DE4028224A1 - Waffe - Google Patents
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waffe mit Lauf und Ladungs
raum, wie sie durch die Merkmale des Oberbegriffs des An
spruchs 1 charakterisiert ist.
Derartige Waffen sind beispielsweise aus der
DE 37 16 078-A1, der DE 10 56 968 und der US-PS 27 90 354
bekannt. Um ein Absinken des Gasdruckes im Lauf zu verzö
gern, wird bei diesen bekannten Schriften vorgeschlagen,
über die Länge des Laufes entsprechende Vorrichtungen vor
zusehen. Dabei werden entweder Treibsätze gezündet, sobald
das Geschoß eine entsprechende Zündeinrichtung passiert
hat, oder die Treibladungsgase werden elektrisch erhitzt.
Aus der DE 10 56 968 ist es außerdem bekannt, als Treib
sätze flüssige Treibmittel zu verwenden. Allerdings fehlen
nähere Angaben über entsprechende Einspritzvorrichtungen
für die flüssigen Treibmittel.
Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen sind vor al
lem der relativ aufwendige Aufbau des Rohres und - im Fal
le fester Treibsätze - zum Teil die relativ langen Ladezei
ten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Waffen der
eingangs erwähnten Art so weiterzuentwickeln, daß einer
seits nur kurze Ladezeiten erforderlich sind und anderer
seits Vorrichtungen zur Verhinderung des Absinkens des Gas
druckes auf einfache Weise in die Waffe integriert werden
können. Außerdem soll die für Waffensysteme nach dem der
zeitigen Stand der Technik vorhandene Munition mit ver
brennbaren Treibladungsbehältnis verwendbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Im wesentlichen liegt der Erfindung also der Gedanke zu
grunde, das für den Zusatzantrieb benötigte Flüssigtreib
mittel in den Ladungsraum zum Zeitpunkt des Druckmaximums
einzuspritzen und damit die gewünschte Leistungssteigerung
der Munition zu erreichen.
Anspruch 2 liegt im wesentlichen der Gedanke zugrunde, die
im Ladungsraum beim Schuß vorhandenen Gasdruckgradienten
zur Einspritzung des flüssigen Treibstoffes auszunutzen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden im folgenden an
hand von Ausführungsbeispielen und mit Hilfe von Figuren
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Waffe, wie sie aus
dem Stand der Technik bekannt ist;
Fig. 2 den Gasdruckverlauf herkömmlicher und leistungs
gesteigerter Waffen;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Waffe; und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Waffe.
In Fig. 1 ist mit 1 eine konventionelle Waffe schematisch
dargestellt, die einen Lauf 2, einen Verschluß 3 und einen
Ladungsraum 5 aufweist. In dem Lauf 2 befindet sich das Ge
schoß 4 und in dem Ladungsraum 5 die Treibladung 6.
Nach Zündung der Treibladung 6 bewegt sich das Geschoß 4
über die Position 4′ zur Mündung und man erhält üblicher
weise die in Fig. 2 mit 7 gekennzeichnete Gasdruckkurve.
Um die Mündungsgeschwindigkeit zu erhöhen, ist es nun be
reits aus den eingangs zitierten Schriften bekannt, z. B.
durch elektrische Erwärmung der Treibladungsgase an be
stimmten vorgegebenen Orten im Lauf 2 das Druckmaximum zu
verlängern, so daß sich eine Kurve ergibt, die in etwa der
Kurve 8 in Fig. 2 entspricht.
Um dieses auf besonders einfache Weise zu erreichen,
schlägt die Erfindung vor, zusätzlich Flüssigtreibmittel
in den Ladungsraum 5 einzuspritzen, sobald der Gasdruck im
Lauf etwa seinen maximalen Wert erreicht. Derartige Vor
richtungen sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt, wobei
Diergole-Treibstoffe verwendet wurden, d. h. der Brenn
stoff und der Oxidator werden dem Ladungsraum getrennt zu
geführt. Selbstverständlich können auch Monergole-Treib
stoffe für den Zusatzantrieb benutzt werden. In diesem
Fall entfällt ein Flüssigkeitsbehälter etc.
In Fig. 3 sind wiederum der Lauf der Waffe mit 2, der Ver
schluß mit 3, das Geschoß mit 4 und die Treibladung mit 6
bezeichnet. In der Wand des Ladungsraumes 9 befinden sich
Öffnungen 10, 10′, die über Leitungen 11, 11′ und Ventile
12, 12′ mit Behältern 14, 14′ verbunden sind, in denen
sich der flüssige Treibstoff (Brennstoff und Oxidator) 13,
13′ befindet. Die Ventile 12, 12′ sind so auszulegen und
zu steuern, daß die Zuführung bei einem bestimmten Gas
druck beginnt. Dieser wird in der Regel dem von der Muni
tion erzeugten maximalen Gasdruck entsprechen. Die Zufüh
rungsmenge des flüssigen Treibstoffes wird so dosiert, daß
die Gasdruckkurve in ihrem Maximum breiter wird, ohne den
maximalen Gasdruck der eingeführten Munition zu überschrei
ten.
Statt der oben beschriebenen intelligenten Ventilsteuerung
kann auch die in Fig. 4 dargestellte Ventilsteuerung be
nutzt werden. Dort wird vor dem Schuß die benötigte Menge
des Flüssigtreibmittels 13, 13′ aus den Behältern 14, 14′
über die Ventile 12, 12′ in Behälter 16, 16′ gegeben. Die
Behälter 16, 16′ haben an zwei Positionen Kontakt zum inne
ren Waffenrohr, und zwar über die Öffnungen 17, 18; 17′,
18′. Die eine Öffnung 17, 17′ befindet sich im Bereich des
Stoßbodens der Treibladungshülse, die andere Öffnung 18,
18′ liegt weit vorne im Ladungsraum oder evtl. im kalibri
gen Teil (nicht dargestellt). In Nähe der vorderen Öff
nung 18, 18′ befindet sich eine nur schematisch angedeute
te Absperrung 20, 20′. Diese ist so auszulegen, daß sie
während des Schußvorganges bei einem bestimmten Druck öff
net. Im Inneren des Behälters 16, 16′ befindet sich ein
Kolben 19, 19′, welcher die Öffnungen 17, 17′ verschließt.
Durch die axialen Gasdruckgradienten nach Zündung der
Treibladung 6 zwischen den Öffnungen 17, 18 und 17′ und
18′ drückt der Kolben 19, 19′ das Flüssigtreibmittel 21,
21′ über die Öffnungen 18, 18′ in das Innere des Ladungs
raumes 5. Falls dieser Vorgang nur unvollständig abläuft,
so wird der Rest des Flüssigtreibmittels 21, 21′ im Behäl
ter 16, 16′ abbrennen, so daß in jedem Fall die benötigte
Energie freigesetzt wird.
Bei der im Ladumgsraum 5 zunächst vorhandenen Treibla
dung 6 kann konventionelles Treibladungspulver benutzt wer
den. Allerdings muß die Treibladung 6 in einem verbrennba
ren Behältnis untergebracht sein. Dieses ist bei der heute
eingeführten Hochleistungsmunition der Kampfpanzer und bei
der Artillerie der Fall.
Bezugszeichenliste
1 Waffe
2 Lauf
3 Verschluß
4 Geschoß
5 Ladungsraum
6 TL
7 tatsächliche Gasdruckkurve
8 Gasdruckkurve
9 Wand des Ladungsraumes
10, 10′ Öffnungen
11, 11′ Leitungen
12, 12′ Ventile
13, 13′ flüssiger Treibstoff
14, 14′ Behälter
15 TL-Hülse
16, 16 Behälter
17, 17′ Öffnungen
18, 18′ Öffnungen
19, 19′ Kolben
20, 20′ Absperrung
21, 21′ für den Schuß benötigte Menge flüssigen Treibstoffes
1 Waffe
2 Lauf
3 Verschluß
4 Geschoß
5 Ladungsraum
6 TL
7 tatsächliche Gasdruckkurve
8 Gasdruckkurve
9 Wand des Ladungsraumes
10, 10′ Öffnungen
11, 11′ Leitungen
12, 12′ Ventile
13, 13′ flüssiger Treibstoff
14, 14′ Behälter
15 TL-Hülse
16, 16 Behälter
17, 17′ Öffnungen
18, 18′ Öffnungen
19, 19′ Kolben
20, 20′ Absperrung
21, 21′ für den Schuß benötigte Menge flüssigen Treibstoffes
Claims (2)
1. Waffe (1) mit Lauf (2) und Ladungsraum (5) sowie mit
einer das Absinken des maximalen Gasdruckes im Lauf (2)
verzögernden Vorrichtung, wobei die das Absinken des
maximalen Gasdrucks verzögernde Vorrichtung eine Anord
nung zur Einspritzung eines flüssigen Treibstoffes (13,
13′) ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspritzung des flüssigen Treibstof
fes (13, 13′) in den Ladungsraum (5) erfolgt, wobei in
der Wand (9) des Ladungsraumes (5) Öffnungen (10, 10′;
18, 18′) vorgesehen sind, die über Ventile (12, 12′)
mit den den flüssigen Treibstoff (13, 13′) enthaltenden
Behältern (14, 14′) verbunden sind, und daß die Venti
le (12, 12′) sich - auf den Gasdruckverlauf abgestimmt
- so öffnen und flüssiger Treibstoff (13, 13′) in den
Ladungsraum (5) über die Öffnungen (10, 10′; 18, 18′)
gelangt, daß die Gasdruckkurve in ihrem maximalen Be
reich verbreitert und dabei ihr maximaler Wert nicht
erhöht wird.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der den flüssigen Treibstoff (13,
13′) enthaltende Behälter (14, 14′) über das Ventil (12,
12′) mit einem rohrförmigen Behälter (16, 16′) verbunden
ist, in dem vor dem Schuß die für den Schuß benötigte
Zusatzmenge flüssigen Treibstoffes (21) aus dem Behäl
ter (14, 14′) über die Ventile (12, 12′) eingegeben
wird, daß das eine Ende des rohrförmigen Behälters (16,
16′) mit einer Öffnung (17, 17′) im verschlußseitigen
Teil des Ladungsraumes (5) und das andere Ende des rohr
förmigen Behälters (16, 16′) mit einer Öffnung (18, 18,)
in dem vorderen Geschoß zugewandten Teil des Ladungs
raumes (5) verbunden ist, und daß im rohrförmigen Behäl
ter (16, 16′) ein beweglicher Kolben (19, 19′) und eine
Absperrung (20, 20′) angeordnet ist, die verhindern
soll, daß durch die Öffnungen (17, 17′; 18, 18′) der
für den Schutz in den Behältern (16, 16′) bereitgestell
te flüssige Treibstoff (21) vor dem Schuß in den La
dungsraum gelangt.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |