DE3731074C2 - - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42C19/08Primers; Detonators
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/18Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents
    • F42B3/188Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents having radio-frequency filters, e.g. containing ferrite cores or inductances

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Zünder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zum Zünden einer Primärladung eines Geschosses, und zwar insbe­ sondere für Munition von Artillerie mit flacher Flug­ bahn, wie Panzerkanonen.
Aus der DE-PS 24 55 903 sind elektrische Zünder bekannt, in deren Stromzuführungen zur Vermeidung unerwünschter Auslösungen der Zünder durch elektromagnetische Felder Hochfreqzuenzfilter eingefügt sind.
Ganz allgemein ist festzustellen, daß ein elektrischer Zünder für Artilleriemunition dazu dient, um die Primär­ ladung derartiger Munition zu zünden. Er weist ein Me­ tallgehäuse auf, welches eine Initialzündladung enthält, die mit einem elektrischen Widerstand zusammenwirkt. Der Widerstand ist ständig elektrisch mit einer von zwei An­ schlußklemmen einer Gleichstromquelle über das Gehäuse verbunden und ist weiterhin elektrisch mit einem Leiter verbunden, der zum Gehäuse isoliert ist und auf Wunsch mit der anderen Anschlußklemme der Gleichstromquelle zu verbinden ist. Nach Herstellung eines solchen Kontaktes bzw. einer solchen Verbindung wird der elektrische Wider­ stand aufgeheizt, wodurch die Initialzündung gezündet wird und ihrerseits die Primärladung üblicherweise über eine Sprengladung od.dgl. zündet.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten Zünd­ anordnung ist die Initialzündladung innig mit einem par­ tikelförmigen elektrischen Leitermaterial wie bspw. Graphit­ pulver oder Metallpulver vermischt, während bei einer an­ deren bekannten Methode ein Draht mit einem solchen elek­ trischen Widerstand vorgesehen wird, daß er zu glühen be­ ginnt, wenn der konstruktiv vorgesehene Strom durch ihn hindurchfließt und mit der Initialzündladung in Berührung kommt.
Beide vorgenannten Verfahren bzw. Anordnungen leiten unter einer relativ großen Streuung der Zündzeit und unter relativ langen Zündungszeiten, wobei weder die Zündzeit noch auch die Sicherheit optimal ist. Diese nachteiligen Wirkungen führen zu ernsthaften Nachteilen, die eine Verwendung für moderne computerisierte Kanonen verhindern können.
Um einige dieser Probleme zu verhindern bzw. zu lösen, sind gattungsgemäße elektrische Zünder geschaffen worden, die ein elektrisches Zündelement in Form eines Isolier- Trägerkörpers z.B. aus Keramikmaterial aufweisen, der zwei elektrische Leiter trägt, die über eine Widerstands­ brücke verbunden sind. Bei solchen Elementen sind die Leiter ebenso wie die Brücke auf bzw. an dem Träger­ körper durch bekannte Techniken wie Drucken in der Art von gedruckten Schaltungen oder dünne Beschichtungen an­ geordnet.
Auf modernen Schlachtfeldern ist als Folge unterschied­ lichster Arten von Telekommunikation und Radar eine Fülle elektromagnetischer Strahlung vorhanden. Diese Strahlung führt zu Gefahren, die in der Fachterminologie als HERO (Hazards of Electromagnetic Radiation to Ordnance) be­ zeichnet werden und dadurch entstehen, daß die Strahlung in den Zündern über den leitenden Kontakt spontan durch Radiofrequenzen (RF) induzierte Ströme erzeugen, die eine Explosion der Munition auslösen. Man hat demgemäß bereits erkannt, daß entsprechende Maßnahmen erforderlich sind, um die Bildung von Induktionsströmen in derartigen Zündern zu unterdrücken.
