DE2544995C3 - Automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe - Google Patents
Automatische oder halbautomatische HandfeuerwaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe, insbesondere ein
Gewehr zum Verschießen hülsenloser Munition, mit einem in seiner Längsrichtung beweglich gelagerten
und relativ zu einem Lauf bewegbaren Verschluß, einem Munitionsmagazin, einer Patronenzuführvorrichtung
und einer Abzugseinrichtung, wobei das voll funktionsfähige Waffensystem in einem als Schaft ausgebildeten,
staub- und wasserdichten Gehäuse untergebracht ist.
Eine derartige Handfeuerwaffe ist bekannt (DE-OS 23 26 525). Bei dieser Waffe ist das gesamte, voll
funktionsfähige Waftensystem in einem als Schaft ausgebildeten Gehäuse verschiebbar gelagert. Die
Verschiebbarkeit des gesamten Systems hat hinsichtlich der Rücksloßfreiheit oder Rückstoßarmut während
einer begrenzten Zahl von Schüssen oder während eines Feuerstoßes die Trefferquote erhöhende Vorteile. Diese
bekannte Handfeuerwaffe hat jedoch noch den Vorteil, daß sie erhöhten Anforderungen genügt, weil das
Waffensystem innerhalb des Gehäuses untergebracht und auf Grund der Abdichtung des Gehäuses gegen
äußere Einwirkungen durch Staub und Wasser geschützt ist. Die einzige noch verbleibende öffnung ist
die Laufmündung. Das Gehäuse ist dabei lediglich staub- und wasserdicht, nicht jedoch gasdicht.
Bekanntlich entstehen bei der Schußabgabe Treibgase, die brennbare Restgasanteile, insbesondere CO
enthalten. Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verschluß geöffnet wird, kann in Lauf noch ein erheblicher Druck
herrschen, der zur Folge hat, daß Restgase nicht nur zur Laufmündung, sondern auch patronenlagerseitig ausströmen.
Befindet sich nun das Patronenlager ebenso wie der Verschluß in einem abgedichteten Gehäuse, so
strömen Verbrennungsgasanteile auch in das Gehäuse. Da das Gehäuse nicht gasdicht abgeschlossen ist,
kommt es innerhalb des Gehäuses zwar zu einem Druckanstieg, bei dem jedoch die Druckobergrenze auf
Grund der Undichtigkeiten des Gehäuses selbst bei großer Schußfolge weit unter dem Berstdruck des
Gehäuses bleibt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Entzündung des in dem Gehäuse befindlichen
Gasgemisches, beispielsweise auf Grund des Ausstoßes von nachverbrennenden Pulverpartikeln, der Druck im
Gehäuse erheblich ansteigen kann, was vermieden werden sollte. Dieser Druckanstieg durch Zündung des
in dem Gehäuse befindlichen Gasgemisches läßt sich mit einem Überdruckventil nicht beherrschen, da die
Druckanstiegsgeschwindigkeit sehr groß und die für ein Überdruckventil zur Verfügung stehende Querschnittsfläche relativ klein ist. Außerdem würde ein derartiges
Überdruckventil Anlaß zu Störungen durch Undichtigkeiten, beispielsweise durch Sand, sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß in dem Gehäuse auch bei Entzündung von Treibgasresten kein unzulässig hoher Überdruck
auftritt.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch,
daß innerhalb des Gehäuses eine Zündvorrichtung vorgesehen ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes
zündfähiges Gasgemisch entzündet.
Ein Vorteil einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Handfeuerwaffe liegt darin, daß das Gehäuse weiterhin ohne zusätzliche öffnung sein kann und dennoch die
Gefahr von unzulässigen Überdrücken vermieden ist. Durch häufiges Zünden werden bereits geringe sich
ansammelnde zündfähige Gasgemische verbrannt, ehe S die Gasmenge so groß ist, daß bei der Verbrennung ein
schädlicher Druck auftreten kann. Insbesondere dann, wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, die Zündvorrichtung in Abhängigkeit von der Schußfolge betätigbar ist, kann
sichergestellt werden, daß stets schon die geringste Menge an zündfähigem Gemisch gezündet und damit
gefahrlos verbrannt werden kann. Da ein Austreten von Gasen aus dem Lauf in das Gehäuse unvermeidbar ist
und niemals ausgeschlossen werden kann, daß einerseits ein entzündbares Gas-Luft-Gemischverhältnis entsteht
und andererseits mechanisch erzeugte Funken oder brennende Pulverpartikeln auftreten, stellt das regelmäßige
Verbrennen des zündfähigen Gasgemisches eine Möglichkeit dar, Überlaslungen und Beschädigungen
der Waffe und insbesondere des Gehäuses auszuschalten. Durch die Betätigung der Zündvorrichtung in
Abhängigkeit von der Schußfolge, beispielsweise nach jedem Schuß oder jedem Feuerstoß, wird gewährleistet,
daß eine Entzündung der Gase an der unteren Zündgemischgrenze einsetzt, weshalb die Verbrennung
relativ ruhig und ohne hohe Druckspitzen erfolgt. Dadurch wird eine Gefährdung von Schütze und Waffe
vermieden. Ein überraschender Vorteil liegt ferner darin, daß bereits nach einigen wenigen Entzündungen
das Gemisch nicht mehr entzündbar ist, weil der Sauerstoffanteil zu gering geworden ist. Die aus dem
Lauf nachströmenden Gase enthalten keinen oder zu wenig Sauerstoff, und von außen her kann in das
Gehäuse keine Luft eindringen, weil das Gehäuse unter Überdruck steht. Erst nach einer gewissen Zeit ohne
Auslösung eines Schusses kann, wenn sich in der Zwischenzeit der Überdruck im Gehäuse gegenüber der
Atmosphäre völlig abgebaut hat, Luft eindringen. Wird jedoch bereits nach dem ersten Schuß oder dem ersten
Feuerstoß wieder die Zündvorrichtung betätigt, so wird, wie zuvor beschrieben, das Gas entzündet, sobald es
zündfähig ist und dadurch der Sauerstoffanteil allmählich so stark reduziert, daß das Gas in dem Gehäuse
nicht mehr entzündbar ist.
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich gestaltet und angeordnet sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsfonn der Erfindung, bei der die Handfeuerwaffe
als Gasdrucklader ausgebildet ist, ist die Zündvorrichtung in dem Bereich zwischen dem
Verschluß und einem Gaskolben der Gasdruckladeeinrichtung angeordnet. Dabei erfolgt bevorzugt die
Betätigung der Zündvorrichtung durch den Verschluß oder den Verschlußantrieb. Dadurch kann in e:nfachster
Weise die Abhängigkeit der Betätigung der Zündvorrichtung von der Schußfolge verwirklicht werden.
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise könnte eine Batterie
vorgesehen sein, die über eine Kondensatorladeschaltung oder eine Spule mit Unterbrecher eine Funkenstrecke
speist. Die Verwendung von Batterien ist jedoch dann problematisch, wenn es sich um eine Handfeuerwaffe
für den Truppengebrauch handelt, weil hier verlangt wird, daß die Waffe auch nach langjähriger
Lagerung stets zuverlässig einsatzbereit ist, aber keine Batterien erhältlich sind, die unter Beibehaltung ihrer
Kapazität ausreichend lagerfähig sind. Es wäre auch denkbar, eine Zündung durch mechanisch erzeugte
Funken, beispielsweise durch einen Feuerstein wie bei einem Feuerzeug vorzusehen. Eine derartige Ausbildung
der Zündvorrichtung hätte jedoch den Nachteil, daß die Funkenenergie relativ gering und die Funktionsund
Zündsicherheit nicht genügend groß ist Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
daher die Zündvorrichtung zumindest einen Piezokristall, der mit einer Funkenstrecke elektrisch leitend
verbunden ist und auf den ein Schlagkörper einen mechanischen Stoß ausübt zum Erzeugen einer einen
zündfähigen Funken ergebenden Ladung. Mit einer derart ausgebildeten Zündvorrichtung ist die erfindungsgemäße
Handfeuerwaffe unbegrenzt lagerfähig, was bedeutet, daß sie auch nach vieljähriger Lagerung
ohne weiteres sofort gebrauchsfähig ist. Außerdem ist eine derartige Zündvorrichtung einfach aufgebaut und
daher funktionssicher. Schließlich ist sie auch preiswert herstellbar.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Zündvor- richtung sind zwei Piezokristall vorgesehen und
elektrisch gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet: von einer Elektrode an den einander
zugewandten StirnHächen der beiden Kristalle ist dabei
eine isolierte Leitung zu einem Pol einer Funkenstrecke geführt, deren anderer Pol über Masse mit den beiden
einander abgewandten Stirnflächen der beiden Kristalle verbunden ist. Durch die Verwendung zweier Piezokristalle
wird einerseits die elektrische Leistung erhöht, andererseits aber auch die Funktionssicherheit dann
erhöht, wenn die Anordnung so bemessen ist, daß auch der durch einen Kristall erzeugte Funken noch zur
Zündung ausreicht. Selbst wenn einer der beiden Kristalle ausfällt, beispielsweise durch Kurzschluß,
bewirkt der andere immer noch eine zuverlässige Zündung.
