DE3836721C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/58—Electric firing mechanisms
- F41A19/63—Electric firing mechanisms having means for contactless transmission of electric energy, e.g. by induction, by sparking gap
Description
Die Erfindung betrifft eine induktive Anzündvorrichtung für
eine automatische Rohrwaffe mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige induktive Anzündvorrichtung ist beispielsweise
aus der EP-A 01 63 899 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist eine
primäre Induktionsstufe einem Verschluß einer automatischen
Rohrwaffe zugeordnet. Die primäre Induktionsstufe dient zum
Initiieren einer mit einer sekundären Induktionsstufe gekoppelten
Anzündladung im Patronenboden.
Die generellen Vorteile, die ein induktives Anzündsystem
gegenüber herkömmlicher Perkussions-Anzündung und gegenüber herkömmlicher
elektrischer Anzündung mittels elektrischer Kontaktstifte
bietet, sind hinreichend bekannt und ausführlich in der
EP-A 01 63 899 beschrieben.
Nachteilig bei der dort beschriebenen induktiven Anzündvorrichtung
ist, daß ihre in der primären Induktionsstufe erzeugte
elektromagnetische Energie über mehrere radiale Ankoppelungen
und eine axiale Ankoppelung im Verschluß, insbesondere in dessen
Stoßbodenbereich, in eine axiale Ankoppelung zwischen Verschluß
und Patronenboden überführt werden muß, um dort in der
sekundären Induktionsstufe des Anzündsatzes eine zum Initiieren
der Patrone notwendige Energie bereitzustellen. Erfahrungsgemäß
sind derartige Konstruktionen stark verlustbehaftet, so daß
entweder in der primären Induktionsstufe eine große Ener
gie bereitgestellt oder die patronenseitige sekundäre
Induktionsstufe stark desensibilisiert werden muß, was
insbesondere in sicherheitstechnischer Hinsicht äußerst
problematisch ist.
Darüber hinaus ist die in der EP-A-01 63 899 beschriebene
induktive Anzündvorrichtung in ihrem Wirkungsgrad nur
schwer zu optimieren, da sie durch die radialen Ankoppe
lungen und die Überführung in eine axiale Ankoppelung
zwischen dem Stoßboden des Verschlusses und dem Patronen
boden ein für einen optimalen Wirkungsgrad erforderliches
homogenes elektromagnetisches Feld nicht bereitstellt.
Zusätzlich wird ein für eine axiale induktive Ankoppelung
vorgesehener Stoßboden des Verschlusses während der
Schußabgabe von einem Gasdruck der Treibladungs-Umsetzung
beaufschlagt, was im allgemeinen zu Verformungen des
Stoßbodens und damit zur Beeinträchtigung eben dieser
axialen Koppelung mit einem sich von Schuß zu Schuß
verschlechternden Wirkungsgrad führt.
Ein weiterer Nachteil der Anzündvorrichtung der EP-A-
01 63 899 besteht in der radialen Ankoppelung zwischen
der primären Induktionsstufe, die als primäre Induktions
schleife konzentrisch um den verriegelten Verschluß an
geordnet ist, und den radial im Verschluß angebrachten
magnetisch leitenden Übertragungsstücken. Eine derartige
Anordnung erfordert für eine wünschenswerte Effizienz
der Übertragung enge Passungen zwischen der oder den
primären Induktionsschleifen und den verschlußseitigen
Übertragungsstücken. Diese Forderung ist aber aufgrund
der thermisch bedingten Ausdehnungen der radialen Über
tragungsstücke im Verschluß kaum zu erfüllen und führt
besonders bei den heutzutage geforderten hohen Kadenzen
von Maschinenwaffen sehr schnell zu einem Festklemmen
des Verschlusses.
