DE7319658U - Verschlussanordnung - Google Patents

Verschlussanordnung

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Description

j Anmeiaerin.·^ Stutteart. don 24. Anril 1974
Firma ρ 2879 Aus1· s
Heckler & Koch GmbH
7238 Oberndorf
Verschlußanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußanordnung für eine zum Verschießen von hülsenlosen, aus einem gepreßten Treibmittelkörper und einem damit verbundenen Geschoß bestehenden Patronen eingerichtete Feuerwaffe, mit einem an das hintere Laufende mit einer im wesentlichen ebenen Stirnfläche anschließenden Verschluß, der eine mit der Bohrung des Laufes fluchtende Aussparung zur Aufnahme wenigstens eines Teiles der Patrone aufweist, und mit einem radial zu dieser Aussparung angeordneten Schlagbolzen.
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Die Entwicklung und der zunehmende Einsatz automatischer Handfeuerwaffen hat zu einem bedeutend höheren Munitionsverbrauch geführt· Der Schütze muß daher in die Lage versetzt werden» eine größere Menge an Patronen mitssu-^ führen, was sich letztlich nur durch eine Reduzierung des Gewichtes der einzelnen Patronen erreichen läßt. Außerdem sollten die Kosten für die einzelne Patrone möglichst weit gesenkt werden, damit die durch den erhöhten Munitionsverbrauch bedingten Kosten nicht übermäßig ansteigen. Eine Lösung für diese Probleme besteht grundsätzlich in dsr Anwendung von hülsenlosen Patronen* bei denen das Geschoß unmittelbar in einen Treibmittelkörper eingepreßt ist. Die ί bindung von hülsenlosen Patronen bietet jedoch bei automatischen Feuerwaffen hinsichtlich des Zuführens und des Ab;.>chießens eine Vielzahl von Problemen, die ihrer Lösung bedürfen.
Eines der Probleme bei der Verwendung hülsenloser Patronen besteht in ihrer Zündung. Es scheint zwar naheliegend, in die hintere Stirnfläche des Treibmittelkörpers ein Zündhütchen einzubetten, wie es sich auch, im Boden von Patronenhülsen befindet, jedoch ist die Anwendung solcher Zündhütchen nicht möglich, weil sie nicht rückstandsfrei verbrennen, sondern nach dem Verbrennen des Treibmittelkörpers zurückbleiben und aus dem Patronenlager entfernt werden müssen. Interne Versuche der Anmelderin, über die
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keine Veröffentlichungen existieren, haben auch gezeigt, daß es in der Praxis nicht möglich ist, am hinteren Ende des Treibmittelkörpers vollständig verbrennbare Zündmassen anzubringen und durch den Aufprall eines Schlagbolzens zu zünden, obwohl die CH-Pß 93 842 eine solche Anordnung zeigt. Der Grund für die Unmöglichkeit, eine hülsenlose Patrone auf diese Weise zu zünden, besteht darin, daß für die Zündmasse kein Widerlager vorhanden ist, das erst durch seinen Widerstand gewährleistet, daß die Zündmasse mit der nötigen Kraft getroffen wird, um eine sichere Zündung zu gewährleisten. Das gleiche gilt auch für einen radial zum Treibmittelkörper wirkenden Schlagbolzen, wie er in der US-PS 3 399 4-79 offenbart ist. Deshalb sieht die Anordnung nach der US-PS 3 505 927, von der die Erfindung ausgeht, die Zündmasse an dem am Treibmittelkörper angebrachten Geschoß vor. Zu diesem Zweck muß Jedoch das Geschoß noch mit einem ringförmigen) das Geschoß umgebenden und beweglich gelagerten Sclilagglieu und mit Bohrungen zum Austritt der Zündflamme in .Richtung auf d'in Treibmittelkörper versehen sein. Dadurch wird die Ausbildung des Geschosses so kompliziert und teuer, daß es für den praktischen Einsatz unbrauchbar wird.
