DE2217728A1 - Zuendanordnung fuer fluessige geschosstreibmittel - Google Patents
Zuendanordnung fuer fluessige geschosstreibmittelInfo
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- F42C19/00—Details of fuzes
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- F42C19/085—Primers for caseless ammunition
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
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Description
Zündanordnung für flüssige Geschoßtreibmittel
Die Erfindung betrifft eine Zündanordnung für flüssige Geschoßtreibmittel.
Es ist bereits bekannt, Geschosse durch die Energie der bei der Umsetzung flüssiger Treibladungen entstehenden
Druckgase zu verschießen. Zu diesem Zweck wird die "-llü.onigo
Treibladung in einen an den Boden des eingesetzten Geschosses angrenzenden Ladungsraum eingefüllt.
Die Zündung erfolgt bisher meist elektrisch, d.h., an zwei in den Ladungsraum hineinragenden Elektroden wird
eine mittels eines Stoßgenerators erzeugte, hohe Spannung angelegt, wobei durch eine Funkenzündung die
Umsetzung des flüssigen Treibmittels in die gasförmigen Reaktionsprodukte eingeleitet werden soll.
So vorteilhaft diese Art der Treibladungszündung einerseits
auch ist, da sie ohne die konventionelle, pyrotechnische Zündung mittels Zündhütchen, Zündschraube, Verstärker- und
Übertragungsladungen auskommt, so ist doch andererseits
eine einwandfreie Zündung von der Erzeugung hochgespannter Zündfunken abhängig. Abgesehen davon, daß jedes für eine
elektrische Treibladungszündung eingerichtete Geschütz
mit einem die hohen Spannungen erzeugenden Generator ausgerüstet sein müßte, dürfte es auch schwierig sein,
die erforderlichen hohen Spannungen funktions- und handhabungssicher an die Zündelektrode zu übertragen.
Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, wie
dies bei Feststofftreibsätzen seit langem bekannt ist, die flüssige Treibladung in dem rückwärtigen Teil des
Geschoßkörpers unterzubringen und an dessen Boden eine pyrotechnische .Zündung in Gestalt eines Anzünders' nn<]
.elno.·; Über ragungsziiiiders vorzusehen.
ORiGiNAL INSPECTED
ί:25^ ^KNMETALL -^"- ' ""■ ■ ■. .
Auch ist es bekannt, einen Zündsatz in den Ladungsraum einzubringen, der nach dem Zünden mittels eines.Schlagbolzens
die im Ladungsraum eingefüllten flüssigen Treibladungen zur Entzündung bringt.
Der Erfindung liegt - unter Vermeidung der geschilderten
Nachteile - die Aufgabe zugrunde, eine Zündanordnung für flüssige Geschoßtreibmittel so zu verbessern, daß sie
bei einfachstem Aufbau und geringstem Aufwand an zusätzlichen
Hilfsmitteln auch unter extremen äußeren Bedingungen betriebssicher arbeitet.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Boden des Geschosses ein pyrotechnischer Treibladungszünder angeordnet ist, dessen Durchmesser unterhalb des
Geschoßkalibers liegt und der nach rückwärts derart ausgebildet ist, daß er bei angesetztem Geschoß mit seiner
vollen Tiefe in den die Treibladung enthaltenden Ladungsraum hineinragt..
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Treibladungszünder
von einer die Zündladung und die Übertragungsladung aufnehmenden Kapsel aus demselben brennbarem Materialwie
es für verbrennbare Hülsen verwendet wird eingeschlossen, die mit dem Geschoßboden verbunden ist. Wieder ein anderes
Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der den Treibladungszünder konzentrisch umschliessenden Ladungsraum mit einer
oder mehreren tangentialen Zuführleitungen für das flüssige Treibmittel versehen ist.
Schließlich ist gemäß der Erfindung der Durchmesser des Treibladungsraumes so bemessen, daß gleichzeitig das Ansetzen
eines neuen Geschosses in das Rohr und das Inumlaufhalten der Treibmittelflüssigkeit beim Einspritzen unter
Druck möglich ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der .Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwni* ".ci^t-n:
—3—
ORiGiMAt IMSPECTED
ORiGiMAt IMSPECTED
• ·
Fig. 1 ein drallstabilisiertes Leuchtspurgeschoss mit einem am Boden angeordneten Treibladungszünder, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 die Anordnung des Ladungsraumes mit angesetztem
Geschoß im Längsschnitt und
Fig. 3 den Ladungsraum mit zwei tangentialen Zuführungsleitungen schematisch dargestellt.
Das Geschoß 1 ist ein ganz normales drallstabilisiertesr. ■
Leuchtspurgeschoß, das an seinem Boden la den Treibladungszünder
2 trägt. Letzterer besteht aus einer Kapsel 2a, in der die Zündpille 2b, die Verstärker- und die Übertragungsladung; 2c und 2d untergebracht sind. Die Kapsel 2a kann
vorzugsweise aus einem geeigneten verbrennbaren Werkstoff bestehen und durch Bördelung oder einen geeigneten Klebstoff
oder durch andere Mittel mit dem Geschoßboden la verbunden sein. Das in das Waffenrohr 3 eingesetzte Geschoß
1 ragt mit dem Treibladungszünder 2 in den ringförmigen
Ladungsraum 4 hinein. Letzterer besteht aus einer zylindrischen
Ausdrehung des Bodenstücks 5, das seinerseits auf den Rohrboden 3a aufgeschraubt ist.
