DE2834135B2 - Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer WanderfeldröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre mit einer zwischen einem
Elektronenstrahlerzeugungssystem und einem Elektronenstrahlauffänger innerhalb einer massiven, aus Kupfer
bestehenden Vakuumhülle angeordneten Verzögerungsleitung in Form einer Wendel oder einer
Ring-Steg-Leitung, die aus Wolfram oder Molybdän besteht und mehreren parallel zur Verzögerungsleitung
verlaufenden Haltestäben aus dielektrischem Material gestützt wird.
Ein derartiges Verfahren geht aus der DE-AS 08 09OaIs bekannt hervor. Bei diesem Verfahren wird
die Vakuumhülle zunächst erhitzt und erst dann der Wendelaufbau mit den Haltestäben eingeschoben.
Anschließend wird die Vakuumhülle durch Abkühlen aufgeschrumpft
Das Aufschrumpfen einer aus Kupfer bestehenden Vakuumhülle ist beispielsweise auch aus der US-PS
32 93 478 bekannt
Weiterhin bekannt sind Wanderfeldröhren mit einer innerhalb einer massiven metallischen Vakuumhülle der
Röhre untergebrachten wendeiförmigen Verzögerungsleitung und einer Anzahl parallel zueinander längs
ίο Mantellinien der Leitung angeordneten dielektrischen
Haltestäben, die durch eine unrunde Formgebung des Innenquerschnitts der Vakuumhülle in ihrer seitlichen
Lage fixiert sind und einen guten thermischen Kontakt zur Vakuumhülle aufweisen (DE-AS 19 37 704). Bei
derartigen Wanderfeldröhren soll neben einer guten Wärmeableitung von der Wendel zur Vakuumhülle stets
eine feste und elastische Halterung des Wendelsystems gewährleistet sein. Aus der genannten DE-AS ist auch
bekannt, bei Wanderfeldröhren mit einer von dielektrisehen Haltestäben gehaltenen wendeiförmigen Verzögerungsleitung
und einer aus Glas bestehenden Vakuumhülle, die zunächst durch Erwärmung aufgeweitete
Vakuumhülle auf die Haltestäbe aufschrumpfen zu lassen, wodurch der Innenquerschnitt der Vakuumhülle
unrund wird, so daß die Haltestäbe nach der Abkühlung in Längsnuten der Vakuumhülle gehaltert sind, was eine
gute Fixierung der seitlichen Lage ergibt. Aus dieser DE-AS ist ferner bekannt, zur erschütterungsunempfindlichen
Lagerung der Wendel, die Wendel mit den Haltestäben und diese wiederum mit der Vakuumhülle
zu verlöten. Neben dem Nachteil einer komplizierten Herstellung einer solchen Anordnung ergibt sich dabei
noch die zusätzliche Schwierigkeit, daß bei etwaigen Ausdehnungsunterschieden entweder die Lötstellen
reißen können oder die keramischen Haltestäbe springen.
Da man im Laufzeitröhrenbau bestrebt ist, Röhren mit immer höheren Frequenzen zu entwickeln und
damit zu kleineren Röhrenabmessungen kommt, gleich-
•to zeitig jedoch auch die geforderten Leistungen höher
werden, bestimmt die erreichbare Wärmeableitung des Verzögerungsleitungssystems weitgehend die Realisierbarkeit
der gewünschten Leistungsdaten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wanderfeldröhre die Wärmeableitung von der Verzögerungsleitung möglichst optimal zu gestalten. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Haltestäbe an den Berührungsstellen mit einer Metallisierung versehen werden, daß die Vakuumhülle mit der Verzögerungsleitung und den Haltestäben in ein dickwandiges Metallrohr eingefügt wird, und daß diese Anordnung anschließend derart erhitzt wird, daß gleichzeitig die Haltestäbe mit der Verzögerungsleitung verlötet und die Vakuumhülle auf die Haltestäbe aufgeschrumpft wird. Die Haltestäbe bestehen dabei vorzugsweise aus Berylliumoxid.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wanderfeldröhre die Wärmeableitung von der Verzögerungsleitung möglichst optimal zu gestalten. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Haltestäbe an den Berührungsstellen mit einer Metallisierung versehen werden, daß die Vakuumhülle mit der Verzögerungsleitung und den Haltestäben in ein dickwandiges Metallrohr eingefügt wird, und daß diese Anordnung anschließend derart erhitzt wird, daß gleichzeitig die Haltestäbe mit der Verzögerungsleitung verlötet und die Vakuumhülle auf die Haltestäbe aufgeschrumpft wird. Die Haltestäbe bestehen dabei vorzugsweise aus Berylliumoxid.
