DE60825C - Geschofs mit mehreren in demselben angeordneten Treibladungen - Google Patents

Geschofs mit mehreren in demselben angeordneten Treibladungen

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DE60825C
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DE
Germany
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projectile
same
ring
barrel
firing
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DENDAT60825D
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English (en)
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G. R. EL-LIOTT, 73 Warren Street, Boston, County of Suffolk, Mass., V. St. A
Publication of DE60825C publication Critical patent/DE60825C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch die vorliegende Erfindung soll die Möglichkeit gewährt werden, auf das Geschofs während des Durchlaufes durch das Geschützrohr einzelne, nach einander entzündete Ladungen einwirken zu lassen, wobei also die Explosionsgase der später entzündeten Ladungen .nach und nach zu den bereits hinter dem Geschofs befindlichen Explosionsgasen hinzutreten. Durch diese Anordnung der Treibladungen will der Erfinder eine hohe Beschleunigung des Geschosses während der Zeit, in welcher es das Rohr durchläuft, bei verhältnifsmäfsig niedrigem Höchstdruck erreichen, wodurch nicht nur eine grofse Geschwindigkeit des Geschosses, sondern auch eine thunlichst geringe Beanspruchung des Geschützes erzielt wird. Der Erfinder will daher die Gesammtladung auf einzelne Ladungen vertheilen und diese so anordnen, dafs nicht eine durch die andere entzündet wird, sondern die Zündung auf mechanischem Wege , mittelst eines besonderen Zuges im Geschützrohr, erfolgt. Demnach besteht das Wesentliche der Erfindung zunächst in der Anordnung eines oder mehrerer Züge, welche die zur Drehung des Geschosses bestimmten Züge durchkreuzen. In die neuen Züge passen Vorsprünge oder Nasen eines auf dem Geschofs drehbaren Ringes. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs beim Durchgang durch das Geschützrohr das. Geschofs und der Ring eine Drehbewegung gegen einander ausführen. Das Geschofs besitzt aufserdem eine Reihe von besonderen Kammern an seinem hinteren Ende zur Aufnahme der Theilladungen. Jede Kammer ist mit einer Zündvorrichtung versehen, welche von einer entsprechenden Vorrichtung des genannten Ringes bethätigt werden kann, so dafs die Zündung der einzelnen Kammerinhalte nach und nach während des Durchganges des Geschosses durch das Rohr erfolgt.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt des Geschützrohres, Fig. 2 das Geschofs , Fig. 3 das hintere Ende desselben, Fig. 4 in gröfserem Mafsstab einen Schnitt durch das hintere Geschofsende mit Schnitt durch eine Umfangs- und durch die Mittelkammer; Fig. 5 zeigt den Entzündungsring und Fig. 6 eine Abänderung von Fig. 4.
Das Geschofs A zeigt im allgemeinen die gebräuchliche Bauart. Der Ring B, welcher in die Drallzüge eingreift, ist ebenfalls von der bekannten Art; auf der Zeichnung ist der Ring mit Vorsprüngen C versehen, welche in die einzelnen Züge des Dralles passen.
In dem hinteren Theil: des Geschosses befindet sich die Mittelkammer D, welche von anderen gleichen Kammern E umgeben ist. Diese ,Kammern dienen zur Aufnahme der Pulverladungen oder der sonst verwendeten Treibmasse; sie werden durch die Scheiben F, welche zweckmäfsig nicht aus Metall, sondern aus Holz, Papier, Leder oder ähnlichem Stoff bestehen, geschlossen. Die mittlere Kammer D ist mit dem Zündloch G versehen, welches bei schufsrichtiger Lage des Geschosses im Lauf mit dem Zündloch des Geschützes in Verbindung steht. Jede der anderen Kammern ist
an dem hinteren Ende durch ein Zündloch H mit dem Anschlag für das Zündhütchen I verbunden. Ueber diesem Anschlag, in einem radial in dem Geschofs angebrachten Bohrloch, ist der Schlagbolzen J mit dem Kopf K angeordnet. Zwischen einem über dem Ambos des Zündhütchens / befindlichen Absatz und dem Kopf K ist eine Feder angeordnet, welche den Schlagbolzen von dem Zündhütchen abhält. Der Abfeuerring M ist in einer Nuth des Geschosses geführt, und seine Umfläche liegt in der Mantelfläche des Geschosses. Auf der Innenseite ist der Abfeuerring M mit zwei oder mehreren Daumen N versehen, deren Breite gleich dem Durchmesser der Köpfe des Schlagbolzens ist, und welche in eine niedrige Nuth hineinragen, in welcher auch die Köpfe K liegen. Auf der Aufsenseite ist der Abfeuerring mit einem oder mehreren Ansätzen oder Nasen O versehen, welche die Breite der Drallzüge haben und auch ebenso hoch wie diese Züge tief sind. Diese Nasen sind zweckmäfsig etwas länger, als der Abfeuerring breit ist, so dafs sie ausreichende Führung in den entsprechenden Zügen des Laufes haben, um nicht beim Abfeuern herausgedrückt zu werden.
In Fig. ι sind die gewöhnlichen Drallzüge des Laufes mit P, die Felder im Drall des Rohres mit Q benannt. Die Zahl der Windungen der Züge und die Anzahl der letzteren, wie auch die Breite und Tiefe derselben kann beliebig sein. In dem Lauf sind ferner die geraden Nuthen R vorgesehen, welche parallel zur Achse im Geschützlauf angeordnet sind. Zweckmäfsig erhalten diese geraden Nuthen dieselbe Breite und Tiefe wie die schrägen 'Drallzüge, welche sie kreuzen.
Das Geschofs wird, nachdem seine Kammern mit Pulver oder anderem Ladungsstoff gefüllt sind, in das hintere Ende des Laufes dergestalt eingeschoben, dafs die Nasen O in den Nuthen R liegen, wobei die Nasen C in die Drallnuthen P passen, während das Feuerloch G der centralen Kammer des Geschosses dem Zündloch des Geschützes gegenüberliegt. Wird nun die Zündflamme über das Zündloch gehalten, so entzündet sich zunächst die Ladung in der centralen Kammer, wodurch der Verschlüfsstopfen oder die Scheibe herausgeschleudert wird und der hintere Theil des Geschützes sich mit den Treibgasen anfüllt, so dafs das Geschofs sich nunmehr in dem Geschützlauf vorwärts bewegt. Durch die Drallnuthen wird das Geschofs gezwungen., sich beim Durchgang durch den Lauf um seine Achse zu drehen, während die geraden Nuthen den Ahfeuerring verhindern, die Drehung des Geschosses mitzumachen; infolge dessen wird bald nach dem Beginn der Vorwärtsbewegung des Geschosses einer der Daumen des Abfeuerringes gegen einen der Schlagbolzen drücken und die Ladung einer zweiten Kammer entzünden. Dasselbe geschieht nach und nach mit den übrigen Kammern. Demgemäfs erhält das Geschofs eine Folge von Treibstöfsen, während die Menge der Treibgase hinter dem Geschofs wächst und der Druck derselben während des ganzen Durchlaufes des Geschosses bis zum Austritt gleich hoch bleibt. Infolge des beständig gleichbleibenden Druckes auf das Geschofs während seines Durchganges durch den Lauf erhält dasselbe eine höhere Geschwindigkeit, während der Rückdruck auf das Geschütz erheblich geringer wird, als wenn die ganze Treibladung mit einem Male zur Wirkung gebracht würde.
Durch die beschriebene Einrichtung kann man die Theilladungen mit solchen Zwischenzeiten zur Entzündung bringen, wie es eben der Zweck der Erfindung verlangt, d. h. die Treibladungen können der Treibgassäule hinter dem Geschofs immer in dem Augenblick neue Gase zuführen, wo dies erforderlich ist, um den Druck der Treibgassäule auf gleichbleibender Höhe zu erhalten.
Bei der beschriebenen Ausführungsart ist die Theilladung, welche dem Geschofs den ersten Antrieb geben soll, in ihm selbst enthalten, doch kann man die beschriebene Wirkung der Theilladungen auch ebensogut erreichen, wenn man dem Geschofs den ersten Antrieb in der gewöhnlichen Weise durch eine hinter demselben in das Geschütz eingebrachte Ladung giebt.
Die Nuthen in dem Geschützrohr, welche die Drehung des Abfeuerringes im Laufe verhindern , sind bei der beschriebenen Ausführungsart gerade und von derselben Gestalt wie die Drallnuthen angenommen, was aber für die Erfindung nicht wesentlich ist Unter Umständen kann schon eine Nuth genügen, und diese oder die Nuthen überhaupt können tiefer oder von anderer Gestalt als die Drallnuthen sein. Ferner könnten die Nuthen auch schräg zur Geschützachse liegen; so lange diese Nuthen die Drallnuthen kreuzen und nicht dieselbe Steigung wie letztere haben, vermögen sie ihre Aufgabe zu erfüllen, und bei besonders langgestreckten Drallzügen wird man den Nuthen zweckmäfsig eine entgegengesetzte Schräge geben, damit die Zündung der verschiedenen Theilladungen regelrecht erfolgen kann.
Der Abfeuerring kann einen, zwei oder mehr Daumen aufweisen; derselbe kann ferner mit einer geeigneten Sperrvorrichtung verbunden sein, um ihn gegen Verdrehung beim Einführen des Geschosses in den Lauf und nach dem Verlassen des letzteren zu sichern.. Die Bauart der Zündvorrichtungen kommt für
die vorliegende Erfindung gleichfalls nicht in Betracht; dieselbe richtet sich nach den hinsichtlich der Treibkraft des Geschosses und in anderen Beziehungen zu erfüllenden Aufgaben. Der Schlagbolzen, die Zündkapsel und der Ambos können beliebig ausgeführt sein. So sind beispielsweise in Fig. 6 die Kapseln S1 aus weichem Metall vorgesehen, welche durch die Daumen des Ringes M abgeschnitten werden. Dadurch wird die betreffende Theilladung vermittelst der Nuthen T mit den bei den vorhergehenden Entzündungen entwickelten Gasen in Verbindung und so zur Entzündung gebracht. Der Ring könnte auch unmittelbar auf die Zündmasse wirken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Geschofs mit mehreren in demselben angeordneten Treibladungen, welche dadurch nach einander zur Explosion gebracht werden, dafs ein auf dem Geschofs drehbar gelagerter Ring (M), der durch gerade Züge (R) des Laufes geführt wird, bei der Drehung des Geschosses durch die gewundenen Laufzüge die Zündvorrichtungen der einzelnen Ladungen in Thätigkeit setzt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60825D Geschofs mit mehreren in demselben angeordneten Treibladungen Expired - Lifetime DE60825C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043152B (de) * 1955-11-10 1958-11-06 Haut Rhin Manufacture Machines Drallgeschoss, vorzugsweise Hohlladungs-Geschoss
DE1082834B (de) * 1955-08-19 1960-06-02 Boelkow Entwicklungen Kg Treibladung zur Beschleunigung eines Geschosses
DE1098855B (de) * 1956-02-22 1961-02-02 Boelkow Entwicklungen Kg Mit dem Geschoss mitbeschleunigte Zusatzkartuschhuelse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1043152B (de) * 1955-11-10 1958-11-06 Haut Rhin Manufacture Machines Drallgeschoss, vorzugsweise Hohlladungs-Geschoss
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