DE2852172C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/18—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anzündsystem der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Hülsenlose Munition findet zunehmendes Interesse. Gründe hierfür
sind die weltweite Verarmung an Buntmetallen und die Gewichtseinsparung
der Patrone bei Fortfall einer Hülse aus Messing, Stahl
oder Aluminium. Die hülsenlose Munition weist zur Zeit noch überwiegend
einen Treibmittelkörper aus gepreßter Nitrocellulose (NC)
auf, in den das Geschoß eingelassen ist. Da es hierbei
jedoch wegen der niedrigen Selbstentzündungstemperatur des Treibmittels
bei relativ niedriger Schußzahl bereits zur Selbstentzündung
einer neu ins Patronenlager eingeführten Patrone kommt,
wurden bereits Treibmittelkörper aus einem HITP (High Ignition
Temperature Propellant) oder einem HITP-Gemisch vorgeschlagen.
Sowohl die NC-Treibmittelkörper als auch solche aus HITP müssen
zur sicheren Handhabung aus fest verpreßtem Treibmittel, häufig
in Gegenwart von Binder hergestellt werden. Diese kompakten Massen
bedürfen zur optimalen Verbrennung in der Waffe einer Fragmentierung
durch einen Anzündverstärker, dessen Funktion neben einer
weitgehenden Zerkleinerung des verpreßten, harten Treibmittelkörpers
auch in einer Anzündung der Bruchstücke besteht.
Aus der GB-PS 14 50 391 ist es bekannt, einen topfförmigen
Pulverkörper-Preßling zu verwenden, auf dessen Topfboden hohlraumseitig
das Anzündmittel eingebettet ist und der den als
Widerlager für das Anzündmittel dienenden amboßartigen Treibladungs-Preßling
abdeckt, wobei die Preßlinge vorzugsweise durch
Kleben miteinander verbunden sind. Der Vorteil dieser Ausführung
besteht insbesondere in einem Schutz des Anzündmittels vor
äußeren Störeinflüssen. Nachteilig ist dabei jedoch, daß bei der
Laborierung der amboßartige Preßling in Gegenwart von Klebstoff
von der Geschoßseite her in den topfförmigen Pulverkörper eingeführt
wird. Dadurch kann es zu einer Verunreinigung des im Topfboden
hohlraumseitig angeordneten Anzündsatzes durch unbestimmbare
Mengen Klebstoff kommen, was sich bekanntlich sehr nachteilig
auf die Anzündempfindlichkeit des Anzündsatzes auswirkt
und zu Versagern führen kann.
Es ist bekannt, die Empfindlichkeit eines Anzündsatzes durch mehr
oder weniger starkes Verdichten desselben zu beeinflussen bzw.
zu steuern. Ein solches Vorgehen in der beschriebenen Anordnung
des Anzündsatzes im Sackloch des Topfbodens führt bei der Serienherstellung
der Patrone aber gleichfalls zu Versagern. Diese
werden verursacht bei isobarer Verdichtung durch undefinierte
Zwischenräume zwischen verdichtetem Anzündsatz und Widerlager,
oder bei Vermeidung eines solchen Zwischenraumes durch unterschiedliche
Verdichtung des Anzündsatzes und damit bedingter
Streuungen der Anzündempfindlichkeit.
Die Anzündempfindlichkeit des Anzündsatzes stellt in hülsenloser
Munition eine entscheidendes Problem dar. Bedingt durch die Nachgiebigkeit
aller verbrennbar ausgelegten Widerlager ist eine
Verschlechterung im Vergleich zur massiven metallischen Ausführung
des Widerlagers zu erwarten.
