DE2446682A1

DE2446682A1 - Magazin zur aufnahme von kartuschen

Info

Publication number: DE2446682A1
Application number: DE19742446682
Authority: DE
Inventors: Ralph Dipl Ing Dr Scotoni; Karl Walser
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 1973-02-02
Filing date: 1974-09-30
Publication date: 1976-04-08

Description

DR. BERG D I P L.-I N G. ST AP F DIPL.-ING, SCHWABE DR. DR. SANDMAIR

PATENTANWÄLTE
8 MÖNCHEN 80 · MAUEft'KIRCHERSTR.46

Anwaltsakte 25 4,48 30. September 1974

HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)

Magazin zur Aufnahme von Kartuschen Zusatz zu Patent (Deutsche Patentanmeldung P 23 05 219.9)

Die Erfindung dient einer Verbesserung des Gegenstandes des Hauptpatentes.

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Einwegmagazin mit platten- oder streif enförmigen Magazinkörper und von einem Ringwulst umstandener Kartuschenaufnahme mit hülsenloser Treibladung und Zündsatz, in der Kartuschenaufnahme.

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Treibladungen mit Zündsatz sind bekannt. Dabei wird der Zündsatz in flüssigem Zustand in eine Aussparung der Treibladung gegossen oder in festem bzw. pulverförmigem Zustand in eine Aufnahmeöfffnung der Treibladung eingepresst. Die Herstellung solcher, aus Treibladung und Zündsatz bestehender Treibsätze ist jedoch schwierig, teuer und nicht ungefährlich. Insbesondere beim Einpressen der mechanisch, d. h. durch Verdichtung zündbaren Zündsätze können diese vorzeitig entzündet werden. Nichtbeabsichtigte Zündung kann ausserdem auch beim Abfüllen der Treibsätze in Magazine auftreten.

Es wurde nun erkannt, dass die Sicherheit bei der Herstellung von hülsenlosen Treibsätzen, insbesondere bei magazinierten Treibsätzen nach dem Hauptpatent wesentlich erhöht werden kann, wenn der Zündsatz in einer gesonderten, mit der Kartuschenaufnahme in Verbindung stehenden Ausnehmung des Magazinkörpers angeordnet ist.

Durch die örtliche Trennung von Treibladung und Zündsatz können die beiden Komponenten bis zum Abfüllen ins Magazin voneinander getrennt gelagert werden. Ausserdem ist es möglich, zuerst den Zündsatz ins Magazin einzusetzen, sodass, falls es dabei zu einer ungewollten Zündung kommt, lediglich der Zündsatz verbrennt, die Treibladung selbst jedoch nicht entzündet wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Treibladungsmasse in breiigflüssigem Zustand direkt ins Magazin abgefüllt werden kann.

Damit .die bei der Zündung des Zündsatz entstehenden, heissen Gase auf die Treibladung wirken können, und diese ihrerseits entzünden, ist es zweckmässig, wenn die Ausnehmung mit der Kartuschenauf nähme durch einen Zündkanal in Verbindung steht.

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Für gewisse Arten von Zündsätzen ist es auch vorteilhaft, dass die Ausnehmung unmittelbar gegen die Kartuschenaufnahme geöffnet ist. Dies ergibt eine raschere und vor allem gleichmässige Entzündung der Treibladung auf einer grösseren Fläche. D_abei kann die Ausnehmung beispielsweise vom Kartuschenlager her als Sacklochbohrung oder als durchgehende Bohrung ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Zündsatz elektrisch oder elektronisch zündbar. Solche Zündsätze sind an sich bekannt, und haben vor allem den Vorteil, dass zur Zündung ein aufwendiger und störungsanfälliger Zündmechanismus nicht erforderlich ist. Für diese Art der Zündung eignen sich vor allem "Magazine aus Kunststoff, da hier keine spezielle Isolierung der Anschlussdrähte notwendig ist.

Gemäss einer weiteren zweckmässigen Ausführungsform weist das Magazin einen Zündsatz auf, welcher durch Reibungswärme zündbar ist. Diese Art der Zündung funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie das Streichholz. Eine durch Wärme leicht entzündbare Zündermasse wird an einer rauhen Reibfläche mit grosser Geschwindigkeit gerieben. Durch die Reibung entsteht Wärme,, welche die Zündermasse in Brand setzt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des Magazins weist einen Zündsatz, auf , der durch Schlag zündbar ist. Solche Zündsätze sind in der Munitionstechnik seit langem bekannt und können auch einzeln durch den Handel bezogen werden.

Anstelle von Zündhütchen können beispielsweise auch umhüllte Zündkapseln verwendet werden. Solche Zündkapseln weisen eine Umhüllung aus Metall oder Kunststoff auf, wodurch sie gegen die Einflüsse von Feuchtigkeit geschützt sind.

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Nach einer besonders wirtschaftlichen Ausführungsform ist der Zündsatz ein ambosshaltiges oder ambossfreies Zündhütchen. Solche Zündhütchen werden für militärische Zwecke und Sportschützen in sehr grossen Mengen hergestellt und sind im Handel erhältlich. Diese Zündhütchen sind in ihren Abmessen normiert, sodass verschiedene Fabrikate zur Wahl stehen.