Weitere interne und nicht veröffentlichte Versuche der Anmelderin haben auch gezeigt, daß die Anwendung einer elektrischen Zündung, wie sie ebenfalls aus der US-PS 3 505 927 bekannt ist, mit Schwierigkeiten verbunden ist, weil hierzu eine bis in das Patronenlager der Waffe reichende, isolierte Stromzuführung erforderlich ist, die bei automatischen Feuerwaffen nur sehr schwer zu realisieren ist, und weiterhin die bei hülsenloser Munition isoliert bis in das Patronenlager der Waffe reichende Stromzuführung einerseits der Gefahr eines Ausbrennens ausgesetzt ist und andererseits auch leicht verschmutzen kann, so daß Kurzschlüsse
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auftreten, die eine Zündung der Patrone unmöglich machen. Daher ist eine elektrische Zündung nicht in dem gewünschten Ausmaß betriebssicher.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußanordnung für Eeuerwaffe der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die ein sicheres Zünden hülsenloser Patronen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung auf überraschend einfache Weise dadurch erzielt, daß die Aussparung im Verschluß zur Aufnahme des gesamten Treibmittelkörpers ausgebildet und der Schlagbolzen im Verschluß an einer solchen Stelle gelagert ist, daß er den Treibmittelkörper an einer mit Zündmasse versehenen Stelle trifft, hinter der sich ein Abschnitt des in den Treibmittelkörper eingebetteten Geschosses befindet.
Eei der erfindungsgemäßen Verschlußanordnung bildet also der sich im Treibmittelkörper befindende Abschnitt des Geschosses ein Widerlager für die Zündmasse, das auf überraschend einfache Weise gewährleistet, daß auch hülsenlose Patronen einwandfrei gezündet werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schlagbolzen mit einem Ventilkegel versehen, mit dem er
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in seiner Buhest ellung unter der Kraft einer Rückstellfeder an einer Gegenfläche der den Schlagbolzen aufnehmenden Bohrung im Verschluß dichtend anliegt. Die kleine Hasse des Schlagbolzens gewährleistet, daß der Schlagbolzen nach dem Aufschlagen auf die in den Treibmittelkörper der Patrone eingebettete Zündmasse sehr schnell von der Rückstellfeder in die Ausgangslage zurückgebracht werden kann und dadurch das von der Aussparung im Verschluß gebildete Patronenlager dicht abschließt, bevor fich ein erheblicher Druck im Patronenlager aufgebaut bat und die Gefahr besteht, daß heiße Verbrennungsgase am Schlagbolzen vorbei nach außen strömen und dadurch den Schlagbolzen und die den Schlagbolzen aufnehmende Bohrung beschädigen. Um die Zündung der von dem Verschluß aufgenommenen Patrone zu bewirken, kann die mit einer solchen Verschlußanordnung versehene Feuerwaffe einen Hahn aufweisen oder es kann das aus dem Verschluß herausragende Ende des Schlagbolzens über einen geeigneten Vorsprung laufen, wenn der Verschluß in seine Schließstellung einläuft.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung im Verschluß zur Aufnahme des gesamten Treibmittelkörpers ausgebildet und es ist in der angrenzenden Laufbohrung lediglich ein von Zügen freier Abschnitt vorhanden, in den der aus dem Treibmittelkörper herausragende Abschnitt des Geschosses eingreift*. Auf
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diese Weise wird eine "besonders einfache Ausbildung der Verschlußanordnung erreicht, denn es braucht der im Lauf vorhandene Teil des Patronenlagers keine Abstufung aufzuweisen. Vielmehr kommt der Treibmitteikorper an der hinteren Stirnfläche des Laufes zur Anlage und wird dadurch sehr genau positioniert. Trotzdem greift das Geschoß mit seinem aus dea Treiumitteikcrper herausragenden Abschnitt in die Laufbohrung ein und gewährleistet dadurch eine einwandfreie Abdichtung des Laufes, so daß beim Zünden des Treibmittelkörpers die sich entwickelnden Pulvergase nicht an dem Geschoß vorbei durch den Lauf ausströmen, sondern sofort auf das Geschoß wirken und das Geschoß in den Lauf hineintreiben. Eine einwandfreie Abdichtung zwischen Verschluß und Lauf kann bei einer solchen Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt werden, daß an der Stirnfläche des Verschlusses ein die Aussparung für den Treibmittelkörper ringförmig umgebender Kragen angebracht istt der in eine in der gegenüberliegendem Stirnfläche des Laufes vorhandene Ringnut mit geringem Spiel eingreift. Dieser ringförmige Kragen wird von dem Druck der Pulvergase an die Außenfläche der Ringnut angepreßt und wirkt daher wie ein kurzes Stück Patronenhülse, das sich an die Außenwand des Patronenlagers anlidert.
Die Anordnung des Patronenlagers im Verschluß hat auch noch den weiteren Vorteil, daß auf einfache V/eise ein Raum vorgesehen werden kann, der den "beim Verbrennen des Treibmittelkörpers "benötigten Expansionsraum bildet. Bei herkömmlicher Munition mit Patronenhülsen war der beim Verbrennen des in der Hülse enthaltenen Treibmittels benötigte Expansionsraum in der Hülse vorhanden. Der gepreßte Treibmittelkörper hülsenloser Patronen enthält dagegen einen solchen Expansionsraum nicht. Dahc - sieht eine Ausführungsi'crm der Erfindung vor, daß die als Patronenlager dienende Aussparung im Verschluß im Bereich ihres hinteren Endes eine Erweiterung aufweist, die den bei der Verbrennung des treibmittelkörpers erforderlichem Expansiousraum bildet. Dieser Expansionsraum beeinflußt den verlauf der Gasdruckkurve und kann so bemessen werden, daß eine optimale Beschleunigung des Geschosses erzielt und der Aufbau übermäßiger Druckspitzen vermieden wird. Die vorgesehene Erweiterung kann vorteilhaft einen Ringraum bilden, der da3 hintere Ende der Aussparung und ein sich an die Aussparung anschließendes Widerlager für das hintere Ende des Treibmittelkörpers konzentrisch umgibt. Dieses Widerlager kann weiterhin in Längsrichtung des Verschlusses zum Ausstoßen einer ujigezündeten Patrone verschiebbar angeordnet sein.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Die der
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Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein automatisches Gewehr mit einer Verschlußanordnung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Verschlußanordnung des Gewehres nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Verschlußanordnung ähnlich Fig. 2 in geschlossenem Zuiitcuiu und
Fig. 4- einen Schnitt längs der Linie IV-IV durch die Verschlußanordnung nach Fig. 3·
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte automatische Gewehr weist ein in einem Gehäuse 1 in Schienen 2 geführtes System auf, welches den Lauf 3» einen sich an das hintere Laufende anschließenden Verschluß 4 mit einem Greifer 5 zum Zuführen der Patronen, ein oberhalb des Laufes 3 angeordnetes Magazin 6 und einen Kasten 7 mit einem Teil der Abzugs einrichtung umfaßt. Die in dem Magetzin 6 stehend angeordneten Patronen werden von dem in der Schließstellung des Verschlusses 4- angehobenen Greifer 5 in nicht näher dargestellter Weise erfaßt und bei geöffnetem Verschluß
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durch die in den Pig. 2 und 3 dargestellte Öffnung 8 der Verschlußhülse 9 in den Raum zwischen das hintere Ende des Rohres 3 und den in die Verschlußhülse 9 eingesetzten Block 10 eingebracht. Der Block 10 weist an seiner Stirnfläche einen sich parallel zum Lauf 3 erstreckenden, vorspringenden Steg 11 auf, auf dem die einen rechteckigen Treibmittelkörper 12 mit einem eingebetteten Geschoß 13 aufweisende Patrone vom Greifer 5 aufgesetzt und positioniert wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Verschlußanordnungen befindet sich bei der erfindungsgemäßen Verschlußanordnung das Patronenlager nicht vollständig im hinteren Ende des Laufes, sondern es weist der einen Teil des Verschlusses 4 bildende Block eiiBAussparung 14 auf, in die der Treibmittelkörper der hülsenlosen Patrone hineinpaßt, so daß er mit der Stirnfläche des Blockes 10 bündig abschließt. Im hinteren Ende dee Laufes 3 ist lediglich ein von Zügen freier Abschnitt 15, in den bei geschlossenem Verschluß der aus dem Treibmittelkörper herausragende Abschnitt des Geschosses 13 eingreift. Bei diesem liegt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Treibmittelkörper 12 mit seinem vorderen Ende an der hinteren Stirnfläche des Laufes 3 und mit seinem hinteren Ende an der Stirnfläche eines Widerlagers 16 an, das das von der Aussparung 14 gebildete Patronenlager im Verschluß nach hinten abschließt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, hat der Treibmittelkoi-per 12 der Patrone einen rechteckigen Querschnitt und liegt
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in der in Fig» 2 wiedergegebenen Stellung mit seiaer Breitseite auf der Oberseite des Steges 11 auf. Entsprechend hat auch die Aussparung 14 im Block 10 des Verschlusses 4 einem rechteckigen Querschnitt. Infolgedessen nimmt die Patrone in der Aussparung 14 des Verschlusses nicht nur in Sichtung ihrer Achse, sondern auch hinsichtlich ihrer Winkelstellung uiu ihre Achse eine definierte Lage ein. Daher ist es möglich, die Patronen an einer Seitenfläche des Tr^ibmittelkörpers 12 mit einem Zündeinsatz zu versehen und einen Schlagbolzen radial zum Verschluß anzuordnen. Wie die in 21Ig. 2 und 3 dargestellten Anordnungen zeigern, weist der in der Zeichnung dargestellte Verschluß einen solchen, radial angeordneten Schlack lzen 17 auf. Dieser Schlagbolzen 17 ist in einer radial im Block 10 angebrachten Bohrung 18 angeordnet und durchdringt mit einem kopfartig verdickten Ende 19 auch die Verschlußhülse 9- Konzentrisch zum Schlagbolzen 17 ist eine Schraubendruckfeder 20 angeordnet, die sich einerseits an dem kopfartig verdickten Ende 19 des Schlagbolzens und andererseits an einer in der Bohrung 18 des Blockes 10 angebrachten Schulter abstützt. Diese Schulter wird von einem in die Bohrung hineinragenden, ringförmigen Steg 21 gebildet, dessen der Aussparung 14 für den TreibmittelkÖrper 12 zugewandte Fläche kegelförmig ausgebildet ist und den Sitz für einen vom vorderen Ende des Schlagbolzens i7
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angebrachten Ventilkegel 22 bildet. Die auf dem Schlagbolzen 17 angeordnete Schraubendruckfeder 20 ist bestrebt, den Ventilkegel 22 an dem vom Steg 21 gebildeten Sitz in Anlage zu halten und dadurch das in dem Verschluß 4-vorhandene Patronenlager nach außen dicht abzuschließen. Ein solcher Abschluß des Patronenlagers ist erforderlich, (_ weil bei einer hülsenlosen Munition die sonst eine Abdichtung des Patronenlagers bewirkende Patronenhülse fehlt. Zum Zünden der Patrone weist die Abzugs einrichtung des Gewehres nach Fig. 1 einen nicht näher dargestellten Hahn auf, der auf das aus der Verschlußhülse 9 herausragende Ende 19 des Schlagbolzens auftrifft, wenn der Verschluß die in Pig. 3 wiedergegebene Verrietelungsstellung einnimmt. Dabei trifft dann die dem Treibmittelkörper 12 zugewandte Spitze des Schlagbolzens auf die in den Treibmittelkörper 12 ._ eingelassene Zündmasse 30.. Der zum Entzünden der Zündmasse notwendige Schlag ist dadurch gewährleistet, daß dem Schlagbolzen . unmittelbar hinter der Zündmasse im Treibmittelkörper 12 ■ ■·. aer in diesem Treibmittelkörper eingebettete Abschnitt
des Geschosses 13 als Widerlager gegenübersteht. Es versteht sich, daß der Schlagbolzen außer durch einen Halm auch beispielsweise durch einen nicht näher dargestellten Vorsprung im Waffengehäuse gegen die Zündmasse im Treibmittelkörper 12 geschlagen werden kann, mit dem das aus dem Verschluß 4- herausxages.de Jände des Schlagbolzens
kurzfristig in Eingriff kommt, wenn der Verschluß in seine Verriegelungsstellung einläuft.