Die Versorgung des Ladungsraums 4 mit dem flüssigen Treibmittel 6 erfolgt über eine oder mehrere Zuführleitungen 7,
die tangential angeordnet sind. Nach dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel werden zwei Geschoßarten getrennt von
beiden Seiten zugeführt. Das Abrufen der gewünschten Geschoßart erfolgt in der Regel mittels eines Wählschalters,
wobei das Verschlußstück 8 axial soweit zurückgezogen wird, daß das entsprechende Geschoß in die Zuführrinne hineingeleitet, um dann vom vorwärts bewegten Verschlußstück 8 bis
in die Schußbereitschaftsstellung vorgebracht zu werden.
Damit der Treibladungszünder 2 mit seiner dünnwandigen
Kapre'J. 2a nicht unmittelbar mit der Stirnfläche des
Verfichlußstücks 8 in Berührung kommt und dabei möglicherweise
beschädigt oder gar zerstört wird, ist es zweckmäßig, über da:
Verschlußstück 8 eine Hülse 8a zu schieben, die um di«
Tiefe des Treibladungszünders 2 aus dem Verschlußstück herausbewegt wird und dabei dert-Geschoßboden la erfaßt.
Nach dem Ansetzen des Geschosses 1 kann die HiTl.rse On bin
zur Stirnfläche des Verschlußstückn β zurückgenommen
werden. Während des Ansetzens wiind einn nenau dosiorto
Menge des flüssigen Treibmittels 6 zu den Zuführleitung?!-!
und von dort in den Ladungsraum 4 gepumpt, und zwar mit einem solchen Druck, daß die Flüssigkeit eine kreisende
Bewegung im Bereich der Innenwand .des La dungs rninner. 4
ausführt. Dabei ist der Durchmesser des Ladunrjn räumer
so bemessen, daß das Zuführen des Treibmittels 6 und ckii.
Ansetzen des Geschosses gleichzeitig möglich ist.
Nach Beendigung des Lade- und Füllvorganges schlägt mittels
eines nicht dargestellten Abzuges der im Verschlußstück H untergebrachte Schlagbolzen 9 gegen die'Zündpille 2b,
wodurch nacheinander die Verstärker- und Übertragungsladung 2c, 2d und schließlich die flüssige Treibladung
zur Entzündung gebracht werden. . .
Die auf den Geschoßboden wirkende Kraft, die aus dem sich
im Ladungsraum 4 aufbauenden Gasdruck resultiert, sptxt
das Geschoß 1 nunmehr in Bewegung.
Im Rahmen der Erfindung sind manche Modifikationen mü/·; LLoIi.
So kann anstelle der mechanischen Zündung mit Zündhütchen auch eine elektrische Zündung des Treibladungszünders treten,
Dies hat den Vorteil, daß hierzu nur eine vergleichsweise geringe Spannung und Stromstärke ausreicht. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß das Geschoß, sofern der Boden keine besonderen Haltemittel für einen Treibladungszünder
aufweist, auch aus solchen Geschützen verschießbar ist, in denen Ladungsräume zur Aufnahme von Hülsenknrtuschen
vorgesehen sind.
BAD
Leerseite
Claims (1)
- W τ m. -m *"O^--5K3SUMMBTA1JL "Düsseldorf:, -d'en _. 1?.. 4.1Γ--7Akte R ^AS ..· .."■ .. . - -Patentansprüc he'Zündanordnung für flüssige Geschoßtreibmittel, dadurch gekennzeichnet, daß am GeschOßboden (la) ein pyrotechnischer Treibladungszünder (2) angeordnet ist, dessen Durchmesser unterhalb des Gesc.hoßkalibers liegt und der nach rückwärts derart ουεgebildet ist, daß er bei angesetztem Geschoß (l) mit seiner vo'Hen Tiefe in den die Treibladung (6) enthaltenden Ladungsraum (4) hineinragt.Zündanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Treibladungszünder (2) von einer die Zündpille (26), die Verstärkungsladung (2c) und die Übertragungsladung (2d) aufnehmenden Kapsel (2a) aus brennbarem Material eingeschlossen ist, die mit dem Geschoßboden (la) verbunden ist.Zündanordnung nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet , daß der den Treiblnciun^r,-zünder (2) konzentrisch umschliespenden Ladung raum (4) mit einer oder mehreren tangentialen Zuführleitungen (?) ■ für das flüssige Treibmittel (6) versehen ist.Zündanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser des .Ladungsraumes (4) so bemessen ist, daß gleichzeitig das Ansetzen eines neuen Geschosses (1) in das .Waffenrohr (3) und das Inumlaufhalten des flüssigen Treibmittels (6) beim Einfüllen unter Druck möglich ist.
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2512194A1 (de) |
GB (1) | GB1605165A (de) |
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