DE2834135A1 - Wanderfeldroehre - Google Patents
WanderfeldroehreInfo
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- H01J23/26—Helical slow-wave structures; Adjustment therefor
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA
78 P 1 1 3 6 BRD
Wanderfeldröhre
Die Erfindung "betrifft eine Wanderfeldröhre mit einer
zwischen einem Elektronenstrahlerzeugungssystem und
einem Elektronenstrahlauffänger innerhalb einer massiven
metallischen Vakuumhülle angeordneten Verzögerungsleitung in Form einer Wendel oder einer Ring-Steg-Leitung,
die gestützt ist von mehreren parallel zur Verzögerungsleitung verlaufenden Haltestäben aus dielektrischem
Material, die in einem guten thermischen Kontakt mit der Vakuumhülle stehen.
Wanderfeldröhren mit einer innerhalb einer massiven metallischen Vakuumhülle der Röhre untergebrachten
wendelförmigen Verzögerungsleitung und einer Anzahl parallel zueinander längs Mantellinien der Leitung angeordneten
dielektrischen Haltestäben, die durch eine unrunde Formgebung des Innenquerschnitts der Vakuumhülle in ihrer seitlichen Lage fixiert sind und einen
guten thermischen Kontakt zur Vakuumhülle aufweisen, sind bekannt (DE-AS 1 937 704). Bei derartigen Wander-
Rb 1 Nem/31.07.78
030007/0344
Lf
- VPA 78P 1 136 BRD
feldröhren soll neben einer guten Wärmeableitung von der Wendel zur Vakuumhülle stets eine feste und elastische
Halterung des Wendelsystems gewährleistet sein. Aus der genannten DE-AS ist weiterhin bekannt, bei
Wanderfeldröhren mit einer von dielektrischen Haltestäben gehalterten wendeiförmigen Verzögerungsleitung
und einer aus Glas bestehenden Vakuumhülle, die zunächst durch Erwärmung aufgeweitete Vakuumhülle auf
die Haltestäbe aufschrumpfen zu lassen, wodurch der Innenquerschnitt der Vakuumhülle unrund wird, so daß
die Haltestäbe nach der Abkühlung in Längsnuten der Vakuumhülle gehaltert sind, was eine gute Fixierung
der seitlichen Lage ergibt. Aus dieser DE-AS ist ferner bekannt, zur erschütterungsunempfindlichen Lagerung
der Wendel, die Wendel mit den Haltestäben und diese wiederum mit der Vakuumhülle zu verlöten. Neben
dem Nachteil einer komplizierten Herstellung einer solchen Anordnung ergibt sich dabei noch die zusätzliche
Schwierigkeit, daß bei etwaigen Ausdehnungsunterschieden entweder die Lötstellen reißen können oder die
keramischen Haltestäbe springen.
Da man im Laufzeitröhrenbau bestrebt ist, Röhren mit immer höheren Frequenzen zu entwickeln und damit zu
kleineren Röhrenabmessungen kommt, gleichzeitig jedoch auch die geforderten Leistungen höher werden, bestimmt
die erreichbare Wärmeableitung des Verzögerungsleitungssystems weitgehend die Realisierbarkeit der gewünschten
Leistungsdaten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Wanderfeldröhre die Wärmeableitung von der Verzögerungsleitung
möglichst optimal zu gestalten. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Wanderfeldröhre der
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- VPA 73 P j t 3 6 BRD
eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Haltestäbe zumindest teilweise mit einer Metallisierung
versehen und mit der Verzögerungsleitung verlötet sind und daß die Vakuumhülle auf die Haltestäbe
aufgeschrumpft ist. Die Haltestäbe bestehen dabei vorzugsweise aus Berylliumoxid.
Gemäß einem besonders vorteilhaften Verfahren zum Herstellen
einer erfindungsgemäßen Wanderfeldröhre werden die Haltestäbe an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung
mit einer Metallisierung versehen und diese wird erst mit einer Kupfer- und anschließend mit
einer Goldschicht oder erst mit einer Gold- und anschließend mit einer Kupferschicht überzogen. Die Verzögerungsleitung
wird galvanisch mit Kupfer oder Gold überzogen. Dann wird die Verzögerungsleitung mit den
Haltestäben in die Vakuumhülle und diese wiederum in ein dickwandiges Metallrohr eingefügt. Anschließend
werden die Haltestäbe mit der Verzögerungsleitung verlötet und gleichzeitig die Vakuumhülle auf die Haltestäbe
aufgeschrumpft.
Die vorliegende Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß die Verbesserung der Wärmeableitung von der Verzögerungsleitung
durch die kombinierte Lot- und Schrumpftechnik erreicht wird. Dabei wird während nur eines
Arbeitsganges die Verzögerungsleitung mit den Haltestäben verlötet und gleichzeitig die Vakuumhülle auf
das Leitungssystem aufgeschrumpft.
Der Hauptvorteil der Zusammenlegung von Löten- und Schrumpfen in einem Arbeitsgang liegt darin, daß die genaue
Lage der Haltestäbe in dreier-Teilung bzw. vierer-Teilung automatisch durch die Vakuumhülle gegeben ist.
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YPA 78 P 1 1 3 6 BRD Wollte man die Verzögerungsleitung mit den Haltestäben
verlöten, wäre es nicht möglich, die geometrischen Abmessungen des Bündels durch Toleranzen und Lehren genau
genug einzuhalten. Die Lötstellen würden beim Einschrumpfen durch Scherbelastung abreißen.
An Hand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung
nachstehend mit weiteren Merkmalen näher erläutert werden. Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der
Erfindung beitragen, sind in den Figuren unbezeichnet oder weggelassen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt einer vereinfacht dargestellten
Fig. 1 einen Schnitt einer vereinfacht dargestellten
Wanderfeldröhre gemäß der Erfindung und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wanderfeldröhre ^veist eine innerhalb einer massiven metallischen Vakuumhülle
6 angeordnete Verzögerungsleitung 4 in Form einer Ring-Steg-Leitung auf.
Die Haltestäbe 1, vorzugsweise aus BeO, sind an den späteren Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung
. zweckmäßig mit einer punktförmigen Metallisierung 2 versehen (Mo-Mn-Verfahren oder ein beliebiges anderes
Verfahren). Die so entstandenen Metallisierungspunkte
werden dann mit einer dünnen Schicht Kupfer, anschließend mit einer Goldschicht versehen. Dies geschieht
vorzugsweise durch galvanischen Auftrag und zwar jeweils in einer Schichtdicke von 3 bis 5/um.
Zur einfacheren Handhabung bei der späteren Montage
der Haltestäbe 1 erhalten diese auf einer Stirnseite einen Orientierungsstrich 3 mit aufmetallisiert, der
die Fluchtung der Punktreihe der Metallisierung angibt.
030007/0344
VPA 7^P 11 36 BRB
Die Verzögerungsleitung 4, die vorzugsweise aus Wolfram oder Molybdän besteht, erhält zweckmäßig einen galvanischen
Überzug aus Kupfer oder Gold mit einer Schichtdicke von 3 bis 5/um. Aufgrund dieser Schichtüberzüge
kommt beim Lötvorgang eine Goldschicht zwischen zwei Kupferschichten bzw. eine Kupferschicht zwischen zwei
Goldschichten zu liegen. Damit sind grundsätzlich zwei verschiedenen Lötarten möglich:
Bei einer Temperatur von 550 bis 7500C ergibt sich bei
Druckbelastung der Lötstellen 5 eine Diffusionslötung oder bei einer Temperatur von ungefähr 95O0C kann eine
Schmelzlötung durch die sich bildende Gold-Kupfer-Legierung vorgenommen werden.
Eine Schmelzlötung hat den Vorteil einer besseren Wärmeableitung, da durch Hohlkehlenbildung der wirksamere
Wärmeleitungsquerschnitt größer ist. Je nach Möglichkeit und Forderung kann das eine oder das andere Verfahren
verwendet werden.
Gleichzeitig mit dem Lötvorgang erfolgt das Einschrumpfen des Leitungssystems 1, 4 in die Vakuumhülle 6.
Zunächst werden die Verzögerungsleitung 4 und die Haltestäbe 1 in eine nicht dargestellte Montagevorrichtung
eingelegt und dann als Bündel in die Vakuumhülle 6 eingeführt.
Die Vakuumhülle 6 besteht vorzugsweise aus Kupfer und hat ein drei- bzw. vierkantiges Innenprofil
eingearbeitet, je nachdem, ob ein drei-Stab- oder ein vier-Stabsystem verwendet wird. Die Abmessungen des
Innenprofils sind um 0,05 - 0,1 mm größer als die Maße
des Leitungssystems 1, 4, so daß ein leichtes Einschieben und anschließendes genaues Ausrichten der
Haltestäbe 1 und der Verzögerungsleitung möglich ist. Die Haltestäbe 1 und die Verzögerungsleitung 4 werden
Q30Ö07/03U
VPA 73 P i|35 BRD
auch während der Temperaturbehandlung durch Wolfram-Federklammern
in ihrer Lage festgehalten. Der fertig montierte Aufbau wird dann in ein dickwandiges, gut
passendes Metallrohr 7 geschoben, das vorzugsweise aus Molybdän besteht. Die Lage zueinander ist durch einen
Anschlag 8 bestimmt. Beim Erhitzen des Aufbaus auf Temperaturen von 700 bis 95O0C (je nach gewünschter
Lötmethode) in einem Schutzgas- oder Vakuum-Lötofen ergibt sich aufgrund der Ausdehnungsdifferenz von dem
bevorzugt verwendeten Molybdän zu Kupfer ein Andrücken der aus Kupfer bestehenden Vakuumhülle 6 an das aus
Verzögerungsleitung 4 und Haltestäben 1 bestehende Leitungssystem. Das Kupfer wird an seiner Ausdehnung
nach außen durch das massive Molybdänrohr gehindert, kann also im wesentlichen nur nach innen ausweichen.