Gemäß einem besonders vorteilhaften Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Wanderfeldröhre
werden die Haltestäbe an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung mit einer Metallisierung
versehen und diese wird erst mit einer Kupfer- und anschließend mit einer Goldschicht oder erst mit einer
Gold- und anschließend mit einer Kupferschicht überzogen. Die Verzögerungsleitung wird galvanisch
mit Kupfer oder Gold überzogen. Dann wird die Verzögerungsleitung mit den Haltestäben in die
Vakuumhülle und diese wiederum in ein dickwandiges Molybdänrohr eingefügt Anschließend wird diese
\nordnung auf eine Temperatur von 700 bis 9500C
erhitzt, so daß die Haltestäbe mit der Verzögerungsleitung verlötet werden und gleichzeitig die Vükuumhülle
auf die Haltestäbe aufgeschrumpft wird.
Die vorliegende Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß die Verbesserung der Wärmeableitung von
der Verzögerungsleitung durch die kombinierte LcH- und Schrumpftechnik erreicht wird. Dabei wird
während nur eines Arbeitsganges die Verzögerungsleitung
mit den Haltestäben verlötet und gleichzeitig die Vakuumhülle auf das Leitungssystem aufgeschrumpft.
Der Hauptvorteil der Zusammenlegung von Löten und Schrumpfen in einem Arbeitsgang liegt darin, daß
die genaue Lage der Haltestäbe in Dreier-Teilung bzw. Vierer-Teilung automatisch durch die Vakuumhülle
gegeben ist
Wolke man die Verzögerungsleitung mit den Haltestäben verlöten, wäre es nicht möglich, die
geometrischen Abmessungen des Bündels durch Toleranzen und Lehren genau genug einzuhalten. Die
Lötstellen würden beim Einschrumpfen durch Scherbelastung abreißen.
An Hand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher
erläutert werden. Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen, sind ir den
Figuren unbezeichnet oder weggelassen. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt einer vereinfacht dargestellten Wanderfeldröhre gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Wanderfeldröhre weist eine innerhalb einer massiven metallischen
Vakuumhülle 6 angeordnete Verzögerungsleitung 4 in Form einer Ring-Steg-Leitung auf.
Die Haltestäbe I1 vorzugsweise aus BeO, sind an den
späteren Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung 4 zweckmäßig mit einer punktförmigen Metallisierung
2 versehen (Mo-Mn-Verfahren oder ein beliebiges anderes Verfahren). Die so entstandenen Metallisierungspunkte
werden dann mit einer dünnen Schicht Kupfer, anschließend mit einer Goldschicht versehen.
Dies geschieht vorzugsweise durch galvanischen Auftrag und zwar jeweils in einer Schichtdicke von 3 bis
5 μπι.
Zur einfacheren Handhabung bei der späteren Montage der Haltestäbe 1 erhalten diese auf einer
Stirnseite einen Crientierungsstrich 3 mit aufmetallisiert, der die Fluchtung der Punktreihe der Metallisie- w
rung angibt.
Die Verzögerungsleitung 4, die vorzugsweise aus Wolfram oder Molybdän besteht, erhält zweckmäßig
einen galvanischen Überzug aus Kupfer oder Gold mit einer Schichtdicke von 3 bis 5 μίτι. Aufgrund dieser
Schichtüberzüge kommt beim Lötvorgang eine Goldschicht zwischen zwei Kupferschichten bzw. eine
Kupferschicht zwischen zwei Goldschichten zu liegen. Damit sind grundsätzlich zwei verschiedene Lötarten
möglich:
Bei einer Temperatur von 550 bis 750° C ergibt sich bei
Druckbelastung der Lötstellen 5 eine Diffusionslötung oder bei einer Temperatur von ungefähr 950° C kann
eine Schmelzlötung durch die sich bildende Gold-Kupfer-Legierung vorgenommen werden.
Eine Schmelzlötung hat den Vorteil einer besseren Wärmeableitung, da durch Hohlkehlenbildung der
wirksamere Wärmeleitungsquerschnitt größer ist Je nach Möglichkeit und Forderung kann das eine oder das
andere Verfahren verwendet werden.
Gleichzeitig mit aem Lötvorgang erfolgt das Einschrumpfen des Leitungssysteins 1, 4 in die
Vakuumhülle 6. Zunächst werden die Verzögerungsleitung 4 und die Haltestäbe 1 in eine nicht dargestellte
Montagevorrichtung eingelegt und dann als Bündel in die Vakuumhülle 6 eingeführt Die Vaicuumhülle 6
besteht vorzugsweise aus Kupfer und hat ein drei- bzw. vierkantiges Innenprofil eingearbeitet, je nachdem, ob
ein Drei-Stab- oder ein Vier-Stabsystem verwendet wird. Die Abmessungen des Innenprofils sind um
0,05—0,1 mm größer als die Maße des Leitungssystems 1,4, so daß ein leichtes Einschieben und anschließendes
genaues Ausrichten der Haltestäbe 1 und der Verzögerungsleitung möglich ist. Die Haltestäbe 1 und die
Verzögerungleitung 4 werden auch während der Temperaturbehandlung durch Wolfram-Federklammern
in ihrer Lage festgehalten. Der fertig montierte Aufbau wird dann in ein dickwandiges, gut passendes
Metallrohr 7 geschoben, das vorzugsweise aus Molybdän besteht. Die Lage zueinander ist durch einen
Anschlag 8 bestimmt. Beim Erhitzen des Aufbaus auf Temperaturen von 700 bis 950° C (je nach gewünschter
Lötmethode) in einem Schutzgas- oder Vakuum-Lötofen ergibt sicn aufgrund der Ausdehnungsdifferenz von
dem bevorzugt verwendeten Molybdän zu Kupfer ein Andrücken der aus Kupfer bestehenden Vakuumhülle 6
an das aus Verzögerungsleitung 4 und Haltestäben 1 bestehende Leitungssystem. Das Kupfer wird an seiner
Ausdehnung nach auüen durch das massive Molybdänrohr gehindert, kann also im wesentlichen nur nach
innen ausweichen. Die Duktilität des Kupfers verhindert ein Zersprengen des Molybdän-Mantels. Beim Abkühlen
schrumpft das Kupferrohr entsprechend den Ausdehnungsdifferenzen auf das Leitungssystem auf.
