DE960882C - Spreizleitwerk fuer Geschosse - Google Patents
Spreizleitwerk fuer GeschosseInfo
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- DE960882C DE960882C DEB27971A DEB0027971A DE960882C DE 960882 C DE960882 C DE 960882C DE B27971 A DEB27971 A DE B27971A DE B0027971 A DEB0027971 A DE B0027971A DE 960882 C DE960882 C DE 960882C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
- F42B10/20—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel deployed by combustion gas pressure, or by pneumatic or hydraulic forces
Description
AUSGEGEBEN AM 28. MÄRZ 1957
B 27971 XII72d
Ludwig Bucklisch, Koblenz
Spreizleitwerk für Geschosse
Patenterteilung bekanntgemadit am 14. März 1957
Geschosse mit klappbaren Stabilisierungsflügeln sind bereits bekannt. Die Stabilisierungsflügel
ragen während des Fluges meist über das Geschoßkaliber hinaus und bleiben beim Rohrdurchlauf des
Geschosses zusammengeklappt. Das Öffnen der Flügel nach Verlassen der Rohrmündung erfolgte
bisher durch Mechanismen, die durch Federn betätigt wurden, oder durch die Ausnützung von
Pulverbeilagen, oder aber durch die das Geschoß bewegenden Gase der Antriebsladungen.
Die Funktion dieser Steuermechanismen war in der Regel so, daß sie während des Rohrdurchlaufes
die Flügel gegen frühzeitiges öffnen sicherten und daß ein Zusammenklappen nach erfolgter Öffnung
verhindert wurde.
Entscheidend für eine gute Treffsicherheit dieser Geschosse ist das rechtzeitige und gleichmäßige
öffnen aller Flügel. Erfolgt dieses zu früh, wenn z. B. das hintere Ende der Flügel noch im Rohr
oder in einer Mündungsgasbremse ist, so werden die Rohrmündung oder die Flügel beschädigt. Zu
spätes Öffnen ergibt durch die unkontrollierbare Pendelbewegung des Geschosses nach dem Verlassen
der Rohrmündung stärkere Abgangsfehlerwinkel und damit eine große Streuung der Flugbahnen.
Die Flügel sollen deshalb kurz hinter der Mündung bzw. hinter der Gasbremse zum Öffnen
kommen.
Die genaue Abstimmung dieses Zeitpunktes bildete bisher immer eine große Schwierigkeit; so
ist es z. B. kaum möglich gewesen, Geschosse mit Klappflügeln durch Mündungsgasbremsen der
allgemein üblichen Art hindurchzuschießen. Die
Erfindung ermöglicht dies durch einen Steuermechanismus, der in bekannter Weise einen Kolben
hat, welcher die Flügel gleichmäßig öffnet und welcher über zwei Gaskammern gesteuert wird.
Durch eine entsprechende Dimensionierung der zu den Kammern führenden Bohrungen kann eine
genaue Abstimmung der Drücke und damit, in Abhängigkeit von der Geschoßbeschleunigung und von
der Masse des Kolbens, ein zeitgerechtes öffnen
ίο der Flügel erfolgen. Geschosse, die mit derartigen Steuermechanismen ausgerüstet sind, können auch
durch Mündungsgasbremsen der üblichen Bauart hindurch verschossen werden.
Fig. ι zeigt die Flügel in geschlossenem Zustand
während des Transportes und beim Rohrdurchgang;
Fig. 2 gibt die Stellung des Kolbens und der Flügel bei geöffnetem Leitwerk wieder.
Das zur Stabilisierung dienende Leitwerk mit den Flügeln c und dem Steuermechanismus ist am
hinteren Ende des Geschosses η befestigt; es kann angeschraubt oder auch auf andere Weise mit der
Geschoßhülle η verbunden sein.
Ein Gehäuse α nimmt einen Kolben b auf, der
so gestaltet ist, daß er bei geschlossener Stellung
der am Gehäuse α drehbar gelagerten Flügel c zwei
Kammern A und B bildet. Die Lagerung der Flügel c erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die im
Schwerpunkt der Flügel angreifenden Beschleuni-
gungskräfte beim Abschuß des Geschosses die Flügel nicht zur Rohrwand hin drücken.
Der Kolben b wird durch einen Haltestift ο während des Transportes oder während der Lagerung
festgehalten. Ein öffnen der Flügel c ist dann nicht möglich, da diese so ausgebildet sind, daß
sie in dieser Stellung mit ihrem hinteren Ende am Kolben b anliegen.
Die Kammer^ wird durch eine irn Kolben &
befindliche Bohrung d von den beim Abschuß auf das Geschoß wirkenden Pulvergasen aufgeladen,
wobei durch eine entsprechende Dimensionierung· des Bohrungsdurchmessers d der Druck in der
Kammer A geregelt werden kann.