Letztendlich nachteilig bei der in der EP-A 01 63 899 vorgeschlagenen
Anzündvorrichtung ist die Anordnung der primären
Induktionsschleife direkt hinter dem Waffenrohr. Da üblicherweise
in diesem Bereich bei automatischen Rohrwaffen eine Dichtungs-Konfiguration
vorgesehen wird, führt eine geringfügige
Beeinträchtigung ihrer Dichtigkeit zu einer Druckbeaufschlagung
der primären Induktionsstufe und möglicherweise zu deren
Ausfall.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine induktive
Anzündvorrichtung für automatische Rohrwaffen zu schaffen, die
mit hohem Wirkungsgrad eine aus sicherheitstechnischen Gründen
desensibilisierte Patronen-Anzündung sicher initiiert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine erfindungsgemäße induktive
Anzündvorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße konzentrische Anordnung einer primären,
waffenseitigen Induktionsstufe zu einer sekundären, munitionsseitigen
Induktionsstufe wird ein homogenes magnetisches
Feld erreicht, das sich in vorteilhafter Weise durch eine verlustarme
Ankoppelung auszeichnet. Die erfindungsgemäße induktive
Anzündvorrichtung ist unabhängig von einem vorgewählten
Verschlußsystem und daher in vorteilhafter Weise mit einem beliebigen
Verschlußsystem kombinierbar, das darüberhinaus mit
einer entsprechenden, optimalen Dichtungskonfiguration versehen
werden kann, die wiederum keinerlei Einschränkungen durch die
induktive Anzündvorrichtung unterliegt.
Weiterhin ergibt sich durch die konzentrische Anordnung der primären
Induktionsstufe der erfindungsgemäßen induktiven Anzündvorrichtung
im Waffengehäuse um einen
Ladungsraum der automatischen Rohrwaffe herum der Vorteil,
daß eine ebenfalls zur erfindungsgemäßen induktiven An
zündvorrichtung zu rechnende sekundäre, munitionsseitige
Induktionsstufe losgelöst vom Patronenboden im Innern
eines Treibladungs-Satzes der betreffenden Munition
untergebracht werden kann, so daß neuesten Erkennt
nissen der Innenballistik hinsichtlich eines optimierten
Treibladungs-Abbrandverhaltens Rechnung getragen werden
kann. Durch ein mit der erfindungsgemäßen Anordnung der
sekundären, munitionsseitigen Induktionsstufe konzen
trisch zur primären, waffenseitigen Induktionsstufe ge
bildete homogene Magnetfeld sowie durch die dadurch er
zielte besonders verlustarme induktive Ankoppelung können
induktive Anzündsätze mit einer gewünschten, hohen Desen
sibilisierung verwendet werden.
Zusätzlich ist durch die im Treibladungssatz, und damit
im Innern der Patrone untergebrachte sekundäre Induktions
stufe ein optimaler Schutz der sekundären Induktionsstufe
sowie des Anzündsatzes gegeben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Zuhilfenahme einer
Zeichnung ausführlich erläutert und beschrieben. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine Längsschnitt-Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Anzündvorrichtung in Kombination mit einem
Drehkopf-Verschluß;
Fig. 2 eine Längsschnitt-Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Anzündvorrichtung in Kombination mit einem
Keilverschluß und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines im Ausführungs
beispiel in Fig. 1 und 2 gemeinsamen Quer
schnitts entlang einer in Fig. 1 und Fig. 2
durch III-III veranschaulichten Schnitt
linie.
Die in den Fig. 1 und 2 abgebildeten Ausführungsbei
spiele der erfindungsgemäßen induktiven Anzündvorrichtung
10 unterscheiden sich im wesentlichen durch die unter
schiedlichen Verschlüsse der jeweils betrachte
ten automatischen Rohrwaffe. Dabei stehen der in Fig. 1
beispielhaft dargestellte Drehkopf-Verschluß 26 stell
vertretend für andere denkbare, mit der Erfindung kom
binierbare Geradzug-Verschlüsse und der in Fig. 2 bei
spielhaft dargestellte Keilverschluß 34 stellvertretend
für andere denkbare, mit der Erfindung kombinierbare
Querverschlüsse einschließlich ihrer Verschlußäquivalente
zu einem in Fig. 2 abgebildeten Querkeil.