Die Duktilität des Kupfers verhindert ein Zersprengen des Molybdän-Mantels. Beim Abkühlen schrumpft das
Kupferrohr entsprechend den Ausdehnungsdifferenzen auf
das Leitungssystem auf. Beispielsweise ergibt sich bei einem Durchmesser von 15 mm (Kupferrohr innen) ein
Schrumpfmaß von ca. 0,1 mm. Dadurch werden sehr große Druckkräfte im Leitungssystem erzeugt, die eine sehr
gute Wärmeübertragung auch an den ungelöteten Berührungsstellen 9 (BeO-Stäbe/Kupferrohr) ergeben. Die Verzögerungsleitung
4 wirkt in dieser Anordnung als steifes Federelement, das auch später im Betrieb der
Wanderfeldröhre immer für einen guten Anpreßdruck sorgt.
Die Berührungspunkte 5 der Verzögerungsleitung 4 mit den Haltestäben 1 werden, wie bereits erwähnt, gleichzeitig
mit dem SchrumpfVorgang gelötet. Falls eine Diffusionslötung erfolgen soll, ist es von Vorteil,
wenn während der Abkühlphase bei ca. 6000C ein Halte-
030007/0344
VPA 73 P j ι 3 6 8RD
punkt bzw. eine flache Abkühlkurve für ca. 10 Minuten
vorgesehen wird, um die Diffusionsphase unter Druckeinwirkung zu verlängern.
Ein Anlöten der aus BeO bestehenden Haltestäbe 1 an die aus Kupfer bestehende Vakuumhülle 6 ist wegen der
Ausdehnungsunterschiede (über 1 mm, je nach Länge der Verzögerungsleitung 4) auf der ganzen Länge der Versorgungsleitung
4 schwierig. Es ist daher vorteilhaft, die aus BeO bestehenden Haltestäbe 1 an der Stelle der
höchsten Temperaturbelastung, nämlich am Ende 10 der Verzögerungsleitung 4 auf einer kurzen Strecke mit
der aus Kupfer bestehenden Vakuumhülle 6 zu verlöten. Zu diesem Zweck müssen die Haltestäbe 1 lediglich an
den entsprechenden Stellen metallisiert, sowie verkupfert
und vergoldet werden
2 Figuren
6 Patentansprüche
030007/0344
Claims (6)
- VPAPatentansprücheQ.Wanderfeldröhre mit einer zwischen einem Elektronenstrahlerzeugungssystem und einem Elektronenstrahlauffänger innerhalb einer massiven metallischen Vakuumhülle angeordneten Verzögerungsleitung in Form einer Wendel oder einer Ring-Steg-Leitung, die gestützt ist von mehreren parallel zur Verzögerungsleitung verlaufenden Haltestäben aus dielektrischem Material, die in einem guten thermischen Kontakt mit der Vakuumhülle stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestäbe (1) zumindest teilweise mit einer Metallisierung (2) versehen sind und mit der Verzögerungsleitung (4) verlötet sind, und daß die Vakuumhülle (6) auf die Haltestäbe (1) aufgeschrumpft ist.
- 2. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Haltestäbe (1) an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung (4) eine punktförmige Metallisierung (2) aufweisen.
- 3. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung (2) an den Enden der Haltestäbe (1) aufgebracht ist.
- 4. Wanderfeldröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestäbe (1) aus Berylliumoxid bestehen.
- 5. Wanderfeldröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumhülle (6) aus Kupfer besteht.0300 0.7/0344ORIÖINAL INSPECTED- 2 - VPA 78 P 11 3 6
- 6. Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet , daß die Haltestäbe (1) an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung (4) mit einer Metallisierung (2) versehen werden und diese erst mit einer Kupfer- und anschließend mit einer Goldschicht oder erst mit einer Gold- und anschließend mit einer Kupferschicht überzogen wird, daß die Verzögerungsleitung (4) galvanisch mit Kupfer überzogen wird, daß die Verzögerungsleitung (4) mit den Haltestäben (1) in die Vakuumhülle (6) und diese in ein dickwandiges Metallrohr (7) eingefügt werden und daß anschließend die Haltestäbe (1) mit der Verzögerungsleitung (4) verlötet und gleichzeitig die Vakuumhülle (6) auf die Haltestäbe(1) aufgeschrumpft wird.Ö3OO07/034A
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