DE3622810A1 - Kanone fuer fluessigtreibmittel - Google Patents
Kanone fuer fluessigtreibmittelInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kanone für Flüssig
treibmittel, bei der ein Differentialkolben zur Bereit
stellung fortgesetzter oder regenerativer Einspritzung
von Treibmittel in die Verbrennungskammer Verwendung fin
det.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Erfindung von
M. Bulman dar, die in der am 6. Oktober 1977 eingereichten
älteren Anmeldung mit der Serial Nr. 8 40 074 offenbart
ist (Anwaltsakte 52-AR-2004). Diese Erfindung offenbart
ein Kanonensystem für Flüssigtreibmittel mit einem Ring
differentialkolben, der zur Ermöglichung einer Teleskop
bewegung bezüglich eines ringförmigen Steuerventils und
bezüglich der Kammer der Feuerbohrung geführt bzw. gelagert
ist.
Die Erfindung stellt ferner eine Verbesserung der Erfin
dung von M. Bulman dar, die in einer am 7. August 1980
eingereichten älteren Anmeldung mit der Serial Nr. 178
254 offenbart ist (Anwaltsakte 52-AR-2073). Gemäß dieser
Erfindung ist im Zusammenhang mit einer Flüssigtreibmittel
kanone mit Ringkolben und ringförmigem Steuerventil ein
Rückschlagventil offenbart, das es dem unter relativ niedri
gem Druck stehenden Flüssigtreibmittel ermöglicht, vom
Zuführsystem in die Verbrennungskammer zu strömen und
das verhindert, daß der in der Verbrennungskammer erzeugte
Druckimpuls zum Zuführungssystem zurückschlägt.
Zur Verdeutlichung der in dieser Offenbarung nicht im
einzelnen gezeigten Struktur wird noch auf die weiteren
Anmeldungen mit den Serial Nr. 8 40 074 und 1 78 254 Bezug
genommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einspritz
mechanismus für ein Kanonensystem mit Ringkolben und ring
förmigem Steuerventil zu vereinfachen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß in einem Kanonensystem für Flüssigtreibmittel, das
einen Ringkolben und ein ringförmiges Steuerventil auf
weist, ein sogenannter Doppelwinkel-Einspritzmechanismus
verwendet wird, der sowohl für eine Bohrungs- als auch
für eine Kammereinspritzung sorgt, wobei nur ein einziges
Einspritz-Steuerventil verwendet wird. Der Begriff "Dop
pelwinkel" besagt, daß Steuerbohrungen im Winkel zueinander
relativ zur Bohrungslängsachse nach vorne bzw. nach hinten
geneigt ausgebildet sind. Eine auf dem Projektil vorge
sehene flexible Lippe wird in Verbindung mit dem Doppel
winkel-Einspritzmechanismus dazu herangezogen, positiv
die Rückströmung von Treibmittel durch den Einspritzmecha
nismus während der Zündphase des Kanonenfeuerzyklus, d.
h. der Abgabe des Schusses zu eliminieren.
Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung der Erfindung in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen deutlich, in denen:
Fig. 1 eine im Längsschnitt gezeigte Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Kanonensystems darstellt. Die
obere Hälfte der Ansicht zeigt die Einheit während
des Füllvorgangs mit Flüssigtreibmittel, während
die untere Hälfte die Einheit nach dem Füllvorgang
und während des Feuerns bzw. Schießens zeigt.
Das Kanonensystem weist eine Kanonenlaufeinheit 8 auf,
die in einem Gehäuse 10 fixiert ist. Die Kanonenlaufein
heit hat eine gezogene Feuerbohrung 20, eine Projektil-
Aufnahmekammer 22 mit einem dazwischenliegenden Führungs
kegel 23 und einer zylindrischen Oberfläche 24. Eine Muni
tionspatrone weist ein Projektil 25 mit einem Abschuß-
bzw. Feuerring 26 auf, der eine nach hinten und nach außen
vorstehende auslenkbare Lippe 26 a hat, wobei der Feuer
ring über ein zerbrechliches bzw. abreißbares Gewinde
rohr 27 an einer Stummelkapsel 28 fixiert ist, die einen
Aufschlagzylinder 29 und eine Übertragungsladung 30 auf
weist. Die Patrone wird in das Patronenlager eingegeben,
dort verriegelt und wieder herausgezogen mittels eines
herkömmlichen Bolzens 32 oder, in einer großkalibrigen
Kanone, durch einen Hinterladerblock. Die Übertragungsla
dungskammer weist eine Vielzahl von Gasentlüftungsöffnungen
31 für die Übertragungsladung auf, die über eine Bohrung
33 durch den Aufschlagzylinder 29 gezündet wird.
Die Kanonenlaufeinheit und das Gehäuse definieren einen
im wesentlichen hohlzylindrischen Hohlraum 34, in dem
teleskopartig ein im wesentlichen hohlzylindrisches Ventil
36 und ein im wesentlichen hohlzylinderförmiger Kolben
38 angeordnet sind.
Das Ventil 36 weist einen vorderen Ringabschnitt 40 auf,
der eine innere Wandoberfläche 42 zur Schaffung eines
ringförmigen Spalts oder eines ringförmigen Durchtritts
44 aufweist, der in der Nähe der äußeren Wandoberfläche
46 des Laufs liegt. Der Ringabschnitt 40 ist einstückig
mit einem Zwischenrohrabschnitt 52 ausgebildet, der eine
Innenwandoberfläche zur Schaffung eines an die äußere
Wandoberfläche 46 angrenzenden ringförmigen Hohlraums
56 und eine Außenwandoberfläche 58 zur Schaffung eines
ringförmigen Hohlraums 60 aufweist, der in der Nähe der
inneren Wandoberfläche 50 des Gehäuses liegt. Der Zwischen
abschnitt 52 ist einstückig mit einem hinteren Ringab
schnitt 62 ausgebildet, der eine auf der äußeren Wandober
fläche 66 des Laufs im wesentlichen abgedichtet geführte
innere Wandoberfläche 64, eine hintere Stirnwand bzw.
Stirnoberfläche 68, eine vordere Stirnwand bzw. Stirn
fläche 70, eine innere Ringhüllung 72, eine Vielzahl von
Längsbohrungen oder Längskanälen 74, die sich zwischen
den Oberflächen 68 und 70 erstrecken, und eine Ringdichtung
76 aufweist, die in einer Ringnut in der Außenwandober
fläche 58 angeordnet ist. Eine Vielzahl von Längsbohrungen
77 schaffen Durchtrittskanäle zwischen dem Hohlraum 56
und der Hüllung 72, wenn sich das Ventil 36 in einer Stel
lung befindet, in der es die vorderste Endlage noch nicht
erreicht hat. Zwei Stangen 78 sind mit ihren rückwärtigen
Enden jeweils mit den vorderen Ringabschnitten 40 verbun
den und erstrecken sich durch Bohrungen im Gehäuse. Die
Stangen sind jeweils nach hinten durch eine zugeordnete
Schrauben-Druckfeder 210 vorgespannt, die zwischen einem
Querstift an der Stange und einem Stopfen im Gehäuse ge
fangen ist. Jede Stange kann eine zugeordnete Dichtung
aufweisen, wie dies in der Patentanmeldung mit der Serial
Nr. 8 40 074 gezeigt ist, wobei ferner ein Anschlagmecha
nismus vorgesehen ist, um zu verhindern, daß sich das
Ventil über die im oberen Teil der Fig. 1 gezeigte Stel
lung hinaus nach hinten bewegt.
Der Kolben 38 weist einen vorderen Ringabschnitt 90 auf,
der eine auf der Oberfläche 58 des Ventils geführte Innen
wandoberfläche 92 und eine Außenwandoberfläche 94 hat,
die im Abstand von der Oberfläche 50 des Gehäuses steht. Der
Ringabschnitt 90 ist einstückig mit einem Zwischenrohr
abschnitt 96 ausgebildet, der eine gegen die Ringdichtung
76 im Ventil anliegende Innenoberfläche 92 und eine Außen
oberfläche 100 hat, die an einem Paar von Ringdichtungen
102 a bzw. 102 b anliegt, die in einem Paar von Ringnuten
in der Innenoberfläche 104 des Gehäuses aufgenommen sind.
Der Zwischenabschnitt 96 ist einstückig mit einem hinteren
Ringabschnitt 106 ausgebildet, auf dem eine Ringdichtung
108 montiert ist, die - wie gezeigt - als gesonderte Dich
tung ausgebildet sein oder aber lediglich als enges Spiel
vorliegen kann, wobei der hintere Ringabschnitt 106 unter
Vorspannung steht, um abdichtend am hintersten Abschnitt
66 a der Außenoberfläche 66 des Kanonenlaufs anzuliegen
und auf diesem geführt zu werden. Es ist erkennbar, daß
die wirksame Querschnittsfläche der vorderen Oberfläche
114 des hinteren Ringabschnitts 106 kleiner ist als die
wirksame Querschnittsfläche der hinteren Oberfläche 112,
wodurch eine Kolbenhülse 38 mit Differentialkolben-Wirkung
geschaffen wird.
Der Lauf 8, das Ventil 36 und der Kolben 38 definieren
in Abhängigkeit ihrer jeweiligen gegenseitigen Lage zuein
ander einen Flüssigtreibmittel-Füllhohlraum 56, eine Ven
tilhöhlung 72, einen Pumphohlraum 118 und einen
Verbrennungshohlraum 120. Der Lauf 8 hat eine Vielzahl
von ersten Bohrungen 126, die in einer Ringreihe angeordnet
und von der Oberfläche 66 in der Pumpkammer 118 in einem
Winkel zur Laufachse nach hinten zur Oberfläche 24 in
der Projektilkammer 22 verlaufen. Der Lauf 8 hat eine
Vielzahl von zweiten Bohrungen 128, die ebenfalls in einer
Ringreihe angeordnet sind und von der Oberfläche 66 in
der Pumpkammer 18 im Winkel zur Laufachse nach vorne zur
Bohrung 20 verlaufen. Die Bohrungen 126 und 128 verlaufen
in der Zeichnung unter einem Winkel von 45° zur Achse.
Eine Zuführeinrichtung 151 zur Zufuhr von unter Druck
stehendem Flüssigtreibmittel ist mit einem nockengesteuer
ten Ventil 152 gekoppelt, das an eine Einlaßöffnung im
Gehäuse angeschlossen ist, die zu einer ringförmigen Durch
trittsöffnung 154 im Gehäuse führt, von der aus eine Viel
zahl von Radialbohrungen 156 zum vorderen Abschnitt der
Oberfläche 50 und durch diese hindurch führen. Eine Radial
bohrung 158 führt durch die Oberfläche 50 und von dieser
weg hinter dem Ringabschnitt 90 des Kolbens 38 zu einer
Entlüftung.
Zwei Stangen 170 und 172 sind mit ihren hinteren Enden
jeweils am vorderen Ringabschnitt 90 des Kolbens 38 be
festigt und erstrecken sich abgedichtet durch Bohrungen
im Gehäuse. Die vorderen Enden der Stangen enden jeweils
in einer Erweiterung. Ein Trommelnocken, wie er beispiels
weise in der US-PS 37 63 739 mit einem Ausgabetag vom
9. Oktober 1973 (Patentinhaber D. P. Tassie) gezeigt ist,
hat eine schraubenförmige Steuernut, in die ein Nocken
folgeglied eingreift, das einen in einem Stangenfolgeglied
endenden Arm aufweist. Die Stangen können sich nach vorne
frei von den Folgegliedern bewegen, sie werden jedoch
bei ihrer Rückwärtsbewegung über die Folgeglieder durch
die im Nocken ausgebildete Steuernut gesteuert. Die Nocken-
Steuernut ist ferner in der Lage, die Stangen über die
Folgeglieder nach vorne zu ziehen, wie dies insgesamt
in der Anmeldung mit der Serial Nr. 8 40 074 gezeigt ist.
Der Lauf bzw. das Rohr 8 weist einen erweiterten Abschnitt
200 mit einer Außenoberfläche 201 auf, die auf der Ober
fläche 54 des Ventils 36 gleitet und dazu dient, eine
Abdichtung gegen diese Oberfläche vorzunehmen. Eine Viel
zahl von im wesentlichen längs verlaufenden Bohrungen
77 sind in einer Ringreihe durch den erweiterten Abschnitt
geführt und dienen als Durchtrittsöffnungen vom Füllring
hohlraum 56 zur Ventilhöhlung 72. Die Vielzahl von Längs
kanälen 74 dienen als Durchtrittsöffnungen von der Ventil
höhlung 72 zum Pumphohlraum 118.
Ein Belleville-Dichtring 206 ist in die Ventilhöhlung
72 am Rohr in der Nähe der Bohrungen 77 eingesetzt und
durch einen Haltering 208 in Lage gehalten. Der Dicht
ring ist normalerweise von konischer Form und ermöglicht
die Strömung von Flüssigtreibmittel vom Füllhohlraum 56
durch die Durchtrittsöffnungen 77 um den Dichtring 206
herum durch die Ventilhöhlung 72 und die Durchtrittsöffnun
gen 74 in den Pumphohlraum 118. Vor dem Feuern wird das
Differentialventil 36 mittels externer mit den Stangen
78 gekoppelter Druckfedern in der im oberen Teil der Fig.
1 gezeigten Position gehalten, so daß die Oberfläche 66
des Ventilkopfs 62 beide Reihen von Bohrungen 126 und
128 schließt und die Strömung von Flüssigtreibmittel vom
Pumphohlraum 118 in diese Bohrungen verhindert. Bei Beginn
des Feuerns steigt der Flüssigkeitsdruck im Pumphohlraum
118 an und wird auf die Ventilhöhlung 72 gegeben. Dieser
Druckanstieg auf der rückwärtigen Oberfläche des Belle
ville-Dichtrings 206 im Verhältnis zum Druck auf der vor
deren Oberfläche des Dichtrings drückt bzw. zwängt den
Dichtring gegen seine inhärente Federkraft flach, um die
Durchtrittsöffnungen 77 zu schließen, wodurch der Füll
hohlraum 56 und das davorliegende System von den bal
listischen Fluiddrücken isoliert wird, die während des
Feuerns erzeugt werden. Weil die vordere Oberfläche 70
des Kopfs des Ventils 36 eine kleinere Querschnittsfläche
hat als die rückwärtige Oberfläche 68, drückt während des
Feuerns der hierdurch erzeugte Differentialdruck das Ven
til 36 progressiv gegen die Vorspannkraft der Federn 210
nach vorne, wodurch progressiv das Volumen der Ventil
höhlung 72 im wesentlichen auf Null reduziert und wodurch
zunehmend die nach hinten gerichteten Bohrungen 126 und
die nach vorne gerichtete Bohrung 128 geöffnet werden.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Feuervorgang
durch einen im Geschützbolzen 32 aufgenommenen Zündstift
eingeleitet, der auf den Aufschlagzünder 29 auftrifft,
wodurch heißes unter hohem Druck stehendes Gas erzeugt
und durch die Durchtrittsöffnung 33 zur Übertragungsladung
30 gedrückt wird, die ihrerseits heißes Gas unter Druck
erzeugt, das dann durch die Entlüftungsöffnungen 31 in
den Verbrennungshohlraum 120 geleitet wird. Dieses unter
Druck stehende Gas wirkt dann auf die rückwärtige Ober
fläche 112 des Kopfes 106 des Kolbens 38, so daß der Kolben
nach vorne gedrückt wird, wodurch der Druck im Pumphohlraum
118 auf der hinteren Oberfläche 68 des Kopfes 62 des Ven
tils 36 sowie der Druck in der Ventilhöhlung 72 angehoben
werden. Der Belleville-Dichtring 206 schließt die Durch
trittsöffnungen 77 und das Ventil 36 beginnt sich nach
vorne zu bewegen. Wenn sich das Ventil 36 nach vorne be
wegt, steuert es die Bohrungen 126 auf, wodurch Flüssig
treibmittel in eine Ringhöhlung geleitet wird, die durch
das Projektil, die Oberfläche 24, den Führungskegel 23
und die Lippe 26 a des Schußrings 26 definiert wird.