Sofern in den Fig. 1 und 2 bei den dort abgebildeten
Ausführungsbeispielen gleiche Merkmale der erfindungsge
mäßen induktiven Anzündvorrichtung 10 dargestellt sind,
sind diese Merkmale der Einfachheit halber mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Die erfindungsgemäße Anzündvorrichtung 10 ist in einem
Waffengehäuse 12 angeordnet, das auch ein Waffenrohr 14
mit einer Rohrseelenachse 16 aufnimmt. In einer zentri
schen rückwärtigen Ausnehmung 18 des Waffenrohres 14
ist ein Erosionseinsatz 20 befestigt, der mit seiner
zentrischen Ausnehmung einen Ladungsraum 22 für eine
hülsenlose Munition bildet. Zwischen dem Waffenrohr 14
und dem Erosionseinsatz 20 ist zur Vereinfachung der
Montage einer primären Induktionsstufe eine Scheibe 24
angeordnet, die den Erosionseinsatz 20 umgreift. Der in
Fig. 1 beispielhaft dargestellte Drehkopf-Verschluß 26
enthält einen an sich bekannten Drehkopf 28 sowie einen
im Drehkopf 28 längsbeweglich gelagerten Pilz 30. Zur
Abdichtung des Drehkopf-Verschlusses 26 dient eine
Dichtungskonfiguration 32. Auf welche Art und Weise
ein hinterer Bereich des Erosionseinsatzes 20 für
einen Drehkopf-Verschluß 26, beispielsweise wie in
Fig. 1 dargestellt, hergerichtet sein muß, ist dem
Fachmann ebenso wie eine Ausführung für äquivalente
Geradzug-Verschlüsse durchaus geläufig und wird daher
hier nicht weiter diskutiert.
Um die universelle Kombinierbarkeit der erfindungsgemäßen
induktiven Anzündvorrichtung 10 zu verdeutlichen, ist in
Fig. 2 statt des Drehkopf-Verschlusses 26 (Fig. 1) ein
Keilverschluß 34 mit einem Verschlußkeil 36 dargestellt,
der durch eine Dichtungskonfiguration 38 gegenüber dem
Erosionseinsatz 20 abgedichtet ist. Auf welche Art und
Weise auch der Keilverschluß 34 mit seiner Dichtungskon
figuration 32 am Erosionseinsatz 20 angelenkt wird, ge
hört gleichfalls zum üblichen Fachwissen eines Durch
schnittsfachmanns und wird daher nicht weiter beschrie
ben. Als primäre Induktionsstufe dient eine an ihren
Enden offene primäre Induktionsschleife 40, in Form
einer offenen Induktionsspule, die in einer entsprechen
den ringförmigen Ausnehmung des Erosionseinsatzes 20 in
direkter Nachbarschaft zur Scheibe 24 untergebracht ist
(siehe dazu auch Fig. 3).
Im unteren Bereich des Waffengehäuses 12 ist eine Schraub
hülse 42 in das Waffengehäuse 12 eingeschraubt. Diese
Schraubhülse 42 nimmt einen von einer Druckfeder 44 be
lasteten zweipoligen Kontaktkopf 48 auf, der über eine
an ihm befestigte elektrische Zuleitung 46 mit einer
externen elektrischen Energieversorgung verbunden ist.
Die zwei Pole des zweipoligen Kontaktkopfes 48 ragen
in einer Ausnehmung 50 zwischen der Scheibe 24 und dem
Erosionseinsatz 20 hinein, und zwar dort wo die offenen
Enden der primären Induktionsschleife 40 münden. Die
beiden offenen Enden der primären Induktionsschleife
40 sind zweckmäßigerweise durch ein Isolierstück 52
(siehe dazu Fig. 3) voneinander elektrisch isoliert.
Durch die zweckmäßige Anordnung der Schraubhülse 42,
die lösbar mit dem Waffengehäuse 12 verbunden ist,
läßt sich für Instandsetzungs- bzw. Wartungsarbeiten
eine Montage des Kontaktkopfes 48 auf einfache Weise
bewerkstelligen. Der Kontaktkopf 48 wird durch die
Druckbeaufschlagung durch die Druckfeder 44 im Innern
der Schraubhülse 42 für eine sichere Kontaktgabe gegen
die offenen Enden der primären Induktionsschleife 40
gedrückt. Eine gleichfalls in der Schraubhülse 42 vor
gesehene Dichtung 54, vorzugsweise eine O-Ring-Dichtung,
um die elektrische Zuleitung 46 herum verhindert ein
Eindringen von Fremdkörpern, beispielsweise Wasser, Öl,
Reinigungsmittel und anderes an die Kontaktstelle.
