DE2725896C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschütz gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Geschütz ist aus
der US-PS 37 63 739 bekannt.
Geschütze mit Verwendung von Ausgleichdüsen zur Annäherung
an einen rückstoßfreien Betrieb sind an sich bekannt. In der
US-PS 31 29 636 ist ein nicht mit flüssigem Treibmittel arbeitendes
Geschütz beschrieben, bei dem an dem Geschoß ein Stopfen
bzw. Ventilkörper befestigt ist, um vor der Bewegung des Geschosses
entlang des Geschützrohrs die Ausgleichdüse zu sperren.
Mit anderen Worten wird die Strömung der Verbrennungsabgase
durch die Düse während der frühen Phasen des Verbrennungsvorgangs
in diesem rückstoßfreien Geschütz gehemmt.
Diese Hemmung bewirkt einen rascheren Druckanstieg und eine
höhere Beschleunigung für das Geschoß. Der Stopfen ist jedoch
an dem Geschoß befestigt und seine Hemmung oder Sperrwirkung
tritt nur dann ein, wenn sich das Geschoß in der Nähe des Anfangsteils
des Geschützrohrs befindet. Da das Geschoß eine sehr
hohe Anfangsbeschleunigung besitzt, befindet sich der Stopfen
nur während einer kurzen Anfangsperiode in der Umgebung der
Düse.
Die eingangs genannte US-PS 37 63 739 beschreibt mit flüssigem Treibmittel
arbeitende Schnellfeuer-Geschütze. Dort wird das Treibmittel
radial von außen in eine Brennkammer gepumpt, in der ein zylindrischer
Kolben über einen motorgetriebenen Nockenantrieb hin- und herbewegbar ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein rückstoßfreies Geschütz mit
selbsttätig gesteuerter Reaktionswirkung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Maßnahmen gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß das Ausströmen der Verbrennungsgase durch die Rückstoßdüse
über einen Hauptteil der Verbrennungsperiode gesteuert
werden kann und dadurch ein besserer Ausgleich der
Kräfte von Vorlauf und Rücklauf erzielt wird, um ein echtes
rückstoßfreies Geschütz zu erhalten.
Insbesondere kann durch die Verwendung des Kolbens zur Verschiebung
des Stopfens der Abgasstrom der Rückstoßdüse unabhängig
vom Druck hinter dem Geschoß gemacht werden. Der
Stopfen kann die effektive offene Fläche der Abgleichdüse
unabhängig von dem raschen Druckanstieg steuern, welcher in
der Brennkammer erforderlich ist. Im Betrieb kann zu Beginn
die Rückstoßdüse geschlossen sein und dann mit dem allmählichen
Druckaufbau langsam geöffnet werden und dann zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt einen rasch abnehmenden
Öffnungsquerschnitt besitzen, wodurch ein rasch ansteigender
Druckaufbau in der Brennkammer erzeugt wird, um die erforderliche
Beschleunigung des Geschosses aus dem Geschützlauf zu erhalten,
ohne dabei einen plötzlichen Anstieg in dem Gasaustritt
durch die Rückstoßdüse zu bewirken, welcher eine Explosions-
oder Schockwelle erzeugen würde. Hiermit wird eine
Welle bezeichnet, welche in dem Volumen oder dem Bereich der
Atmosphäre und das rückwärtige Teil des Geschützes herum
erzeugt wird, wobei dieser Explosionsdruckbereich durch das
rasche Einleiten des großen Abgasvolumens in diesen Bereich
erzeugt wird. Die Steuerung der Geschwindigkeit des Einleitens
dieses Gases bewirkt eine unmittelbare Steuerung der
Stärke dieser Schockwelle und ihres Überdruckes.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und Zeichnung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Geschützes
mit einem koaxialen Geschützrohr, einem rotationssymmetrischen
Kolben und einer Rückstoßdüse
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Geschützes
mit einem Geschützrohr mit einem Munitions-Zufuhrmechanismus
parallel zu einem Kolben und einer Rückstoßdüse.
Die Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Geschützes
ähnlich dem Geschütz nach Fig. 2, welches mehrere
Sätze von Kolben und Rückstoßdüsen besitzt,
die in einer Kreisreihe koaxial zu einem Geschützrohr
mit einem Munitionszuführungsmechanismus angeordnet
sind.
Die Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei welchem der
Kolben als Teil der Rückstoßdüse ausgeführt ist.
Die Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Abwandlung
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4.