Die Lippe dichtet diese Ringhöhlung ab und hält den im
Verbrennungshohlraum 120 entwickelten Gegendruck davon
ab, in diese Ringhöhlung und in das stromauf gelegene
Flüssigtreibmittel-Zuführungssystem einzudringen. Mit
Zunahme des Drucks im Pumphohlraum 118 wird die Lippe
26 a ausgelenkt bzw. verformt, so daß Flüssigtreibmittel
auf die Rückseite des Projektils in den Verbrennungshohl
raum 120 strömen kann. Da die vordere Fläche 114 des
Kolbenkopfs eine kleinere Querschnittsfläche als die rück
wärtige Oberfläche 112 hat, drückt der hierdurch erzeugte
Differentialdruck den Kolben nach vorne, wodurch die in
Gang gebrachte Strömung von Flüssigtreibmittel durch die
Bohrungen 126 aufrechterhalten wird. Bei einem vorbestimm
ten Gasdruck im Verbrennungshohlraum 120, beispielsweise
bei einem Druck von 5000 psi, bricht das zerbrechliche
bzw. zerstörbare Rohr 27 und das Projektil wird freigege
ben, so daß es sich nach vorne in die Kanonenrohrbohrung
bewegen und die Bohrungen 128 freigeben kann. Da der Ven
tilkopf 62 diese Bohrungen bereits aufgesteuert bzw. frei
gelegt hat, wird es dem Flüssigtreibmittel nun ermöglicht,
vom Pumphohlraum 118 durch diese Bohrungen nach vorne
in die Kanonenrohrbohrung zu strömen, wodurch ein in die
Kanonenrohrbohrung hineingerichteter Sprühstrahl von Flüs
sigtreibmittel erzeugt wird, der dann aufgrund des Kontakts
mit heißen Verbrennungsgasen verbrennt. Während der ge
samten Injektionsphase wird durch die nach hinten im Win
kel verlaufenden Löcher ein in die Kammer hineingerichteter
Gasstrom aufrechterhalten, während ein in die Bohrung
gerichteter Gasstrom durch die nach vorne im Winkel zur
Achse verlaufenden Löcher aufrechterhalten wird.
Das Merkmal der Doppelwinkelanordnung dieser Einspritz-
bzw. Injektionseinrichtung verteilt bzw. zerstreut die
getrennten Injektionsströme und verhindert die Ansammlung
einer instabilen Menge von unverbranntem Treibmittel.
Im Falle einer Fehlzündung bleiben sowohl das Differential
ventil 36 als auch das Belleville-Dichtringventil in ihren
offenen Ausgangsstellungen, wodurch dem Flüssigtreibmittel
im Pumphohlraum 118 durch den Vorwärtsbewegungsvorgang
des Differentialkolbens über die Stangen 170 und 172 die
Rückkehr in das Versorgungs- bzw. Zuführsystem 151 er
möglicht wird.
Die Erfindung schafft somit ein Gewehr bzw. eine Kanone für Flüssigtreib
mittel, die einen Ringkolben, ein ringförmiges Steuer
ventil und einen besonders ausgebildeten Einspritzmecha
nismus aufweist. Der Einspritzmechanismus weist zwei im
Winkel zur Rohrachse ausgerichtete Steuerbohrungen auf,
wodurch es mit einem einzigen Einspritz-Steuerventil ge
lingt, sowohl die Brennkammer als auch das Rohr gezielt
mit Treibmittel zu versorgen. Durch dieses Doppelwinkel-
Merkmal wird eine stabile Verbrennungszone sichergestellt.
Eine flexible Lippe am Projektil wird in Verbindung mit
dem Doppelwinkel-Einspritzmechanismus dazu herangezogen,
positiv eine Rückströmung von Treibmittel durch den Ein
spritzmechanismus während der Zündphase der Schußabgabe
zu eliminieren.