Eine Lösung dieses Problems ist in der DE-OS 35 02 526 beschrieben. Dabei ist der in der Art einer gedruckten Schaltung oder durch Beschichtung gebildete elektrische Schaltkreis eines elektrischen Zündelementes in kompli­ zierter verwundener Form ausgebildet, um aufgrund seiner eigenen Induktivität und Kapazität einen Hochfrequenzfilter zu bilden. Abgesehen von dem Umstand, daß die Bildung der erforderlichen komplizierten Leitermuster bei derartigen Elementen kostenmäßig relativ aufwendig ist, hat sich herausgestellt, daß diese Lösung im Hinblick auf die Sicherheitserfordernisse, die insbesondere bei Panzer­ kanonenmunition erforderlich ist, um einen relativ klei­ nen Bereich zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern" und "Feuern" zu verwirklichen, nicht optimal ist. Dieser Bereich muß wegen der vorhandenen niedrigen Spannungs­ quelle in einem gepanzerten Fahrzeug wie einem Panzer relativ klein sein. Demgemäß darf gemäß einer entspre­ chenden Vorgabe die Initialzündladung eines Panzerkanonen­ geschosses bei einer Stromstärke von 1 Amp und einer ent­ sprechenden Leistung von 1 Watt noch nicht gezündet werden, muß bzw. soll jedoch bei einer Stromstärke von 2,1 Amp zünden, wobei der erwähnte Bereich mithin 1,1 Amp beträgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen zuverlässig arbeitenden gattungsgemäßen elektrischen Zünder zu schaffen, bei dem der Bereich zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern" und "Feuern" kleingehalten werden kann, während zugleich die weiter oben angesprochenen HERO-Gefahren vermieden sind. Außerdem soll der erfindungsgemäße Zünder sicher gegen spontane Zündung aufgrund elektrostatischer Entladung durch das Bedienungspersonal sein.
Ein weiteres Problem, welches insbesondere bei Artillerie­ munition mit elektrischen Zündern der hier in Rede stehen­ den Art auftritt, sind Gefahren, die sich aus einem rück­ wärtigen Bersten und Austritt von Verbrennungs- bzw. Explo­ sionsgasen ergeben, während das Geschoß sich noch im Ka­ nonenlauf befindet. Diese Gase können dann aufgrund der bei der Verbrennung der Initialzündladung bzw. der Spreng­ ladung über die dabei entstehenden Leerräume in den Zünder eintreten und den Basisabschnitt des Zünders in einem Ausmaße verformen, daß dieses die Herausnahme der leeren Geschoßhülse und damit auch ein neues Laden der Kanone beeinträchtigt und damit die Funktionsfähig­ keit des Feuersystems. Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen elek­ trischen Zünder der hier in Rede stehenden Gattung zu schaffen, bei dem eine rückwärtige Entladung von Ver­ brennungsgasen oder -materialien zum Basisabschnitt des Zünders verhindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekenn­ zeichnet durch die Anordnung eines elektrischen Zwischen- Kontaktteils, welches als Radiofrequenz(RF)-Filter aus­ gebildet ist und einen Stift aufweist, der elektrisch mit dem weiteren Leiter verbunden ist, sowie einen Block, der von einer Isolierbeschichtung umschlossen ist und elektrisch mit dem elektrischen Zündelement verbunden ist, wobei der Block benachbart zu dem Stift einen koni­ schen Abschnitt aufweist, der in einen entsprechend ge­ formten Sitz des Gehäuses eingepaßt ist und als Stopp­ element jeglichen Rückstrom von Verbrennungsgasen oder -material zum Basisabschnitt des Zünders verhindert.
Der RF-Filtereffekt des erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischen-Kontaktteils beruht auf einem sog. "L"-Filter­ typ. Die Bestandteile eines solchen Filters sind eine Induktivität (der Stift) und eine Kapazität (der Kern). Bei hohen Frequenzen (RF) wirkt der Stift aufgrund des sog. Skineffektes als eine Induktivität, wobei elektri­ sche Ströme nur von dem Oberflächenabschnitt, d.h. also der "Haut" (Skin) des Stiftes fließen können. Aufgrund eines solchen Skineffektes hat das elektrische Zwischen- Kontaktteil eine relativ hohe Eigeninduktivität.
Falls es gewünscht ist, kann die Eigeninduktivität des Stiftes dadurch erhöht werden, daß er mit Ferrit umgeben wird.
Die Blockkomponente des elektrischen Zwischen-Kontaktteils besitzt bzw. schafft eine elektrische Kapazität, welche weiterhin zu dem RF-Filtereffekt des Zwischen-Kontaktteils beiträgt. Es hat sich gezeigt, daß der Gesamt-RF-Filter­ effekt des elektrischen Zwischen-Kontaktteils so ausgeprägt ist, daß der erfindungsgemäße elektrische Zünder gegen eine induzierte RF-Zündung sicher ist, wodurch es ermög­ licht wird, den elektrischen Zünder mit einer niedrigen Stromtoleranz auszubilden, d.h. einem geringen Bereich zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern" und "Feuern". Es ist daher erfindungsgemäß möglich, einen elektrischen Zünder zu schaffen, der den Vorgaben für den Bereich zwischen "Nichtfeuern" und "Feuern" bei Panzerartillerie bzw. -kanonen erfüllt, die in einem speziellen Fall in der Größenordnung von 1,1 Amp liegen. Es wurde weiterhin erfindungsgemäß gefunden, daß der Block des elektrischen Zwischen-Kontaktteils als Kapazität wirkt, welche eine Entladung jeglicher statischer Elektrizität der die Munition handhabenden Person in das elektrische Zündelement ableitet.
Schließlich dient der konische Abschnitt des Blockes in Verbindung mit der Beschichtung als Stoppelement, welches jeglichen rückwärtigen berstenden Austritt von Verbrennungs­ gasen und heißen Partikeln verhindert und bewirkt, daß diese den Basisabschnitt des Zündelementes nicht er­ reichen können. Auf diese Weise wird jegliche Deforma­ tion des Basisabschnittes vermieden, die, falls sie auftreten würde, die Entladung bzw. Abgabe der leeren Geschoßhülse beeinträchtigen und ein erneutes Laden der betreffenden Kanone mit einem neuen Geschoß ver­ hindern könnte.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbei­ spiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter er­ läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch ein mit einem erfindungsgemäßen elek­ trischen Zünder ausgerüstetes Geschoß;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen er­ findungsgemäßen elektrischen Zünder;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das elektrische Zündelement des Zünders gemäß Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung; und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung gemäß Fig. 3 in Richtung der Schnitt­ linie IV-IV in Fig. 3 gesehen.
Fig. 1 zeigt die Art und Weise, auf welche ein elektrischer Zünder in ein Artilleriegeschoß eingesetzt ist. Es ist erkennbar, daß das Geschoß 1 eine dichtende Basisplatte 2 aufweist, welche einem elektrischen Zünder 3 angepaßt ist. Der Zünder 3 ist zu einem perforierten Rohr 4 ausgerichtet, welches eine Zündladung enthält, während in dem das perforierte Rohr 4 umgebenden Raum des Geschosses 1 eine Treibladung 5 angeordnet ist. Für eine elektrische Zündung wird ein (nicht dargestellter) elektrischer Kontakt mit einem innerhalb des elektrischen Zünders 3 angeordneten Kontakt verbunden, woraufhin eine innerhalb des Zünders 3 vorhandene Zündladung gezündet wird, welche ihrerseits eine Zündung der innerhalb des perforierten Rohres 4 vorhandenen Zündladung über eine Sprengkapsel od.dgl. der Zünderanordnung bewirkt. Die Zündladung zündet sodann die Treibladung 5, woraufhin das Geschoß aus dem Kanonenrohr geschossen wird.
Fig. 2 zeigt den elektrischen Zünder 3 gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung. Er besitzt einen zylindrischen Metallkörper 6, der eine Initialzündladung 7 aufweist, die in einer Metallbuchse 8 eingeschlossen und an ihrem rück­ wärtigen Ende durch ein elektrisches Zündelement 9 sowie am vorderen Ende durch eine Metallmembran 10 abgedichtet ist, welche durch einen Ring 11 abgestützt ist. Ein eine Sprengladung 13 enthaltender Stopfen 12 ist in den Kopf­ abschnitt des Metallkörpers 6 vor der Initialzündladung 7 eingeschraubt. Die rückwärtige Seite der Sprengladung 13 ist durch eine aus Metall oder Papier bestehende Membran 14 abgedichtet, welche an die Buchse 8 und den Stopfen 12 ge­ klemmt ist. Auf der Vorderseite der Sprengladung 13 sind Bohrungen 15 vorgesehen, durch welche die Verbrennungs­ produkte der Sprengladung 13 in das Rohr 4 (s. Fig. 1) einbrechen, um die darin befindliche Zündladung zu zünden.
Mit dem elektrischen Zündelement 9 wirkt eine (in Fig. 2 nicht geschnitten dargestellte) Kontaktscheibe 16 zusammen, die ständig an der Rückseite des elektrischen Zündelementes anliegt, eine integrale Elektrode 17 aufweist und von einer Isolierkappe 18 eingeschlossen ist.
Eine Isolierkappe 19, welche einen Kontaktblock 20 hält, ist in eine am rückwärtigen Abschnitt des Metallkörpers 6 angeordnete Gewindebohrung geschraubt. Der Kontaktblock 20 weist eine Aufnahme 21 auf, die zu einer Bohrung in der Stirnwand der Isolierkappe 19 fluchtet.
Zwischen dem elektrischen Zündelement 9 mit seiner ihm zugeordneten Kontaktelektrodenanordnung 16, 17 und dem Kontaktblock 20 weist der in Fig. 2 dargestellte, erfindungs­ gemäße elektrische Zünder ein elektrisches Zwischen-Kontakt­ teil 22 auf. Das Kontaktteil 22 besitzt einen Stift 23, der in einer Aufnahme 21 des Blockes 20 angeordnet ist, und zwar unter Zwischenanordnung einer rohrförmigen Kontaktfeder 24, sowie einen mit einer beispielsweise aus weichem Kunst­ stoff bestehenden Isolierbeschichtung 26 versehenen Block 25 und eine vordere Isolierplatte 27. Der Block 25 enthält eine Aufnahme 28 für die Elektrode 17 unter Zwischenanordnung einer rohrförmigen Kontaktfeder 29. Benachbart zu dem Stift 23 besitzt der Block 25 des elektrischen Zwischen-Kontakt­ teils 22 einen konischen Abschnitt 30, der in einen zylindri­ schen Abschnitt 31 übergeht.
Die Ausbildung des elektrischen Zündelementes 9 ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt. Das Element besitzt einen Isolier-Trägerkörper 33, der beispielsweise aus Keramik­ material besteht und eine mittige Bohrung 34 aufweist. Der Trägerkörper 33 trägt einen ersten elektrischen Leiter, welcher einen ersten Ringabschnitt aufweist, der an der Rück­ seite des Trägerkörpers 33 angeordnet ist, d.h. an der Seite, die in Fig. 2 der Kontaktscheibe 16 zugekehrt ist. Weiterhin trägt der Trägerkörper 33 einen rohrförmigen Abschnitt 36, welcher die Bohrung 34 auskleidet, und einen zweiten Ringabschnitt 37, der an der Vorderseite des Träger­ körpers 33 angeordnet ist, d.h. also an der Seite, die in Fig. 2 der Initialzündladung 7 zugekehrt ist. Die Vorder­ seite des Trägerkörpers 33 trägt weiterhin einen zweiten ringförmigen Leiter 38 und eine Brücke 39, welche den zweiten Leiter 38 mit dem Ringabschnitt 37 des ersten Leiters 35, 36, 37 verbindet.
Die Leiter 35, 36, 37 und 38 sind ebenso wie die Brücke 39 mit dem aus Keramikmaterial bestehenden Trägerkörper 33 auf bekannte Art und Weise verbunden, beispielsweise in der Art einer gedruckten Schaltung oder durch entsprechende Dünn­ schichtauflagen. Durch diese bekannten Technologien können spezielle geometrische Ausgestaltungen äußerst genau reprodu­ zierbar hergestellt werden, d.h., daß es bei der Produktion eines gewünschten Typs eines elektrischen Zündelementes möglich ist, die elektrischen Charakteristika des Leiters und der Brücke stets präzise zu produzieren, mit dem Ergebnis, daß alle Zündelemente praktisch dieselbe kurze Zündzeit aufweisen.
Wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, ist der Leiter 38 gemäß Fig. 3 ständig mit der Metallbuchse 8 in Kontakt, die ihrerseits mit dem Metallgehäuse 6 in Kontakt ist, wobei letztere wiederum mit der ebenfalls aus Metall bestehenden Basisplatte 2 des Geschoßmantels 1 (s. Fig. 1) in Kontakt ist. Der Kanonenverschluß, mit dem die Buchse eines geladenen Geschosses in Kontakt ist, ist ständig an einen der beiden Anschlüsse einer Gleichstromquelle, beispielsweise die Vorratsbatterie eines Panzermotors, angeschlossen, wie dieses an sich bekannt ist, und als Folge dieser Kette elektrischer Verbindungen ist der Kontakt bzw. Leiter 38 stets mit einem von zwei Gleichstromanschlüssen verbunden.
Wie weiter aus Fig. 2 erkennbar ist, ist der erste Ringab­ schnitt 35 des ersten Leiters 35, 36, 37 ständig mit der Kontaktscheibe 16 und demgemäß mit dem Kontaktblock 20 über eine Verbindungskette verbunden, welche die Elektrode 17, die Kontaktfeder 29, den Block 25, den Stift 23 und die Kontaktfeder 24 enthält. Demgemäß ist zu jeder Zeit der Kontaktblock 20 mit dem zweiten Anschluß der Gleichstrom­ quelle verbunden; ein elektrischer Strom fließt durch die Brücke 39, welche zu blühen beginnt, wodurch die Initial­ zündladung 7 gezündet wird und das Geschoß gefeuert wird. Jeglicher rückwärtiger Austritt von Verbrennungsgasen, die in den gezündeten Zünder 3 über die aufgrund einer Ver­ brennung der Initialzündladung 7 und der Sprengladung 13 ent­ stehenden Freiräume eintritt, wird durch den Block 25 des Zwischen-Kontaktteils 22 gestoppt, indem durch den Druck der Verbrennungsgase der konische Abschnitt 30 mit dem entsprechenden Abschnitt der Beschichtung 26 auf seinen Sitz gedrückt wird, wodurch jegliche Durchlässigkeit durch ent­ sprechende Abdichtung verhindert wird und jegliche Verformung der Basisplatte des Zünders durch einen rückwärtigen Austritt von Verbrennungs- bzw. Explosionsgasen verhindert wird. Es ist demgemäß erkennbar, daß das Zwischen-Kontaktteil 22 als Stopper wirkt, der eine rückwärtige Strömung von Ver­ brennungsgasen abblockt bzw. verhindert.
Aufgrund der Induktivität des Stiftes 23, die sich durch dessen Skineffekt ergibt, und die Kapazität des Blockes 25, wirkt das elektrische Zwischen-Kontaktteil als ein wirksamer Tiefpaß-RF-Filter, der ein breites Band von Radiofrequenzen einschließlich aller derjenigen Frequenzen unterdrückt, die für die Telekommunikation und andere RF-Emitter verwendet werden, so daß auf diese Weise die sog. HERO-Effekte stark vermindert sind.
Schließlich stellt die Kapazität des Blockes 25 sicher, daß eine Entladung statischer Elektrizität von der Bedienungs­ person keine Zündung auslöst. Es ist demgemäß ersichtlich, daß die elektrische Zündanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu der Sicherheit gegen schädliche Wirkungen von nach hinten gerichteten Verbrennungs- bzw. Explosionsgasen auch alle Anforderungen für eine Verwendung im Zusammenhang mit Artilleriemunition i.a. und Panzer­ kanonenmunition im besonderen erfüllt, indem sie einen hohen Grad an Sicherheit gegen spontane Zündung durch einen von RF-Wellen induzierten elektrischen Strom oder einen elektrischen Strom schafft, der durch Entladung elektro­ statischer Energie von der Bedienungsperson herrührt. Demgemäß ermöglicht es die Erfindung, den elektrischen Zünder mit einem engen Spielraum von etwa 1,1 Amp zwischen "Nicht-Feuern" und "Feuern" auszubilden. Dieses ist beispielsweise durch Auswahl des thermischen Koeffizienten zu erreichen, so daß das elektrische Zündelement 9 durch einen Strom von etwa 1 Amp und einer Leistung von etwa 1 Watt nicht gezündet wird, aber durch einen Strom von nicht weniger als etwa 2,1 Amp in einem vorgegebenen, präzisen Zeitablauf gezündet wird.
