DE4419864A1 - Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von Waffenrohren - Google Patents
Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von WaffenrohrenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D7/00—Electroplating characterised by the article coated
- C25D7/04—Tubes; Rings; Hollow bodies
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic removal of material from objects; Servicing or operating
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode zur elektrolytischen
Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von Waffen
rohren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Erhöhung der Lebensdauer von Waffenrohren ist es bekannt,
sowohl den Ladungsraum als auch den an den Ladungsraum an
schließenden Kaliberteil mit einer Innenbeschichtung, z. B.
aus Chrom, zu versehen. Das Aufbringen dieser Chromschicht
etc. erfolgt in der Regel auf elektrolytischem Wege. Hierzu
wird eine Elektrode in das Waffenrohr koaxial eingeführt und
nach dem Einbringen eines entsprechenden Elektrolyten (z. B.
Chromsäure) die Elektrode (Anode) mit dem einen Pol und das
Waffenrohr (Kathode) mit dem jeweils anderen Pol einer
Spannungsquelle verbunden. Dadurch scheidet sich Chrom auf
der inneren Oberfläche des Waffenrohres ab.
Um zu erreichen, daß im Ladungsraum und im Kaliberteil glei
che Schichtdicken bei der Verchromung abgeschieden werden,
werden üblicherweise einstückige Formelektroden verwendet.
Diese Elektroden sind derart aufgebaut, daß der Abstand von
der Oberfläche der Elektrode und der Rohrinnenwand im Bereich
des Ladungsraumes und des Kaliberteiles etwa gleich groß ist.
Nachteilig ist bei Verwendung der bekannten Elektroden vor
allem, daß eine Verschiebung der Elektrode während der Innen
beschichtung praktisch nicht möglich ist, weil diese zu un
gleichen Schichtdicken, z. B. im Übergangsbereich zwischen dem
Ladungsraum und dem Kaliberteil, führt. Derartige Elektroden
verschiebungen können andererseits zwingend erforderlich
sein, um z. B. bei einer Teilverchromung im Kaliberteil des
Waffenrohres einen gleichmäßigen Übergang von der Chrom
schicht zum Waffenrohr zu erhalten.
Sofern daher bisher bei einer Teilverchromung des Kalibertei
les eines Waffenrohres eine Verschiebung der Elektrode erfor
derlich war, wurde in der Regel die Verchromung zunächst mit
Hilfe einer zylindrischen Elektrode vorgenommen, deren Durch
messer sich an der aufzubringenden Schichtdicke bzw. dem Kali
bermaß orientiert. Anschließend mußte dann für den Bereich
des Ladungsraumes eine Nachverchromung vorgenommen werden.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, vor dem Aufbrin
gen von relativ dicken Schutzschichten in dem mit der Schutz
schicht zu versehenden Bereich des Ladungsraumes und des sich
daran anschließenden Kaliberbereiches zunächst durch elektro
chemisches Abtragen (Elektropolieren) eine Ausnehmung einzu
bringen und anschließend dann mit der Schutzschicht wieder
auszufüllen. Dabei wird vorzugsweise die gleiche Formelek
trode für den Elektropolierungsvorgang und den elektrolyti
schen Vorgang zum Aufbringen der Schutzschicht verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode der
eingangs erwähnten Art anzugeben, mit welcher auf einfache
Weise erreicht werden kann, daß einerseits bei der Innenbe
schichtung von Waffenrohren gleiche Schichtdicken im Ladungs
raum und im Kaliberteil abgeschieden werden, und daß anderer
seits die Elektrode im Kaliberteil verschiebbar anordbar ist.
Außerdem soll diese Elektrode auch zum Elektropolieren des
entsprechenden Waffenrohres verwendbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die
Elektrode aus einer Teilelektrode für den Ladungsbereich und
einer Teilelektrode für den Kaliberbereich zusammenzusetzen.
Dabei ist die Elektrode für den Kaliberbereich verschiebbar
innerhalb der Elektrode für den Ladungsraum angeordnet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungs
beispiel.