Claims (6)
1. Kanone für Flüssigtreibmittel, gekennzeichnet
durch
ein Gehäuse (10) mit einem darin befindlichen ersten sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraum,
ein Kanonenrohr (8) mit einer eine Projektil-Aufnahme kammer (22) aufweisenden Feuerbohrung (20) und einer ent lang der Längsachse angeordneten Verbrennungskammer (120),
ein in der Projektil-Aufnahmekammer aufgenommenes Projektil,
wobei das Kanonenrohr (8) innerhalb des ersten Hohl raums des Gehäuses angeordnet ist und mit dem Gehäuse (10) einen zweiten geschlossenen Hohlraum definiert, der einen Abschnitt des ersten Hohlraums darstellt, eine sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Form besitzt und koaxial mit der Kanonenlängsachse ausgerichtet ist,
eine im zweiten Hohlraum angeordnete im wesentlichen ringförmige Ventilhülse (36) mit einer sich in Längsrich tung erstreckenden Form, die koaxial zur Längsachse des Rohres ausgerichtet ist,
eine im zweiten Hohlraum angeordnete Kolbenhülse (38) von im wesentlichen ringförmiger und sich im wesent lichen in Längsrichtung koaxial zur Kanonenlängsachse ertreckender Form,
wobei die Kolbenhülse und die Ventilhülse zur Ermög lichung einer Relativbewegung zueinander und bezüglich des Kanonenrohrs gelagert bzw. geführt sind und diese Hülsen im Zusammenwirken miteinander eine Pumpkammer (118) mit variablem Volumen für Flüssigtreibmittel definieren,
eine Verschlußeinrichtung (32) zum Verschließen des hinteren Endes der Projektil-Aufnahmekammer,
eine Zuführeinrichtung (151) zur Zufuhr von Flüssig treibmittel unter Druck,
erste und zweite Kanaleinrichtungen (126 und 128) zum Anschluß der Pumpkammer (118) an die Projektil-Auf nahmekammer (22), und
zusätzliche Ventileinrichtungen (26 a), die auf dem Projektil angeordnet sind und unter relativ niedrigem Druck dazu dienen, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Projektil-Aufnahmekammer in die Verbrennungskammer zu unterbinden und unter verhältnismäßig höherem Druck dazu vorgesehen sind, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Projektil-Aufnahmekammer (22) in die Verbrennungs kammer (120) zu erlauben.
ein Gehäuse (10) mit einem darin befindlichen ersten sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraum,
ein Kanonenrohr (8) mit einer eine Projektil-Aufnahme kammer (22) aufweisenden Feuerbohrung (20) und einer ent lang der Längsachse angeordneten Verbrennungskammer (120),
ein in der Projektil-Aufnahmekammer aufgenommenes Projektil,
wobei das Kanonenrohr (8) innerhalb des ersten Hohl raums des Gehäuses angeordnet ist und mit dem Gehäuse (10) einen zweiten geschlossenen Hohlraum definiert, der einen Abschnitt des ersten Hohlraums darstellt, eine sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Form besitzt und koaxial mit der Kanonenlängsachse ausgerichtet ist,
eine im zweiten Hohlraum angeordnete im wesentlichen ringförmige Ventilhülse (36) mit einer sich in Längsrich tung erstreckenden Form, die koaxial zur Längsachse des Rohres ausgerichtet ist,
eine im zweiten Hohlraum angeordnete Kolbenhülse (38) von im wesentlichen ringförmiger und sich im wesent lichen in Längsrichtung koaxial zur Kanonenlängsachse ertreckender Form,
wobei die Kolbenhülse und die Ventilhülse zur Ermög lichung einer Relativbewegung zueinander und bezüglich des Kanonenrohrs gelagert bzw. geführt sind und diese Hülsen im Zusammenwirken miteinander eine Pumpkammer (118) mit variablem Volumen für Flüssigtreibmittel definieren,
eine Verschlußeinrichtung (32) zum Verschließen des hinteren Endes der Projektil-Aufnahmekammer,
eine Zuführeinrichtung (151) zur Zufuhr von Flüssig treibmittel unter Druck,
erste und zweite Kanaleinrichtungen (126 und 128) zum Anschluß der Pumpkammer (118) an die Projektil-Auf nahmekammer (22), und
zusätzliche Ventileinrichtungen (26 a), die auf dem Projektil angeordnet sind und unter relativ niedrigem Druck dazu dienen, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Projektil-Aufnahmekammer in die Verbrennungskammer zu unterbinden und unter verhältnismäßig höherem Druck dazu vorgesehen sind, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Projektil-Aufnahmekammer (22) in die Verbrennungs kammer (120) zu erlauben.