Unmittelbar nach dem Zünden der Patrone muß jedoch der Schlagbolzen frei sein, damit er von der ihn umgebenden Schraubendruckfeder 20 in seine Ausgangslage zurückgebracht werden kann, in der sein Ventilkegel 22 die den Schlagbolzen aufnehmende Bohrung 18 im Verschluß 4 dicht abschließt. Die geringe Masse des wegen seiner radialen Anordnung sehr kurzen Schlagbolzen 17 gewährleistet eine sehr schnelle Bückkehr des Schlagbolzens in die Ausgangsstellung und damit den rechtzeitigen Abschluß des Patronenlagers.
Um auch den Spalt zwischen Verschluß und dem hinteren Ende des Laufes einwandfrei abzuschließen, wej3t der Verschluß 4 an der Stirnfläche seines Blockes 10 einen ringförmigen Kragen 23 auf, der sich zu beiden Seiten an den Steg 11 anschließt und die das Patronenlager bildende Aussparung 14· umgibt. Wie aus Pig. 3 ersichtlich, tritt in der Schließstellung des Verschlusses nicht nur der Steg 11 in eine entsprechende Aussparung 24 an der hinteren Stirnfläche des Laufes 3 ein, sondern es ist in der hinteren Stirnfläche des Laufes auch eine Ringnut 25 für den Kragen 23 vorgesehen, in die der Kragen mit geringem Spiel eingreift. Der Kragen 23 übernimmt bei der erfindungsgemäßen Verschlußanordnung die Rolle der Patronenhülse bei herkömmlichen Feuerwaffen und lidert unter dem
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I III
- 13 -
"beim Abschießen einer Patrone entwickelten Druck an die Außenfläche der Bingnut 25 an und gewährleistet auf diese Weise einen dichten Abschluß des Patronenlagers. Durch das Eingreifen des Geschosses 13 in den von Zügen freien Abschnitt 15 des Laufes 3 isc auch gewährleistet, daß das Geschoß von vornherein die Bohrung des Laufes im wesentlichen dicht abschließt, so daß an dem Geschoß keine Gase vorbeistreichen, sondern das Geschoß sofort beim Zünden der Patronevon dem sich entwickelnden Druck in das Bohr hineingetrieben wird und das Bohr dicht abschließt·
In dem in die Hülse 9 des Verschlusses 4 eingesetzten Block 10 ist endlich noch ein Bingraum 26 vorhanden, der den hinteren Abschnitt der Aussparung 14 für den Treibmittelkörper 12 erweitert und auch noch das sich an die Aussparung 14 nach hinten anschließende Widerlager 16 umgibt. Dieser Bingraum 26 ist so bemessen,
daß er beim Verbrennen des Treibmittelkörpers 12 zu einem solchen zeitlichen Verlauf des Gasdruckes in Patronenlager und Lauf führt, daß eine optimale Beschleunigung des Geschosses gewährleistet ist und zugleich übermäßige Druckspitzen vermieden werden.
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Vie in Fig. 2 angedeutet, wird aus fertigungstechnischen Gründen das Widerlager 16 zweckmäßig als "besonderes Teil ausgebildet, das in den Block 10 eingesetzt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig« 2 ist das Widerlager 16 mit dem Block 10 fest verbunden, beispielsweise eingelötet oder eingeschweißt. Die Ausbildung dos Widerlagers 16 als besonderes Teil kann Jedoch auch dazu benutzt werden, das Widerlager 16 zum Ausstoßen einer ungezündeten Patrone zu verwenden. Zu diesem Zweck ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 in die hintere Stirnfläche des Widerlagers ein Bolzen 31 eingeschraubt, der eine Bohrung 32 in der hinteren Endwand 33 der Verschlußhülse 9 durchdringt. Auf dem Bolzen 31 ist eine Schraubendruckfeder 34 angeordnet, die sich einerseits an der Außenseite der kudwand und andererseits an einem Kopf 35 ani freien Ende des Bolzens 31 abstützt. Die Schraubendruckfeder 34· ist demnach bestrebt, den am hinteren Ende des Widerlagers 16 angebrachten Konus 36 in einen entsprechenden Sitz im Block zu ziehen. Auf diese Weise erhält das Widerlager 16 eine definierte Ruhelage und dichtet zugleich den Ringraum 26 im Block 10 nach hinten einwandfrei ab. Durch einen Druck auf den Kopf 35 des Bolzens 31 läßt sich jedoch das Widerlager 16 in Längsrichtung des Verschlusses nach vorn schieben, so daß eine ungezündete Patrone aus der Aussparung 14 des Blockes 10 ausgestoßen wird. Das Verschieben des Bolzers mit dem Widerlager 16 kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Verschluß im Gehäuse der Waffe so weit nach hinten bewegt wird, daß der Kopf 35 des Bolzens 31 gegen ein Widerlager stößt und dadurch stehen bleibt, während der
Verschluß seine Riickbewegung fortsetzt, so daß eine Relativbewegung zwischen Verschluß und dem Bolzen 31 mit dem Widerlager 16 stattfindet. Es wäre aber auch möglich, nach öffnen des Waffengehäuses das Vorschieben des Widerlagers 16 von Hand oder aber durch eine Öffnung des Waffengehäuses hindurch mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges zu bewirken.

Claims (1)

  1. - 16 - ■· ϊ Schutz anspräche
    1. Verschlußanordnung für eine zum Verschießen von hülsenlosen, aus einem gepreßten Treibmittelkörper und einem damit verbundenen Geschoß bestehenden Patronen eingerichtete Feuerwaffe, mit einem an das hintere Laufende mit einer im wesentlichen ebenen Stirnfläche anschließenden Verschluß, der eine mit der Bohrung des Laufes fluchtende Aussparung zur Aufnahme wenigstens eines Teiles der Patrone aufweist, und mit einem radial zu dieser Aussparung angeordneten Schlagbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (14) im Verschluß (4) zur Aufnahme des gesamten Treibmittelkörpers (12) ausgebildet und der Schlagbolzen (17) im Verschluß (4) an einer solchen Stelle gelagert ist, daß er den Ireibmittelkörper (12) an einer mit Zündmasse (?0) versehene*. Stelle trifft, hinter der sich ein Abschnitt des in den Treibmittelkörper (12) eingebetteten Geschosses (13) befindet.
    2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (17) mit einem Ventilkegel (22) versehen ist, mit dem er in seiner Ruhestellung unter der Kraft einer Rückstellfeder (20) an einer Gegenfläche der den Schlagbolzen aufnehmenden Bohrung (18) im Verschluß dichtend anliegt.
    3. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (14) im Verschluß (4) zur Aufnahme des gesamten Treibmittelkörpers (12) ausgebildet ist und in der angrenzenden Laufbohrung
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    ; lediglich ein von Zügen freier Abschnitt (15) vor-
    I handen ist, in den der aus dem Treibmittelkörper (12)
    I herausragende Abschnitt des Geschosses (13) eingreift.
    \ 4. Verschlußanorönung nach, einem der vorhergehenden
    :■ . ..·' Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirn fläche des Verschlusses (4) ein die Aussparung (14)
    I für den Treibmittelkörper (12) ringförmig umgebender
    I Kragen (23) angebracht ist, der in eine in der gegen-
    I üb erliegenden Stirnfläche des Laufes (3) vorhandene
    \ Ringnut (25) mit geringem Spiel eingreift.
    5. Verschlußanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (14) im Verschluß (4) im Bereich ihres hinteren Endes oine
    Erweiterung aufweist, die den bei der Verbrennung des Treibmittelkörpers (12) erforderlichen Expansionsraum bildet.
    6. Verschlußanordnung nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung einen Ringraum (26) bildet, der das hintere Ende der Aussparung (14) und ein sich an die /isssparung anschließendes Widerlager (16) für das hintere Ende des Treibmittelkörpers (12) konzentrisch umgibt.
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    7. Verschlußanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (16) in Längsrichtung des Verschlusses zum Ausstoßen einer ungezündeten Patrone verschiebbar angeordnet ist.
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