtung des Rohres ρ frei gleiten.
Nachdem in die Feuerwaffe nach Lösen des Deckels c und Herausziehen des Deckels b aus dem Rohr C das Geschofs eingeführt ist und die Deckel wieder an ihre Stelle gebracht sind, wird eine Patrone in die Röhre ρ geschoben. Bevor man nun den Hahn für die comprimirte Luft öffnet, mufs das Küken nl des Hahnes η die in der Zeichnung angegebene Stellung einnehmen. Sobald dann die Oeffnung des Lufthahnes bewirkt, wird der Stopfen i1 in die Kammer i geprefst, wobei der durch das Gasolin fortgepflanzte Druck den Stopfen P über die Durchbohrungen h3 hinaustreibt. Durch letztere tritt die nun mit den Gasolindämpfen geschwängerte comprimirte Luft in die Kammer B mit Hülfe der Durchbohrungen ki der Röhre k. Diese Durchbohrungen sind nur auf einer Seite der Röhre k angebracht, um die genügende Mischung der Dämpfe mit der Luft dadurch herbeizuführen, dafs man dieses Gemenge schnell um das in der Kammer B vorgesehene Rohr C treten läfst. Durch das Rohr I und den Hahn η1 wird das Gemenge gleichfalls in die Kammer D eingeführt. Letztere hat eine geringere Fläche als die Kammer B, so dafs das Rohr C gegen das hintere Ende des Laufes A geprefst wird. Wenn die Feuerwaffe mit Luft und Gas in der vorbeschriebenen Weise versehen und der nöthige Druck in der Kammer B erreicht ist, kann dieselbe abgefeuert werden und wird daher die Zuführung der comprimirten Luft unterbrochen. Behufs Abfeuerung dreht man nun das Küken nl des Hahnes n,'um die comprimirte Luft nebst Gas aus der Kammer D zu entfernen und letztere von der Verbindung mit dem Rohr / abzuschneiden. Jetzt ist der Druck in der Kammer B gröfser als in der Kammer D, so dafs das Rohr C rückwärts durch den Druck auf seine Flächen C C2 bewegt wird. Die Luft und das Gas dehnen sich nun aus, und indem sie in das Rohr C und den Lauf A treten, treiben sie das Geschofs E vorwärts. Sobald dann letzteres an dem offenen Ende der Röhre ρ vorbeigegangen, treibt der Druck der Luft und des Gases die Patrone ρ gegen die Spitze r1, welche die Explosion der Patrone und die Entzündung des Gas- und Luftgemisches herbeiführt. Das Geschofs wird somit eine kurze Strecke den Lauf entlang durch die Expansionskraft der comprimirten Luft und des Gases und dann, nachdem die explosive Kraft des Gemisches hinzugetreten, durch beide Kräfte gemeinschaftlich vorwärts getrieben. Auf diese Weise verläfst das Geschofs die Mündung, ohne einen Stofs zu erhalten, welcher eintreten würde, wenn das Luft- und Gasgemisch vor der Vorwärtsbewegung des Geschosses entzündet würde. Bei der rückwärtigen Bewegung des Rohres C wird, nachdem dieses an der Oeffnung des Hahnes η vorbeigegangen, die in der Kammer D zurückbleibende Luft zusammengeprefst; letztere wirkt so als Kissen zur Verminderung des Stofses und unterstützt infolge ihrer Expansion den Vorgang des Rohres C.
Das durch Fig. 2 veranschaulichte Geschütz ist mit Zügen ausgestattet, um die Drehung des Geschosses während seines Fluges herbeizuführen. In diesem Geschütz wird die Kammer D mit der Kammer B mittelst eines Kanales s verbunden, welcher mit einem von einer Feder i1 beeinflufsten Ventil t versehen ist. Letzteres gestattet den Uebertritt der comprimirten Luft und des Gases von der Kammer D nach der Kammer B, verhindert jedoch den Rücktritt derselben aus letzterer in erstere. Das Rohr C ist durch einen Kolben u geschlossen, welcher an einer Stange ν befestigt ist. Diese erstreckt sich durch einen Schraubendeckel c und trägt einen Ring ν1, zwischen welchem und dem Deckel c eine Scheibe w von Leder oder ähnlichem Material vorgesehen wird. Das Aufsenende der Stange ν hat ein Gewinde erhalten, auf welches eine Mutter v2 mittelst eines Armes v3 gedreht wird. Beim Anziehen der Mutter v'2 legt sich die Scheibe w dicht an die Wandung der Kammer D und verhindert so aus dieser den Austritt von- Luft und Gas, vielmehr verstärkt die Mischung den Druck auf die Scheibe w. Mit Hülfe eines Handgriffes kann der Schraubendeckel c leicht entfernt werden. Die Stange ν ist in der Längsrichtung mit einer Bohrung vi versehen, deren Verbindung mit der Kammer D durch eine Oeffhung v5 erfolgt. Die Bohrung v4 wird durch eine an ihrem vorderen Ende y konisch zulaufende Stange yl verschlossen, deren hinteres Ende auf einem Vierkant y3 eine mit Gewinde versehene Muffe y'2 trägt. Letztere tritt mit ihrem Gewinde in ein Gewinde der Stange v, in welches sie mittelst eines Handgriffes y* behufs Oeffnens oder Schliefsens der Bohrung v4 gedreht wird. Die Kammer D kann so nach Bedarf in Verbindung mit dem Innern des Rohres C durch die Bohrung v* und die Oeffnung vs gebracht werden. Zum Laden wird der Deckel c gelöst und mit der Stange ν und dem Kolben u entfernt; nun setzt man das Geschofs ein und bringt den Deckel c nebst den übrigen Theilen wieder an ihre Stelle, wobei der Deckel fest gegen das hintere Ende der Kammer D geschraubt wird. Die Bohrung v4 wird hierbei durch das Ventil j" geschlossen. Eine Patrone befindet sich in der Röhre p. Das Gemenge von Luft und Gas wird unter dem nöthigen Druck durch die Röhre Z1 in die Kammer D eingeführt, und da der Druck in letzterer wächst, so öffnet sich das Ventil t, so dafs das Ge-
menge durch den Kanal s in die Kammer B treten kann. Wenn der Druck in der Kammer B hinreichend ist, so wird das Ventil t durch die Einwirkung der Feder Z1 geschlossen gehalten; die Gas- und Luftzuführung wird nun unterbrochen, und das Geschütz ist für die Entladung fertiggestellt. Um diese herbeizuführen, bringt man die Kammer D mit dem Innern des Rohres C in Verbindung, indem man das Ventil y öffnet. Die Luft und das Gas der Kammer D expandirt und tritt in das Rohr C, in welchem so ein Anfangsdruck erzeugt wird, während der Druck in der Kammer D beträchtlich unter denjenigen der Kammer B sinkt. Dadurch tritt eine rückwärtige Bewegung des Rohres C ein, indem der in der Kammer B herrschende Druck auf die vordere Fläche besagten Rohres wirkt. Das in das Rohr C und den Lauf A tretende Luft- und Gasgemenge treibt dann das Geschofs E vorwärts. Sobald letzteres an dem Rohre ρ vorbeigegangen, explodirt die Patrone q und entzündet das Luft- und Gasgemenge. Mit dem Rohr Z1 ist ein mit Gasolin oder anderem flüchtigen Kohlenwasserstoffe gefülltes Gefäfs verbunden. Doch kann auch das Gas mit der Luft gemischt und in einem Behälter zusammengeprefst werden. In diesem Falle fällt das Gasolingefäfs weg.
Durch eine derartige Construction und Anordnung des Laufes A, der Kammer B und des Rohres C ist man in den Stand gesetzt, die comprimirte Luft direct in den Lauf einzuführen, da man hierbei die Luft nicht durch gebogene Rohre gehen zu lassen braucht, welche ihre Geschwindigkeit vermindern. In dieser Weise erfolgt der Eintritt der comprimirten Luft an allen Punkten zu gleicher Zeit rund um das hintere Ende desselben, anstatt durch eine enge Oeffnung eingeführt zu werden. Auf Wunsch kann man auch eine feste Stange oder Ventil anstatt des Rohres C anwenden.