Zur Behebung der genannten Nachteile ist es aus der US-PS
34 82 516 und DE-OS 15 78 175 bekannt, das Geschoß in eine in
Schußrichtung offene gepreßte Treibladung voll einzulassen und
den Anzündsatz unmittelbar am Geschoßboden anliegend zu befestigen,
so daß der Anzündsatz bündig mit dem Heck der Treibladung
abschließt. Diese für die Empfindlichkeitsbreite des Anzündsatzes
optimale Lösung hat jedoch den Nachteil, daß auch bei Vorhandensein
einer den Anzündsatz umgebenden Zerlegerladung die Zerlegung
und Anzündung insbesondere der das vordere Geschoßende umgebenden
Teile des Treibmittelkörpers unzureichend ist und dadurch vor dem
Eintritt des Geschosses in den Waffenlauf unverbrannte Treibmittelreste
von den Pulvergasen mitgeführt werden und eine erhebliche
Gefahrenquelle darstellen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen
Nachteile zu beseitigen, d. h., ein Anzündsystem für hülsenlose
Munition zu schaffen, das eine einwandfreie Zerlegung
und gleichzeitige Anzündung des zu zündenden Treibmittelkörpers
bewirkt, der nach erfolgter Zündung vollständig
verbrennen soll. Weiterhin soll das Anzündsystem
so ausgelegt sein, daß die Streuung der Empfindlichkeit
verringert wird, und zusätzlich soll das Anzündsystem mit
geringem Aufwand herstellbar und in den Treibmittelkörper
einführbar sein.
In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Anzündsystem für
hülsenlose Munition mit einem Anzündsatz und einer Verstärkerladung,
die eine Fragmentierung des Treibmittelkörpers
der hülsenlosen Munition und die Anzündung des Treibmittels
bewirkt, gefunden, die durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen charakterisiert
ist.
Es sind zwar schon Anordnungen von Anzündsystemen für hülsenlose
Munition bekannt, in denen Anzündsatz und Verstärkersatz
Teil einer kompakten Einheit bilden; so ist bei
dem in der DE-OS 21 37 031 beschriebenen System auch ein
Teil des Treibladungssatzes Mitbestandteil dieser kompakten
Einheit, bei dem im Gegensatz zu dem beanspruchten System
der Anzündsatz seitlich bereits von dem Treibmittel
und nicht, wie erfindungsgemäß beansprucht, von dem Verstärkersatz
umgeben ist. Auch bei den Anzündsystemen der
US-PS 38 47 081 und 40 91 729 ist der Anzündsatz nicht
von dem Verstärkersatz umgeben, sondern entweder von einer
Tasse, die Mitbestandteil des Anzündsystems ist oder
ebenfalls von dem Treibmittelkörper, so daß eine einwandfreie
Zerlegung und gleichzeitige Zündung des Treibmittelkörpers
bei diesen Anordnungen nicht gewährleistet ist.
Auch die in der US-Patentschrift 36 98 319 beschriebene
Einheit des Anzündsystems entspricht nicht der erfindungsgemäßen
Einheit, weil der die Anzündladung umgebene Treibsatz
nicht als Verstärkerladung zum Zerlegen des Treibmittelkörpers
wirkt, sondern bereits selbst Treibladung ist.
Die erfindungsgemäße Einheit des Anzündsystems ermöglicht
dagegen eine einwandfreie Zerlegung und gleichzeitige Zündung
des Treibmittelkörpers und zugleich eine Einengung
der Empfindlichkeitsbreite des Anzündsatzes.
Die kompakte, in sich abgeschlossene Anzündeinheit kann im
Treibmittelkörper unter Belassung eines Leerraumes zum Geschoßheck
angeordnet werden. Sofern die Anzündeinheit bei
Übungsmunition angewendet wird, bei welcher das Geschoß
durch eine Geschoßnachbildung oder eine andere Komponente
ersetzt ist, tritt dabei an die Stelle des Geschoßhecks
die hintere Stirnfläche dieser Komponente. In zweckmäßiger
Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 2 jedoch
vorgesehen, daß sich die Anzündeinheit mit ihrem vorderen
Ende am Heck des Geschosses oder der dieses ersetzenden
Komponente abstützt, d. h., ein Leerraum vermieden wird.
Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
nach einem weiteren im Anspruch 3 angegebenen Vorschlag
der Erfindung keine unmittelbare Abstützung vorzusehen,
sondern eine mittelbare, indem zwischen dem Geschoß bzw.
seiner Ersatzkomponente und der Verstärkerladung der Anzündeinheit
eine Pulverladung angeordnet ist, die beim
Einsetzen der Anzündeinheit in den Treibmittelkörper
noch verdichtbar ist. Dadurch wird einerseits die einwandfreie
Abstützung nach vorn, andererseits aber dennoch
in vorteilhafter Weise ein bündiger Abschluß zwischen
dem hinteren Ende des Treibmittelkörpers und dem
der Anzündeinheit erreicht.
