DE3048620A1 - Ausbildungsschiessgeraet fuer kanonen, geschuetze o.dgl. - Google Patents
Ausbildungsschiessgeraet fuer kanonen, geschuetze o.dgl.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/02—Cartridges
- F42B8/10—Cartridges with sub-calibre adaptor
Description
Troisdorf, den 18.12.1980 OZ.: 80 096 (4002) Kg/Wi
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Die Erfindung betrifft ein Ausbildungsschießgerät der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Zum Erlernen des Schießens mit Kanonen kennt man Ausbildungsschießgeräte
verschiedener Ausführungen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Geräte, die durct
* r besondere Adaptierung im vollkalibrigen Geschützrohr des
jeweiligen Waffensystems verankert sind und wobei aus einem in das Geschützrohr eingesetzten Rohr ünterkalibrige
Munition verschossen wird. Diese Ausbildungsschießgeräte erlauben es in der Regel, den Richtvorgang
wirklichkeitsgetreu nachzuvollziehen, nicht jedoch den Vorgang des Ladens der Waffe und die Handhabung der
Munition.
Die Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, ein Ausbildungsschießgerät
zu schaffen, bei dem auch der Lade-
Vorgang und die Handhabung der Munition mehr als bei den bekannten Systemen der Wirklichkeit entspricht. Erfindungsgemäß
wird dies mit einem Ausbildungsschießgerät der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Art erreicht,
durch die Verwendung einer von Kanonenmunitio: mit verbrennbarer Patronenhülse her bekannten vollkalibrigen
Kartuschstummelhülse für die Aufnahme und Zufuhr der unterkalibrigen Munition in das Patronenlager
des unterkalibrigen Rohres. Dabei ist die.zentrische
Einführung der unterkalibrigen Patrone in das Patronenlager des bereits in der. Kanone adaptierten Übungsgerätes
durch die patronengleiche Außenform der vollkalibrigen Kartuschstummelhülse sichergestellt. Von Vorteil ist
dabei aber auch die unmittelbare Zentrierung der unterkalibrigen Munition im Patronenlager des Ausbildungsschießgerätes.
Durch die Verwendung der vollkalibrigen Kartuschstummelhülse ist es aber auch möglich, den
Verschluß der Waffe wie beim scharfen Schuß, ggf. also vollautomatisch, zu betätigen und auch den nachfolgenden
Ablauf bis zur Abgabe des Schusses dem scharfen Schuß dadurch anzugleichen, daß nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung im Boden der Kartusche eine Adaption der elektrischen Kontaktierung an den elektrischen Abfeuerungsmechanismus
des Original-Kanonen-Verschlusses vorgesehen ist.
Für die sichere Verbindung und Halterung der unterkalibrigen Munition mit bzw. auf der Kartuschstuiunelhülse
sieht die Erfindung vor, am vorderen Ende eines zentralen Ansatzes des Kartuschbodens einen dem Patronenboden
der unterkalibrigen Munition entsprechenden seitlich offenen Schlitz auszubilden und die unterkalibrige
Patrone, nach Einführen in den Schlitz mittels eines Haltestiftes gegen unbeabsichtigtes Herausfallen . zu
sichern.
Im Unterschied zum scharfen Schuß, bei dem sich der
Verschluß automatisch öffnet, muß nach Abgabe des Schusses beim Ausbildungsschießgerät der Verschluß
manuell geöffnet werden, weil die Rückstoßkräfte der Übungsmunition zum öffnen des Originalverschlusses
nicht ausreichen. Um die Entnahme der Kartuschstumme1-hülse
aus dem Patronenlager zu erleichtern, sieht die Erfindung vor, in einer im Bereich des Patronenlagers
des unterkalibrigen Rohres angeordneten Zentriereinrichtung über den Umfang verteilt drei Stummelhülsen-Ausstoßstifte
axial verschieblich anzuordnen. Dabei kann gemäß weiteren Vorschlägen der Erfindung das Ausstoßen
sowohl mechanisch als auch mittels Ausnutzung der beim Schuß sich entwickelnde Gase bewerkstelligt werden.
Im einen Falle werden die Ausstoßstifte Je gegen die
Kraft einer Druckfeder verschieblich angeordnet, im anderen Falle wird das als Kolben ausgebildete Ende
der Ausstoßstifte über Bohrungen an das unterkalibrige Rohr angeschlossen, so daß ein Teil der sich hinter dem
unterkalibrigen Geschoß befindlichen Treibgase über diese Bohrungen auf die Kolbenfläche einwirken kann. Mittels
eines nach dem Rohr hin schließenden Rückschlagventils wird dabei eine vorbestimmte Gasmenge in einem Vorratsraum
eingeschlossen, bis nach Öffnen des Verschlusses diese Gasmenge den Kolben mit Ausstoßstift verschieben
und die Kartuschs-tummelhülse aus- dem Patronenlager heraus- ■
drücken kann. Hierzu ist weiterhin vorgesehen, nach Zurücl:
legen 'einer vorbestimmten Wegstrecke durch den Kolben Gasentlastungsbohrungen im Kolbengehäuse sowie der
Zentriereinrichtung freizugeben, durch die das Gas nach vollzogenem Ausstoßen der Kartuschstummelhülse abströmen
kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel gezeigt und wird anhand dieses nachstehend erläutert.
Es zeigen
Figur 1 ein komplett eingebautes Ausbildungsschießgerät gemäß der Erfindung in einem Längsschnitt
und
Figur 2 in einer Teilansicht im Schnitt das Aus- ** bildurigsschießgerät mit einem mechanischen
bzw. einem Gasdruck-Hülsenausstoßsystem.
Gemäß den Figuren ist das unterkalibrige Rohr 4- mittels der Zentrierscheiben 3,3' "und 3'' im Kanonenrohr 1 ange-
^0 ordnet. Der Stellring 21 dient zur axialen Justierung des
gesamten Einstecksystems im Rohr 1. Die unterkalibrige Patrone 5 ist, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich,
in das Patronenlager des Rohres 4- eingeführt, wobei sie
.' mit dem Rand der Patronenhülse unter den gleichzeitig als Patronenhalter wie auch als Auszieher dienenden
Rand 7 greift, der an dem zapfenförmigen Ansatz 22 der
Kartuschstummelhülse 2, deren Länge vorzugsweise das
I 1/2 bis 2-fache ihres Kalibers beträgt, ausgebildet ist.
In dem Ansatz 22 ist zentrisch der axial verschiebliche Kontaktstift 8 angeordnet, wobei dieser mit seinem hinteren
Ende mit dem Polstück 10 in Verbindung steht. Zwecks Herstellung eines sicheren Kontaktes zum Boden der Hülse
der Patrone 5 ist innerhalb der Isolierung 9 die Druckfeder' 12 angeordnet', wobei diese sich einerseits gegen das
Polstück 10 und andererseits gegen einen am Kontaktstift ausgebildeten Bund abstützt. Zur sicheren Halterung der
unterkalibrigen Patrone 5 auf dem Ansatz 22 ist der unter der Wirkung einer Druckfeder stehende Patronenhaltestift
II mit seiner Spitze über den Ansatz 22 vorstehend angeordnet.
Im unteren Teil der Figur 2 ist ein mechanisch wirkendes Hulsenausstoßsystem gezeigt, daß den unter der Wirkung
der Druckfeder 23 stehenden Ausstoßstift 20 aufweist, der -^ xn einer Durchbrechung der Zentrierscheibe 3 mit Zentrierringen
6 so geführt und gehalten ist, daß der Stift
20 "bei in das Patronenlager des Rohres 1 eingesetzte
Kartuschstummelhülse 2 durch die Kraft der Feder 23 gegen
den Boden der Kartuschsturamelhulse 2 gedrückt wird und bestrebt ist, diese aus dem Patronenlager herauszudrücken,
was dann möglich ist und erfolgt, wenn der nicht gezeigte Verschluß der Waffe geöffnet ist bzw. nach dem Schuß
geöffnet wird.
Im oberen Teil der Figur 2 ist ein Gasdruck-betätigtes Hülsenausstoßsystem dargestellt, bei dem das eine Ende
des Stiftes 20 zu dem Kolben 16 erweitert ist, der in dem Gehäuse 24 gegen den Druck der Rückholfeder 19 axial
verschieblich geführt ist, wobei das Gehäuse 24 seinerseits in der Zentrierscheibe 3 uncL der Ummantelung 25
des Rohres 4 befestigt ist. Über den Gasvorratsraum I5
und die Bohrung 13 im Rohr 4 ist der Kolben 16 mit dem Inneren des Rohres 4 in Verbindung gehalten, wobei die
Bohrung 13 an einer in Schußrichtung gesehen vor der
. Spitze der unterkalibrigen Patrone sich befindenden Stelle angeordnet ist. Mit 14 ist das in die Rohrummantelung
25 eingesetzte Rückschlagventil bezeichnet, das die Aufgabe hat, nach dem Abschießen der unterkalibrigen
Patrone hinter dem Geschoß herströmendes und aus dem Inneren des Rohres 4 über die Bohrung I3 in den
Gasvorratsraum 15 gelangtes Gas daran zu hindern, wieder
in das Rohrinnere zurückzuströmen, d.h. das Gas im Gasraum 15 zu halten, bis es nach öffnen des Verschlusses
nach dem Schuß durch Verschieben des Kolbens 16 in Richtung Kartuschstummelhülse 2,unter gleichzeitigem
Herausdrücken derselben aus ihrem Patronenlager mittels des Stiftes 20,sich entspannen kann. Wenn der Kolben
weit genug verschoben ist, gibt er die Entlastungsbohrunj
17 im Kolbengehäuse 24 frei und das vorhandene Gas kann
über die Bohrung 17 sowie die in der Zentrierscheibe 3 ausgebildete Bohrung 18 nach hinten ausströmen.
: 3 O 4 8
Sowohl bei dem mechanischen wie auch "bei dem gasdruckbetätigten
Hülsenausstoßsystem muß Vorsorge getroffen werden, daß ein Verkanten der Kartuschstummelhülse 2
innerhalb des Patronenlagers beim Ausstoßen vermieden wird. Dies wird am besten erreicht, wenn über den Umfang
verteilt je drei Ausstoßstifte des einen oder anderen Systems angeordnet werden. Durch entsprechende Vorkehrungen
wäre es aber selbstverständlich auch möglich, mit einer anderen Zahl von Ausstoßstiften die gewünschte
Wirkung zu erzielen.
Zum Laden der Waffe wird die Patrone 5 zunächst auf dem
zapfenförmigen Ansatz 22 befestigt, wobei sie durch den
Rand 7 und den Haltestift 11 gehalten ist. Daraufhin wird die Kartuschstummelhülse 2 mitsamt der Patrone 5 in
die Waffe eingebracht, und zwar die Patrone 5 in das
Patronenlager des Rohres 4- und _ die.Kartuschstumme!hülse
2 in das Patronenlager des Rohres 1. Nach dem Richten der Waffe und der Schußabgabe wird der Verschluß manuell geöffnet,
worauf die Kartuschstummelhülse 2 mit auf ihr festgehaltener unterkalibriger Hülse, durch die Ausstoßstifte
20 aus dem Patronenlager des Rohres 1 bzw. des unterkalibrigen Rohres 4 herausgedruckt wird- Nach Entfernen
der unterkalibrigen Hülse kann eine neue Patrone auf dem Ansatz 22 der Kartuschstummelhülse 2 befestigt
und der ganze Vorgang wiederholt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:My Ausbildungsschießgerät für Kanonen, Geschütze oder dgl. mit einem in das Kanonenrohr eingesetzten und in diesem mittels Zentrierscheiben oder dgl. gehaltenen unterkalibrigen Rohr mit an dessen hinterem Ende ausgebildeten Patronenlager zum Verschießen unterkalibrig^r Munition, gekennzeichnet durch die Verwendung einer von Kanonenmuniton mit verbrennbarer Patronenhülse her bekannten vollkalibrigen Kartuschstumme lhülse (2) für die Aufnahme und Zufuhr der unterkalibrigen Munition (5) in das Patronenlager des unterkalibrigen RohresSchießgerät nach Anspruch 1,dadurch ge kennzeichnet , daß der Stoßboden der Kartuschstummelhülse (2) inaenseitig mit· einem zentralen zapfenförmigen Ansatz versehen ist, der an seinem vorderen Ende einen nach einer Seite offenen, sich in einer zur Rohrachse senkrechten Querschnittsebene erstreckenden, der Form des Bodens der Patronenhülse der unterkalibrigen Munition angepaßten Schlitz aufweist.3. Ausbildungsschießgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß in dem zapfenförmigei Ansatz, des Stoßbodens der Kartuschstummelhülse (2) in einem dem Patronenhülsenboden der unterkalibrigen Munition angepaßten Abstand von der Mitte ein in einer axialen Bohrung geführter, unter dem Druck einer Feder mit seinem vorderen Ende aus dem Ansatz vorragender Patronenhaltestift (11) angeordnet ist.4. Ausbildungsschießgerät nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß derORIGINAL INSPECTEDStoßbodon der KartuGchhülse (2) eine zentrale axiale elektrische Kontaktierung zur Adaption an den elektrischen Abfeuerungsmechanismus des Original-Kanonen-Verschlusses aufweist.5. Ausbildungsschießgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrische Kontaktierung als im Stoßboden der Kartuschstummelhülse(2) in einer zentrischen axialen durchgehenden Ausnehmung verschieblich angeordneter,unter dem Druck einer Feder (12) stehender und gegenüber der Kartuschhülse isolierter (9),mit seinem hinteren Ende in ein elektrisch leitendes Polstück (10) hineinragender, Kontaktstift (8) ausgebildet ist.6. Ausbildungsschießgerät nach einem der Ansprüche1 bis 5, .dadurch gekennzeichnet, daß in einer sich im Bereich"des Patronenlagers des unterkalibrigen Rohres (4) befindenden Zentrierscheibe oder dgl. (3) über den Umfang verteilt drei Stummelhülsen-Ausstoßstifte (20) axial verschieblich angeordnet sind.7· Ausbildungsschießgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßstifte (20) bei in das Patronenlager der Waffe eingeführter Kartuschstummelhülse (2) gegen die Kraft einer Druckfeder zurückgedrängt sind.8. Ausbildungsschießgerät nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßstifte (20) mit ihrem hinteren kolbenartig ausgebildeten und in einem Gehäuse geführten Ende (16) über Gaszuströmbohrungen (13,15) an das unterkalibrige Rohr (4) in einem vor dem Geschoß der ins Patronenlager einge-η /.setzten Patrone befindlichen Bereich angeschlossen und gegen die Kraft einer Feder (19) in Richtung auf die Kartuschhülse zu verschieblieh angeordnet sind, und daß das Kolbengehäuse mit Gasabströmbohrungn(17,18) in Verbindung steht, deren Anordnung so getroffen ist, daß ihr Querschnitt erst nach einer vorgegebenen axialen Verschiebung des Kolbens (16) freigegeben ist.9. Ausbildungsschießgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß in den Gaszuströmbohrungen (13»15) ein nach dem unterkalibrigen Rohr (4) zu ijchlioßuri'lors Rückr.oh lui';venl. i I (1Ί ) angeordnet ist.
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