Claims (2)

  1. Pat ent-Ansprüche:
    ι. Ein Gas-Geschütz, d. h. ein Geschütz, bei welchem die Explosionskraft einer Mischung von Luft und Gas zum Fortschleudern des Geschosses nutzbar gemacht wird, gekennzeichnet durch folgende Einrichtungen in Verbindung mit einander:
    a) die Kammer (B) am hinteren Ende des Laufes (A), welche ein bewegliches Rohr (C) enthält, dessen vorderes Ende mit dem Lauf (A) ein Ventil und dessen hinteres Ende einen Kolben bildet, der in der Kammer (D) gleitet, so dafs er das Ventil durch Aenderung des auf den Kolben durch die Gasmischung in den beiden Kammern ausgeübten Druckes bethätigt, und eine am hinteren Ende des Laufes angeordnete Oeffnung (p) zur Aufnahme einer Patrone (q), welche beim Einlassen des sich ausdehnenden Gasgemisches gegen einen Ambos geprefst und so zur Explosion gebracht wird, um die Entzündung des Gasgemisches zu veranlassen ;
    b) das in der Kammer (B) angeordnete und zum Einlassen des Gasgemisches dienende, an einer Seite mit Durchlochungen versehene Rohr (k) und das mit diesem Rohr und der Kammer (D) verbundene Rohr (I) mit Hahn (η), durch welchen die Kammer (D) entweder mit der Kammer (B) oder mit der Aufsenluft in Verbindung gesetzt wird; ;
    c) den abnehmbaren Deckel (b) am Ende des beweglichen Rohres (C) und den das Ende der Kammer (D) verschliefsenden abnehmbaren Deckel (c), um das Geschofs in die bewegliche Röhre (C) einzusetzen; :
    d) das zur Aufnahme des Gasentwicklers bestimmte Rohr (i), welches so verschlossen ist, dafs beim Einlassen von Druckluft letztere den Stopfen (i2) verschiebt und, mit dem Gase vermischt, durch die Oeffnungen (h3) austritt.
  2. 2. Die" Abänderung des unter i. gekennzeichneten Geschützes in der Weise, dafs die beiden Kammern (D und B) durch eine mit einem Absperrventil (t) versehene Oeffnung (s) verbunden sind, und dafs die ein Ventil bildende bewegliche Röhre (C) an ihrem hinteren Ende durch einen auf der Stange (v) befestigten Kolben (u) geschlossen wird, wobei die Stange (v) durch einen mit ihr verbundenen abnehmbaren Schraubendeckel (c) hindurchgeht und mit einem Durchlass (vl vs) versehen ist, der durch ein von Hand zu öffnendes Ventil (y) geschlossen wird, welches im geöffneten Zustande die Kammer (D) mit dem Innern des beweglichen Rohres (C) behufs Abfeuerns des Geschützes in Verbindung setzt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT45233D Gas-Geschütz Expired - Lifetime DE45233C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019209B (de) * 1953-03-04 1957-11-07 Barakuda Ges Ristau & Co Luftgewehr

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019209B (de) * 1953-03-04 1957-11-07 Barakuda Ges Ristau & Co Luftgewehr

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