Nach Anspruch 4 ist des weiteren vorgesehen, die Anzündeinheit
mittels einer Abdeckung insbesondere gegenüber
Umwelteinflüssen
wie Feuchtigkeit oder mechanischen Beanspruchungen zu schützen.
Die Abdeckung ist eine heckseitig angeordnete Scheibe, Folie od. dgl.
ausgeführt, welche zumindest die hintere Stirnfläche von
Anzündsatz und Verstärkerladung überdeckt und damit nach außen
abschließt. Bevorzugt überdeckt sie auch die hintere Stirnfläche
des Treibmittelkörpers, womit ein besonders zuverlässiger hinterer
Abschluß der hülsenlosen Patrone erreicht ist. Die verbrennbare
Heckscheibe, -folie od. dgl. ist bevorzugt auf Treibmittelbasis
durch Pressen, Gießen od. dgl. hergestellt. Sie kann aber
beispielsweise auch auf der Basis von verbrennbaren Inertstoffen
oder Mischungen aus Treibmitteln und Inertstoffen hergestellt
werden. Als Inertstoffe können z. B. Thermoplaste wie Polyvinylbutyral
oder Celluloseacetate verwendet werden.
Die maximal zulässige Dicke der Abdeckung ist durch die Forderung
bestimmt, daß die Abdeckung die Einwirkung eines Schlagbolzens
auf den Anzündsatz nicht in unzulässiger Weise beeinträchtigen
darf. Die Dicke einer Heckscheibe ist daher bevorzugt kleiner als
etwa 2 mm, insbesondere kleiner als etwa 1 mm. Anstelle dessen
können aber auch folienartige Abdeckungen mit Dicken bis herab
zu beispielsweise 0,1 bis 0,2 mm verwendet werden. Die Abdeckung
wird mit der Anzündeinheit sowie gegebenenfalls dem Treibmittelkörper
bevorzugt durch Kleben verbunden. Sofern sie auch den
Treibmittelkörper überdeckt, wird sie vorzugsweise nur mit
diesem verbunden, die hintere Stirnfläche der Anzündeinheit also
ausgenommen, so daß eine Beeinträchtigung der Funktion von
Anzündsatz und Verstärkerladung auch unter ungünstigen Umständen
sicher vermeidbar ist. Statt durch Kleben kann die Verbindung
auch durch Schweißen erfolgen, wenn die Abdeckung und der
Treibmittelkörper z. B. verschweißbare Komponenten wie etwa
thermoplastische Bindemittel enthalten, oder auch mit Hilfe
eines Lösemittels, wenn dieses bei Abdeckung und Treibmittelkörper
ein Anquellen bzw. Anlösen bewirkt. Auch eine Verbindung
nach Art der durch Rändeln verbundenen Papierbahnen kann bei
entsprechender Verformbarkeit insbesondere der Abdeckung vorgesehen
werden. Ein möglicherweise zwischen der Abdeckung und dem
Anzündsatz vorkommender Zwischenraum wirkt sich dabei im
Unterschied zu einem solchen zwischen Anzündsatz und Widerlager
gemäß der GB-PS 14 50 391 nicht nachteilig bezüglich der
Empfindlichkeitsbreite des Anzündsatzes aus, da der unter der
Abdeckung befindliche Zwischenraum vom Schlagbolzen ohne weiteres
überbrückbar ist, so daß dieser ohne Beeinträchtigung auf den
einwandfrei am Widerlager abgestützten Anzündsatz einwirken kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt gezeigt und wird anhand dieses nachstehend noch
näher erläutert.
In das Kalibergröße aufweisende Mittelloch 1 der Patrone wird
nach Herstellung des Treibmittelkörpers 2 mit fest darin verankertem
Geschoß 3 vom Heck her die Anzündeinheit 4 eingeschoben.
