DE3816299A1 - Geschoss fuer elektrische schienenkanonen - Google Patents
Geschoss fuer elektrische schienenkanonenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B6/00—Electromagnetic launchers ; Plasma-actuated launchers
- F41B6/006—Rail launchers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
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Description
Die Erfindung betrifft ein Geschoß für elektrische Schie
nenkanonen mit einer am heckseitigen Ende des Geschosses
angeordneten Armatur, die als Strombrücke zwischen den
Stromschienen dient.
Geschosse die aus Schienenkanonen verschossen werden,
weisen eine sogenannte Armatur auf, die als Strombrücke
zwischen den Schienen dient. Wünschenswert ist eine Armatur,
die zwischen den Schienen einen metallischen Kontakt mit
möglichst niedrigem elektrischen Widerstand herstellt.
Derartige Armaturen arbeiten häufig nur einwandfrei bis zu
Geschoßgeschwindigkeiten von einigen hundert Meter pro
Sekunde. Bei höheren Geschwindigkeiten treten Lichtbogen
bildung zwischen der Armatur und den Schienen, verbunden
mit starker Erosion der Kontaktflächen der Armatur auf,
die zu unnötigen Energieverlusten und zur Minderung des
Wirkungsgrades führen. Das Auftreten der Lichtbögen ist
insbesondere auf den durch die hohen Kontaktströme beding
ten Materialabtrag zurückzuführen, der zur Bildung von
Spalten zwischen der Armatur und den Stromschienen und
somit zu einer Verschlechterung der Kontaktgabe führt.
Außerdem haben metallische Kontaktarmaturen bisher eine
verhältnismäßig hohe Eigenmasse, die zusätzlich zur
eigentlichen zu beschleunigenden Geschoßmasse beschleu
nigt werden muß.
Zur Vermeidung von Lichtbogenbildungen wurden die Ge
schosse bisher häufig am Heck mit einer Metallfolie
versehen, die beim ersten Stromdurchgang explosions
artig verdampft und ein Plasma bildet. Diese sogenannte
Plasmaarmatur arbeitet zwar bis zu höchsten Geschoßge
schwindigkeiten einwandfrei, hat aber einen hohen elek
trischen Widerstand und verschlechtert dadurch den
Wirkungsgrad des Schienenbeschleunigers erheblich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein Geschoß der eingangs erwähnten Art derart
weiterzuentwickeln, daß trotz Verwendung einer Metall
armatur eine Lichtbogenbildung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, daß
eine Verringerung des Materialabtrags und somit eine
Verbesserung der Kontaktgabe sich dadurch erreichen
läßt, daß die betroffenen Kontaktflächen der Armatur
nicht während des gesamten Beschleunigungsvorganges
belastet und zumindest teilweise durch neue Kontakt
flächen ersetzt werden. Dieses erfolgt dadurch, daß
die Armatur ringförmig ausgebildet ist und rotiert und
somit eine dauernde Belastung der Kontaktfläche ver
mieden wird. Außerdem wird durch die ringförmige
Ausgestaltung eine Verringerung der Eigenmasse der
Armatur erreicht.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden werden nähere Einzelheiten der Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen und mit Hilfe von Figuren
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines bekannten
Schienenbeschleunigers;
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Schienenbeschleunigers
mit erfindungsgemäßer Armatur und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schienenbeschleuniger
nach Fig. 2 entlang der Linie A-A.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Schienenkanone bezeichnet, die
aus den beiden Stromschienen 11 und 12 besteht. Über elek
trische Leitungen 13 und 14 wird den Stromschienen 11 und
12 Strom zugeführt. Mit 15 ist das zu beschleunigende
Geschoß bezeichnet, an dessen heckseitigem Ende sich die
Armatur 16 befindet.
Fließt durch die elektrischen Leitungen 13 und 14 Strom,
kommt es aufgrund der magnetischen Wechselwirkung der Mag
netfelder um die Schienen 11 und 12 und um die Armatur 16
zu einer Beschleunigung des Geschosses 15. Ein derartiger
bekannter Beschleuniger weist die eingangs erwähnten Nach
teile auf, wonach bei höheren Geschwindigkeiten Kontakt
lichtbögen entstehen, die zu unnötigen Energieverlusten
und somit zur Minderung des Wirkungsgrades führen.
In den Fig. 2 und 3 ist der Teilausschnitt eines erfin
dungsgemäßen Schienenbeschleunigers 20 dargestellt. Dabei
sind mit 21 und 22 die Stromschienen, mit 23 und 24 Iso
lierstoffschienen und mit 25 das zu beschleunigende Ge
schoß bezeichnet.
Das Geschoß 25 besteht in dem dargestellten Ausführungs
beispiel aus dem eigentlichen, gestrichelt gezeichneten
Projektil 26, einem Treibkäfig 27 und der Armatur 28.
Die Armatur 28 besteht aus mehreren flachen metallischen
Ringen 30, 31, 32, 33 und 34. Zwischen den metallischen
Ringen sind jeweils Ringe aus einem Isolierstoff angeord
net. Die Verwendung sich abwechselnder metallischer und
isolierender Ringe führt insgesamt zu einer gleichmäßi
geren Strombelastung der Kontaktflächen. Die metallischen
Ringe 30 bis 34 schließen die Stromschienen 21 und 22 der
Schienenkanone 20 kurz. Vor der Armatur 28 befindet sich
der aus zwei Hälften bestehende Treibspiegel 27 aus Iso
lierstoff, in dem sich das eigentlich zu beschleunigende
Projektil 26 befindet.
Vorteilhafterweise weisen die metallischen und/oder iso
lierenden Ringe der Armatur 28 Zapfen an ihrem äußeren
Umfang auf. Die Zapfen 29, 29′ befinden sich in zwei
spiralförmig in die Schienenkanone eingebrachten Nuten.
Eine dieser Nuten ist in Fig. 2 eingezeichnet und mit 35
bezeichnet. Über die Länge der Schienenkanone gesehen
verlaufen die spiralförmigen Nuten sowohl durch die Iso
lierstoffschienen 23 und 24 als auch durch die Strom
schienen 21 und 22.
Während des Beschleunigungsvorganges wird die Armatur 28
durch die Führung der Zapfen 29 und 29′ in den spiralför
migen Nuten 35 in Rotation versetzt. Durch die Rotation
wird schließlich die dauernde Belastung der Kontaktfläche
vermieden.
Die metallischen Ringe können beispielsweise aus borfaser
verstärktem Aluminium, das am kontaktseitigen Umfang mit
einer abbrandfesten Schicht 36 versehen ist, bestehen.
Als abbrandfeste Schicht kann beispielsweise Wolfram,
Beryllium oder Kunststoff verwendet werden. Bei einem
Ausführungsbeispiel besaß die Armatur 28 insgesamt 17
Metallringe mit einer Dicke von je 2 mm und 16 Isolier
stoffringe mit einer Dicke von je 1 mm. Die gesamte Länge
der Armatur betrug 50 mm, der Außendurchmesser 80 und der
Innendurchmesser der Armatur 60 mm. Jeder der Ringe
(sowohl Metallringe als auch Isolierstoffringe) wies an
seinem äußeren Umfang zwei Zapfen auf.
Will man die separaten Zapfen 29, 29′ einsparen, so ist
auch denkbar, die Armatur 28 als Führungsband und das
Rohr als gezogenes Rohr auszubilden, so daß sich die
Felder des Rohres beim Abschuß in das Führungsband des
Geschosses einschneiden und eine Drehbewegung erzeugen.
Claims (5)
1. Geschoß (15, 25) für elektrische Schienenkanonen (10; 20)
mit einer am heckseitigen Ende des Geschosses (15, 25)
angeordneten Armatur (16, 28), die als Strombrücke
zwischen den Stromschienen (11, 12; 21, 22) dient,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschoßarmatur (28) ringförmig ausgebildet ist und
während der Bewegung des Geschosses (25) durch die rohr
förmige Schienenkanone (20) rotiert.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschoßarmatur (28)
mindestens einen Zapfen (29) aufweist, der in eine
spiralförmige Führungsnut (35) der Schienenkanone (10)
greift.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschoßarmatur (28)
aus metallischen Ringen aus borfaserverstärktem Alu
minium, welches an dem kontaktseitigen Umfang mit
einer abbrandfesten Schicht (36) versehen ist, besteht.
4. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als abbrandfeste
Schicht (36) Wolfram, Beryllium oder Kohlenstoff
verwendet wird.
5. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder der Ringe (30,
31, 32, 33, 34) der Geschoßarmatur (28) mit zwei
Zapfen (29, 29′) versehen ist.
Priority Applications (5)
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