Ein Vorteil einer derartigen elektrischen Zündung liegt darin, daß der Ort der Erzeugung der elektrischen
Energie und der Ort der elektrischen Entladung, nämlich der Ort der Funkenstrecke, frei gewählt werden können,
da es genügt, einen isolierten Draht von dem die elektrische Energie erzeugenden Energiewandler zu der
Funkenstrecke zu führen. Es kann daher auch die Funkenstrecke ohne Rücksicht auf den Ort des
Energiewandlers in der für die Zündung des Gasgemisches optimalen Position angeordnet werden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher beispielsweise die Funkenstrecke in der Nähe des
Verschlusses vorgesehen. Hier sind die stärksten Gaskonzentrationen zu erwarten, so daß hier zuerst die
Grenze eines entzündbaren Gasgemisches erreicht wird. Wird außerdem noch, wie sehr einfach möglich,
der Zeitpunkt für die Erzeugung des Funkens zweckmäßig gewählt, so tritt eine Entzündung des
Gasgemisches auf, lange ehe ein stöchiometrisches Gemischverhältnis erreicht wird. Nach wenigen Entzündungsvorgängen
ist das Gemisch so an Luft verarmt, daß es nicht mehr entzündbar ist. Läßt man die ebenfalls
vorhandenen, jedoch in geringerer Menge auftretenden Anteile von CH4 und H2 außer Betracht und betrachtet
man allein das CO, das den Hauptanteil noch brennbarer Gase darstellt, so wird bereits bei einem Luftanteil von
weniger als 26% die Grenze erreicht, ab der das Gemisch nicht mehr zündfähig ist.
Der den mechanischen Stoß auf den Piezokristall oder die Piezokristalle ausübende Schlagkörper kann
unterschiedlich angeordnet und gestaltet sein. Beispielsweise kann er in Art eines Hahnes ausgebildet sein, der
zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise in
Abhängigkeit von der Verschlußbetätigung, ausgelöst wird. Auch das Spannen des Hahnes kann durch die
Verschlußbetätigung erfolgen. Es kann jedoch auch der Schlagkörper als unmittelbar durch die Verschlußbetäiigung
bewegte Masse ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Handfeuerwaffe als Gasdrucklader ausgebildet ist, ist als Schlagkörper ein Kraftbegrenzer vorgesehen, der
zusammen mit dem Gaskolben bewegbar ist. Dabei besteht der Kraftbegrenzer aus einem in Längsrichtung
verschiebbaren Kopfbolzen, dessen Kopf den Piezokristallen zugewandt ist und der von einer Feder in
Richtung auf die Piezokristalle gedrückt ist. Auf Grund seiner Bewegungsenergie überträgt der Kopfbolzen
einen ausreichenden Impuls auf den oder die Piezokristaüe;
durch die Feder kann der Gaskolben weiterlaufen und sich noch relativ zum Kraftbegrenzer bewegen. Es
ist dabei auch möglich, als Schlagkörper eine Puffervorrichtung der Gasdruckladeeinrichtung zu verwenden,
die ohnedies vorhanden ist. Im allgemeinen wird jedoch ein gesonderter Kraftbegrenzer verwendet, da er mit
sehr wenig Aufwand zu verwirklichen ist.
Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es
zeigt in stark schematisierter und vereinfachter Darstellung
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Handfeuerwaffe und
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung den Kraftbegrenzer, die Piezo-Zündvorrichtung und die angrenzenden
Teile der in F i g. 1 dargestellten Waffe.
