DE1566033B2 - Lauffeldroehre mit einer verzoegerungsleitung mit leitungstrenner - Google Patents
Lauffeldroehre mit einer verzoegerungsleitung mit leitungstrennerInfo
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- H01J23/24—Slow-wave structures, e.g. delay systems
- H01J23/30—Damping arrangements associated with slow-wave structures, e.g. for suppression of unwanted oscillations
Description
Die Erfindung betrifft eine Lauffeldröhre mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem, einem Auffänger
und einem metallischen, länglichen Vakuumgefäß, in dem eine Verzögerungsleitung mit einer
Anzahl länglicher dielektrischer Tragelemente gehaltert ist, die zwischen dem Gefäß und der Verzögerungsleitung liegen, wobei die Verzögerungsleitung
einen Leitungstrennerbereich aufweist, d.h.
einen Bereich, in dem die Verstärkung im wesentlichen Null ist und reine HF-Absorption vorliegt, der
aber einen modulierten Elektronenstrahl durchläßt, und eine verlustbehaftete HF-Absorptionsschicht auf
den Tragelementen beidseitig des Leitungstrennerbereichs angeordnet ist. .
Eine Möglichkeit zur Bildung eines Leitungstrennerbereichs besteht darin, im Raum zwischen der
Verzögerungsleitung und dem Vakuumgefäß einen
ίο Block aus Widerstandsmaterial anzuordnen (LJSA.-Patentschrift
2 939 996). Bei einem solchen Leitungstrenner ergibt sich zwängläufig ein erheblicher
Abstand zwischen dem Außenumfang der Verzögerungsleitung und dem Vakuumgefäß, und damit ein
großer Abstand vom Elektronenstrahl zum Vakuumgefäß, so daß bei magnetischer Fokussierung des
Elektronenstrahls die zur Erzeugung des Fokussierfeldes erforderlichen Magnete sehr kräftig und damit
massiv ausgebildet werden müssen.
sso Eine andere bekannte Möglichkeit zur Bildung
eines Leitungstrennerbereichs besteht darin, die Verzögerungsleitung zu unterbrechen und die beiden aufeinander
zu weisenden Enden zum Vakuumgefäß kurzzuschließen. Voraussetzung dazu ist, daß das
Röhrengefäß leitend, in der Regel also metallisch ist, eine Voraussetzung, die für die erstgenannte Möglichkeit
zum Aufbau eines Leitungstrennerbereichs nicht erfüllt sein muß. Bei dieser zweiten Möglichkeit
kann zwar der Abstand zwischen der Verzögerungsleitung und dem Vakuumgefäß, und damit dem
Elektronenstrahl und dem Vakuumgefäß, deutlich kleiner gehalten werden, es ist jedoch notwendig, die
Verzögerungsleitung und die zugehörigen Tragele-
. mente aus mehreren Teilen aufzubauen, so daß die Herstellung der Röhre kompliziert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Lauffeldröhre der eingangs genannten Art so aufzubauen,
daß die einfache Herstellungstechnik der Leitungstrennerkonstruktion der erstgenannten Art mit dem
kleinen Abstand zwischen Verzögerungsleitung und Vakuumgefäß bei der Leitungstrennerkonstruktion
der anderen Art verwendet.werden kann, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
·, im Leitungstrennerbereicb die Tragelemente eine leitende Metallschicht aufweisen, die an der Verzögerungsleitung
und am metallischen Gefäß anliegt und einen Gleichstrom-Kurzschluß zwischen dem Vakuumgefäß
und der Verzögerungsleitung bildet, and die ,HF-Absorptionsschicht sich beidseitig der leitenden
Metallschicht erstreckt. Durch die Herstellung eines Gleichstrom-Kurzschlusses zwischen dem Vakuumgefäß
und der Verzögerungsleitung ist es nicht mehr erforderlich, die Verzögerungsleitung und die zuge-.
hörigen Tragelemente mehrteilig auszuführen, so daß die gesamte Verzögerungsleitung einer Röhre in
einem Stück hergestellt und vor allem montiert werden kann, gleichzeitig wird aber auch erreicht, daß
der Abstand zwischen Verzögerungsleitung und Vakuumgefäß so klein wie möglich bemessen wer-
den kann. ' ;
Vorzugsweise bildet die leitende Metallschicht ein Band um jedes der Tragelemente und erstreckt sich
längs einer Anzahl Periodenlängen der Verzögerungsleitung und ist. die verlustbehaftete HF-Absorptions-
schicht direkt auf der Oberfläche des Bandes angeordnet und erstreckt sich längs wenigstens einer Anzahl
Periodenlängen der Verzögerungsleitung auf ,beiden Seiten des Bandes. Vorzugsweise besteht die ver-,
3 4
lustbehaftete HF-Absorptionsschicht aus pyrolyti- in F i g. 5 ersichtlich ist. Die Ring-Schleife ist eine
schem Graphit. einfache Variante der Ring- und Stange-Leitung
Die eingangs erläuterte Forderung nach geringem (USA.-Patentschrift 2 937 311), bei der die üblichen
Abstand zwischen dem Elektronenstrahl und dem Stangen durch Schleifen 24 ersetzt sind. Vorzugs-Vakuumgefäß
gilt besonders für Lauffeldröhren mit 5 weise wird eine Stützung mit zwei Stäben gemäß
Fokussierung durch räumlich periodische magne- F i g. 5 bei der Ring-Schleife-Leitung 22 verwendet,
tische Felder, die durch Permanentmagneten erzeugt Um einen guten thermischen Kontakt zwischen der
werden; eine solche Fokussierung soll im folgenden Verzögerungsleitung und dem sie umgebenden Meals
»PPM-Fokussierung« bezeichnet werden. Eine tallgefäß zu erhalten, sind Eindellungen 25, 26 sodazu
erforderliche PPM-Fokussiereinrichtung kann io wohl in den Außenumfang der Leitung 22 als auch
gemäß einer speziellen Ausbildung der Erfindung in den Innenumfang des Gefäßes 10 geschnitten, so
eng am Vakuumgefäß anliegend an diesem ab- daß zwei diametral einander gegenüberliegende, axial
gestützt sein, so daß praktisch kein Abstand zwi- längliche Schlitze mit Krümmungen gebildet werden,
sehen dem Vakuumgefäß und der PPM-Fokussier- die den zylindrischen Stützabkrümmungen angepaßt
einrichtung ist. 15 sind, so daß eine maximale Wärmeleitung und eine
Weitere zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung gute Steifigkeit der ganzen Einrichtung erreicht wird,
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der fol- Die Leitung kann im Gefäß 10 in irgendeiner be-
genden Beschreibung in Verbindung mit der Zeich- kannten Weise festgelegt werden,
nung; es zeigt In F i g. 2 ist ein typischer Leitungstrenner be-
nung; es zeigt In F i g. 2 ist ein typischer Leitungstrenner be-
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt durch eine PPM- 20 kannter Art dargestellt, bei dem das Vakuumgefäß
fokussierte Wanderfeldröhre gemäß der Erfindung, und die Leitung in Abschnitte aufgespalten sind, und
Fig. 2 eine teilweise schematische Darstellung zwischen die Leitungsenden und die Abschnitte 31,
einer bekannten Leitungstrennerkonstruktion, 32 des Gefäßes sind Zungen 30 eingesetzt, mit denen
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1, abgefangener Strahlstrom abgeleitet wird und ebenso
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie4-4 in Fig. 3, 25 die HF-Isoliereigenschaften des Trenners in Verbin-
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in dung mit der verlustbehafteten HF-Beschichtung 33
F i g. 3 und auf den Tragstäben 34 verbessert werden. Der Tren-
F i g. 6 einen Schnitt durch eine dielektrisch ge- ner nach der Erfindung ist am besten in F i g. 3 und 4
stützte Verzögerungsleitung und das zugehörige erkennbar. Eine Metallschicht 40 ist auf jeden Trag-
Vakuumgefäß zur Veranschaulichung des typischen 30 stab niedergeschlagen, so daß vielleicht zwei oder
Lochfraßes und sich daraus ergebener Niederschlag- drei Periodenlängen der Leitung (Windungen, Stei-
probleme, die bisher bei Röhren mit Leitungstrenner gungen usw.) überdeckt werden. Irgendein gut lei-
nach F i g. 2 auftraten. tendes Metall kann in Verbindung mit üblichen di-
In F i g. 1 ist eine PPM-fokussierte Wanderfeld- elektrischen Tragelementen, beispielsweise aus Tonröhre
8 dargestellt, die eine Verzögerungsleitung 9 35 erde, Saphir usw., verwendet werden. Beispielsweise
mit einem Leitungstrennerbereich 11 in einem me- hat sich eine Legierung aus 80% Molybdän und
tallenen Vakuumgefäß 10 aufweist. 20% Mangan als befriedigend erwiesen, die aufge-.
Die Röhre 8 arbeitet mit einem Elektronenstrahl- strichen und in einem Ofen bei etwa 1450 bis 15000C
erzeugungssystem 12 üblicher Art, das am strahlauf- 45 Minuten lang gebrannt wurde, es ergaben sich
wärtigen Ende innerhalb des Vakuumgefäßes ange- 40 dann gut haftende Metallbeschichtungen von 0,013
ordnet ist, das einen Isolierteil 13 aufweist, der um bis 0,025 mm Stärke. Selbstverständlich kann irgenddas
Elektronenstrahlerzeugungssystem 12 herum an- eine andere bekannte Metallbeschichtung auf Kerageordnet
ist und vakuumdicht mit einem Haupt- mik verwendet werden. Das verlustbehaftete HF-Beschleunigungsanoden-Bereich
14 verbunden ist, absorbierende Material 41, 42 beispielsweise Aquader seinerseits vakuumdicht mit einem länglichen 45 dag, pyrolytischer Graphit u. dgl. wird auf beiden
rohrförmigen Gefäß 10 verbunden ist, in dem die Seiten des Metallbandes 40 niedergeschlagen, oder
Verzögerungsleitung 9 angeordnet ist. vorzugsweise wird gemäß F i g. 4 das Verlustmate-
Das strahlabwärtige Ende der Röhre ist mit einem rial 43 über dem Band auf eine Dicke von etwa
Auffänger 15 abgeschlossen. 0,013 mm, oder vorzugsweise weniger, niedergeschla-
Zu verstärkende elektromagnetische Schwingungs- 50 gen. Eine sehr gute Lösung, die hervorragende Er-
energie wird mit einem Koaxialkoppler 16 einge- gebnisse geliefert hat, besteht darin," chemisch aus
speist, und nach der Verstärkung wird sie am strahl- dem Dampf niedergeschlagenen Kohlenstoff als
abwärtigen Ende mit einem Koaxialkoppler 17 ausge- Schicht zu verwenden (pyrolytischen Graphit). Gute
koppelt. Eine PPM-Fokussiereinrichtung 18 dient Ergebnisse sind erhalten worden, indem H2-Trägergas-
dazu, die Strahlgeometrie in bekannter Weise auf- 55 in Blasen durch Benzol geleitet wurde, wobei die
rechtzuerhalten. Die PPM-Fokussiereinrichtung weist Stäbe auf etwa 1500° C gehalten wurden. In 5 Minu-
eine Anzahl axial polarisierter Permanentmagneten ten wurden gute Schichten von etwa 0,013 mm Stärke
19 auf, die längs der Röhre in Verbindung mit einer erhalten. Geeignete Maskiertechniken können dazu
Anzahl Polschuhe 20 aus Weicheisen od. dgl. ange- verwendet werden, die getaperten Bereiche zu bil-
ordnet sind. Um Magnetgewicht einzusparen und 60 den, die HF-Reflektionen verringern. Irgendeine be-
den Wirkungsgrad der PPM-Fokussiereinrichtung liebige Anzahl von Leitungsperiodenlängen kann
zu optimieren, ist es unbedingt erforderlich, daß die überdeckt werden, je nach dem erforderlichen Grad
Verzögerungsleitung so dicht wie möglich an der der HF-Absorption, beispielsweise 5 oder 6 Perioden-
PPM-Fokussieremrichtung angeordnet wird, weil die längen.