Die Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer Abwandlung
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist das Geschütz ein Geschützrohr
10 mit einem gezogenen Rohrlauf 12 und einer Kammer
14 auf zur Aufnahme eines Geschosses 16 mit einem Geschoßring
oder Geschoßführungsband 18. Der Geschützlauf erstreckt
sich nach rückwärts zur Bildung eines Zylinders 20
mit einer Bohrung 22, mit welcher über eine Schraubverbindung
24 eine Rückstoßdüse 26 verbunden ist, welche eine
Engstelle 28 und eine Querwand 30 mit einer Anzahl von
Längsbohrungen 32 besitzt, welche um eine mittlere Längsbohrung
34 herum angeordnet sind. Das Kopfteil 38 eines rotationssymmetrischen
Kolbens 36 ist zur Hin- und Herbewegung in der Bohrung
22 gelagert und besitzt eine Kolbenstange 40, welche
zur Hin- und Herbewegung in der Bohrung 34 gelagert ist.
Der Kolbenkopf 38 besitzt eine Anzahl von Längsbohrungen 42,
welche sich von der vorderen Fläche 44 mit relativ großem
Querschnitt zur rückwärtigen Fläche 46 mit relativ kleiner
Querschnittsfläche erstrecken. Die Kolbenstange 40 besitzt
ein Längssackloch 48, das von der vorderen Fläche 44 aus
nach rückwärts verläuft und an seinem rückwärtigen Ende
durch eine Anzahl von Radialbohrungen 50 geschnitten wird.
Das rückwärtige Ende der Kolbenstange 40 ist beispielsweise
durch eine Schraubverbindung 52 mit einem länglichen ro
tationssymmetrischen Stopfen oder Ventilkörper 54 verbunden,
welcher zur Hin- und Herbewegung in der Engstelle 28
gelagert ist. Der Stopfen 54 kann
von einem maximalen Durchmesser in einer Querebene 56 bis
zu einem kleinsten Durchmesser in der Querebene 58 irgendeine gewünschte Längsform besitzen, so
daß in Abhängigkeit von der Längsverstellung des Stopfens
nach rückwärts aus der Stellung gemäß Fig. 2 ein minimaler
offener ringförmiger Querschnitt (in Fig. 1 in
der Querschnittsgröße Null gezeigt) an dem Knie 60
vorhanden ist, welche sich der entsprechend der Kolbenverschiebung
bis zu einem maximal geöffneten Ringquerschnitt
verändern kann. Eine Öffnung 62 in dem Zylinder 20
ist für den Eintritt des flüssigen Treibmittels vorgesehen,
und eine vordere Öffnung 64 und eine rückwärtige
Öffnung 66 dienen für entsprechende Zündquellen.
Der Kolbenkopf 38, die Wand 30 und die Bohrung 22 begrenzen
eine Vorratskammer 70 für das flüssige Treibmittel.
Der Kolbenkopf 38, die Bohrung 22 und das Geschoß 16
begrenzen eine vordere Brennkammer 72. Die Wand 30, die
Engstelle 28 und der Stopfen 54 begrenzen eine rückwärtige
Brennkammer 74. An dem Beginn eines Zyklus befindet sich
der Kolbenkopf 38 in der rückwärtigen Stellung benachbart
zur Wand 30. Ein Geschoß 16 wird in die Geschoßkammer 14
eingesetzt. Das flüssige Treibmittel wird unter Druck
durch die Öffnung 62 eingegeben, beispielsweise durch
ein nicht gezeigtes Ventil, zur fortschreitenden Verschiebung
des Kolbenkopfes 38 nach vorne, wodurch das Volumen der
Vorratskammer 70 vergrößert wird und die Volumina der vorderen
und rückwärtigen Brennkammern 72, 74 verringert werden.
Bei diesem Vorgang dringt eine geringe Menge des Treibmittels
durch die Bohrungen 42 und 32 in die vordere
und rückwärtige Brennkammer 72, 74 ein und dient als Zündmittel,
welches anschließend durch Zündquellen gezündet wird,
die durch die Öffnungen 64 und 66 betätigbar sind, nachdem
der Kolbenkopf 38 seine am weitesten vorn liegende Stellung
nach Fig. 1 erreicht hat. In dieser Stellung ist
durch den Stopfen 54 die kleinste ringförmige Öffnung der
Engstelle der Rückstoßdüse 26 eingestellt. Nach dem Zünden
wirkt das Verbrennungsgas in der vorderen Brennkammer 72
auf den relativ großen Querschnitt der Fläche 44 des
Kolbenkopfes 38 und beginnt den Kolben 36 nach rückwärts
zu verschieben. Hierdurch wird durch die Bohrungen 42
und 32 weiteres Treibmittel injiziert. Zu diesem Zeitpunkt
sind die rückwärtige und vordere Brennkammer 72, 74 ein
praktisch geschlossenes System und der Brenngasdruck
baut sich ohne Druckentlastung auf. Mit der Bewegung des
Kolbens 36 mit dem Stopfen 54 nach rückwärts wird die Engstelle
der Abgleichdüse 26 fortschreitend weiter geöffnet
und gestattet, daß das Brenngas aus der vorderen Brennkammer
72 durch die Längsbohrung 48 und die Bohrungen 50 zusammen mit dem Brenngas,
welches in der rückwärtigen Brennkammer 74 erzeugt
wird, aus der Düse ausströmt.
