DE2544995A1 - Automatische oder halbautomatische handfeuerwaffe - Google Patents
Automatische oder halbautomatische handfeuerwaffeInfo
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 25. September 1975
Heckler & Koch GmbH P 3088 X/kg 7238 Oberndorf/Neckar
Automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe
Die Erfindung betrifft eine automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe, insbesondere ein Gewehr zum Verschießen
hülsenloser Munition, mit einem in seiner Längsrichtung beweglich gelagerten und relativ zu einem Lauf
bewegbaren Verschluß, einem Munitionssiagazin, einer
Patronenzuführvorrichtung und einer Ablegeeinrichtung, wobei das voll funktionsfähige Waffenöystem in einem als
Schaft ausgebildeten, staub- und wasserdichten Gehäuse untergebracht ist.
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Eine derartige Handfeuerwaffe ist bekannt (DT-OS 23 26 525,0). Bei dieser Waffe ist das gesamte,
voll funktionsfähige Y/affenaystem in einem als
Schaft ausgebildeten Gehäuse verschiebbar gelagert. Die Verschiebbarkeit des gesamten Systemes hat hinsichtlich
der Rückstoßfreiheit oder Rückstoßarmut während einer begrenzten Zahl von Schüssen oder während
eines Feuerstoßes die Trefferquote erhöhende Vorteile. Diese bekannte Handfeuerwaffe hat jedoch
noch den Vorteil, daß sie erhöhten Anforderungen genügt, weil das Waffensystem innerhalb des Gehäuses
untergebracht und aufgrund der Abdichtung des Gehäuses gegen äußere Einwirkungen durch Staub und Wasser
geschützt ist. Die einzige noch verbleibende öffnung ist die Laufmündung. Das Gehäuse ist dabei lediglich
staub- und wasserdicht, nicht jedoch gasdichte
Bekanntlich entstehen bei der Schußabgabe Treibgase, die brennbare Restgasanteile, insbesondere CO enthalten.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verschluß geöffnet wird, kann im Lauf noch ein erheblicher Druck herrschen,
der zur Folge hat, daß Restgase nicht nur zur Laufmündung sondern auch patronenlagersextig ausströmen. Befindet
sich nun das Patronenlager ebenso wie der Verschluß in einem abgedichteten Gehäuse, so strömen Verbrennungsgasanteile
auch in das Gehäuseβ Da das gehäuse nicht
gasdicht abgeschlossen ist, kommt es innerhalb des Gehäuses zwar zu einem Druckanstieg, bei dem jedoch
o/.
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die Druckobergrenze aufgrund der Undichtigkeiten des Gehäuses selbst bei großer Schußfolge weit unter dem
Berstdruck des Gehäuses bleibt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Entzündung des in dem Gehäuse
befindlichen Gasgemisches, beispielsweise aufgrund des Ausstoßes von nachverbrennenden Pulverpartikeln, der
Druck im Gehäuse erheblich ansteigen kann, was vermieden werden sollte. Dieser Druckanstieg durch Zündung des in dem Gehäuse befindlichen Gasgemisches
läßt sich mit einem Überdruckventil nicht beherrschen, da die Druckanstiegsgeschwindigkeit sehr groß und die
für ein Überdruckventil zur Verfügung stehende Querschnittsfläche relativ klein isto Außerdem würde ein
derartiges Überdruckventil Anlaß zu Störungen durch Undichtigkeiten, beispielsweise durch Sand, sein«.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß in dem Gehäuse auch bei Entzündung von Treibgasresten kein unzulässig hoher Überdruck auftritt
ο Vä
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch,
daß innerhalb des Gehäuses eine Zündvorrichtung vorgesehen ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes
zündfähiges Gasgemisch entzündete
Ein Vorteil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Handfeuerwaffe
liegt darin, daß das Gehäuse weiterhin ohne zusätzliche Öffnung sein kann und dennoch die Gefahr
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von unzulässigen Überdrucken vermieden ist. Durch häufiges Zünden werden bereits geringe aich ansammelnde
zündfähige Gasgemische verbrannt, ehe die Gasmenge so groß ist, daß bei der Verbrennung ein
schädlicher Druck auftreten kann* Insbesondere dann, wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, die Zündvorrichtung in Abhängigkeit von der Schußfolge betätigbar ist, kann sichergestellt
werden, daß stets schon die geringste Menge an zündfähigem Gemisch gezündet und damit gefahrlos
verbrannt werden kanno Da ein Austreten von Gasen aus dem Lauf in das Gehäuse unvermeidbar ist und niemals
ausgeschlossen werden kann, daß einerseits ein entzündbares Gas-Luft-Gemischverhältnis entsteht und
