DE3836529A1 - Adaptionspatrone fuer einsteckrohrsystem - Google Patents
Adaptionspatrone fuer einsteckrohrsystemInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/02—Cartridges
- F42B8/10—Cartridges with sub-calibre adaptor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Adaptionspatrone für ein Einsteckrohrsy
stem zum Verschießen von unterkalibriger Munition aus einem größer
kalibrigen Waffenrohr, mit einem zentral eingesetzten Patronenlager
und einer diesem koaxial nachgeordneten Zündbolzenhülse, die ver
schlußseitig mit dem Patronenlager durch Formschluß verbunden ist
und eine axparallel zum Zündbolzen dezentral angeordnete Sicherungs
stange aufweist, die unter der Wirkung einer Druckfeder steht und
einen Schieber aufnimmt.
Eine Adaptionspatrone für ein Einsteckrohrsystem der vorgenannten
Art ist aus der DE 33 39 745 C2 bekannt. Bei dieser bekannten Adap
tionspatrone wird der Schlagbolzen mechanisch gegen den unter der
Wirkung einer Druckfeder stehenden Zündstift bewegt, welcher seiner
seits das Zündhütchen einer Patrone ansticht. Für die mechanische
Anzündung wird also eine kinetische Energie zur Zündung der Munition
benötigt. Die Auslösung der mechanischen Anzündung erfolgt über
den Originalanzünder der größerkalibrigen Munition, der von hinten
in die Schlagbolzenhülse eingeschraubt wird. Wenn dieser Originalan
zünder (Primer) abgefeuert wird, so baut sich in der Schlagbolzenhülse
ein Überdruck auf, der einen Schlagbolzen beschleunigt. Dieser Schlag
bolzen zündet schließlich mechanisch die unterkalibrige Munition.
Bei dem Abfeuern des Anzünders entstehen regelmäßig starke Verbren
nungsrückstände, die den Zündbolzen verschmutzen und somit zu einem
Defekt führen können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Adaptionspatrone der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Verschmutzung durch
Verbrennungsrückstände der geschilderten Art vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schieber
in eine Führung eingreift, die mit dem Zündstift antriebsverbunden
ist, welcher bei geschlossenen Verschluß an dem Zündhütchen der
Patrone anliegt und eine elektrische Zündenergie von der Waffe
über einen Zündbolzen erhält.
In Ausbildung der Erfindung kann die Sicherungsstange im Schieber
gegen die Wirkung der Druckfeder durch den schließenden Verschluß
in Richtung der Patrone bewegbar sein, wobei der Schieber innerhalb
einer Ausnehmung in der Zündbolzenhülse maximal bis gegen einen
hinteren Anschlag eines Sicherungsringes verschiebbar ist.
In noch weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Führung aus einem
elektrisch isolierenden Material gebildet sein. Ferner kann die
Führung eine Ringnut für den Eingriff des Schiebers aufweisen und
mit ihrer Außenmantelfläche in einer zylindrischen Ausnehmung der
Zündbolzenhülse gleitend anliegen.
Mit diesen erfinderischen Merkmalen werden die Verbrennungsrückstän
de, die den Zündbolzen verschmutzen und zu einem Defekt führen können,
grundsätzlich vermieden, weil eine elektrische Anzündung eingesetzt
wird. Dabei fällt gleichzeitig auch der Primer weg, was zu einer
nennenswerten Kostenreduzierung führt. Die Zündenergie wird bei
diesem System nunmehr widerstandslos durch die Zündbolzenführung
geleitet und zündet elektrisch den Anzünder der unterkalibrigen
Munition. Zur Vermeidung eines ungewollten Zündens der unterkalbrigen
Munition durch Induktionsströme im Zündstift ist der gesamte Zündstift
mit Hilfe der Sicherungsstange in vorteilhafterweise abhebbar ge
staltet.
Die Vorteile der elektrischen Anzündung sind darin zu sehen, daß
also zum einen keine Verschmutzung durch Verbrennungsrückstände
mehr auftritt, die zu einem Defekt führen könnten, und zum anderen
der Primer entfällt, und Reinigungsintervalle nach dem Schießen
nicht mehr erforderlich sind, weshalb wesentliche Kosten eingespart
werden.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Die
einzige Figur zeigt die Adaptionspatrone für ein Einsteckrohrsystem
im Halbschnitt.
Die Adaptionspatrone 1 besteht im wesentlichen aus dem rohrförmigen
Mantel 2, vorzugsweise aus einem Kunststoff, dem Patronenlager 3,
dem Patronenlagerrohr 4 und der Zündbolzenhülse 5. Das Patronenla
ger 3 ist in dem Mantel 2 zentrisch angeordnet. Das Patronenlager
rohr 4 befindet sich in koaxialer Anordnung zu dem Patronenlager
3 in Richtung zum Waffenverschluß 6.
Das Patronenlagerrohr 4 kann eine einstückige Verlängerung des Patro
nenlagers 3 sein. Es kann ebenso auch entsprechend der gezeigten
Ausführung als getrenntes Bauteil ausgeführt sein, welches mit dem
Patronenlager 3 durch Form- und Kraftschluß, beispielsweise durch
Verschraubung verbunden ist.
Das Patronenlagerrohr 4 stützt sich axial am verschlußseitigen Ende
an einen Flanschring 7 der Adaptionspatrone 1 ab. Die Zündbolzen
hülse 5 besitzt eine zentrale Bohrung 8, in die der Zündbolzen 9
und die Zündbolzenfeder 10 eingesetzt sind.
In axialer Verlängerung zum Zündbolzen 9 ist in Richtung zur Pa
trone 11 der Zündstift 12 vorgesehen, welcher in einer Führung 13
aus einem elektrisch isolierenden Material mit ihrer Außenmantelfläche
14 in einer zylindrischen Ausnehmung 15 der Zündbolzenhülse 5 axial
beweglich und gleitend geführt ist. Die Führung 13 und der Zündstift
12 befinden sich in einer federnden Verbindung, so daß bei axialer
Bewegung der Führung 13 der Zündstift 12 gleichsinnig mitgenommen
wird. Bei Überhub der Sicherungsstange 17 nimmt die Feder 10 diesen
auf. Der Zündstift 12 steht unter Federdruck der Feder 10 am Zünd
hütchen 29 an.
Dezentral zum Zündbolzen 9 und in paralleler Anordnung zu diesem
ist in einer zylindrischen Ausnehmung 16 der Zündbolzenhülse 5 eine
Sicherungsstange 17 axial beweglich eingesetzt. Die Sicherungsstange
17 steht mit ihrer Endstirnseite 18 gegen eine Druckfeder 19 an,
die in die Sackbohrung 20 in axialer Verlängerung der zylindrischen
Ausnehmung 16 vorgesehen ist.
In ihrem Endbereich 21 weist die Sicherungsstange 17 einen Schieber
22 in fester Verbindung auf, welcher in einer radialen Ausnehmung 23
bis maximal gegen einen vorderen Anschlag 24 und einen hinteren
Anschlag 25 verschiebbar ist. Der Schieber 22 greift mit einer Nase
26 in eine Ringnut 27 der Führung 13 ein, wodurch zwischen der Siche
rungsstange 17 und dem Zündstift 12 eine feste, federnde Kupplung
besteht.
Bei geöffnetem Waffenverschluß 6 tritt die Sicherungsstange 17 mit
ihrem verschlußseitigen Ende 28 aus der Zündbolzenhülse 5 aufgrund
der Kraft der Feder 19 hervor. Der Anschlag nach hinten erfolgt
über die Führung 13 und den Sicherungsring 30. In dieser Position
ist auch der Zündstift 12 in Richtung zum Waffenverschluß 6 von
der Patrone 11 abgehoben. Beim Schließen des Verschlusses wird die
Sicherungsstange 17 in die Zündbolzenhülse 5 entgegen der Kraft
der Feder 19 eingedrückt. Über den Schieber 22 wird nun auch die
Führung 13 nach vorne in Richtung auf die Patrone 11 geschoben und
nimmt dabei den Zündstift 12 mit, bis dieser an dem Zündhütchen
29 der unterkalibrigen Patrone unter Federdruck (Feder 10) anliegt.
