DE3731074A1 - Elektrischer zuender - Google Patents
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- F42B3/18—Safety initiators resistant to premature firing by static electricity or stray currents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Zünder
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zum Zünden
einer Primärladung eines Geschosses, und zwar insbe
sondere für Munition von Artillerie mit flacher Flug
bahn, wie Panzerkanonen.
Ganz allgemein ist festzustellen, daß ein elektrischer
Zünder für Artilleriemunition dazu dient, um die Primär
ladung derartiger Munition zu zünden. Er weist ein Me
tallgehäuse auf, welches eine Initialzündladung enthält,
die mit einem elektrischen Widerstand zusammenwirkt. Der
Widerstand ist ständig elektrisch mit einer von zwei An
schlußklemmen einer Gleichstromquelle über das Gehäuse
verbunden und ist weiterhin elektrisch mit einem Leiter
verbunden, der zum Gehäuse isoliert ist und auf Wunsch
mit der anderen Anschlußklemme der Gleichstromquelle zu
verbinden ist. Nach Herstellung eines solchen Kontaktes
bzw. einer solchen Verbindung wird der elektrische Wider
stand aufgeheizt, wodurch die Initialzündung gezündet wird
und ihrerseits die Primärladung üblicherweise über eine
Sprengladung od.dgl. zündet.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten Zünd
anordnung ist die Initialzündladung innig mit einem par
tikelförmigen elektrischen Leitermaterial wie bspw. Graphit
pulver oder Metallpulver vermischt, während bei einer an
deren bekannten Methode ein Draht mit einem solchen elek
trischen Widerstand vorgesehen wird, daß er zu glühen be
ginnt, wenn der konstruktiv vorgesehene Strom durch ihn
hindurchfließt und mit der Initialzündladung in Berührung
kommt.
Beide vorgenannten Verfahren bzw. Anordnungen leiten unter
einer relativ großen Streuung der Zündzeit und unter relativ
langen Zündungszeiten, wobei weder die Zündzeit noch auch
die Sicherheit optimal ist. Diese nachteiligen Wirkungen
führen zu ernsthaften Nachteilen, die eine Verwendung für
moderne computerisierte Kanonen verhindern können.
Um einige dieser Probleme zu verhindern bzw. zu lösen,
sind gattungsgemäße elektrische Zünder geschaffen worden,
die ein elektrisches Zündelement in Form eines Isolier-
Trägerkörpers z.B. aus Keramikmaterial aufweisen, der
zwei elektrische Leiter trägt, die über eine Widerstands
brücke verbunden sind. Bei solchen Elementen sind die
Leiter ebenso wie die Brücke auf bzw. an dem Träger
körper durch bekannte Techniken wie Drucken in der Art
von gedruckten Schaltungen oder dünne Beschichtungen an
geordnet.
Auf modernen Schlachtfeldern ist als Folge unterschied
lichster Arten von Telekommunikation und Radar eine Fülle
elektromagnetischer Strahlung vorhanden. Diese Strahlung
führt zu Gefahren, die in der Fachterminologie als HERO
(Hazards of Electromagnetic Radiation to Ordnance) be
zeichnet werden und dadurch entstehen, daß die Strahlung
in den Zündern über den leitenden Kontakt spontan durch
Radiofrequenzen (RF) induzierte Ströme erzeugen, die eine
Explosion der Munition auslösen. Man hat demgemäß bereits
erkannt, daß entsprechende Maßnahmen erforderlich sind,
um die Bildung von Induktionsströmen in derartigen Zündern
zu unterdrücken.
Eine Lösung dieses Problems ist in der DE-OS 35 02 526
beschrieben. Dabei ist der in der Art einer gedruckten
Schaltung oder durch Beschichtung gebildete elektrische
Schaltkreis eines elektrischen Zündelementes in kompli
zierter verwundener Form ausgebildet, um aufgrund seiner
eigenen Induktivität und Kapazität einen Hochfrequenzfilter
zu bilden. Abgesehen von dem Umstand, daß die Bildung der
erforderlichen komplizierten Leitermuster bei derartigen
Elementen kostenmäßig relativ aufwendig ist, hat sich
herausgestellt, daß diese Lösung im Hinblick auf die
Sicherheitserfordernisse, die insbesondere bei Panzer
kanonenmunition erforderlich ist, um einen relativ klei
nen Bereich zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern"
und "Feuern" zu verwirklichen, nicht optimal ist. Dieser
Bereich muß wegen der vorhandenen niedrigen Spannungs
quelle in einem gepanzerten Fahrzeug wie einem Panzer
relativ klein sein. Demgemäß darf gemäß einer entspre
chenden Vorgabe die Initialzündladung eines Panzerkanonen
geschosses bei einer Stromstärke von 1 Amp und einer ent
sprechenden Leistung von 1 Watt noch nicht gezündet werden,
muß bzw. soll jedoch bei einer Stromstärke von 2,1 Amp
zünden, wobei der erwähnte Bereich mithin 1,1 Amp beträgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe
zugrunde, einen zuverlässig arbeitenden gattungsgemäßen
elektrischen Zünder zu schaffen, bei dem der Bereich
zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern" und "Feuern"
kleingehalten werden kann, während zugleich die weiter
oben angesprochenen HERO-Gefahren vermieden sind. Außerdem
soll der erfindungsgemäße Zünder sicher gegen spontane
Zündung aufgrund elektrostatischer Entladung durch das
Bedienungspersonal sein.
Ein weiteres Problem, welches insbesondere bei Artillerie
munition mit elektrischen Zündern der hier in Rede stehen
den Art auftritt, sind Gefahren, die sich aus einem rück
wärtigen Bersten und Austritt von Verbrennungs- bzw. Explo
sionsgasen ergeben, während das Geschoß sich noch im Ka
nonenlauf befindet. Diese Gase können dann aufgrund der
bei der Verbrennung der Initialzündladung bzw. der Spreng
ladung über die dabei entstehenden Leerräume in den
Zünder eintreten und den Basisabschnitt des Zünders
in einem Ausmaße verformen, daß dieses die Herausnahme
der leeren Geschoßhülse und damit auch ein neues Laden
der Kanone beeinträchtigt und damit die Funktionsfähig
keit des Feuersystems. Demgemäß liegt der vorliegenden
Erfindung weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen elek
trischen Zünder der hier in Rede stehenden Gattung zu
schaffen, bei dem eine rückwärtige Entladung von Ver
brennungsgasen oder -materialien zum Basisabschnitt
des Zünders verhindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekenn
zeichnet durch die Anordnung eines elektrischen Zwischen-
Kontaktteils, welches als Radiofrequenz(RF)-Filter aus
gebildet ist und einen Stift aufweist, der elektrisch
mit dem weiteren Leiter verbunden ist, sowie einen Block,
der von einer Isolierbeschichtung umschlossen ist und
elektrisch mit dem elektrischen Zündelement verbunden
ist, wobei der Block benachbart zu dem Stift einen koni
schen Abschnitt aufweist, der in einen entsprechend ge
formten Sitz des Gehäuses eingepaßt ist und als Stopp
element jeglichen Rückstrom von Verbrennungsgasen oder
-material zum Basisabschnitt des Zünders verhindert.
Der RF-Filtereffekt des erfindungsgemäß vorgesehenen
Zwischen-Kontaktteils beruht auf einem sog. "L"-Filter
typ. Die Bestandteile eines solchen Filters sind eine
Induktivität (der Stift) und eine Kapazität (der Kern).
Bei hohen Frequenzen (RF) wirkt der Stift aufgrund des
sog. Skineffektes als eine Induktivität, wobei elektri
sche Ströme nur von dem Oberflächenabschnitt, d.h. also
der "Haut" (Skin) des Stiftes fließen können. Aufgrund
eines solchen Skineffektes hat das elektrische Zwischen-
Kontaktteil eine relativ hohe Eigeninduktivität.
Falls es gewünscht ist, kann die Eigeninduktivität des
Stiftes dadurch erhöht werden, daß er mit Ferrit umgeben
wird.