In den Fig. 1 und 2 ist weiterhin eine von der primä
ren Induktionsstufe initiierbare hülsenlose (mit nicht
metallischer Hülse) Munition abgebildet. Ein Projektil
dieser Munition ist mit 56 bezeichnet und ein Treibla
dungssatz mit 58. Dieser Treibladungssatz 58 ist vor
zugsweise zweiteilig ausgeführt, so daß er auf einfache
Weise aus zwei Segmenten zusammengesetzt werden kann.
Der Treibladungssatz 58 enthält weiterhin einen zen
trischen Zündkanal 60, in dem ein mit einer Sekundär
spule 62 elektrisch leitend verbundener Anzündsatz 64
untergebracht ist. Die Sekundärspule 62, die als sekun
däre Induktionsstufe der erfindungsgemäßen Anzündvor
richtung 10 dient, ist innerhalb des Treibladungssatzes
58 derart angeordnet, daß sie bei einer im Ladungsraum
22 liegenden Munition konzentrisch zur primären Induktions
schleife 40 im Erosionseinsatz 20 zu liegen kommt. Diese
Anordnung ist deutlich den Fig. 1 und 2 sowie der
Fig. 3 entnehmbar.
Die elektrische Verbindung zwischen der Sekundärspule 62
und dem Anzündsatz 64 wird von einer mit 66 bezeichneten
Verdrahtung hergestellt. Für die Sekundärspule 62 im
Treibladungssatz 58 der Munition sind eine oder mehrere
Windungen denkbar, meist jedoch wird aus sicherheits
technischen Gründen, um eine gewünschte Desensibilisierung
der Munition zu erreichen, nur eine einzelne Windung ver
wendet werden. Vorzugsweise ist jedoch die Sekundärspule
62 als elektrischer Leiter mit sehr geringem ohmschen
Widerstand als geschlitzte, dünne Kupferscheibe ausge
führt, die dann auch auf einfache Weise zwischen die
zwei Segmente des Treibladungssatzes 58 gepackt werden
kann. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Position
des Anzündsatzes 64 etwa in der Mitte des Zündkanals 60
im Treibladungssatz 58 entspricht neueren innenballisti
schen Erkenntnissen und gewährleistet ein optimiertes
Abbrandverhalten des Treibladungssatzes 58. Zweckmäßiger
weise ist die Munition in ihrem Bodenbereich von einer
Abschlußplatte 68, gleichfalls aus Explosivstoff ge
fertigt, verschlossen und von einer Hülse 70, vorzugs
weise eine mit verbrennbarem Werkstoff getränkte Papp
hülse, umgeben, und so vor mechanischer Einwirkung von
außen geschützt. Weiterhin wird durch die Loslösung des
Anzündsatzes 64 vom Boden (hier: Abschlußplatte
68) ein besonders guter mechanischer Schutz des Anzünd
satzes 64 erreicht.
Fig. 3 veranschaulicht einen den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 und 2 gemeinsamen Querschnitt durch die
erfindungsgemäße induktive Anzündvorrichtung 10 und eine
im Ladungsraum 22 befindliche Munition in Höhe einer Ebene
durch den zweipoligen Kontaktkopf 48. Deutlich zu sehen
ist die nach unten offene primäre Induktionsschleife 40,
an deren offenen Enden der zweipolige Kontaktkopf 48
anliegt. Besonders deutlich wird auch in Fig. 3 die
konzentrische Anordnung der primären Induktionsschleife
40 und der ihr zugeordneten Sekundärspule 62 in der
Munition.
Die primäre Induktionsschleife 40 wird vorzugsweise in
die entsprechende Ausnehmung des Erosionseinsatzes 20
frei von Porenvolumen eingebracht, beispielsweise durch
Einpressen oder Eingießen. Der Erosionseinsatz 20 und
die Scheibe 24, die die primäre Induktionsschleife 40
gegenüber dem Waffenrohr 14 isoliert, bestehen vorzugs
weise aus einem hochfesten, antimagnetischen Stahl und
sind dem Waffenrohr 14 in der in den Figuren dargestell
ten Weise konzentrisch zugeordnet. Gleichfalls besteht
die Schraubhülse 42 aus einem entsprechenden antimagne
tischen Werkstoff, so daß das in der primären Induktions
schleife 40 erzeugte temporäre Magnetfeld nicht in das
Waffengehäuse 12 bzw. in das Waffenrohr 14 unter Ver
lusten verzweigt.
Die eigentliche Anzündung der im Ladungsraum 22 befind
lichen Munition geschieht durch eine schußweise Erzeugung
eines Stromimpulses in der primären Induktionsschleife
40, die über den Kontaktkopf 48 mit einer waffenexternen
Energieversorgungs- und Steuereinheit verbunden ist. Auf
grund des Stromimpulses wird in der primären Induktions
schleife 40 ein temporäres Magnetfeld erzeugt, das im
Sinne eines homogenen Magnetfeldes die munitionsseitige
Sekundärspule 62 schneidet und hier einen Stromstoß in
duziert. Dieser Stromstoß wird über die Verdrahtung 66 an
den Anzündsatz 64 weitergeleitet und führt zu dessen Ini
tiierung und letztendlich zur Anzündung des Treibladungs
satzes 58. Die Anordnung des Anzündsatzes 64 etwa in der
Mitte des Treibladungssatzes 58 sorgt in Verbindung mit
dem zentrischen Zündkanal 60 für einen innenballistisch
optimierten Abbrand des Treibladungssatzes 58 und damit
zu einem optimalen Beschleunigungsvorgang des Projektils
56 im Waffenrohr 14.
Claims (5)
1. Induktive Anzündvorrichtung (10) für eine automatische
Rohrwaffe mit verriegelbarem Verschluß zum Verschießen
patronierter Munition, wobei die Anzündvorrichtung (10) eine im
Waffengehäuse (12) angeordnete, primäre Induktionsstufe und
eine in der Munition angeordnete, sekundäre Induktionsstufe
umfaßt, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) die primäre Induktionsstufe enthält eine offene Induktionsschleife (40) mit wenigstens einer Windung, die den Ladungsraum (22) im Waffengehäuse (12) und die sekundäre Induktionsstufe konzentrisch umgibt;
- b) die sekundäre Induktionsstufe ist im Treibladungssatz (58), der mit einer nichtmetallischen Hülse (70) versehenen Munition untergebracht und mit deren Anzündsatz (64) elektrisch verbunden.
2. Induktive Anzündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein in einem Waffenrohr
(14) der Rohrwaffe eingebrachter und als Ladungsraum (22)
dienender Erosionseinsatz (20) die primäre Induktionsschleife
(40) aufnimmt.
3. Induktive Anzündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
primäre Induktionsschleife (40) mit ihren offenen Enden mit
einem zweipoligen elektrischen Kontaktkopf (48) verbunden
ist, der im Waffengehäuse (12) eingesetzt ist und die
primäre Induktionsschleife (40) mit einer waffenexternen
Energieversorgung verbindet.
4. Induktive Anzündvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweipolige Kontaktkopf
(48) von einer Druckfeder (44) belastet, in einer
in das Waffengehäuse (12) einschraubbaren Schraubhülse (42)
angeordnet ist.
5. Induktive Anzündvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Waffenrohr
(14) und dem den Ladungsraum (22) bildenden Erosionseinsatz
(20) eine Scheibe (24) angeordnet ist, die wie auch der
Erosionseinsatz (20) und die Schraubhülse (42) aus antimagnetischem
Werkstoff gefertigt ist.
Priority Applications (1)
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DE19883836721 DE3836721A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Induktive anzuendvorrichtung |
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---|---|---|---|
DE19883836721 DE3836721A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Induktive anzuendvorrichtung |
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Family
ID=6366090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883836721 Granted DE3836721A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Induktive anzuendvorrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3836721A1 (de) |
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D2 | Grant after examination | ||
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