Die Fig. zeigt einen Längsschnitt des Teiles eines zu ver
chromenden Waffenrohres. Dabei ist mit 1 das Waffenrohr
bezeichnet, das einen Ladungsraum 2 und einen Kaliberteil 3
aufweist. Der zwischen Ladungsraum 2 und Kaliberteil 3
befindliche Übergangskegel 4 stellt einen Teil des Ladungs
raumes 2 dar. Die bereits aufgebrachte Chromschicht ist mit
Bezugszeichen 5 versehen.
Im Inneren des Waffenrohres 1 ist eine erfindungsgemäße Elek
trode 6 angeordnet, die aus einer ersten Teilelektrode 7 zur
Verchromung des Ladungsraumes 2 mit Übergangskegel 4 und aus
einer zweiten Teilelektrode 8 zur Verchromung des Kaliberbe
reiches 3 vorgesehen ist. Wie durch den mit 9 gekennzeichnete
Pfeil in Fig. 1 angedeutet ist, ist die zweite Teilelektrode 8
verschiebbar in Richtung der Längsachse 10 der Elektrode 6
- und damit auch des Waffenrohres 1 - in der ersten Teilelek
trode 7 angeordnet.
Um bei der Verchromung zu erreichen, daß die Chromschicht 5
im Ladungsraum 2 und im Kaliberteil 3 die gleiche Schicht
dicke aufweist, müssen die Außendurchmesser 11 und 12 der
beiden Teilelektroden 7 und 8 derart ausgebildet sein, daß
der Abstand ihrer Oberflächen von der Innenwand des Waffen
rohres 1 überall etwa gleich ist.
Wie in der Fig. dargestellt, können die Teilelektroden 7, 8
einzeln an zwei verschiedene Stromquellen 13, 14
angeschlossen werden. Dadurch können im Ladungsraum 2 und im
Kaliberteil 3 unterschiedliche Ströme eingestellt werden, die
zu unterschiedlichen Schichtausbildungen führen. Weiterhin
sind unterschiedliche Verchromungszeiten für den Ladungsraum
2 und das Kaliberteil 3 durch entsprechende Stromführung ohne
Unterbrechung der Verchromung möglich.
Sofern eine Elektropolierung mit der erfindungsgemäßen
Elektrode 6 durchgeführt werden soll, ist darauf zu achten,
daß die Teilelektroden 7, 8 jetzt nicht mehr als Anoden,
sondern als Kathoden wirken und die Anschlüsse der
Stromquellen 13, 14 entsprechend umgepolt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es beispielsweise
möglich, als Schutzschicht 5 statt Chrom auch ein anderes
Metall, wie Nickel, Kadmium oder Silber, elektrolytisch auf
das Waffenrohr 1 aufzubringen. Ferner muß die zweite Elek
trode 8 nicht durch das gesamte Kaliberteil 3 des Waffen
rohres hindurchragen, sondern kann zur teilweisen Innenbe
schichtung auch nur teilweise in das Kaliberteil hineinragen.
Außerdem können die Teilelektroden 7, 8 auch zusammen an die
gleiche Stromquelle angeschlossen werden.
Bezugszeichenliste
1 Waffenrohr
2 Ladungsraum
3 Kaliberteil
4 Übergangskegel
5 Chromschicht, Schutzschicht
6 Elektrode
7 erste Teilelektrode
8 zweite Teilelektrode
9 Pfeil
10 Längsachse
11, 12 Außendurchmesser
13, 14 Stromquellen.
2 Ladungsraum
3 Kaliberteil
4 Übergangskegel
5 Chromschicht, Schutzschicht
6 Elektrode
7 erste Teilelektrode
8 zweite Teilelektrode
9 Pfeil
10 Längsachse
11, 12 Außendurchmesser
13, 14 Stromquellen.