Die Blockkomponente des elektrischen Zwischen-Kontaktteils
besitzt bzw. schafft eine elektrische Kapazität, welche
weiterhin zu dem RF-Filtereffekt des Zwischen-Kontaktteils
beiträgt. Es hat sich gezeigt, daß der Gesamt-RF-Filter
effekt des elektrischen Zwischen-Kontaktteils so ausgeprägt
ist, daß der erfindungsgemäße elektrische Zünder gegen
eine induzierte RF-Zündung sicher ist, wodurch es ermög
licht wird, den elektrischen Zünder mit einer niedrigen
Stromtoleranz auszubilden, d.h. einem geringen Bereich
zwischen den Stromstärken für "Nichtfeuern" und "Feuern".
Es ist daher erfindungsgemäß möglich, einen elektrischen
Zünder zu schaffen, der den Vorgaben für den Bereich
zwischen "Nichtfeuern" und "Feuern" bei Panzerartillerie
bzw. -kanonen erfüllt, die in einem speziellen Fall in
der Größenordnung von 1,1 Amp liegen. Es wurde weiterhin
erfindungsgemäß gefunden, daß der Block des elektrischen
Zwischen-Kontaktteils als Kapazität wirkt, welche eine
Entladung jeglicher statischer Elektrizität der die Munition
handhabenden Person in das elektrische Zündelement ableitet.
Schließlich dient der konische Abschnitt des Blockes in
Verbindung mit der Beschichtung als Stoppelement, welches
jeglichen rückwärtigen berstenden Austritt von Verbrennungs
gasen und heißen Partikeln verhindert und bewirkt, daß
diese den Basisabschnitt des Zündelementes nicht er
reichen können. Auf diese Weise wird jegliche Deforma
tion des Basisabschnittes vermieden, die, falls sie
auftreten würde, die Entladung bzw. Abgabe der leeren
Geschoßhülse beeinträchtigen und ein erneutes Laden
der betreffenden Kanone mit einem neuen Geschoß ver
hindern könnte.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind in Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch
ein mit einem erfindungsgemäßen elek
trischen Zünder ausgerüstetes Geschoß;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen er
findungsgemäßen elektrischen Zünder;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das elektrische
Zündelement des Zünders gemäß Fig. 2
in einer vergrößerten Darstellung;
und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung
gemäß Fig. 3 in Richtung der Schnitt
linie IV-IV in Fig. 3 gesehen.
Fig. 1 zeigt die Art und Weise, auf welche ein elektrischer
Zünder in ein Artilleriegeschoß eingesetzt ist. Es ist
erkennbar, daß das Geschoß 1 eine dichtende Basisplatte 2
aufweist, welche einem elektrischen Zünder 3 angepaßt ist.
Der Zünder 3 ist zu einem perforierten Rohr 4 ausgerichtet,
welches eine Zündladung enthält, während in dem das
perforierte Rohr 4 umgebenden Raum des Geschosses 1 eine
Treibladung 5 angeordnet ist. Für eine elektrische Zündung
wird ein (nicht dargestellter) elektrischer Kontakt mit
einem innerhalb des elektrischen Zünders 3 angeordneten
Kontakt verbunden, woraufhin eine innerhalb des Zünders 3
vorhandene Zündladung gezündet wird, welche ihrerseits eine
Zündung der innerhalb des perforierten Rohres 4 vorhandenen
Zündladung über eine Sprengkapsel od.dgl. der Zünderanordnung
bewirkt. Die Zündladung zündet sodann die Treibladung 5,
woraufhin das Geschoß aus dem Kanonenrohr geschossen wird.
Fig. 2 zeigt den elektrischen Zünder 3 gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung. Er besitzt einen zylindrischen
Metallkörper 6, der eine Initialzündladung 7 aufweist, die
in einer Metallbuchse 8 eingeschlossen und an ihrem rück
wärtigen Ende durch ein elektrisches Zündelement 9 sowie
am vorderen Ende durch eine Metallmembran 10 abgedichtet
ist, welche durch einen Ring 11 abgestützt ist. Ein eine
Sprengladung 13 enthaltender Stopfen 12 ist in den Kopf
abschnitt des Metallkörpers 6 vor der Initialzündladung 7
eingeschraubt. Die rückwärtige Seite der Sprengladung 13
ist durch eine aus Metall oder Papier bestehende Membran 14
abgedichtet, welche an die Buchse 8 und den Stopfen 12 ge
klemmt ist. Auf der Vorderseite der Sprengladung 13 sind
Bohrungen 15 vorgesehen, durch welche die Verbrennungs
produkte der Sprengladung 13 in das Rohr 4 (s. Fig. 1)
einbrechen, um die darin befindliche Zündladung zu zünden.