Der Treibmittelkörper 2 umschließt das Geschoß 3 nur auf einem
Teil seiner Länge, etwa der Hälfte, so daß im Unterschied zu dem
völligen Einschluß - wie er z. B. in der DE-OS 15 78 175 beschrieben
ist - keinerlei schädliche Nebenwirkungen im innenballistischen
Verhalten auftreten. Die kompakte Anzündeinheit 4 weist die
Verstärkerladung 5 mit näpfchenförmiger Vertiefung 6 am hinteren
Ende auf, in welcher der schlagempfindliche Anzündsatz 7 angeordnet
ist. Die Anzündeinheit 4 stützt sich mit ihrem vorderen
Ende 8 an der Heckfläche 9 des Geschosses 3 ab. Die aus gepreßtem
Treibmittel hergestellte Heckscheibe 10 überdeckt die hintere
Stirnfläche 11 der Anzündeinheit 4, also sowohl den Anzündsatz 7
als auch die Verstärkerladung 5. Sie überdeckt weiterhin auch die
hintere Stirnfläche 12 des Treibmittelkörpers 2 und ist mit diesem
durch Kleben fest verbunden, so daß das Mittelloch 1 der Patrone
einwandfrei dicht nach außen verschlossen ist.
Die vorzugsweise gepreßte Verstärkerladung 5 kann aber auch im
Abstand von der Heckfläche 9 enden, wobei dann ihr Teil 5′ bevorzugt
durch eine Pulverladung ersetzt ist, welche bei Einführung
der Anzündeinheit 4 nachverdichtet wird. Diese Pulverladung
kann z. B. loses Treibmittel oder lose Verstärkerladung sein.
Die Geometrie des Treibmittelkörpers 2 kann beliebig gewählt
sein. Er kann eine runde oder auch eckige Form besitzen und aus
einem oder mehreren Teilstücken zusammengesetzt sein. Die Herstellung
kann durch Verpressen von Pulver in loser Schüttung
oder bevorzugt durch Formgebung mittels einer Strangpresse oder
eines Extruders erfolgen.
Die Geometrie der Anzündeinheit 4 aus kompakter Verstärkerladung 5
und darin verpreßtem Anzündsatz 7 ist auf die Erfordernisse der
Innenballistik abstimmbar. Im allgemeinen wird die Verstärkerladung
5 durch Verpressen von losem Pulver hergestellt, wobei
vorteilhaft die Ausprägung der Vertiefung 6 für den Anzündsatz 7
vom Preßstempel übernommen wird. Hierbei wird in vorteilhafter
Weise an dieser Stelle die höchste Verdichtung erreicht. Zusätzlich
kann am Boden der Vertiefung 6 eine besonders fest verdichtete
Scheibe 13 aus pulverförmigem Material mit z. B. eingeprägtem
Amboß 14 vorgesehen werden. Zweckmäßig ist eine zylindrische Form
der Verstärkerladung 5 mit einer direkten Wandberührung in dem
vorgesehenen Mittelloch 1 der Patrone. Es kann jedoch auch zur
Vergrößerung der Oberfläche günstig sein, eine z. B. sternförmige
Oberfläche oder eine oder mehrere Vertiefungen z. B. in axialer
Richtung in der Verstärkerladung 5 vorzusehen. Bei einer sehr
energiereichen Verstärkerladung 5 kann es notwendig sein, einen
Teil derselben zum Geschoß 3 hin durch Treibmittel zu ersetzen,
das durch die Einbringung der Anzündeinheit 4 verdichtet wird
oder bereits vorverdichtet war und dann bevorzugt noch nachverdichtet
wird. Die Verankerung der Verstärkerladung 4 im Treibmittelkörper
2 geschieht vorzugsweise durch Kleben.
In die Vertiefung 6 der Verstärkerladung 5 wird vor dem Einbringen
in die Patrone der Anzündsatz 7 vorzugsweise in vorverdichteter
Form eingebracht und dann nachverdichtet. Dieses Vorgehen garantiert
einen festen Verbund zwischen Anzündsatz 7 und Verstärkerladung
5 und verhindert eine Anzündung des Treibmittels durch
den Anzündsatz 7, bevor die Verstärkerladung 5 ihre Aufgabe, die
in einer Fragmentierung des festen Treibmittelkörpers 2 und
Anzündung der Bruchstücke besteht, erfüllen konnte. Die Heckscheibe
10 verschließt die Hecköffnung der Patrone und schützt
den Anzündsatz 7 vor äußeren Einflüssen.