andererseits mechanisch erzeugte Funken oder brennende Pulverpartikel auftreten, stellt das regel~
mäßige Verbrennen des zündfähigen Gasgemisches eine Möglichkeit dar, Überlastungen und Beschädigungen
der Waffe und insbesondere des Gehäuses auszuschalten. Durch die Betätigung der Zündvorrichtung in Abhängigkeit
von der Schußfolge, beispielsweise nach jedem Schuß oder jedem Peuerstoß, wird gewährleistet, daß
eine Entzündung der Gase an der unteren Sündgemischgrenzß
einsetzt, weshalb die Verbrennung relativ ruhig und ohne hohe Druckspitzen erfolgt. Dadurch
wird eine Gefährdung von Schütze und Waffe vermiedeno
Ein überraschender Vorteil liegt ferner darin, daß bereits nach einigen wenigen Entzündungen das Gemisch
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nicht mehr entzündbar ist, weil dor Gauerstoffanteil
zu gering geworden ist. Die aus dem Lauf nachströmenden Gase enthalten keinen oder zu wenig Sauerstoff,
und von außen her kann in das Gehäuse keine Luft eindringen, weil das Gehäuse unter Überdruck steht» Erst
nach einer gewissen Zeit ohne Auslösung eines Schusses kann, wenn sich in der Zwischenzeit der "Überdruck im
Gehäuse gegenüber der Atmosphäre völlig abgebaut hat, Luft eindringen«, Wird jedoch bereits nach dem ersten
Schuß oder dem ersten Feuerstoß wieder die Zündvorrichtung betätigt, so wird, wie zuvor beschrieben, das Gas
entzündet, sobald es zündfähig ist und dadurch der Sauerstoffanteil allmählich so stork reduziert, daß
das Gas in dem Gehäuse nicht mehr entzündbar isto
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich gestaltet
und angeordnet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Handfeuerwaffe als Gasdrucklader
ausgebildet ist, ist die Zündvorrichtung in dem Bereich zwischen dem Verschluß und einem Gaskolben
der Gasdruckladeeinrichtung angeordnet. Dabei erfolgt bevorzugt die Betätigung der Zündvorrichtung durch den
Verschluß oder den Verschlußantriebo Dadurch kann in
einfachster Weise die Abhängigkeit der Betätigung der Zündvorrichtung von der Schußfolge verwirklicht werden.
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise könnte eine Batterie vorgesehen
sein, die über eine Kondensatorladeschaltung
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oder eine Spule mit Unterbrecher eine Funkenstrecke
speist. Die Verwendung von Batterien iat jedoch dann problematisch, wenn es sich um eine Handfeuerwaffe
für den Truppengebrauch handelt, v/eil hier verlangt wird, daß die VJäffe auch nach langjähriger Lagerung
stets zuverlässig einsatzbereit ist, aber keine Batterien erhältlich sind, die unter Beibehaltung
ihrer Kapazität ausreichend lagerfähig sind« Es wäre auch denkbar, eine Zündung durch mechanisch erzeugte
Funken, beispielsweise durch einen Feuerstein wie bei einem Feuerzeug vorzusehen«. Eine derartige Ausbildung
der Zündvorrichtung hätte jedoch den Nachteil, daß die Funkenenergie relativ gering und die Funktions- und
Zündsicherheit nicht genügend groß ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
daher die Zündvorrichtung zumindest einen Piezokristall,
der mit einer Funkenstrecke elektrisch leitend verbunden ist und auf den ein Schlagkörper
einen mechanischen Stoß ausübt zum Erzeugen einer einen zündfähigen Funken ergebenden Ladung. Mit einer
derart:ausgebildeten Zündvorrichtung ist die erfindungsgemäße
Handfeuerwaffe unbegrenzt lagerfähig, was bedeutet, daß sie auch nach vieljähriger Lagerung
ohne weiteres sofort gebrauchsfähig ist. Außerdem ist eine derartige Zündvor!dichtung einfach aufgebaut und
daher funktionssicher. Schließlich ist sie auch preiswert herstellbar.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Zündvorrichtung sind zwei Piezokristall vorgesehen und elektrisch
gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet\
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von einer Elektrode an den einander zugewandten Stirnflächen der beiden Kristalle ist dabei eine
isolierte Leitung zu einem Ol einer Funkenstrecke geführt, deren anderer Pol über Masse mit den beiden
einander abgewandten Stirnflächen der beiden Kristalle verbunden ist. Durch die Verwendung zweier Piezokristalle
wird einerseits die elektrische Leistung erhöht, andererseits aber auch die Funktionssicherheit dann erhöht, wenn
die Anordnung so bemessen ist, daß auch der durch einen Kristall erzeugte Funken noch zur Zündung ausreicht«
Selbst wenn einer der beiden Kristalle ausfällt, beispielsweise durch Kurzschluß, bewirkt der andere immer
noch eine zuverlässige Zündung.