2. Kanone für Flüssigtreibmittel, gekennzeichnet
durch
ein Gehäuse,
ein Kanonenrohr,
ein Differentialringventil,
einen Differentialringkolben,
wobei das Gehäuse, das Rohr, das Ventil und der Kolben eine Füllkammer, eine Pumpkammer, eine Projektil-Aufnahme kammer und eine Verbrennungskammer definieren,
ein in der Projektil-Aufnahmekammer angeordnetes Projektil, und
zum Teil auf dem Projektil angeordnete Ventileinrich tungen, die unter verhältnismäßig geringem Druck dazu vorgesehen sind, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Pumpkammer in die Verbrennungskammer zu unterbinden und unter relativ höherem Druck dazu dienen, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Pumpkammer in die Verbren nungskammer zu ermöglichen.
ein Gehäuse,
ein Kanonenrohr,
ein Differentialringventil,
einen Differentialringkolben,
wobei das Gehäuse, das Rohr, das Ventil und der Kolben eine Füllkammer, eine Pumpkammer, eine Projektil-Aufnahme kammer und eine Verbrennungskammer definieren,
ein in der Projektil-Aufnahmekammer angeordnetes Projektil, und
zum Teil auf dem Projektil angeordnete Ventileinrich tungen, die unter verhältnismäßig geringem Druck dazu vorgesehen sind, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Pumpkammer in die Verbrennungskammer zu unterbinden und unter relativ höherem Druck dazu dienen, die Strömung von Flüssigtreibmittel von der Pumpkammer in die Verbren nungskammer zu ermöglichen.
3. Kanone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung eine Ringdichteinrichtung auf
weist, die das Projektil unter verhältnismäßig geringem
Druck gegen die Projektil-Aufnahmekammer abdichtet und
die unter einem relativ höheren Druck öffnet, um einen Ring
spalt zwischen dem Projektil und der Projektil-Aufnahme
kammer bereitzustellen.
4. Munitionspatrone, gekennzeichnet durch
eine Patronenhülse,
ein Projektil,
ein zerbrechliches Element zur Verbindung der Hülse mit dem Projektil, und
eine um das Projektil herum angeordnete und an diesem befestigte verformbare Dichtung.
eine Patronenhülse,
ein Projektil,
ein zerbrechliches Element zur Verbindung der Hülse mit dem Projektil, und
eine um das Projektil herum angeordnete und an diesem befestigte verformbare Dichtung.
5. Munitionspatrone nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Projektil einen Feuerstreifen bzw. ein
Feuerband aufweist und die Dichtung von einer auslenkbaren
Lippe gebildet ist, die vom Feuerband vorsteht.
6. Kanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kanaleinrichtung (126) im Winkel nach hinten
und die zweite Kanaleinrichtung (128) im Winkel nach vorne
verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL8601710A NL8601710A (nl) | 1986-07-01 | 1986-07-01 | Vuurwapen met vloeibaar voortstuwingsmiddel. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622810A1 true DE3622810A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=19848247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622810 Withdrawn DE3622810A1 (de) | 1986-07-01 | 1986-07-08 | Kanone fuer fluessigtreibmittel |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622810A1 (de) |
FR (1) | FR2645634A1 (de) |
GB (1) | GB2237861B (de) |
NL (1) | NL8601710A (de) |
SE (1) | SE466028B (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4128575A1 (de) * | 1990-08-31 | 1992-03-05 | Fraunhofer Ges Forschung | Geschuetz mit einem geschossantrieb fuer hochgeschwindigkeitsgeschosse |
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1986
- 1986-07-01 NL NL8601710A patent/NL8601710A/nl not_active Application Discontinuation
- 1986-07-07 SE SE8603017A patent/SE466028B/sv not_active IP Right Cessation
- 1986-07-08 DE DE19863622810 patent/DE3622810A1/de not_active Withdrawn
- 1986-07-08 GB GB8616562A patent/GB2237861B/en not_active Expired - Fee Related
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