DE3707667A1 - Elektromagnetische kanone - Google Patents

Elektromagnetische kanone

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Kanonen und auf Geschosse hierfür.
Es sind sogenannte "Ladungspartikel-Beschleuniger" bekannt, die zwei parallele Schienenelektroden um­ fassen, die eine elektrisch leitfähige Substanz in dem Spalt dazwischen aufweisen. Wenn über die Elektroden und die elektrisch leitfähige Substanz ein sehr hoher elektrischer Strom geschickt wird, dann werden inten­ sive elektrische und magnetische Felder erzeugt. Dies führt zu einer Beschleunigung der elektrisch leit­ fähigen Substanz längs des Spaltes zwischen den Schienen­ elektroden durch die Kraft, die aus dem Zusammenwirken zwischen Magnetfeld, zwischen den Schienenelektroden und den sich bewegenden Ladungspartikeln in der leitfähigen Substanz herrührt. Auf diese Weise kann jede leitfähige Substanz beschleunigt werden. Beispielsweise ist es be­ kannt, ein Strom leitendes Plasma zwischen zwei Schienen­ elektroden zu bilden, indem ein Speicherkondensator ent­ laden wird, um explosionsartig einen zwischen den Schienen­ elektroden verlaufenden elektrischen Leiter zu verdampfen. Die Normalausbildung eines Plasma-Beschleunigers ist der­ art, daß ein Magnetfeld hinter dem Plasma erzeugt wird, das senkrecht zu dem durch das Plasma verlaufenden Strom ist. Die resultierenden gegenseitig senkrecht auf dem Plasma stehenden Kräfte beschleunigen es längs des Spaltes zwischen den Schienenelektroden.
Ladungspartikel-Beschleuniger oder "Schienenkanonen", wie sie gelegentlich genannt werden, können als wirksame Waffen­ systeme benutzt werden. Die elektrisch leitfähige Substanz, die zwischen den Schienenelektroden ange­ ordnet ist, kann die Form eines Geschosses haben. Wenn ein elektrischer Strom genügender Stärke durch die Schienenelektroden und das Geschoß geschickt wird, dann können sehr hohe Beschleunigungen auf das Geschoß ausge­ übt werden. Bei anderen Ausbildungen von Ladungsparti­ kelbeschleunigern wird eine nicht leitende Substanz, z.B. ein Keramikmaterial als Projektil benutzt. Die Beschleu­ nigung eines solchen nicht leitenden Geschosses wird durch Erzeugung eines Plasmas hinter dem Geschoß erreicht, so daß die Beschleunigung des Plasma eine entsprechende Be­ schleunigung des Geschosses bewirkt.
Der Nachteil derartiger Systeme besteht darin, daß sie wirksam im Hinblick auf eine schnelle Beschleunigung nur kleiner Geschosse wirksam sind, und daß häufig Probleme auftreten bei dem Zusammenwirken zwischen dem Geschoß oder dem Plasma und den Schienenelektroden. So muß bei massiven elektrisch leitfähigen Geschossen ein wirksamer elektrischer Kontakt zwischen dem Geschoß und den Schienen­ elektroden hergestellt werden und im Falle eines Plasmas kann eine Elektrodenbetätigung über die Länge der Elektroden infolge des Einwirkens durch das heiße Plasma bewirkt werden.
Es ist zweckmäßig, Geschosse zu beschleunigen, die größer sind als jene, die wirksam durch einen Ladungspartikel- Beschleuniger in Bewegung gesetzt werden können und es soll außerdem das Problem der Schienenelektroden-Geschoß­ zusammenwirkung vermieden werden, und es soll ein linearer Induktionsbeschleuniger geschaffen werden. Ein ge­ eigneter Induktionsbeschleuniger kann ein Rohr oder einen Lauf umfassen, um das Geschoß aufzunehmen und bei der Beschleunigung zu richten, und es können mehrere Induktoren in Gestalt von Spulen hintereinander längs des Geschützrohres vorgesehen werden. Wenn die Induktoren aufeinanderfolgend durch einen großen hin­ durchfließenden Strom aktiviert werden, dann werden mehrere magnetische Felder erzeugt, die auf das Geschoß einwirken, um dieses längs des Geschützrohres zu be­ schleunigen.
Da es nicht erforderlich ist, daß ein Strom zwischen dem Rohr und dem Geschoß fließt, ist eine körperliche Berührung zwischen Geschoß und Rohr nicht erforderlich, und dadurch werden Probleme vermieden, die sich aus dem Zusammenwirken zwischen Elektrode und Geschoß ergeben. Obgleich jedoch ein linearer Induktions-Beschleuniger größere Geschosse beschleunigen kann als ein Ladungspar­ tikel-Beschleuniger, hat er einen geringeren Wirkungsgrad. Wenn der den Induktoren zugeführte Strom aufhört, dann brechen die von ihm erzeugten Magnetfelder zusammen und induzieren in den Induktoren eine elektromotorische Kraft, und hierdurch ergibt sich ein Energieverlust.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektro­ magnetische Kanone zu schaffen, die in der Lage ist, Geschosse mit größerer Masse zu beschleunigen als dies bisher durch Beschleunigung mittels eines Ladungspartikel- Beschleunigers möglich war und es ist ferner Ziel der Erfindung, einen linearen Induktions-Beschleuniger mit höherem Wirkungsgrad zu schaffen, als dies bisher möglich war.
Die Erfindung geht aus von einer Elektromagnetischen Kanone mit einem Rohr zur Aufnahme und zum Ausrichten eines elektrisch leitfähigen Geschosses, wobei wenigstens ein Induktor so angeordnet und ausgebildet ist, daß bei seiner elektrischen Erregung innerhalb des Rohres ein Magnetfeld erzeugt wird, das so orientiert ist, daß es längs des Rohres jedes darin angeordnete Geschoß beschleu­ nigt. Hierbei wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens zwei parallele Schienenelektroden strom­ abwärts in bezug auf die Geschoßbewegung des durch das Magnetfeld des aktivierten Induktors beschleunigten Ge­ schosses angeordnet sind, die zusätzlich auf die Geschoß­ bewegung ausgerichtet sind, wobei die Schienenelektroden elektrisch parallel zu dem Induktor geschaltet und so innerhalb des Rohres angeordnet sind, daß sie elektrisch durch ein Geschoß verbunden werden, welches das Rohr durch­ läuft, um die Elektroden des Induktors kurzzuschließen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Kanone mit der zu­ geordneten Antriebseinheit;
Fig. 2 ein Schaltbild eines Teils der elektrischen Schaltung der in Fig. 1 dargestellten elektromagnetischen Kanone;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer elektromagnetischen Kanone gemäß der Erfindung zusammen mit der zugeordneten Antriebseinheit;
Fig. 4 ein Schaltbild eines Teils der elektrischen Schaltung der elektromag­ netischen Kanone gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Geschosses, welches in Verbindung mit der elektro­ magnetischen Kanone gemäß der Erfindung verwendbar ist, woraus die Lage gegen­ über einem Teil der elektromagnetischen Kanone erkennbar ist;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-A gemäß Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine elektromagnetische Kanone allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Sie weist ein Geschützrohr 11 mit einer im Querschnitt achteckigen Bohrung 12 auf, die ein Geschoß 13 aufnehmen kann, welches größtenteils eine entsprechende Querschnitts­ gestalt besitzt. Das Rohr ist von vier gleichen In­ duktionsspulen oder Induktoren 14, 15, 16 und 17 um­ geben, jedoch ist klar, daß auch mehr oder weniger Induktoren benutzt werden können, wenn dies zweckmäßig erscheint. Jeder Induktor 14, 15, 16 und 17 hat die Gestalt einer Ringspule, die gegenüber dem Rohr 11 so angeordnet sind, daß sie koaxial zur Rohrachse 18 liegen. Die Induktoren 14, 15, 16 und 17 sind sämtlich elektrisch parallel über zusätzliche Induktoren 19 und 20 an den Ausgang eines homopolaren Generators 21 angeschlossen. Der homopolare Generator 21 ist von herkömmlicher Kon­ struktion und er wird durch zwei gleiche Gasturbinen­ triebwerke 22 und 23 angetrieben, die ebenfalls von üblicher Bauart sind. Der homopolare Generator 21 ist so angeordnet, daß er während einer sehr kurzen Zeit­ dauer einen sehr hohen elektrischen Ausgang liefert.
Die Induktoren 14, 15, 16 und 17 sind demgemäß so ange­ ordnet, daß wenn sie elektrisch durch den großen elektrischen Ausgang des homopolaren Generators erregt werden, ein Magnetfeld erzeugen, welches das Geschoß 13 längs des Rohres 11 zu beschleunigen trachtet. Um eine progressive Beschleunigung des Geschosses 13 zu erreichen, werden die Induktoren 14, 15, 16 und 17 aufeinanderfolgend über mehrere Schalter 24 erregt. So wird zunächst der erste Induktor 14 aktiviert, um das Geschoß 13 längs des Rohres 11 zu beschleunigen, bis das Geschoß den zweiten Induktor 15 erreicht, worauf der zweite Induktor 15 aktiviert wird, um das Geschoß 13 längs des Rohres nach dem dritten Induktor 16 hin zu beschleunigen, und so weiter. Demgemäß wird durch die Induktoren 14, 15, 16 und 17 ein linearer Induktionsbeschleuniger definiert.
Der Nachteil einer elektromagnetischen Kanone, deren Wirkungsweise allein auf den Magnetfeldern beruht, die durch die Induktoren 14, 15, 16 und 17 erzeugt werden, um das Geschoß 13 zu beschleunigen, besteht darin, daß die in den Induktoren 14, 15, 16 und 17 gespeicherte Energie verloren geht, wenn der Strom nach den Induktoren 14, 15, 16 und 17 abgeschaltet wird. Diese Energie kann ausgedrückt werden als 1/2 I2 L, wobei I der durch den Induktor fließende Strom ist, und L der induktive Wider­ stand des Induktors.
Die Erfindung sucht die verlorene Energie auszunutzen, um eine zusätzliche Beschleunigung des Geschosses zu er­ reichen. Dies wird durch Anordnung von Schienenelektroden innerhalb des Rohres 11 erreicht, die elektrisch parallel zu den Induktoren 14, 15, 16 und 17 geschaltet sind. Jeder Induktor 14, 15, 16 und 17 weist ein Paar paralleler Schienen­ elektroden 25 auf, die parallel dazu geschaltet sind, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich. Jedes Schienenelektroden­ paar 25 liegt innerhalb der Bohrung 12 des Rohres 11, so daß es unmittelbar stromab der Bewegung des Geschosses 13 zu dem zugeordneten Induktor 14, 15, 16 und 17 verläuft. Außerdem ist jedes Elektrodenpaar 25 auf die Rohrbohrung 12 ausgerichtet und so angeordnet, daß eine elektrische Kontaktberührung mit dem Geschoß 13 zustande kommt, wenn dieses zwischen den Elektroden hindurchtritt.
Nachdem das Geschoß 13 längs des Rohres 11 durch das von dem Induktor 14 erzeugte Magnetfeld beschleunigt ist, tritt es zwischen die Schienenelektroden 25 ein, die elektrisch an dem Induktor 14 angeschaltet sind. Ein Teil des Geschosses 13 ist elektrisch leitfähig, so daß die Schienenelektroden 25 elektrisch durch das Geschoß 13 verbunden werden und der Induktor 14 kurz­ geschlossen wird. Eine geeignete Diode 26 verhindert einen Kurzschluß des homopolaren Generators 21. So wird die Energie innerhalb des Induktors 14 nicht ver­ geudet, sondern nach den Schienenelektroden 25 gerichtet, wo ein Feld erzeugt wird, das eine zusätzliche Beschleu­ nigung des Geschosses 13 bewirkt. Die Schienenelektroden 25 bilden somit jeweils einen Ladungspartikel-Beschleuniger. Nach dieser Doppelbeschleunigung gelangt das Geschoß 13 nach dem zweiten Induktor 15 und den zugeordneten Schienen­ elektroden 25, wo der gleiche Mechanismus der Doppelbe­ schleunigung stattfindet, und der Mechanismus wiederholt sich bei den übrigen Induktoren 16 und 17 und den zuge­ ordneten Schienenelektroden 25, so daß sie alle zusammen­ wirken, um eine schnelle Beschleunigung des Geschosses 13 zu gewährleisten.
Der Aufbau des Geschosses 13 ist aus Fig. 5 und 6 ersichtlich. Das Geschoß besteht tatsächlich aus zwei Teilen, nämlich einem Gleitschuh 27 achteckigen Querschnitts und aus einem Kopf 28, obgleich natürlich der Gleitschuh 27 und der Kopf 28 auch einstückig hergestellt sein könnten.
Der Gleitschuh 27 besteht aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, beispielsweise aus keramik­ material, ebenso wie der Kopf 28. Quer durch den Gleitschuh 27 erstrecken sich vier Kanäle 29, 30, 31 und 32, um die gegenüberliegenden Oberflächen so zu verbinden, daß die Kanäle im Winkel zueinander versetzt sind. Die Kanäle enthalten ein geeignetes metallisches Material.
Das Schienenelektrodenpaar 25, das dem ersten Induktor 14 zugeordnet ist, ist auf den Kanal 29 am rückwärtigen Ende des Gleitschuhs 27 ausgerichtet, wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich. Wenn das Geschoß 13 durch das Magnet­ feld des Induktors 14 beschleunigt wird, dann kommen die Schienenelektroden 25 in die Nähe des metallischen Materials innerhalb des Kanals 29. Die hohe Potential­ differenz über den Schienenelektroden 28 verursacht eine Verdampfung des metallischen Materials, so daß ein elek­ trisch leitfähiges Plasma innerhalb des Kanals 29 erzeugt wird. Es ist dieses Plasma, das durch das resultierende Feld beschleunigt wird und das Plasma beschleunigt seiner­ seits den Gleitschuh 27 und seinen Kopf 28.
Wenn der Gleitschuh unter dem Einfluß der Schienenelektroden verbunden mit dem Einfluß des ersten Induktors 14 bewegt wird, dann wird das Plasma innerhalb des Kanals 28 zer­ stört. Die Schienenelektroden 25, die dem zweiten Induktor 15 zugeordnet sind, sind jedoch so angeordnet, daß sie auf den zweiten Gleitschuhkanal 30 ausgerichtet sind und ein zweites Plasma erzeugt wird. Dieses zweite Plasma wird dann weiter beschleunigt, um eine zusätzliche Beschleuni­ gung des Gleitschuhs 27 und des Kopfes 28 zu bewirken.
Die Schienenelektroden 25, die den übrigen Induktoren 16 und 17 zugeordnet sind, sind in gleicher Weise auf die Enden der Gleitschuhkanäle 31 und 32 ausgerichtet, so daß noch weitere Plasmas erzeugt werden, um eine weitere Beschleunigung des Gleitschuhs 27 zu erreichen.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind die einzelnen Bauteile, die der elektromagnetischen Kanone 10 gemäß Fig. 1 und 2 entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen versehen, an die der Buchstabe a angehängt ist. Der wesentliche Unterschied zwischen der elektromag­ netischen Kanone 33 gemäß Fig. 3 und 4 und der Kanone 10 gemäß Fig. 1 und 2 besteht in der Anordnung der Schienen­ elektroden 25 a. Anstelle von einer Reihenanordnung von Schienenelektroden 25, wie bei der elektromagnetischen Kanone 10 ist die elektromagnetische Kanone 33 mit nur einem Paar von Schienenelektroden 25 a ausgestattet. Die Schienenelektroden 25 a liegen innerhalb der Bohrung 12 a des Rohres so, daß sie in elektrische Kontaktberührung mit dem Geschoß 13 a gelangen, wenn dieses dazwischen hin­ durchtritt, wie dies auch bei den Schienenelektroden 25 der Fall ist. Die Schienenelektroden 25 a sind jedoch strom­ ab bezüglich der Bewegung des Geschosses 13 a durch das Rohr 11 a des letzten Induktors 17 a angeordnet.
Im Betrieb werden die Induktoren 14 a, 15 a, 16 a und 17 a nacheinander elektrisch aktiviert, um das Geschoß längs des Rohres in gleicher Weise zu beschleunigen, wie dies bei der elektromagnetischen Kanone 10 der Fall war. Die Schienenelektroden 25 a sind jedoch, wie aus dem Schalt­ bild nach Fig. 4 ersichtlich ist, elektrisch miteinander parallel zu sämtlichen Induktoren 14 a, 15 a, 16 a und 17 a geschaltet. Wenn demgemäß das Geschoß durch die Induktoren 14 a, 15 a, 16 a und 17 a beschleunigt ist, tritt es zwischen die Schienenelektroden 21 a ein und schließt dadurch sämtliche Induktoren 14 a, 15 a, 16 a und 17 a gleichzeitig kurz. Die in diesen Induktoren ge­ speicherte Energie liefert zusätzliche Beschleunigungs­ kräfte für das Geschoß, wie dies oben in Verbindung mit den Schienenelektroden 21 der elektromagnetischen Kanone 10 beschrieben wurde.
Da das Geschoß 13 a nur mit einem Paar von Schienenelektroden 21 a in elektrische Kontaktberührung kommt, besteht keine Notwendigkeit, mehrere Plasmaquellen vorzusehen, wie dies bei dem Geschoß 13 der Fall war. Demgemäß braucht das Geschoß 13 a nur mit einem Ring 34 aus elektrisch leit­ fähigem Material um seinen Umfang herum versehen zu sein, um die erforderliche elektrische Verbindung zwischen den Schienenelektroden 21 a herzustellen, während das Geschoß im übrigen aus Keramikmaterial bestehen kann. Es ist jedoch klar, daß geeignete Anordnungen, beispielsweise Bürsten­ anordnungen auf den Schienenelektroden 21 a notwendig sein können, um einen wirksamen elektrischen Kontakt mit dem Geschoß 13 a herzustellen. Daraus folgt außerdem, daß die Bohrung 12 a des Rohres und das Geschoß 13 a keinen acht­ eckigen Querschnitt aufzuweisen brauchen und infolgedessen einen Kreisquerschnitt besitzen können.
Es ergibt sich daraus, daß elektromagnetische Kanonen ge­ mäß der Erfindung die Vorteile bekannter Ladungspartikel- Beschleuniger und linearer Induktionsbeschleuniger gleich­ zeitig aufweisen, während wenigstens einige der diesen bekannten Anordnungen anhaftenden Nachteile vermieden werden.
Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend unter Bezug­ nahme auf elektromagnetische Kanonen beschrieben, die Gasturbinentriebwerke und homopolare Generatoren als Energiequelle benutzen. Es ist jedoch klar, daß auch andere Hochenergiequellen, beispielsweise Kernreaktoren, magnetohydrodynamische Generatoren und Magnetfluß-Kom­ pressionsgeneratoren benutzt werden können. Gasturbinen­ triebwerke und homopolare Generatoren haben jedoch den Vorteil, kompaktere- Abmessungen und sie sind ortsbeweg­ lich, was ihre Benutzung attraktiv macht, beispielsweise in Verbindung mit elektromagnetischen Kanonen, die auf einem Panzer installiert sind.

Claims (14)

1. Elektromagnetische Kanone mit einem Kanonenrohr, in welches ein elektrisch leitfähiges Geschoß einsetzbar ist, um hierdurch gerichtet zu werden, und mit wenigstens einem Induktor, der so ange­ ordnet und ausgebildet ist, daß bei elektrischer Erregung ein Magnetfeld innerhalb des Kanonen­ rohres erzeugt wird, welches so orientiert ist, daß längs des Rohres jedes darin angeordnete Geschoß beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Parallel- Schienenelektroden (25) stromab in bezug auf die Geschoßbewegung des Hauptteiles des Magentfeldes angeordnet sind, das durch den aktivierten Indutor (14) erzeugt wird, wobei die Schienenelektroden außerdem auf die Richtung der Geschoßbewegung aus­ gerichtet und parallel zu dem Induktor (14) ge­ schaltet und so innerhalb des Rohres (11) ange­ ordnet sind, daß sie durch jedes Geschoß (13) beim Durchlaufen zwischen den Elektroden (25) verbunden werden, um den Induktor kurzzuschließen.
2. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanone (10) mit mehreren Induktoren (14) und mehreren Schienenelektrodenpaaren hintereinander längs des Rohres versehen ist, wobei jedes Schienen­ elektrodenpaar (25) elektrisch parallel mit und stromab bezüglich der Projektilbewegung des Magnetfeldes des zugeordneten Induktors (14) so angeordnet sind, daß die Induktoren (14) und die Schienenelektrodenpaare (25) abwechselnd längs des Rohres (11) angeordnet sind, und daß Mittel (24) vorgesehen sind, um aufeinanderfolgend die Induktoren (14) zu erregen.
3. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (26) vorgesehen sind, um einen Kurzschluß der Spannungsquelle (21) zu verhindern und eine elektrische Erregung durch Kurzschluß des einen Induktors (14) zu bewirken.
4. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (26) zur Verhinderung eines Kurzschlusses der Spannungs­ quelle aus einer Diodenanordnung besteht.
5. Elektromagnetische Kanone nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schienenelektroden­ paar (25) in Axialrichtung des Kanonenrohres (11) gegenüber dem benachbarten Schienenelektrodenpaar (25) versetzt ist.
6. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Bohrung des Kanonenrohres (11) die Gestalt eines regulären Polygons mit einer geraden Zahl von Seiten besitzt, wobei jede der Elektroden eines jeden Elektrodenpaares (25) auf gegen­ überliegenden, parallel zueinander verlaufenden Seiten der Bohrung verläuft.
7. Geschoß zur Benutzung in Verbindung mit einer elektromagnetischen Kanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (13) eine Materialquelle enthält, die in der Lage ist, ein Plasma beim Zusammenwirken mit wenigstens einem Elektrodenpaar zu erzeugen, wenn eine elektrische Erregung stattfindet.
8. Geschoß zur Verwendung bei einer elektromagnetischen Kanone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß mehrere Materialquellen enthält, die in der Lage sind, ein Plasma im Zusammenwirken mit den Schienen­ elektrodenpaaren (25) zu erzeugen, wobei die Materialquellen quer zur Geschoßbewegung und im Winkel zueinander derart angeordnet sind, daß jede Materialquelle auf ein anderes Paar von Schienen­ elektroden (25) ausgerichtet ist.
9. Geschoß zur Verwendung mit einer elektromag­ netischen Kanone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Geschosses (13) die gleiche Querschnitts­ gestalt hat wie die Kanonenrohrbohrung, und daß das Geschoß (13) mehrere Materialquellen enthält, die ein Plasma erzeugen, wenn sie mit einem Schienenelektrodenpaar (25) zusammenwirken, wobei die Materialquellen quer zur Geschoßbewegung und im Winkel zueinander derart angeordnet sind, daß jede Materialquelle auf ein anderes Paar von Schienenelektroden (25) ausgerichtet ist.
10. Geschoß nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (13) einen Gleitschuh (27) aufweist, und daß das Plasma erzeugungsmaterial innerhalb des Gleitschuhs (27) angeordnet ist.
11. Geschoß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (27) aus Keramikmaterial besteht.
12. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanone (10) mit mehreren Induktoren (14) versehen ist, die hintereinander längs des Kanonenrohres angeordnet sind und daß 1 Paar der Schienenelektroden (25) elektrisch parallel zu allen Induktoren (14) ge­ schaltet sind, wobei das Elektrodenpaar (25) strom­ ab sämtlicher Induktoren (14) in Bewegungsrichtung des Geschosses betrachtet angeordnet sind.
13. Elektromagnetische Kanone nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle für die elektrische Erregung der Induktoren von einem homopolaren Generator (21) gebildet wird.
14. Elektromagnetische Kanone nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der homopolare Generator von wenigstens einem Gasturbinentrieb­ werk (22) angetrieben wird.
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