DEB0027971MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEB0027971MA
DEB0027971MA DEB0027971MA DE B0027971M A DEB0027971M A DE B0027971MA DE B0027971M A DEB0027971M A DE B0027971MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
wings
projectile
chamber
opening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. Oktober 1953 Bekanntgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Geschosse mit klappbaren Stabilisierungsflügeln sind bereits bekannt. Die Stabilisierungsflügel ragen während des Fluges meist über das Geschoßkaliber hinaus und bleiben beim Rohrdurchlauf des Geschosses zusammengeklappt. Das öffnen der Flügel nach Verlassen der Rohrmündung erfolgte bisher durch Mechanismen, die durch Federn betätigt wurden, oder durch die Ausnützung von Pulverbeilagen, oder aber durch die das Geschoß bewegenden Gase der Antriebsladungen.
Die Funktion dieser Steuermechanismen war in der Regel so, daß sie während des Rohrdurchlaufes die Flügel gegen frühzeitiges Öffnen sicherten und daß ein Zusammenklappen nach erfolgter Öffnung verhindert wurde. .
Entscheidend für eine gute Treffsicherheit dieser Geschosse ist das rechtzeitige und gleichmäßige Öffnen aller Flügel. Erfolgt dieses zu früh, wenn z. B. das hintere Ende, der Flügel noch im Rohr oder in einer Mündungsgasbremse ist, so· werden die Rohrmündung oder die Flügel beschädigt. Zu spätes öffnen ergibt durch die unkontrollierbare Pendelbewegung des Geschosses nach dem Verlassen der Rohrmündung stärkere Abgangsfehlerwinkel und damit eine große Streuung der Flugbahnen.
Die Flügel sollen deshalb kurz hinter der Mündung bzw. hinter der Gasbremse' zum Öffnen kommen.
Die genaue Abstimmung dieses Zeitpunktes bildete bisher immer eine große Schwierigkeit; so ist es z. B. kaum möglich gewesen, Geschosse mit Klappflügeln durch Mündungsgasbremsen der allgemein üblichen Art hindurchzuschießen. Die
609 ωο/103
B 2797IXI172 d
Erfindung ermöglicht dies durch' einen Steuermechanismus, der in bekannter Weise einen Kolben hat, welcher die Flügel gleichmäßig öffnet und welcher über zwei Gaskammern gesteuert wird.
Durch eine entsprechende Dimensionierung der zu den Kammern führenden Bohrungen kann eine genaue Abstimmung der Drücke und damit, in Abhängigkeit von der Geschoßbeschleunigung und von der Masse des Kolbens, ein zeitgerechtes Öffnen
ίο der Flügel erfolgen. Geschosse, die mit derartigen Steuermechanismen ausgerüstet sind, können auch durch Mündungsgasbremsen der üblichen Bauart hindurch verschossen werden.
Fig. ι zeigt die Flügel in geschlossenem Zustand während des Transportes ">und beim Rohrdurch-
Fig. 2 gibt die Stellung des Kolbens und der Flügel bei geöffnetem Leitwerk wieder.
Das zur Stabilisierung dienende Leitwerk mit den Flügeln c und dem Steuermechanismus ist am hinteren Ende des Geschosses» befestigt; es kann' angeschraubt oder auch auf andere Weise mit der Geschoßhülle η verbunden sein.
Ein Gehäuse α nimmt einen Kolben b auf, der so gestaltet ist, daß er bei geschlossener Stellung der am Gehäuse α drehbar gelagerten Flügel c zwei Kammern A und B bildet. Die Lagerung der Flügel c erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die im Schwerpunkt der Flügel angreifenden Beschleunigungskräfte beim Abschuß des Geschosses die Flügel nicht zur Rohrwand hin drücken.
Der Kolben b wird durch einen Haltestift 0 während des Transportes oder während der Lagerung festgehalten. Ein Öffnen der Flügel c ist dann nicht möglich, da diese so ausgebildet sind, daß sie in dieser Stellung mit ihrem hinteren Ende am Kolben b anliegen.
Die Kammer ^ wird durch eine im Kolben & befindliche Bohrung d von den beim Abschuß auf das Geschoß wirkenden Pulvergasen aufgeladen, wobei durch ,eine entsprechende Dimensionierung des Bohrungsdurchmessers d der Druck in der Kammer A geregelt werden kann.
Die Kammer B ist über eine oder mehrere Bohrungeng mit dem hinter dem Geschoß liegenden Verbrennungsraum der Pulverladung verbunden. Durch die beim Abschuß wirkenden Pulvergase wird die Kammer B aufgeladen, wobei durch die Anzahl und Abmessung der Bohrungen e der Druck in der Kammer variierbar ist. Die Lage der Bohrung e zur Kammer B soll so sein, daß sie bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens b durch diesen vor dem Erreichen des hinteren Anschlages abgeschlossen wird und so hinter dem Kolben b ein Gaspolster entsteht, das eine schlagartige Öffnung der Flügel c verhindert.
Durch die Abstimmung der Drücke in den Kammern A und B aufeinander kann der Öffnungszeitpunkt der Flügel c genau festgelegt werden.
Bei der Verwendung von Geschossen mit derartigen Leitwerken in Rohren, welche mit Zügen versehen sind, kann ein.frei um die.Geschoßachse drehbarer Ring / mit einem Kupferband g vorgesehen werden, wobei durch Scheiben h oder durch andere Elemente verhindert wird, daß sich die Rotation des Ringes / auf das Geschoß η überträgt.
Bei der Ausbildung der Bohrung d ist es zweckmäßig, neben der zentralen Öffnung zusätzlich mehrere Bohrungen senkrecht zur Kolbenachse anzubringen, um auch bei einer Verstopfung der Zentralbohrung durch Pulverteile, Kartons usw. noch eine sichere Funktion zu ermöglichen. Auch ist es dann nicht notwendig, die Zentralbohrung ganz durchzuführen.
Eine gute Abdichtung der Kammer A gegen den Geschoßboden hin kann durch eine Dichtungsscheibe i erreicht werden.
Um ein Schließen der Flügel c nach Öffnen sicher zu verhindern, wird am Kolben b ein Konus I mit einem Bund m angebracht, in welchen die Flügelhinterkante so zu liegen kommt, daß sie eine Vorwärtsbewegung des Kolbens b verhindert.
Wird das Geschoß mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Leitwerk von den Pulvergasen durch das Rohr bewegt, so wirken über die Bohrungen d und e die Pulvergase auch auf die Kammern A und B. Der Druck auf den Kolben c ist durch die Abstimmung der Bohrungen d und e aufeinander größer als der Druck in der Kammer A. Der Kolben c wird deshalb gegen den Geschoß-"boden gedruckt und verhindert so ein Öffnen der Flügel c beim Rohrdurchgang. Wirkt beim Verlassen an der Rohrmündung kein Gasdruck mehr auf das Geschoß, so drücken die in der Kammer ^ befindlichen, durch die kleinere Bohrung d nicht so schnell wie in der Kammer B entweichenden und höher gespannten Gase den Kolben c nach hinten, nachdem vorher der Haltestift 0 abgeschert wurde. Der Bund m am Kolben c drückt hierbei auf die unteren Flügelkanten und öffnet die Flügel c entgegen der Flugrichtung. Der Öffnungswinkel β der Flügel c zur Geschoßachse kann durch entsprechende Ausbildung der Flügelkanten bestimmt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Spreizleitwerk für Geschosse, dessen Spreizflügel durch Zurückschieben eines vorn offenen Hohlkolbens in einer Zylinderbohrung im Geschoßheck gleichzeitig ausgeschwenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (A) des Kolbens durch Drosselkanäle (d) und der Zylinder (B) desselben hinter dem Kolben durch Kanäle \veiteren Querschnitts (e) mit dem Rohrinnern verbunden sind, so daß nach Verlassen des Rohres der Kolben durch die expandierenden Treibgase zurückgeht.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 896502;
    britische Patentschrift Nr. 634 090.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69915493T2 (de) Patrone für selbstladewaffe
DE2951904A1 (de) Abschussvorrichtung fuer ein unterkalibergeschoss
DE2553201C2 (de) Rückstoß- und knallfrei abschießbares Geschoß
DE60107927T2 (de) Besonders ausgebildete Waffenrohre für Übungszwecke und Platzpatronen
DE102014015479A1 (de) Gasdruckbstätigungssystem für eine automatische Schusswaffe in Pistolenkaliber
DE2130703A1 (de) Geschoss mit kleiner Reichweite
DE960882C (de) Spreizleitwerk fuer Geschosse
EP0151676B1 (de) Geschoss mit einem Nutzlastteil und einem Antriebsteil
DE1283120B (de) Schiessvorrichtung
WO2016046190A1 (de) Verfahren und vorrichtungen zu verbesserung von rohrwaffen
DE1728132B2 (de) Waffe mit hoher Mündungsgeschwindigkeit
DEB0027971MA (de)
DE661306C (de) Schlagbolzenlose Feuerwaffe und Patrone zum Verschiessen aus derselben
DE1960023C1 (de) Automatische Waffe zum Abfeuern von Patronen
DE2437869A1 (de) Geschoss zum abfeuern aus einem geschuetz
DE76804C (de) Scharfe Patrone, deren Hülse aus der Länge nach gegeneinander verschiebbaren Theilen zusammengesetzt ist
DE2851321C1 (de) Munition für eine mit flüssigem Treibmittel betriebene Feuerwaffe
DE4331395A1 (de) Treibspiegel für Geschoß für RAM-Beschleuniger und Geschoß mit einem solchen Treibspiegel
DE1148913B (de) Raketengeschoss mit Spreizleitwerk
DE55010C (de) Geschütz mit einer oder mehreren, mit dem hinteren Theil des Rohres in Verbindung stehenden Luftkammern
DE958274C (de) Wurfgranate mit Flugein
AT522975B1 (de) Gasdruckgesteuertes Verschlusssystem für eine Feuerwaffe
DE60825C (de) Geschofs mit mehreren in demselben angeordneten Treibladungen
WO2021222950A1 (de) Gasdruckgesteuertes verschlusssystem fuer eine feuerwaffe
EP2734805A1 (de) Patronierte munition