Ein Vorteil einer derartig*-.l elektrischen Zündung liegt
darin, daß der Ort der Erzeugung der elektrischen Energie und der Ort der elektrischen Entladung, nämlich der Ort
der Funkenstrecke, frei gewählt werden können, da es genügt, einen isolierten Draht von dem die elektrische
Energie erzeugenden Energiewandler zu der Funkenstrecke zu führen ο Es kann daher auch die Funkenstrecke ohne
Rücksicht auf den Ort des Energiewandlers in der für die Zündung des Gasgemisches optimalen Position angeordnet
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher beispielsweise die Funkenstrecke
in der Nähe des Verschlusses vorgesehen. Hier sind die stärksten G-askonzentrationen zu erwarten, so daß hier
zuerst die Grenze eines entzündbaren Gasgemisches erreicht wird ο Wird außerdem noch, wie sehr einfach möglich,
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der Zeitpunkt für die Erzeugung des Funkens zweckmäßig gewählt, so tritt eine Entzündung des Gasgemisches
auf, lange ehe ein stöchiometrisches Gemischverhältnis erreicht wirdo Wach wenigen Entzündungsvorgängen
ist das Gemisch so an Luft verarmt, daß es nicht mehr entzündbar ist. Läßt man die ebenfalls
vorhandenen, jedoch in geringelter Menge auftretenden
Anteile von CH^ und Hp außer Betracht und
betrachtet man allein das GO, das den Hauptanteil
noch "brennbarer Gase darstellt, so wird bereits bei einem Luftanteil von weniger als 26;ä die Grenze erreicht,
ab der das Gemisch nicht mehr sündfähig ist»
Der den mechanischen Stoß auf den Piezokristall oder die Piezokristall ausübende ßchlagkörper kann unterschiedlich
angeordnet und gestaltet sein» Beispielsweise kann er in Art eines Hahnes ausgebildet sein,
der zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise in Abhängigkeit von der Verschlußbetätigung, ausgelöst
wirdo Auch das Spannen des Hahnes kann durch die Verschlußbetätigung
erfolgen«. Es kann jedoch auch der Schlagkörper als unmittelbar durch die Verschlußbetätigung
bewegte Masse ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Handfeuerwaffe als Gasdrucklader ausgebildet ist, ist als Schlagkörper ein Kraftbegrenzer vorgesehen, der
zusammen mit dem Gaskolben bewegbar ist. Dabei besteht der Kraftbegrenzer aus einem in Längsrichtung verschiebbaren
Kopfbolzen, dessen Kopf den Piezokristallen
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zugewandt ist und der von einer Feder in Richtung auf die Piezokristall gedruckt ist. Aufgrund seiner
Bewegungsenergie überträgt der Kopfbolzen einen ausreichenden Impuls auf den oder die Piezokristall;
durch die Feder kann der Gackolben weiterlaufen und sich noch relativ zum Kraftbegrenzer bewegen. Es ist
dabei auch möglich, als Schlagkörper eine Puffervorrichtung der Gasdruckladeeinrichtung zu verwenden,
die ohnedies vorhanden ist. Im allgemeinen wird jedoch ein gesonderter Kraftbegrenzer verwendet, da er
mit sehr wenig Aufwand zu verwirklichen ist»
Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen,
Es zeigen in stark schematisierter und vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungs- ;-· gemäße Handfeuerwaffe und
Figo 2 in vergrößerter Darstellung den Kraftbegrenzer,
die Pieζο-Zündvorrichtung und die
angrenzenden !Teile der in Fig. 1 dargestellten Waffe.
Das in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellte
automatische Gewehr weist ein in einem Gehäuse untergebrachtes Waffensystem auf, das einen Lauf 2, einen
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- 45.
Walzenverschluß 3, ein zum. Lauf parallel angeordnetes
Magazin 4, eine Patronenzuführvorrichtung 5 und einen
Kasten 7 mit einem Teil der Abzugsvorrichtung umfaßt.