Die Erfindung soll nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teil eines Magazines gemäss Erfindung, teilweise geschnitten

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazines mit ambosslosen Zündhütchen.

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazines mit geschlossener Zündkapsel.

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazines mit elektrisch zündbarem Zündsatz.

Fig. 5 einen Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazines mit einem durch Reibungswärme zündbaren Zündsatz.

Aus Fig. 1 ist ein erfindungsgemässes Magazin ersichtlich. Dieses besteht aus einem bandförmigen Magazinkörper 1, in dem Kartuschenaufnahmen 2 angeordnet sind. Diese werden von Ringwulsten 3 um-

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geben. In den Kartusclaenaufnahmen 2 sind hülsenlose Treibladungen 4 angeordnet.. Auf der, den Ringwulsten 3 gegenüberliegenden Rückseite des Magazinkörpers 1 befinden sieh Ausnehmungen In die Ausnehmungen 5 sind mit einem Amboss versehene Zündhütchen 6, sog. "Boxer-" oder "Amboss-Zündhütchen" angeordnet. Das Zündhütchen 6 in der Ausnehmung 5 steht mit der Treibladung 4 in der Kartuschenaufnahme 2 durch einen Zündkanal 7 in Verbindung.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazines. In die Ausnehmung 5 ist jedoch.ein ambossfreies Zündhütchen^ auch "Berdan-Zündhütchen" genannt, eingesetzt. Die Ausnehmung 5 steht durch mehrere Zündkanäle 9 in Verbindung mit der Kartuschenaufnahme 2. Am Magazin selbst ist ein Amboss 10 angeordnet, welcher in die Ausnehmung 5 ragt und als Zündwiderlager dient.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazins. Das Magazin ist mit einer Sacklochbohrung. 11 versehen, welche sich von der Kartuschenaufnähme 2 her erstreckt. In die Saeklochbohrung 11 ist eine geschlossene Zündkapsel 12 eingesetzt. Die im Kartuschenlager 2 angeordnete Treibladung 13 weist eine Durchtrittsöffnung 14 auf. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für bekannte Geräte, bei denen die Zündung durch einen Ansatz am Lauf oder am Eintreibkolben des Gerätes erfolgt.

Aus Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazins ersichtlich. In einer unmittelbar gegen die Kartuschenaufnahme 2 geöffneten Ausnehmung 15 ist ein elektrisch oder elektronisch zündbarer Zündsatz 16 angeordnet. Die Kontaktstellen 17a und 17b befinden sich auf der Rückseite des Magazins. Elek-

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trisch oder elektronisch zündbare Zündsätze können sich jedoch auch in einer Ausnehmung auf der Rückseite des Magazins befinden und mit der Kartuschenaufnahme durch einen Zündkanal in Verbindung stehen.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Magazins. In einer Durchtrittsöffnung 18 befindet sich ein durch Reibungswärme entzündbarer, insgesamt mit 19 bezeichneter Zündsatz. Dieser besteht aus der eigentlichen Zündmasse 19a und einer diesen umgebenden Reibfläche 19b. Zwischen der Kartuschenauf nähme 2 und der Durchtrittsöffnung 18 befindet sich eine Erweiterung 20. Diese dient einer gleichmässigen Entzündung der, in der Kartuschenaufnahme 2 befindlichen Treibladung 4. Bei der Zündung wird die Zündmasse 19adurch einen Zündstift gegen die Treibladung 4 ausgestossen. Durch die Reibungswärme an der Reibfläche 19bentzündet sich der Zündsatz. Der Zündsatz funktioniert also im Prinzip gleich wie Streichh lzer und weist auch eine ähnliche chemische Zusammensetzung auf.

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Claims

■ Patentansprüche

IJ Einwegmagazin rait platten- oder streif enförmigem Magazinkörper und von einem Ringwulst umstandener Kartuschenaufnähme mit hülsenloser Treibladung und Zündsatz, nach Patent

(deutsche Patentanmeldung P 23 09 219.9), dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz in einer gesonderten, mit der Kartuschenaufnahme (2) in Verbindung stehenden Ausnehmung (5, 11, 15, 18) des Magazinkörpers (l), angeordnet ist.
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Ausnehmung (5). und Kartuschenaufnahme (2) ein Zündkanal (7, 9) angeordnet ist.
3. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (11, 15, 18) unmittelbar gegen die Kartuschenaufnahme (2) geöffnet ist.
4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz (16) elektrisch oder elektronisch zündbar ist.
5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz (19) durch Reibungswärme zündbar ist.
6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn-

zeichnet, dass der Zündsatz durch Schlag zündbar ist.

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7. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz ein ambosshaltiges Zündhütchen (6) ist.
8. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz ein arabossfreies Zündhütchen (8) ist.
9. Magazin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündsatz eine umhüllte Zündkapsel (12) ist.

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