Falls gewünscht, kann die Selbstinduktivität des Stiftes 23 dadurch erhöht werden, daß er mit Ferrit umgeben wird, indem er beispielsweise mit einem Ferritrand od.dgl. umgeben wird.
Bezugszeichenliste
(List of reference numerals)
 1 Geschoß
 2 Basisplatte (von 1)
 3 elektrischer Zünder
 4 perforiertes Rohr
 5 Treibladung
 6 zylindrischer Metallkörper (von 3)
 7 Initialzündladung
 8 Metallbuchse
 9 elektrisches Zündelement
10 Metallmembran
11 Ring
12 Schraubstopfen
13 Sprengladung
14 Membran
15 Bohrungen
16 Kontaktscheibe
17 Elektrode (von 16)
18 Isolierkappe (für 16)
19 Isolierkappe (für 20)
20 Kontaktblock
21 Aufnahme
22 (elektrisches) Zwischen-Kontaktteil
23 Stift (von 22; in 21)
24 Kontaktfeder
25 Block (von 22)
26 Isolierschicht (von 25)
27 vordere Isolierplatte
28 Aufnahme (von 25; für 17)
29 Kontaktfeder
30 konischer Abschnitt (von 25 bzw. 22)
31 zylindrischer Abschnitt (von 25)
32 
33 Isolier-Trägerkörper
34 mittige Bohrung (von 33)
35 erster Ringabschnitt (erster Leiter)
36 rohrförmiger Abschnitt (in 34) (erster Leiter)
37 zweiter Ringabschnitt (auf Vorderseite von 33) (erster Leiter)
38 zweiter Ring-Leiter
39 Brücke (verbindet 38/37)

Claims (4)

1. Elektrischer Zünder mit einem Gehäuse, welches eine Initialzündladung enthält, der ein elektrisches Zünd­ element zugeordnet ist, welches einen Isolier-Träger­ körper aufweist, der zwei elektrische Leiter trägt, die zueinander isoliert sind und durch eine elektrische Wider­ standsbrücke verbunden sind, wobei einer der beiden Leiter ständig elektrisch mit einem von zwei Anschlüssen einer Gleichstromquelle verbunden ist, während der andere Leiter elektrisch mit einem weiteren Leiter verbunden ist, der mit dem anderen Anschluß der Gleichstromquelle zu ver­ binden ist, gekennzeichnet durch die Anordnung eines elek­ trischen Zwischen-Kontaktteils (22), welches als Radio­ frequenz(RF)-Filter ausgebildet ist und einen Stift (23) aufweist, der elektrisch mit dem weiteren Leiter verbunden ist, sowie einen Block (25), der von einer Isolierbeschich­ tung (26) umschlossen ist und elektrisch mit dem elektri­ schen Zündelement (9) verbunden ist, wobei der Block (25) benachbart zu dem Stift (23) einen konischen Abschnitt (30) aufweist, der in einen entsprechend geformten Sitz des Ge­ häuses (6) eingepaßt ist und als Stoppelement jeglichen Rückstrom von Verbrennungsgasen oder -material zum Basis­ abschnitt des Zünders (3) verhindert.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Charakteristika des elektrischen Zündelementes (9) so gewählt sind, daß ein Strom von etwa 1 Amp und eine korrespondierende Eingangsleistung von etwa 1 Watt die Ini­ tialzündladung (7) nicht zündet.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Charakteristika des elektrischen Zünd­ elementes (9) durch einen entsprechenden thermischen Zeit­ koeffizienten so gewählt sind, daß ein Strom von etwa 2,1 Amp die Initialzündladung (7) zündet.
4. Zünder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (23) des elek­ trischen Zwischen-Kontaktteils (22) mit Ferrit umgeben ist.
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