Die Kammer B ist über eine oder mehrere Bohrangen e mit dem hinter dem Geschoß liegenden
Verbrennungsraum der Pulverladung verbunden. Durch die beim Abschuß wirkenden Pulvergase
wird die Kammer B aufgeladen, wobei durch die Anzahl und Abmessung der Bohrungen e der
Druck in der Kammer variierbar ist. Die Lage der Bohrung e tmx Kammer B soll so sein, daß sie bei
der Rückwärtsbewegung des Kolbens b durch diesen vor dem Erreichen des hinteren Anschlages
abgeschlossen wird und so hinter dem Kolben b ein Gaspolster entsteht, das eine schlagartige Öffnung
der Flügel c verhindert.
Durch die Abstimmung der Drücke in den Kammern A und B aufeinander kann der Öffnungszeitpunkt der Flügel c genau festgelegt werden.
So Bei der Verwendung von Geschossen mit derartigen Leitwerken in Rohren, welche mit Zügen
versehen sind, kann ein frei um die Geschoßachse drehbarer Ring / mit einem Kupferband g vorgesehen
werden, wobei durch Scheiben h oder durch andere Elemente verhindert wird, daß sich die
Rotation des Ringes / auf das Geschoß η überträgt.
Bei der Ausbildung der Bohrung ei ist es zweckmäßig,
neben der zentralen öffnung zusätzlich mehrere Bohrungen senkrecht zur Kolbenachse anzubringen,
um auch bei einer Verstopfung der Zentralbohrung durch Pulverteile, Kartons usw.
noch eine sichere Funktion zu ermöglichen. Auch ist es dann nicht notwendig, die Zentralbohrung
ganz durchzuführen.
Eine gute Abdichtung der Kammer A gegen den Geschoßboden hin kann durch eine Dichtungsscheibe
i erreicht werden.
Um ein Schließen der Flügel c nach öffnen sicher
zu verhindern, wird am Kolben b ein Konus I mit einem Bund m angebracht, in welchen die Flügelhinterkante
so zu liegen kommt, daß sie eine Vorwärtsbewegung des Kolbens b verhindert.
Wird das Geschoß mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Leitwerk von den Pulvergasen
durch das Rohr bewegt, so wirken über die Bohrungen d und e die Pulvergase auch auf die Kammern
A und B. Der Druck auf den Kolben c ist durch die Abstimmung der Bohrungen d und e aufeinander
größer als der Druck in der Kammer^. Der Kolben c wird deshalb gegen den Geschoßboden
gedrückt und verhindert so ein Öffnen der Flügel c beim Rohrdurchgang. Wirkt beim Verlassen
an der Rohrmündung kein Gasdruck mehr auf das Geschoß, so drücken die in der Kammer^
befindlichen, durch die kleinere Bohrung d nicht so schnell wie in der Kammer B entweichenden und
höher gespannten Gase den Kolben c nach hinten, nachdem vorher der Haltestift 0 abgeschert wurde.
Der Bund m am Kolben c drückt hierbei auf die unteren Flügelkanten und öffnet die Flügel c ent- 10a
gegen der Flugrichtung. Der Öffnungswinkel β der Flügel c zur Geschoßachse kann durch entsprechende
Ausbildung der Flügelkanten bestimmt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Spreizleitwerk für Geschosse, dessen Spreizflügel durch Zurückschieben eines vorn offenen Hohlkolbens in einer Zylinderbohrung im Geschoßheck gleichzeitig ausgeschwenkt werden,, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (A) des Kolbens durch Drosselkanäle (d) und der Zylinder (B) desselben hinter dem Kolben durch Kanäle weiteren Querschnitts (e) mit dem Rohrinnern verbunden sind, so daß nach Verlassen des Rohres der Kolben durch die expandierenden Treibgase zurückgeht.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 896502; britische Patentschrift Nr. 634 090.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 6O9 62W103 9.56 (609 845 3.57)
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB27971A DE960882C (de) | 1953-10-20 | 1953-10-20 | Spreizleitwerk fuer Geschosse |
FR1152013D FR1152013A (fr) | 1953-10-20 | 1956-06-29 | Mécanisme de guidage à écartement pour projectiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB27971A DE960882C (de) | 1953-10-20 | 1953-10-20 | Spreizleitwerk fuer Geschosse |
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DE960882C true DE960882C (de) | 1957-03-28 |
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ID=6962523
Family Applications (1)
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FR (1) | FR1152013A (de) |
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- BE BE552288D patent/BE552288A/fr unknown
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Also Published As
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FR1152013A (fr) | 1958-02-10 |
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