Mit dem elektrischen Zündelement 9 wirkt eine (in Fig. 2
nicht geschnitten dargestellte) Kontaktscheibe 16 zusammen,
die ständig an der Rückseite des elektrischen Zündelementes
anliegt, eine integrale Elektrode 17 aufweist und von einer
Isolierkappe 18 eingeschlossen ist.
Eine Isolierkappe 19, welche einen Kontaktblock 20 hält,
ist in eine am rückwärtigen Abschnitt des Metallkörpers 6
angeordnete Gewindebohrung geschraubt. Der Kontaktblock 20
weist eine Aufnahme 21 auf, die zu einer Bohrung in der
Stirnwand der Isolierkappe 19 fluchtet.
Zwischen dem elektrischen Zündelement 9 mit seiner ihm
zugeordneten Kontaktelektrodenanordnung 16, 17 und dem
Kontaktblock 20 weist der in Fig. 2 dargestellte, erfindungs
gemäße elektrische Zünder ein elektrisches Zwischen-Kontakt
teil 22 auf. Das Kontaktteil 22 besitzt einen Stift 23, der
in einer Aufnahme 21 des Blockes 20 angeordnet ist, und
zwar unter Zwischenanordnung einer rohrförmigen Kontaktfeder
24, sowie einen mit einer beispielsweise aus weichem Kunst
stoff bestehenden Isolierbeschichtung 26 versehenen Block 25
und eine vordere Isolierplatte 27. Der Block 25 enthält
eine Aufnahme 28 für die Elektrode 17 unter Zwischenanordnung
einer rohrförmigen Kontaktfeder 29. Benachbart zu dem Stift
23 besitzt der Block 25 des elektrischen Zwischen-Kontakt
teils 22 einen konischen Abschnitt 30, der in einen zylindri
schen Abschnitt 31 übergeht.
Die Ausbildung des elektrischen Zündelementes 9 ist in den
Fig. 3 und 4 näher dargestellt. Das Element besitzt einen
Isolier-Trägerkörper 33, der beispielsweise aus Keramik
material besteht und eine mittige Bohrung 34 aufweist. Der
Trägerkörper 33 trägt einen ersten elektrischen Leiter,
welcher einen ersten Ringabschnitt aufweist, der an der Rück
seite des Trägerkörpers 33 angeordnet ist, d.h. an der
Seite, die in Fig. 2 der Kontaktscheibe 16 zugekehrt ist.
Weiterhin trägt der Trägerkörper 33 einen rohrförmigen
Abschnitt 36, welcher die Bohrung 34 auskleidet, und einen
zweiten Ringabschnitt 37, der an der Vorderseite des Träger
körpers 33 angeordnet ist, d.h. also an der Seite, die
in Fig. 2 der Initialzündladung 7 zugekehrt ist. Die Vorder
seite des Trägerkörpers 33 trägt weiterhin einen zweiten
ringförmigen Leiter 38 und eine Brücke 39, welche den zweiten
Leiter 38 mit dem Ringabschnitt 37 des ersten Leiters 35, 36,
37 verbindet.
Die Leiter 35, 36, 37 und 38 sind ebenso wie die Brücke 39
mit dem aus Keramikmaterial bestehenden Trägerkörper 33 auf
bekannte Art und Weise verbunden, beispielsweise in der Art
einer gedruckten Schaltung oder durch entsprechende Dünn
schichtauflagen. Durch diese bekannten Technologien können
spezielle geometrische Ausgestaltungen äußerst genau reprodu
zierbar hergestellt werden, d.h., daß es bei der Produktion
eines gewünschten Typs eines elektrischen Zündelementes
möglich ist, die elektrischen Charakteristika des Leiters
und der Brücke stets präzise zu produzieren, mit dem Ergebnis,
daß alle Zündelemente praktisch dieselbe kurze Zündzeit
aufweisen.
Wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, ist der Leiter 38
gemäß Fig. 3 ständig mit der Metallbuchse 8 in Kontakt, die
ihrerseits mit dem Metallgehäuse 6 in Kontakt ist, wobei
letztere wiederum mit der ebenfalls aus Metall bestehenden
Basisplatte 2 des Geschoßmantels 1 (s. Fig. 1) in Kontakt ist.
Der Kanonenverschluß, mit dem die Buchse eines geladenen
Geschosses in Kontakt ist, ist ständig an einen der beiden
Anschlüsse einer Gleichstromquelle, beispielsweise die
Vorratsbatterie eines Panzermotors, angeschlossen, wie dieses
an sich bekannt ist, und als Folge dieser Kette elektrischer
Verbindungen ist der Kontakt bzw. Leiter 38 stets mit einem
von zwei Gleichstromanschlüssen verbunden.
Wie weiter aus Fig. 2 erkennbar ist, ist der erste Ringab
schnitt 35 des ersten Leiters 35, 36, 37 ständig mit der
Kontaktscheibe 16 und demgemäß mit dem Kontaktblock 20 über
eine Verbindungskette verbunden, welche die Elektrode 17,
die Kontaktfeder 29, den Block 25, den Stift 23 und die
Kontaktfeder 24 enthält. Demgemäß ist zu jeder Zeit der
Kontaktblock 20 mit dem zweiten Anschluß der Gleichstrom
quelle verbunden; ein elektrischer Strom fließt durch die
Brücke 39, welche zu blühen beginnt, wodurch die Initial
zündladung 7 gezündet wird und das Geschoß gefeuert wird.
Jeglicher rückwärtiger Austritt von Verbrennungsgasen, die
in den gezündeten Zünder 3 über die aufgrund einer Ver
brennung der Initialzündladung 7 und der Sprengladung 13 ent
stehenden Freiräume eintritt, wird durch den Block 25 des
Zwischen-Kontaktteils 22 gestoppt, indem durch den Druck
der Verbrennungsgase der konische Abschnitt 30 mit dem
entsprechenden Abschnitt der Beschichtung 26 auf seinen Sitz
gedrückt wird, wodurch jegliche Durchlässigkeit durch ent
sprechende Abdichtung verhindert wird und jegliche Verformung
der Basisplatte des Zünders durch einen rückwärtigen Austritt
von Verbrennungs- bzw. Explosionsgasen verhindert wird. Es
ist demgemäß erkennbar, daß das Zwischen-Kontaktteil 22
als Stopper wirkt, der eine rückwärtige Strömung von Ver
brennungsgasen abblockt bzw. verhindert.
Aufgrund der Induktivität des Stiftes 23, die sich durch
dessen Skineffekt ergibt, und die Kapazität des Blockes 25,
wirkt das elektrische Zwischen-Kontaktteil als ein wirksamer
Tiefpaß-RF-Filter, der ein breites Band von Radiofrequenzen
einschließlich aller derjenigen Frequenzen unterdrückt, die
für die Telekommunikation und andere RF-Emitter verwendet
werden, so daß auf diese Weise die sog. HERO-Effekte stark
vermindert sind.
Schließlich stellt die Kapazität des Blockes 25 sicher, daß
eine Entladung statischer Elektrizität von der Bedienungs
person keine Zündung auslöst. Es ist demgemäß ersichtlich,
daß die elektrische Zündanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung zusätzlich zu der Sicherheit gegen schädliche
Wirkungen von nach hinten gerichteten Verbrennungs- bzw.
Explosionsgasen auch alle Anforderungen für eine Verwendung
im Zusammenhang mit Artilleriemunition i.a. und Panzer
kanonenmunition im besonderen erfüllt, indem sie einen hohen
Grad an Sicherheit gegen spontane Zündung durch einen
von RF-Wellen induzierten elektrischen Strom oder einen
elektrischen Strom schafft, der durch Entladung elektro
statischer Energie von der Bedienungsperson herrührt. Demgemäß
ermöglicht es die Erfindung, den elektrischen Zünder mit
einem engen Spielraum von etwa 1,1 Amp zwischen "Nicht-Feuern"
und "Feuern" auszubilden. Dieses ist beispielsweise durch
Auswahl des thermischen Koeffizienten zu erreichen, so daß
das elektrische Zündelement 9 durch einen Strom von etwa
1 Amp und einer Leistung von etwa 1 Watt nicht gezündet wird,
aber durch einen Strom von nicht weniger als etwa 2,1 Amp
in einem vorgegebenen, präzisen Zeitablauf gezündet wird.
Falls gewünscht, kann die Selbstinduktivität des Stiftes 23
dadurch erhöht werden, daß er mit Ferrit umgeben wird, indem
er beispielsweise mit einem Ferritrand od.dgl. umgeben wird.
- Bezugszeichenliste
(List of reference numerals) 1 Geschoß
2 Basisplatte (von 1)
3 elektrischer Zünder
4 perforiertes Rohr
5 Treibladung
6 zylindrischer Metallkörper (von 3)
7 Initialzündladung
8 Metallbuchse
9 elektrisches Zündelement
10 Metallmembran
11 Ring
12 Schraubstopfen
13 Sprengladung
14 Membran
15 Bohrungen
16 Kontaktscheibe
17 Elektrode (von 16)
18 Isolierkappe (für 16)
19 Isolierkappe (für 20)
20 Kontaktblock
21 Aufnahme
22 (elektrisches) Zwischen-Kontaktteil
23 Stift (von 22; in 21)
24 Kontaktfeder
25 Block (von 22)
26 Isolierschicht (von 25)
27 vordere Isolierplatte
28 Aufnahme (von 25; für 17)
29 Kontaktfeder
30 konischer Abschnitt (von 25 bzw. 22)
31 zylindrischer Abschnitt (von 25)
33 Isolier-Trägerkörper
34 mittige Bohrung (von 33)
35 erster Ringabschnitt (erster Leiter)
36 rohrförmiger Abschnitt (in 34) (erster Leiter)
37 zweiter Ringabschnitt (auf Vorderseite von 33) (erster Leiter)
38 zweiter Ring-Leiter
39 Brücke (verbindet 38/37)
Claims (4)
1. Elektrischer Zünder mit einem Gehäuse, welches eine
Initialzündladung enthält, der ein elektrisches Zünd
element zugeordnet ist, welches einen Isolier-Träger
körper aufweist, der zwei elektrische Leiter trägt, die
zueinander isoliert sind und durch eine elektrische Wider
standsbrücke verbunden sind, wobei einer der beiden
Leiter ständig elektrisch mit einem von zwei Anschlüssen
einer Gleichstromquelle verbunden ist, während der andere
Leiter elektrisch mit einem weiteren Leiter verbunden ist,
der mit dem anderen Anschluß der Gleichstromquelle zu ver
binden ist, gekennzeichnet durch die Anordnung eines elek
trischen Zwischen-Kontaktteils (22), welches als Radio
frequenz(RF)-Filter ausgebildet ist und einen Stift (23)
aufweist, der elektrisch mit dem weiteren Leiter verbunden
ist, sowie einen Block (25), der von einer Isolierbeschich
tung (26) umschlossen ist und elektrisch mit dem elektri
schen Zündelement (9) verbunden ist, wobei der Block (25)
benachbart zu dem Stift (23) einen konischen Abschnitt (30)
aufweist, der in einen entsprechend geformten Sitz des Ge
häuses (6) eingepaßt ist und als Stoppelement jeglichen
Rückstrom von Verbrennungsgasen oder -material zum Basis
abschnitt des Zünders (3) verhindert.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Charakteristika des elektrischen Zündelementes
(9) so gewählt sind, daß ein Strom von etwa 1 Amp und eine
korrespondierende Eingangsleistung von etwa 1 Watt die Ini
tialzündladung (7) nicht zündet.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Charakteristika des elektrischen Zünd
elementes (9) durch einen entsprechenden thermischen Zeit
koeffizienten so gewählt sind, daß ein Strom von etwa 2,1
Amp die Initialzündladung (7) zündet.
4. Zünder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (23) des elek
trischen Zwischen-Kontaktteils (22) mit Ferrit umgeben
ist.
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