Das in F i g. 1 als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellte automatische Gewehr weist ein in einem
Gehäuse 1 untergebrachtes Waffensystem auf, das einen Lauf 2, einen Walzenverschluß 3, ein zum Lauf parallel
angeordnetes Magazin 4, eine Patronenzuführvorrichtung 5 und einen Kasten 7 mit einem Teil der
Abzugsvorrichtung umfaßt. Durch das Gehäuse 1 ist ein Abzug 8 nach außen geführt, in dessen Nähe an dem
Gehäuse t ein Pistolengriff 6 mit einem den Abzug 8 umgreifenden Abzugsbügel 9 befestigt ist. An der dem
Pistolengriff 6 gegenüberliegenden oberen Seite ist an dem Gehäuse 1 ein Traggriff 10 mit einer Visierung 11
angebracht. Das Magazin 4 befindet sich oberhalb des Laufes und es ist im Mündungsbereich unterhalb des
Laufes 2 ein Durchladehebel 12 außerhalb des Gehäuses vorgesehen, von dem ein Betätigungsglied 13 abgedichtet
durch das Gehäuse hindurch nach innen und zu dem Walzenverschluß 3 geführt ist.
Bei dem dargestellten automatischen Gewehr handelt es sich um einen Gasdrucklader. Die Gasdruck-Ladeeinrichtung
umfaßt einen Gaskolben 15, der in nicht näher dargestellter, bekannter Weise den Verschluß bei jedem
Schuß betätigt Bei der dargestellten Waffe handelt es sich um ein automatisches Gewehr zum Verschießen
hüisenloser Munition. Dadurch entfällt eine Hülsenauswurföffnung,
die Abdichtprobleme aufwerfen würde. Außerdem kann der Raum zwischen dem Walzenverschluß
3 und einer das Gehäuse 1 nach hinten abschließenden Schulterstütze 14 für den Rücklauf des
Waffensystems ausgenutzt werden, wenn hülsenlose Munition verschossen wird. Bei dem Verschießen von
Hülsenmunition oder von Munition mit einem Hülsenboden könnte dieser Raum zur Aufnahme der leeren
Hülsen oder der Hülsenböden verwendet werden. Der Gaskolben 15 ist mit einem nach unten gerichteten
Vorsprung 16 versehen, in den eine zum Lauf parallele Bohrung eingearbeitet ist. In dieser Bohrung ist ein
Kopfbolzen 17 mit einem Kopf 18 längsverschiebbar geführt; zwischen dem Vorsprung 16 und dem Kopf 18
befindet sich eine den Schaft des Kopfbolzens 17 umgebende Schraubendruckfeder 19, die den Kopfbolzen
17 in Richtung auf die Schulterstütze 14 drückt,
wodurch ein dem Kopf 18 gegenüberliegender Bund 20
ίο des Kopfbolzens 17 an der Stirnseite des Vorsprungs 16
anliegt.
Zwischen dem Abzugskasten 7 und dem aus dem Kopfbolzen 17 und der Schraubendruckfedeir 19
bestehenden Kraftbegrenzer ist eine Piezozündvorrichtung 21 vorgesehen. Sie umfaßt einen Gehäuseblock 22,
in den eine zum Lauf 2 parallele Längsbohrung
eingearbeitet ist. Die Längsbohrung ist als Sackbohirung ausgebildet, deren Mündung in Richtung auf den Kopf
18 des Kopfbolzens 17 weist und die durch einen Druckbolzen 23 verschlossen ist. An den Druckbolzen
23 anschließend ist innerhalb der Bohrung ein Massebolzen 24 vorgesehen, auf den ein Piezokristall 25
folgt. Auf den Piezokristall 25 folgt eine Mittelelektrode 26, auf die wiederum ein Piezokristall 27 folgt. Zwischen
dem Piezokristall 27 und dem Grund der Sackbohrung ist ein weiterer Massebolzen 28 vorgesehen. Die beiden
Piezokristalle 25 und 27 sind so angeordnet, daß bei einer auf den Druckbolzen 23 wirkenden Kraft am den
an der Mittelelektrode 26 anliegenden Stirnflächen der beiden Piezokristalle 25 und 27 gleichnamige Ladungen
entstehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Gehäuseblock 22 aus einem Isolierstoffkörper, in den
eine weitere öffnung 29 eingearbeitet ist, die sich etwa tangential zur Achse des Laufs 2 erstreckt. In diese
Öffnung 29 ragen zwei Elektroden 30 und 31. Die eine Elektrode 30 ist mit den beiden Massebolzen 24 und 28
elektrisch leitend verbunden; die Elektrode 31 ist elektrisch leitend mit der Mittelelektrode 26 verbunden.
Die beiden sich in einem gewissen Abstand gegenüberstehenden Elektroden 30 und 31 definieren zwischen
sich eine Funkenstrecke, über die sich die an den Piezokristallen 25 und 27 erzeugten Ladungen entladen.
Bei der Abgabe eines Schusses wird durch den entstehenden Gasdruck der Gaskolben 15 in Richtung
auf den Walzenverschluß 3 bewegt. Bei dieser Bewegung stößt der Kopfbolzen 17 mit seinem Kopf 18
gegen den Druckbolzen 23, der eine der Verzögerung des Kopfbolzens 17 proportionale Kraft auf die
Piezokristallsäule überträgt. Die dadurch an den Stirnflächen der beiden Piezokristalle 25 und 27
entstehenden Ladungen ergeben bei ihrem Ausgleich einen Funken zwischen den Elektroden 30 und 31, der
bei Vorhandensein eines zündfähigen Gasgemisches dieses entzündet.
Wesentlich ist für die vorliegende Erfindung, daß in
einem geschlossenen Raum, dem chargenweise brennbare Gasanteile enthaltendes Gas zugeführt wird,
immer wieder ein Funke erzeugt wird, der ein
Entzünden bewirkt, sobald das Gasgemisch die Zündgrenze erreicht Dadurch wird einerseits erreicht, daß
der mit dem Verbrennen des Gasgemisches verbundene Druckanstieg relativ gering bleibt und es wird
andererseits nach wenigen Zündungen ein wegen
f>5 Sauerstoffverarmung nicht mehr zündfähiges Gemisch
erhalten. Dadurch wird ein schädlicher Druckanstieg in dem geschlossenen Raum verhindert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe, insbesondere Gewehr zum Verschießen
hülsenloser Munition, mit einem in seiner Längsrichtung beweglich gelagerten und relativ zu einem Lauf
bewegbaren Verschluß, einem Munitionsmagazin, einer Patronenzuführvorrichtung und einer Abzugseinrichtung,
wobei das voll funktionsfähige Waffensystem in einem als Schaft ausgebildeten, staub- und
wasserdichten Gehäuse untergebracht ist, d a durch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Gehäuses (1) eine Zündvorrichtung (21) vorgesehen ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes
zündfähiges Gasgemisch entzündet.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung in Abhängigkeit
von der Schußfolge betätigbar ist.
3. Handfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung nach
jedem Schuß oder jedem Feuerstoß betätigbar ist.
4. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als Gasdrucklader ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (21) in dem Rereich zwischen dem Verschluß (3)
und einem Gaskolben (15) der Gasdruckladeeinrichtung angeordnet ist.
5. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Zündvorrichtung durch den Verschluß oder den Verschlußantrieb erfolgt.
6. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Zündvorrichtung
zu dem Zeitpunkt erfolgt, an dem der Verschluß (3) zum Lauf (2) hin geöffnet ist.
7. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündvorrichtung (21) zumindest einen Piezokristall (25 bzw. 27) umfaßt, der mit einer Funkenstrecke (30,
31) elektrisch leitend verbunden ist und auf den ein Schlagkörper (17) einen mechanischen Stoß ausübt
zum Erzeugen einer einen zündfähigen Funken ergebenden Ladung.
8. Handfeuerwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Piezokristalle (25 und 27)
vorgesehen und elektrisch gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet sind, und daß von
einer Elektrode (26) an einander zugewandten Stirnflächen der beiden Kristalle eine isolierte
Leitung zu einem Pol (31) der Funkenstrecke geführt ist.
9. Handfeuerwaffe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke in
der Nähe des Verschlusses vorgesehen ist.
10. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkörper
ein Kraftbegrenzer (17,18,19,20) vorgesehen ist, der
zusammen mit dem Gaskolben (15) bewegbar ist.
11. Handfeuerwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer aus einem
in Längsrichtung verschiebbaren Kopfbolzen (17) besteht, dessen Kopf (18) den Piezokristallen (25 und
27) zugewandt ist und der von einer Feder (19) in Richtung auf die Piezokristalle gedrückt ist.
12. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkörper
eine Puffervorrichtung der Gasdruckiadeeinrichtung verwendet ist.
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