Durch das Gehäuse 1 ist ein Abzug 8 nach außen geführt, in dessen Nähe an dem. Gehäuse 1 ein Pistolengriff 6 mit
einem den Abzug 8 umgreifenden Abzugsbügel 9 befestigt
ist ο An der deia Pistolengriff 6 gegenüberliegenden
oberen Seite ist an dem Gehäuse 1 ein Traggriff 10 mit einer Visierung 11 angebracht. Das Magazin 4· befindet
sich oberhalb des Laufes und es ist im Mündungsbereich unterhalb des Laufes 2 ein Durciiladehebel 12
außerhalb des Gehäuses vorgesehen, von dem ein Betätigungsglied 13 abgedichtet durch das Gehäuse hindurch
nach innen und zu dem Vvalzenverschluß 3 geführt ist;
Bei dem dargestellten automatischen Gewehr handelt es sich um einen Gasdrucklader. Die Gasdruck-Ladeeinrichtung
umfaßt einen Gaskolben 15, der in nicht näher dargestellter, bekannter Weise den Verschluß bei Jedem
Schuß betätigt. Bei der dargestellten Waffe handelt es sich um ein automatisches Gewehr zum Verschießen hülsenloser
Munition β Dadurch entfällt eine Ilülsenauswurföffnungj
die Abdichtprobleme aufwerfen würde0 Außerdem
kann der Raum zwischen dem WalζenverSchluß 3 und einer
das Gehäuse 1 nach hinten abschließenden Schulterstütze 14 für den Rücklauf des Waffensystemes ausgenutzt
werden, wenn hülsenlose Munition verschossen wird. Bei dem Verschießen von Hülsenimxnition oder von
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Munition mit einem Hülsenboden könnte dieser Raum zur Aufnahme der leeren Hülsen oder der Hülsenböden
verwendet werden. Der Gaskolben 15 ist mit einem
nach unten gerichteten Vorsprung 16 versehen, in den eine zum Lauf parallele Bohrung eingearbeitet
ist· In dieser Bohrung ist ein Kopfbolzen 17 mit
einem Kopf 18 längsverschiebbar geführt; zwischen dem Vorsprung 16 und dem Kopf 18 befindet sich eine
den Schaft des Kopfbolzens 17 umgebende Schraubendruckfeder
191 die den Kopfbolzen 17 in Richtung
auf die Schulterstütze 14 drückt, wodurch ein dem Kopf 18 gegenüberliegender Bund 20 des Kopfbolzens
an der Stirnseite des.VorSprunges 16 anliegt»
Zwischen dem Abzugskasten 7 und dem aus dem Kopfbolzen 17 und der Schraubendruckfeder 19 bestehenden
Kraftbegrenzer ist eine Pie ζ ο zündvorrichtung 21 vorgesehen.
Sie umfaßt einen Gehäuseblock 22, in den eine zum Lauf 2 parallele Längsbohrung eingearbeitet
isto Die Längsbohrung ist als Sackbohrung ausgebildet, deren Mündung in Richtung auf den Kopf 18 des Kopfbolzens
17 weist und die durch einen Druckbolzen 23
verschlossen ist. An den Druckbolzen 23 anschließend ist innerhalb der Bohrung ein Massebolzen 24 vorgesehen,
auf den ein Piezokristall 25 folgt» Auf den
Piezokristall 25 folgt eine Mittelelektrode 26, auf die wiederum ein Piezokristall 27 folgt. Zwischen dem
Piezokristall 27 und dem Grund der Sackbohrung ist ein
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weiterer Massebolzen 28 vorgesehen. Die "beiden Piezokristalle
25 und 27 sind so angeordnet, daß bei einer
auf den Druckbolzen 23 wirkenden Kraft an den an der
Mittelelektrode 26 anliegenden Stirnflächen der beiden Piezokristalle 25 "und 27 gleichnamige Ladungen entstehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der
Gehäuseblock 22 aus einem Isolierstoffkörper, in den
eine weitere öffnung 29 eingearbeitet ist, die sich etwa tangential zur Achse des· Laufes 2 erstreckt.