Auf Wunsch können die Bohrungen 32 und 66 und
die Verbrennung in der rückwärtigen Kammer 74 weggelassen
werden, und der gesamte ausgleichende Gasstrom
kann aus der vorderen Kammer 72 geliefert werden.
Es ist weiterhin zu beachten, daß der Kolben 36 infolge des
Strömungswiderstandes des durch die Bohrungen 42 und 32
strömenden flüssigen Treibmittels, das für eine hydraulische
Dämpfungsfunktion sorgt, eine viel geringere Beschleunigung
und Geschwindigkeit besitzt, welche um eine
Größenordnung oder mehr langsamer sind als die des Geschosses.
Somit kann die Steuerung, die über die Rückstoßdüse 26 durch
den Steuerkörper 54 auf den Kolben 36 ausgeübt wird, praktisch
über nahezu die volle Zeit ausgedehnt werden, während welcher
sich das Geschoß 16 in dem Geschützrohr 10 befindet.
Die Längsachse des Kolbens 36 kann für ein bequemeres Laden des Geschosses aus der
Längsachse des Geschützrohrs verschoben werden
wie es in Fig. 2 gezeigt ist.
Der Kolben 200 besitzt einen Kolbenkopf 202 mit Injektionsbohrungen
204. Er ist in einem Zylinder 206 gelagert und
begrenzt eine Vorratskammer 206 für das flüssige Treibmittel
und eine Brennkammer 208. Die Druckentlastung
der Brennkammer erfolgt über eine Öffnung 210 in die
Geschoß-Aufnahmekammer 212 hinter dem Geschoß 214
und vor dem Geschützverschluß 216. Der Verschluß wird durch
einen konventionellen Betätigungsmechanismus 218
betätigt zum Ausstreifen des untersten Geschosses aus
einer Kette von Geschossen 220, zum Laden des Geschosses
und zum Verschließen der Kammer. Die Brennkammer
besitzt auch noch eine Druckentspannung zu der Rückstoßdüse
222, welche koaxial zu dem Kolben 200 ist. Auf dem
Kolben 200 ist ein Stopfen (Ventilkörper) 224 befestigt zur Verengung der
Öffnung der Düse am Beginn des Verbrennungsvorgangs.
Durch die nicht koaxiale Anordnung nach Fig. 2 wird
ein Drehmoment erzeugt, das vermieden werden kann,
wenn zwei oder mehr Sätze 250, 252 von Kolben und Rückstoßdüsen
zur Erzeugung eines Kräfteausgleichs mit
dem Geschützrohr 254 gemäß Fig. 3 vorgesehen werden.
Der rotationssymmetrische Kolben 300 kann als ein Teil der Rückstoßdüse
gemäß Fig. 4 verwendet werden. Der
Kolben 300 besitzt einen Kolbenkopf 302 mit Injektionsbohrungen
304, ist in einem Zylinder 306 gelagert und begrenzt
eine Vorratskammer 308 für das flüssige Treibmittel und
eine Brennkammer 310. Der Kolben besitzt eine Kolbenstange
312, welche in der Bohrung 314 einer Rückstoßdüse 316
gelagert ist, und weiterhin eine Längsbohrung 318 über
die gesamte Länge des Kolbens, welcher in einer ersten Düse
320 endet. Die Druckentlastung der Brennkammer 310
erfolgt nach vorne durch die Bohrung 322 im Geschützrohr
und nach rückwärts durch die Bohrung 318 des Kolbens,
die erste Düse 320 und die Rückstoßdüse 316. Jedes Geschoß
326 ist mit einem nach rückwärts verlaufenden
Stopfen 328 ausgestattet zur Absperrung der Bohrung 318
im Kolben beim Beginn der Verbrennung. In einem System,
bei dem ein Spitzendruck von etwa 1400 bar
in der Brennkammer erreicht wird, muß zunächst ein Zwischendruck
von etwa 700 bar erreicht werden,
bevor der Geschoßführungsring des Geschosses vollständig
eingefurcht ist und sich das Geschoß merklich
aus der Geschoßkammer nach vorne bewegt. Der Kolben
300 kann nach rückwärts gleiten, bevor dieser
Zwischendruck erreicht wird, so daß vor dem Verlassen
der Geschoßkammer durch das Geschoß eine fortschreitende
Entwicklung des rückwärtigen Auslasses erfolgen kann.