Feldstärke exponential von den Polschuhen aus ab- 65 Ein großes Problem bei Hochleistungs-Wander-
fällt. Die spezielle Verzögerungsleitung 9 gemäß feldröhren mit solchen Verzögerungsleitungen und
F i g. 1 ist eine Ring-Schleife-Leitung 22, die mit di- irgendeinem Material, das Kontakt mit einem oder
elektrischen Stäben 23 gestützt wird, wie am besten mehreren der Stäbe, dem Gefäß und der Leitung her-
stellt, liegt in der Tatsache, daß elektrostatische Ladungen sich auf der Leitung durch Abfangen des
Strahls aufbauen, und zwar mit Geschwindigkeiten, die einfache Hochfrequenz-Verlust-Schichten nicht
aufnehmen können. Dadurch ergeben sich unter Umständen Bogenüberschläge zwischen dem Verlustmaterial
und der Leitung in einem Ausmaß, bei dem Metall aus der Leitung tatsächlich entfernt wird und
auf dem Verlustmaterial niedergeschlagen wird, oder auf dem, was davon übrigbleibt, da das Material
bei Bogenentladungen ziemlich schnell abbrennt. Dadurch ergibt sich eine Korrosion 48 der Leitung, eine
Beschädigung der Verlustschicht und selbst Kurzschlüsse Windung-Windung 49, wie in F i g. 6 dargestellt
ist, und zwar noch jenseits des Trenners selbst. Diese Erscheinungen können einen katastrophalen
Röhrenausfall herbeiführen, weil sie einfach in unkontrollierbarer Weise weglaufen, wenn sie
einmal angefangen haben. Erfindungsgemäß werden alle diese Probleme dadurch beseitigt, daß ein Metallband
in Verbindung mit der Verlustschicht auf den Stützstäben selbst verwendet wird. Diese Lösung
liefert beispielsweise einen Weg von V2 Ohm, mit dem abgefangener Strahlstrom abgeleitet wird, und
damit werden Bogenüberschläge beseitigt, weil das Metallband 40 einen Gleichstrom-Kurzschluß zwischen
der Leitung 22 und dem Metallgefäß 10 bildet. Das Metallband bildet auch einen HF-Kurzschluß,
der beim Einsetzen eine Dämpfung von etwa 25 dB und mehr über die Dämpfung hinaus bringt, die das
Dämpfungsmaterial allein hervorruft. Die Stäbe können auch direkt an das metallene Trennband gelötet
werden, wenn das erwünscht sein sollte, um eine höhere Steifigkeit zu erhalten, um Schlupfprobleme
herabzusetzen. Ein einfacher Preßsitz hat ausgereicht, eine gute Berührung des Metallbandes 40 mit
der Leitung direkt durch die dünne pyrolytische Graphitschicht herbeizuführen, die direkt über das metallisierte
Band aufgebracht werden kann, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 dargestellt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Lauffeldröhre mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem, einem Auffänger und einem
metallischen, länglichen Vakuumgefäß, in dem eine Verzögerungsleitung mit einer Anzahl länglicher
dielektrischer Tragelemente gehaltert ist, die zwischen dem Gefäß und der Verzögerungsleitung
liegen, wobei die Verzögerungsleitung einen Leitungstrennerbereich aufweist, d. h. einen
Bereich, in dem die Verstärkung im wesentlichen Null ist und reine HF-Absorption vorliegt, der
aber einen modulierten Elektronenstrahl durchläßt, und eine verlustbehaftete HF-Absorptionsschicht
auf den Tragelementen beidseits des Leitungstrennerbereichs angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Leitungstrennerbereich die Tragelemente eine leitende Metallschicht
aufweisen, die an der Verzögerungsleitung und am metallischen Gefäß anliegt und einen Gleichstrom-Kurzschluß
zwischen dem Vakuumgefäß und der Verzögerungsleitung bildet, und die HF-Absorptionsschicht
sich beidseitig der leitenden Metallschicht erstreckt.
2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Metallschicht ein Band
um jedes der Tragelemente bildet und sich längs einer Anzahl Periodenlängen der Verzögerungsleitung
erstreckt und daß die verlustbehaftete HF-Absorptionsschicht direkt auf der Oberfläche
des Bandes angeordnet ist und sich längs wenigstens einer Anzahl Periodenlängen der Verzögerungsleitung
auf beiden Seiten des Bandes erstreckt.
3. Röhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verlustbehaftete HF-Absorptionsschicht
pyrolytischer Graphit ist.
4. Röhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine PPM-Fokussiereinrichtung
an am Vakuumgefäß anliegend an diesem abgestützt ist.
5. Röhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verlustbehaftete
HF-Absorptionsschicht beidseis der leitenden Metallschicht getapert ist und daß die dielektrischen
Stützelemente längliche Stäbe sind, die in Eindellungen ähnlicher Krümmung sowohl in
dem Vakuumgefäß als auch in der Verzögerungsleitung angeordnet sind.
6. Röhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die leitende
Metallschicht als auch die verlustbehaftete HF-Absorptionsschicht eng an dem Vakuumgefäß
und an der Verzögerungsleitung anliegen und sich längs einer Anzahl Periodenlängen der Verzögerungsleitung
erstrecken.
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