Beispielsweise ergibt sich bei einem Durchmesser von 15 mm (Kupferrohr innen) ein Schrumpfmaß von ca.
0,1 mm. Dadurch werden sehr große Druckkräfte im Leitungssystem erzeugt, die eine sehr gute Wärmeübertragung
auch an den ungelöteten Berührungsstellen 9 (BeO-Stäbe/Kupferrohr) ergeben. Die Verzögerungsleitung
4 wirkt in dieser Anordnung als steifes Federelement, das auch später im Betrieb der
Wanderfeldröhre immer für einen guten Anpreßdruck sorgt.
Die Berührungspunkte 5 der Verzögerungsleitung 4 mit den Haltestäben 1 werden, wie bereits erwähnt,
gleichzeitig mit dem Schrumpfvorgang gelötet. Falls eine Diffusionslötung erfolgen soll, ist es von Vorteil,
wenn während der Abkühlphase bei ca. 600°C ein Haltepunkt bzw. eine flache Abkühlkurve für ca.
10 Minuten vorgesehen wird, um die Diffusionsphase unter Druckeinwirkung zu verlängern.
Ein Anlöten der aus BeO bestehenden Haltestäbe 1 an die aus Kupfer bestehende Vakuumhülle 6 ist wegen
der Ausdehnungsunterschiede (über 1 mm, je nach Länge der Verzögerungsleitung 4) auf der ganzen
Länge der Versorgungsleitung 4 schwierig. Es ist daher vorteilhaft, die aus BeO bestehenden Haltestäbe 1 an
der Stelle der höchsten Temperaturbelastung, nämlich am Ende 10 der Verzögerungsleitung 4 auf einer kurzen
Streck :· mit der aus Kupfer bestehenden Vakuumhülle 6 zu verlöten. Zu diesem Zweck müssen die Haltesläbe 1
lediglich an den entsprechenden Stellen metallisiert, sowie verkupfert und vergoldet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre mit einer zwischen einem Elektronenstrahlerzeugungssystem
und einem Elektronenstrahlauffänger innerhalb einer massiven, aus Kupfer bestehenden
Vakuumhülle angeordneten Verzögerungsleitung in Form einer Wendel oder einer Ring-Steg-Leitung,
die aus Wolfram oder Molybdän besteht und von mehreren parallel zur Verzögerungsleitung
verlaufenden Haltestäben aus dielektrischem Material gestützt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestäbe (1) an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung zumindest teilweise
mit einer Metallisierung (2) versehen werden, daß die VaKuumhülle (6) mit der Verzögerungsleitung (4)
und den Haltestäben (1) in ein dickwandiges Metallrohr (7) eingefügt wird, und daß diese
Anordnung anschließend derart erhitzt wird, daß gleichzeitig die Haltestäbe (1) mit der Verzögerungsleitung
(4) verlötet und die Vakuumhülle (6) auf die Haltestäbe (1) aufgeschrumpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestäbe (1) an den Berührungsstellen mit der Verzögerungsleitung (4) mit einer
Metallisierung (2) versehen werden und diese erst mit einer Kupfer- und anschließend mit einer
Goldschicht oder erst mit einer Gold- und anschließend mit einer Kupferschicht überzogen
wird, daß die Verzögerungsleitung (4) galvanisch mit Kupfer überzogen wird, daß die Verzögerungsleitung
(4) mit den Hallestäben (1) in die Vakuumhülle (6) und diese in ein dickwandiges Molybdänrohr (7)
eingefügt werden und daß anschließend diese Anordnung auf eine Temperatur von 700 bis 950°C
erhitzt wird, so daß die Haltestäbe (1) mit der Verzögerungsleitung (4) verlötet und gleichzeitig die
Vakuumhülle (6) auf die Haltestäbe (1) aufgeschrumpft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestäbe an den Berührungsstellen
mit der Verzögerungsleitung (4) mit einer punktförmigen Metallisierung (2) versehen
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung (2)
an den Enden der Haltestäbe (1) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Haltestäbe (1) aus
Berylliumoxid verwendet werden.
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