Diese Anordnung stellt eine Verbesserung
gegenüber der vorbekannten Anordnung eines am rückwärtigen
Ende des Geschosses angeordneten Stopfens dar,
welcher sich in das feste Gehäuse einer Rückstoßdüse
hinein erstreckt, da die vorbekannte Anordnung nur dann
den Querschnitt der Düse verändern kann, wenn sich das
Geschoß bewegt. In der hier beschriebenen
Anordnung kann der Düsenquerschnitt verändert
werden, wenn sich entweder der Kolben oder das Geschoß
bewegt, bis zum Trennen dieser beiden Teile. Da es erforderlich
sein kann, daß sich der Gasstrom über einer
langen Zeitdauer vor irgendeiner Bewegung des Geschosses
aufbaut, wird diese Anforderung durch die hier beschriebene
Anordnung besser erfüllt als durch die vorbekannte
Anordnung. Weiterhin ergibt die
Anordnung gemäß den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung
einen verbesserten ballistischen Wirkungsgrad.
Der Stopfen ragt in das Niederdruckvolumen in und hinter
der Düse hinein und verringert den Querschnitt der Grundplatte
des Geschosses, welcher dem höheren Druck der
Brennkammer ausgesetzt ist. Daher ist die Anfangskraft
auf den Geschoßboden kleiner als in dem anderen Falle,
in dem der Kammerdruck auf den vollen Querschnitt des
Bodens ausgeübt wird. Auf diese Weise kann die anliegende
Kraft unter den Wert gehalten werden, welcher zum Beginn
der Bewegung des Geschosses durch den Lauf erforderlich
ist und damit kann die Zeitdauer für die Steuerung des
Düsenquerschnittes verlängert werden. Es ist möglich,
das Geschoß so lange stationär zu halten, bis der Spitzendruck
in der Kammer erreicht ist. Da die Kraft auf den
Boden des Geschosses mit dem Herausziehen des Stopfens
aus der Bohrung des Kolbens ansteigt, steigt die Beschleunigung
des Geschosses rasch an. Ein schneller Anstieg
der Beschleunigung ergibt eine größere mittlere Beschleunigung
und damit eine höhere Geschwindigkeit des Geschosses.
Der Stopfen 400 kann gemäß Fig. 5 an dem Gehäuse 402
oder irgendeinem anderen Teil befestigt werden, welches
während der Verbrennungsperiode stationär ist. Der rotationssymmetrische
Kolben 404 wird als ein Teil der Rückstoßdüse benutzt.
Der Kolben 404 besitzt einen Kolbenkopf 406 mit Injektionsbohrungen
408, ist in einem Zylinder 410 gelagert und
begrenzt eine Vorratskammer 412 für das flüssige Treibmittel
und eine Verbrennungskammer 414. Der Kolben besitzt
die Kolbenstange 416, welche in der Bohrung 415 einer
Rückstoßdüse 420 gelagert ist, und besitzt eine Längsbohrung
422, welche sich über die gesamte Länge des
Kolbens erstreckt und als eine erste Düse dient. Eine Anzahl
von Bohrungen bilden eine Strömung zwischen der Brennkammer
und der Geschoßkammer. Die Entlastung des
Gasdruckes in der Brennkammer geschieht nach vorne durch
die Bohrungen 422 und nach rückwärts durch die Kolbenbohrung
422 und die Rückstoßdüse 420. Am Beginn der Verbrennung
sperrt der Stopfen 400 die Kolbenbohrung 402.
Die Querschnittsfläche der Bohrungen 424 kann verwendet
werden zur Verringerung des Gasdruckes von der Brennkammer
zur Geschoßkammer. Beispielsweise kann in der Brennkammer
ein Spitzendruck von etwa 3500 bar zugelassen
werden, während andererseits in der Geschoßkammer ein
Spitzendruck von 700 bar zugelassen werden kann. Mit
höherem Druck und schnellerer Verbrennungsgeschwindigkeit
ist die Geschwindigkeit des Abgasstrahls größer und
um so kleiner ist dann der Durchmesser des Abgasstrahls
bei seinem Austritt aus der Rückstoßdüse in die Atmosphäre.