Der Vorteil der Erfindung besteht nicht allein in einer Verbesserung
der Anzündempfindlichkeit des Anzündsatzes, sondern auch
in einer fertigungsfreundlicheren Herstellung der Patrone, was
ein geringeres Risiko bei der Herstellung bedeutet. Verstärkerteil
und Anzündsatz können als Anzündeinheit separat hergestellt
werden. Hierdurch ermöglichen sie ebenso den Einsatz in eine nach
einem anderen Fertigungsverfahren, z. B. durch koaxiale Verpressung
von Treibmittel, gewonnene Geschoß/Treibmittel-Einheit.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Anzündeinheit für hülsenlose
Munition ist nicht auf den scharfen Schuß begrenzt, sondern auch
bei Übungsmunition, d. h., Trainings- oder Manövermunition anwendbar.
In beiden letzteren Fällen entfällt jedoch das scharfe Geschoß als
Widerlager, da im Falle von beispielsweise Plastik-Trainingsmunition
nur ein Plastikgeschoß, im Falle der Manövermunition
nur ein Pfropfen aus Treibmittel für die Abstützung der Verstärkerladung
zur Verfügung steht. Eine gute Klebeverbindung der
Verstärkerladung 5 zum Treibmittelkörper 2 oder eine feste
Verbindung eines festen Treibmittelpfropfens 5′ mit dem Treibmittelkörper
2 vermögen jedoch eine druckkraftschlüssige Verbindung
über den Treibmittelkörper zum Patronenlager herzustellen.
Anhand zweier Beispiele wird die Wirkung der erfindungsgemäßen
Anzündeinheit demonstriert.
Die Empfindlichkeit des Anzündsatzes wurde in der Weise bestimmt,
daß die Patrone in einer stählernen Aufnahme, die der
Geometrie der Patrone angepaßt und mit Öffnungen zum Abzug der
gasförmigen Reaktionsprodukte versehen war, über einen geführten
Schlagbolzen mit einem Fallgewicht von 55 p in verschiedenen
Fallhöhen beaufschlagt wurde.
In analoger Weise wurde die Empfindlichkeit eines separaten
herkömmlichen metallischen Anzündelementes bestimmt. Das
Fallgewicht wog auch hier 55 p.
Ein Vergleich zeigt, daß die erfindungsgemäße vollständig verbrennbare
Anzündeinheit nahezu die gleichen Ergebnisse liefert
wie das herkömmliche metallische Anzündelement.
Claims (4)
1. Anzündsystem für hülsenlose Munition, mit einem Anzündsatz
und einer Verstärkerladung, die eine Fragmentierung
des Treibmittelkörpers der hülsenlosen
Munition und die Anzündung des Treibmittels bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
Anzündsatz (7) und Verstärkerladung (5) und Amboß (13)
eine kompakte Einheit (4) bilden, in der der Anzündsatz
(7) innerhalb einer Ausnehmung an der hinteren
Stirnfläche (11) unter direkter Zwischenschaltung
eines Amboß' eingepreßt vorliegt.
2. Anzündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verstärkerladung (5) am Heck (9) des
Geschosses (3) bzw. der hinteren Fläche einer anstelle
des Geschosses (3) vorgesehenen Ersatzkomponente
abstützt.
3. Anzündsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Verstärkerladung (5) und dem Heck (9) des
Geschosses (3) bzw. der Ersatzkomponente eine lose oder vorverdichtete
Pulverladung (5′) angeordnet ist, deren Dichte
beim Einbringen der Anzündeinheit (4) in den Treibmittelkörper
(2) erhöhbar ist.
4. Anzündsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzündeinheit (4) mit einer ihre hintere
Stirnfläche (11) und vorzugsweise auch die hintere Stirnfläche
(12) des Treibmittelkörpers (2) überdeckenden verbrennbaren
Heckscheibe, Heckfolie od. dgl. (10) versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19782852172 DE2852172A1 (de) | 1978-12-02 | 1978-12-02 | Anzuendsystem fuer huelsenlose munition |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782852172 DE2852172A1 (de) | 1978-12-02 | 1978-12-02 | Anzuendsystem fuer huelsenlose munition |
Publications (2)
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DE2852172A1 DE2852172A1 (de) | 1990-06-13 |
DE2852172C2 true DE2852172C2 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6056130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782852172 Granted DE2852172A1 (de) | 1978-12-02 | 1978-12-02 | Anzuendsystem fuer huelsenlose munition |
Country Status (1)
Country | Link |
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