Damit ist nun auch die Verbindung zwischen dem Zündstift und dem
Anzünder hergestellt. Die elektrische Zündung erfolgt in üblicher
Weise im Waffenverschluß, wo ein elektrischer Impuls auf den Zünd
bolzen 9 und von diesem auf den Zündstift 12 übertragen wird. Durch
den Einsatz von elektrisch isolierendem Material kann der elektrische
Impuls von der Führung 13 nicht auf die Sicherungsstange überspringen.
Nach dem erfolgten Schuß öffnet der Waffenverschluß 6, so daß die
Sicherungsstange 17 wieder in die Ausgangsposition zurückwandern
kann. Dabei wird der Zündstift 12 ebenfalls zurückgezogen und der
Kontakt ist unterbrochen.
Claims (5)
1. Adaptionspatrone für ein Einsteckrohrsystem zum Verschießen von
unterkalibriger Munition aus einem größerkalibrigen Waffenrohr,
mit einem zentral eingesetzten Patronenlager und einer diesem
koaxial nachgeordneten Zündbolzenhülse, die verschlußseitig mit
dem Patronenlager durch Formschluß verbunden ist und eine achs
parallel zum Zündbolzen dezentral angeordnete Sicherungsstange
aufweist, die unter der Wirkung einer Druckfeder steht und einen
Schieber aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (22) in eine Führung (13) eingreift, die mit dem Zündstift (12) antriebsverbunden ist, welcher bei geschlossenem Verschluß (6) an dem Zündhütchen (29) der Patrone (11) anliegt und eine elektrische Zündenergie von der Waffe über einen Zündbol zen (9) erhält.
daß der Schieber (22) in eine Führung (13) eingreift, die mit dem Zündstift (12) antriebsverbunden ist, welcher bei geschlossenem Verschluß (6) an dem Zündhütchen (29) der Patrone (11) anliegt und eine elektrische Zündenergie von der Waffe über einen Zündbol zen (9) erhält.
2. Adaptionspatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsstange (17) mit dem Schieber (22) gegen die Wirkung der Druckfeder (19) durch den schließenden Verschluß (6) in Richtung der Patrone (11) bewegbar ist, wobei der Schieber (22) innerhalb einer Ausnehmung (23) in der Zündbolzenhülse (5) verschiebbar ist.
daß die Sicherungsstange (17) mit dem Schieber (22) gegen die Wirkung der Druckfeder (19) durch den schließenden Verschluß (6) in Richtung der Patrone (11) bewegbar ist, wobei der Schieber (22) innerhalb einer Ausnehmung (23) in der Zündbolzenhülse (5) verschiebbar ist.
3. Adaptionspatrone nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Schiebers (22) in Richtung zum Verschluß (6) durch Anlage eines Sicherungsringes (30) der Führung (13) begrenzt ist.
daß die Bewegung des Schiebers (22) in Richtung zum Verschluß (6) durch Anlage eines Sicherungsringes (30) der Führung (13) begrenzt ist.
4. Adaptionspatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (13) aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist.
daß die Führung (13) aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist.
5. Adaptionspatrone nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (13) eine Ringnut (27) für den Eingriff des Schie bers (22) aufweist und mit ihrer Außenmantelfläche (14) in einer zylindrischen Ausnehmung (15) der Zündbolzenhülse (5) gleitend anliegt.
daß die Führung (13) eine Ringnut (27) für den Eingriff des Schie bers (22) aufweist und mit ihrer Außenmantelfläche (14) in einer zylindrischen Ausnehmung (15) der Zündbolzenhülse (5) gleitend anliegt.
Priority Applications (4)
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Family Applications (2)
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