Der Stopfen auf dem Kolben kann zur komplexen Steuerung
des Abgasstrahls nach Fig. 6 verwendet werden. Der rotationssymmetrische
Kolben 500 besitzt einen Kolbenkopf 502 mit Injektionsbohrungen
504, ist in einem Zylinder 506 gelagert und begrenzt
eine Vorratskammer 508 für das flüssige Treibmittel
und eine Verbrennungskammer 510, welche zu einer
Kammer 512 zur Aufnahme eines Geschosses 514 führen.
Der Kolben besitzt eine Kolbenstange 516, die in einem
Stopfen 518 endet und ein Sackloch 520 für die Strömungsmittelverbindung
von der Brennkammer zu einer Anzahl von
Radialbohrungen 522, und die Kolbenstange ist in einer
Bohrung 524 gelagert, welche in einer Rückstoßdüse 526
mit einer rückwärtigen Engstelle 528 endet. Am Beginn
der Verbrennung befindet sich der Kolben in seiner am
weitesten vorn gelegenen Stellung, und die Bohrungen 522
sind durch die Wand der Bohrung 524 verschlossen. Eine
Verschiebung des Kolbens und seines Stopfens nach rückwärts
gestattet einen erhöhten Ausstoß von Abgas aus
der Rückstoßdüse bis zur Annäherung des Stopfens an die
Engstelle 528, wodurch die Strömung verringert wird.
Claims (10)
1. Geschütz mit einem Geschützrohr, einer
Brennkammer, einer Vorratskammer für flüssiges Treibmittel,
einen hin- und herbewegbaren Kolben (36), durch dessen
Verschiebung flüssiges Treibmittel aus der Vorratskammer in
die Brennkammer gepumpt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebung des Kolbens (36) durch den Gasdruck in der
Brennkammer (72) erfolgt, daß eine Rückstoßdüse (26) mit
einem Ventil vorhanden ist und eine
Strömungsmittelverbindung für die Verbrennungsgase zwischen
der Brennkammer (72) und der Rückstoßdüse (26) besteht,
und daß das Ventil in Abhängigkeit von der Kolbenstellung
gesteuert wird.
2. Geschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (36) Treibmittel in eine zusätzliche
Brennkammer (74) drückt, die am düsenseitigen Ende der
Strömungsmittelverbindung angeordnet ist.
3. Geschütz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei symmetrisch um die Geschützrohrachse
angeordnete Systeme (250, 252) aus einer Brennkammer (72),
einer Vorratskammer (70) für das flüssige Reibmittel, einer
Rückstoßdüse mit einem Ventil, einem Kolben und einem
Ventilkörper vorgesehen und zusätzliche
Strömungsmittelverbindungen zwischen den zusätzlichen
Systemen und der Geschoßaufnahmekammer (212) hergestellt
sind, wobei die Rückstoßdüsen im Abstand zueinander
angeordnet sind und ihre Längsachsen parallel zur
Längsachse des Geschützlaufs (254) verlaufen.
4. Geschütz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachsen der Systeme (250, 252) und des
Geschützrohres (254) praktisch in einer Ebene liegen.
5. Geschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (36) eine Längsbohrung (48) aufweist, die
die Strömungsmittelverbindung zwischen der Brennkammer (72)
und der Rückstoßdüse herstellt.
6. Geschütz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil durch einen an dem Geschoß (326) befestigten
Ventilkörper (328) gebildet wird, der in die Kolbenbohrung
(318) hineinragt, wobei der Kolben (300) von dem
Ventilkörper (328) aus nach rückwärts bewegbar ist, bevor
sich das Geschoß (326) in dem Geschützlauf nach vorne
bewegt.
7. Geschütz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil durch einen stationär am Gehäuse befestigten
Ventilkörper (400) gebildet wird, der in die Längsbohrung
(422) des Kolbens (404) hineinragt.
8. Geschütz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammern und die Kolben koaxial zueinander
sind.
9. Geschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (36) und das Geschützrohr (10) koaxial
zueinander sind.
10. Geschütz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Düse (320) am Ende der Kolbenbohrung
angeordnet ist, die nach Verschiebung des Kolbens (300) mit
der Rückstoßdüse (316) zusammenarbeitet.
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