In diese öffnung 29 ragen zwei Elektroden 30 und 31«
Die eine Elektrode 30 ist mit den beiden Massebolzen 24
und 28 elektrisch leitend verbunden; die Elektrode 31
ist elektrisch leitend mit der Mittelelektrode 26 verbunden· Die beiden sich in einem gewissen Abstand gegenüberstehenden
Elektroden 30 und 31 definieren zwischen
sich eine Funkenstrecke, über die sich die an den Piezokristallen 25 und 27 erzeugten Ladungen entladen»
Bei der. Abgabe eines Schusses wird durch den entstehenden Gasdruck der Gaskolben 15 in Richtung auf den Yialzenverschluß
3 bewegt«, Bei dieser Bewegung stößt der Kopfbolzen 17 Jait seinem Kopf 18 gegen den Druckbolzen 23,
der eine der Verzögerung des Kopfbolzens 17 proportionale Kraft auf die Piezokristallsäule überträgt· Die dadurch
an den Stirnflächen der beiden Piezokristalle 25 und 27 entstehenden Ladungen ergeben bei ihrem Ausgleich einen
Funken zwischen den Elektroden 30 und 31 * der bei Vorhandensein
eines zündfähigen Gasgemisches dieses entzündet»
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Es verstellt sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist,
sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,, Insbesondere
können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder zu mehreren kombiniert Anwendung finden,,
Vies entlich ist für die vorliegende Erfindung, daß in einem geschlossenen Raum, dem chargenweise brennbare
Gasanteile enthaltendes Gas" zugeführt wird, immer
wieder ein Funke erzeugt wird, der ein Entzünden bewirkt, sobald das Gasgemisch die Zündgrenze erreicht.
Dadurch wird einerseits erreicht, daß der mit dem Verbrennen des Gasgemisches verbundene Druckanstieg
relativ gering bleibt und es wird andererseits nach wenigen Zündungen ein wegen Sauerstoffverarmung nicht
mehr zündfähiges Gemisch erhaltene Dadurch wird ein schädlicher Druckanstieg in dem geschlossenen Raum
verhindert. Es versteht sich, daß das beschriebene
Erfindungsprinzip nicht auf die Anwendung bei Handfeuerwaffen
"beschränkt ist, sondern überall dort Anwendung finden kann, wo die der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegende Problemstellung ebenfalls auftrittο
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Leerseite
Claims (1)
- - IM -PatentansprücheAutomatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe, insbesondere Gewehr zum Verschießen hülsenloser Munition, mit einem in seiner Längsrichtung beweglich gelagerten und relativ zu einem Lauf bewegbaren Verschluß, einem Munitionsmagazin, einer Patronenzuführvorrichtung, und einer Abzugseinrichtung, wobei das voll funktionsfähige Waffensystein in einem als Schaft ausgebildeten, staub- und wasserdichten Gehäuse untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gehäuses (Ό eine Zündvorrichtung (21) vorgesehen ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes zündfähiges Gasgemisch entzündeteHandfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung in Abhängigkeit von der Schußfolge betätigbar ist»3β Handfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung nach jedem Schuß oder jedem Feuerstoß betätigbar ist.4-, Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als Gasdrucklader ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (21) in dem Bereich zwischen dem Verschluß (3) und einem Gaskolben (15) der Gasdruckladeeinrichtung angeordnet ist.708t15/0576CQ5ο Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Zündvorrichtung durch den Verschluß oder den Verschlußantrieb erfolgt„6ο Handfeuerwaffe nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Zündvorrichtung zu dem Zeitpunkt erfolgt, an dem der Verschluß (3) zum Lauf (2) hin geöffnet ist.Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (21) zumindest einen Piezokristall (25 bzw. 27) umfaßt, der mit einer Funkenstrecke (30, 31) elektrisch leitend verbunden ist und auf den ein Schlagkörper (17) einen mechanischen Stoß ausübt, zum Erzeugen einer einen zündfähigen Funken ergebenden Ladung.8« Handfeuerwaffe nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß zwei Piezokristall (25 und 27) vorgesehen und elektrisch gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet sind, und daß von einer Elektrode (26) an einander zugewandten Stirnflächen der beiden. Kristalle eine isolierte Iieitnsig zu einem Pol (31) der Funkenstrteftt göfütorfc ist*709815/0576■ : 254A9959ο Handfeuerwaffe nach. Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet» daß die Funkenstrecke in der llähe des Verschlusses vorgesehen ist.Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 9» dadurch, gekennzeichnet, daß als Schlagkörper ein Kraffbegrenzer (17» 18, 19, 20) vorgesehen ist, der zusammen mit dem Gaskolben (15) bewegbar ist.Handfeuerwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraffbegrenzer aus einem in Längsrichtung verschiebbaren Kopfbolzen (17) besteht, dessen Kopf (18) den Piezokristallen (25 und 27) zugewandt ist und der von einer Feder (19) in Richtung auf die Piezokristall gedruckt ist.12. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkörper eine Puffervorrichtung der Gasdruckladeeinrichtung ver~ wendet isto709815/05 76
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