Claims (4)
1. Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/
oder zum Elektropolieren eines Waffenrohres (1) sowohl
im Bereich des Ladungsraumes (2) als auch im Bereich des
sich an den Ladungsraum (2) anschließenden Kaliberteiles
(3) des Waffenrohres (1), wobei die Elektrode (6) zur
Innenbeschichtung bzw. zum Elektropolieren koaxial in
das Waffenrohr (1) einführbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektrode (6) mindestens aus zwei Teilelek
troden (7, 8) zusammengesetzt ist, wobei die erste Teil
elektrode (7) zur Innenbeschichtung bzw. zum Elektropo
lieren des Ladungsraumes (2) und die zweite Teilelektrode
(8) zur Innenbeschichtung bzw. zum Elektropolieren
des Kaliberteiles (3) des Waffenrohres (1) dient, und
daß die zweite Teilelektrode (8) in der ersten Teilelek
trode (7) koaxial in Richtung der Längsachse (10) der
Elektrode (6) verschiebbar angeordnet ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außendurchmesser (11, 12) der Teilelektroden (7, 8)
derart gewählt sind, daß sich bei der Innenbeschichtung
des Waffenrohres (1) gleiche Schichtdicken im Ladungs
raum (2) und im Kaliberteil (3) ergeben.
3. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilelektroden (7, 8) mit
getrennten Stromquellen (13, 14) verbindbar sind.
4. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilelektroden (7, 8) mit der
gleichen Stromquelle verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419864 DE4419864C2 (de) | 1994-06-07 | 1994-06-07 | Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von Waffenrohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944419864 DE4419864C2 (de) | 1994-06-07 | 1994-06-07 | Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von Waffenrohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419864A1 true DE4419864A1 (de) | 1995-12-14 |
DE4419864C2 DE4419864C2 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=6519992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944419864 Expired - Lifetime DE4419864C2 (de) | 1994-06-07 | 1994-06-07 | Elektrode zur elektrolytischen Innenbeschichtung und/oder zum Elektropolieren von Waffenrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4419864C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19635404C2 (de) * | 1996-08-31 | 2000-06-21 | Rheinmetall W & M Gmbh | Verfahren und Elektrode zum Entgraten und/oder Einrunden von scharfkantigen Übergängen in Rauchabzugsbohrungen in Waffenrohren |
US6701656B2 (en) * | 1998-07-30 | 2004-03-09 | Rheinmetall W & M Gmbh | Weapon barrel having a hard chromium inner layer |
WO2013107578A1 (de) * | 2012-01-17 | 2013-07-25 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Waffenrohr mit verchromtem innenprofil |
RU2697759C1 (ru) * | 2019-02-01 | 2019-08-19 | Аскар Джамилевич Мингажев | Способ электрохимической обработки внутреннего канала металлической детали и электрод-инструмент для его реализации |
US10864567B2 (en) * | 2018-04-17 | 2020-12-15 | Government Of The United States As Represented By The Secretary Of The Army | Systems and methods for electroprocessing a gun barrel using a moving electrode |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB506028A (en) * | 1937-11-19 | 1939-05-19 | Lister & Co Ltd R A | Improvements in or relating to electrodes for use as anodes in the electro-deposition of metal on the internal surfaces of cylinders |
FR2520009A1 (fr) * | 1982-01-21 | 1983-07-22 | France Etat | Procede de chromage interieur d'un element tubulaire, anode pour sa mise en oeuvre et element chrome obtenu selon ce procede |
-
1994
- 1994-06-07 DE DE19944419864 patent/DE4419864C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19635404C2 (de) * | 1996-08-31 | 2000-06-21 | Rheinmetall W & M Gmbh | Verfahren und Elektrode zum Entgraten und/oder Einrunden von scharfkantigen Übergängen in Rauchabzugsbohrungen in Waffenrohren |
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WO2013107578A1 (de) * | 2012-01-17 | 2013-07-25 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Waffenrohr mit verchromtem innenprofil |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4419864C2 (de) | 2001-01-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL W & M GMBH, 29345 UNTERLUESS, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 29345 UNTERLU, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |