DE28442C - Geschützrohr zum Schleudern von Fischtorpedos - Google Patents

Geschützrohr zum Schleudern von Fischtorpedos

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DE28442C
DE28442C DENDAT28442D DE28442DA DE28442C DE 28442 C DE28442 C DE 28442C DE NDAT28442 D DENDAT28442 D DE NDAT28442D DE 28442D A DE28442D A DE 28442DA DE 28442 C DE28442 C DE 28442C
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Germany
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spring
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torpedo
powder
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Application number
DENDAT28442D
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English (en)
Original Assignee
J. B. G. A. CANET in Paris
Publication of DE28442C publication Critical patent/DE28442C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/08Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf die Construction von Geschützrohren, welche bei Anwendung von Schiefspulver oder ähnlichen Explosivstoffen zum Schleudern von Fischtorpedos benutzt werden, und betrifft speciell Neuerungen in der Construction des Verschlusses und den Vorrichtungen zum Abfeuern des Geschosses.
Fig. ι stellt einen verticalen Längsschnitt durch das Schwanzende des Geschützrohres, sowie den hinteren Theil der Laffete dar, während die Mündung des Geschützes und der vordere Laffetentheil in Ansicht gezeigt sind,
Fig. 2 eine Hinteransicht des Schwanzendes des Geschützes und der Laffete,
Fig. 3 eine Oberansicht des vorderen Laffetentheiles,
Fig. 4 eine Oberansicht des hinteren Theiles der Laffete,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Abfeuerungsmechanismus,
Fig. 6 die Seitenansicht einer modificirten Hebelanordnung zum Entfernen des Abzuges,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Geschützrohr nach der Linie x-y der Fig. 1,
Fig. 8 einen Querschnitt des Geschützrohres durch den Anlafshaken H,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Pulverkammer nach der Linie M-N der Fig. 1.
A ist das Geschützrohr, welches durch die Schildzapfen b in den Lagern B gelagert ist, die durch geeignete Verankerung C mit dem Schiffskörper etc. in geeignete Verbindung gebracht werden. Die Laffete besteht aus einer Verbindungsstange D, welche die Verankerung C, mit welcher die Geschützlager B um eine verticale Achse drehbar befestigt sind, ringartig umfafst. Der hintere Theil der Laffete besteht aus einem dreiseitigen Rahmen Edd, welcher von den Rädern e getragen wird; letztere sind in drehbaren Gabellagern befestigt. An dem Geschützrohr ist scharnierartig eine Schraubenspindel G befestigt, welche in dem Laffetentheil E ihr Muttergewinde hat und durch das Handrad g auf- und abbewegt werden kann, so dafs das Geschütz eingerichtet werden kann. Die das Muttergewinde für die Schraube G tragende Nabe e2 des Rades g kann sich in jeder Richtung frei bewegen, da sie mittelst zweier halben Ringe und der Zapfen ea im Querstück E der Laffete gelagert ist. Zur Kennzeichnung der Construction zum Laden und Abfeuern eines Torpedogeschosses wollen wir von der Annahme ausgehen, dafs die Mechanismen in derjenigen Lage seien, welche sie unmittelbar nach dem Schleudern eines Torpedos einnehmen, und nach einander die Operationen beschreiben, welche auszuführen sind, um das Geschütz von Neuem zu laden und abzufeuern. Dadurch wird zugleich auch die Construction und Wirkungsweise der in Frage kommenden Mechanismen klar werden. Der Kanonier spannt mit Hülfe eines losen Handhebels, den er in ein Loch des einen Schenkels O2 eines Winkelhebels einführt, eine kräftige Spiralfeder P, welche an einem mit dem Geschützrohr fest verbundenen Haken einerseits und an dem freien Ende des zweiten Schenkels des erwähnten WinkelhebelsO2 andererseits angreift. Die Feder kann mit Hülfe der Sperrklinke Q und eines Vorstreckers q in Spannung erhalten werden, ebenso wie ' sich durch Beseitigung des Vorstreckers q und leises Bewegen der mit der Handhabe versehenen
Klinke Q ein Freigeben des Hebels O2 und der Feder P und damit, wie wir später sehen werden, ein Abfeuern des Geschützes leicht bewirken läfst. Auf der Achse des Winkelhebels O1, welche zur Spannung der Feder P um ein Bestimmtes gedreht wird, sitzen zwei weitere Hebel O und O1, von denen O zur Bewegung des Schiebers m1 dient, welcher den die Explosion der Zündpatrone bewirkenden Hammer m trägt. Der Hebel O1 ist durch Gelenk mit einer Stange z'1 verbunden, deren geschlitztes Ende einen mit Handgriff versehenen Hebel i umfafst, der an der Federhülse für die Feder P drehbar befestigt ist. Diese Feder P sucht einen Bolzen / nach oben zu drücken, welcher das Torpedogeschofs in fester Lage hält; will man den Torpedo nach Oeffnung des Verschlusses in das Geschützrohr einführen, so mufs vorher mittelst des Hebels i der Bolzen / nach unten gedrückt werden.
Fig. 6 zeigt eine modificirte Hebelanordnung zur Bewegung des Bolzens / aus dem Geschützrohr; sie besteht aus der Verbindung eines zweiarmigen Handhebels, der an dem Geschütz drehbar befestigt ist, mit einem zweiarmigen Hebel, dessen Arm O1 mit der Stange i gelenkartig verbunden ist. Der letzterwähnte zweiarmige Hebel ist dabei auf der gemeinschaftlichen Achse des Winkelhebels angeordnet.
Der Abfeuerungsmechanismus besteht aus folgenden Theilen:
Der Schieber m\ welcher in einer Nuth des Verschlufsdeckels für das Geschütz geführt wird, trägt an seinem oberen Ende den Hammer m, der mit den beiden freien Enden eines durchgehenden Stiftes auf zwei keilförmigen Flächen der Führung für den Schieber m1 ruht; der den Hammer m tragende Theil des Schiebers steht unter der Einwirkung einer starken Blattfeder t/P, welche bestrebt ist, den Theil des Schiebers mit dem Hammer m nach aufsen zu drücken. Hat sonach der Hammer m mit seinen Stiften die keilartigen Flächen der Führung passirt, so wird die Feder vP wirken können, wird die Stifte in die Aussparungen über den Keilflächen drängen und den Hammer mit bedeutender Kraft und Geschwindigkeit nach innen und gegen die Zündpatrone schleudern, so dafs dieselbe explodirt und durch einen freien Kanal durch den Verschlufsdeckel die Pulvercharge entzündet. Letztereist in der Pulverkammer Z1 untergebracht, die so mit radial angeordneten Ausgängen, Fig. 9, für die Pulvergase versehen ist, dafs durch die Explosion ein directes Beschädigen des Torpedos nicht möglich wird. Die Explosion der Pulverladung kann statt durch den Feuerstrahl einer Zündpatrone auch durch einen elektrischen Funken herbeigeführt werden; zu diesem Zwecke richtet man es so ein, dafs durch den Schieber m1, wenn er die Keilfiächen der Führung passirt hat, ein elektrischer Strom geschlossen und durch den überspringenden Funken die Pulverladung entzündet wird. Im Innern des Geschützrohres und in passender Lage ist ein Haken iZ angeordnet, welcher beim Herausschleudern des Torpedos die Betriebsmaschine desselben in Bewegung setzt, eine Vorrichtung, welche zu den bekannten Einrichtungen bei den Torpedogeschützen zählt. Es erübrigt nun noch, denVerschlufsmechanismus für das Geschützrohr näher zu kennzeichnen. Der Verschlufs besteht aus einem mit konischem Gewinde in dem Geschützrohr befestigten Deckel,/, welcher nach Lösung durch Y6 Drehung mittelst des Handhebels K um das Scharnier/2 mit den Angeln J1 so nach aufsen gedreht werden kann, dafs das ganze Geschützrohr freiliegt und nach Zurückziehen des Bolzens / der Torpedo bequem eingebracht werden kann.
Die Schwanzschraube J ist mit dem die Angeln/1 bildenden Theil des Verschlusses, der zugleich die Führung für den Schieber ml trägt, durch Gewinde verbunden. Durch den Handhebel K wird, wie erwähnt, χ/6 Drehung ausgeübt, um die Schwanzschraube / zu lösen; diese Drehung macht der Theil/ mit der Führung nicht mit, dagegen wird durch eine Sperrklinke k1, welche durch eine Feder k an dem Handhebel K beeinflufst wird, mittelst Eingriffes in eine Anschlagschraube auf/' die Lage der Schwanzschraube bezeichnet, in welcher ein vollständiger Verschlufs stattfindet.
Vor dem Schliefsen 'der.. Schwanzschraübe durch !/6 Drehung von / zurück wird zur Herstellung eines ■ exacten Verschlusses das Zurückziehen der Sperrklinke k1 durch einen Druck auf die Feder nothwendig. Die Anordnung ist getroffen, um eine genaue Controle darüber zu haben, ob der Verschlufs des Geschützes auch wirklich vollständig hergestellt ist, und zu verhindern, dafs im anderen Falle der Entlademechanismus functioniren kann. Der Hebel O2 wird nämlich erst dann mit dem Schlitz für den Schlitten m übereinstimmen und letztere nach oben treiben können, wenn Y6 Drehung der Schwanzschraube, d. h. der vollständige Verschlufs des Geschützes bewirkt ist. Zur Vermeidung jeglichen Austretens von Verbrennungsgasen nach hinten ist das Schwanzstück mit einem aus Leder oder Asbest angefertigten Dichtungsringe versehen.
Durch den gewählten Verschlufsmechanismus ist es möglich, dafs die Pulverladung im Innern des Geschützes nicht eher entzündet werden kann, bis die Schwanzschraube richtig befestigt ist.
Die Abfeuerung des geladenen und exact geschlossenen Geschützes geschieht einfach dadurch, dafs man den Vorstrecker q beseitigt und durch einen geringen Ruck an der Sperrung Q die Feder P veranlafst, sich zusammenzuziehen und dadurch die Hebelanordnung
in Bewegung zu setzen, vermittelst welcher der Bolzen / aus dem Geschützrohr beseitigt und der Hebel O2 zum Emporschleudern des Schiebers m} bewegt wird, dessen Hammer m, wie gezeigt, die Explosion bewirkt. Nach dem Abfeuern zieht man den Hammer m so weit nach aufsen, dais die Stifte auf den Keilflächen wieder nach unten gleiten können, so dafs der Schieber in1 in die zum Abfeuern fertige Lage kommt, wenn vorher durch die Spannung der Feder P der Hebel O2 zurückbewegt worden ist, und es kann ein neues Geschofs eingebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Ein Torpedogeschützrohr zum Schleudern von Fischtorpedos durch eine Ladung von Pulver oder ähnlichen Explosivstoffen, charakterisirt durch:
    a) den Verschlufs des Torpedogeschützes, bestehend aus der um die verticale Achse drehbaren Schwanzschraube J1 deren konisches Gewinde nach y6 Drehung mittelst des Handhebels K mit Hülfe einer Asbest- oder Lederpackung dicht abschliefst, wobei der Eingriff einer Sperrklinke k1 mit Feder k die zum Abfeuern des Geschützes genaue Lage der geschlossenen Schraube markirt;
    b) den Mechanismus zum Entzünden der Geschützladung, bestehend aus einem in einer verticalen Führung der Schwanzschraube J beweglichen Schieber m1 mit Feder »z2 und Hammer in, derart, dafs, nachdem die mit dem Hammer verbundenen Sifte die Keilflächen der Führung passirt haben, die Feder m? den Hammer m gegen die Zündpatrone schleudert, eine Explosion derselben und damit die Pulverladung in der Kammer Z1 herbeiführt, oder die Anordnung in der Weise, dafs durch den emporgeschleuderten Schieber m1 ein elektrischer Strom geschlossen wird, dessen Funke ebenfalls die Pulverladung entzündet;
    c) die Vorrichtung zum Abfeuern des Geschützes, bestehend in der Spiralfeder P, welche durch die Sperrklinke Q und Vorstecker g gespannt gehalten wird, in Verbindung mit den Hebelanordnungen O2 O1 und O auf derselben Achse derart, dafs durch O2 die Feder gespannt, durch O1 mittelst der Hebel i1 und i der Abzugsbolzen / aus dem Geschützrohr entfernt wird und durch den Hebel O ein Emportreiben des Schiebers m1 eintritt, wobei die Vorrichtung zum Entfernen des Abzugsbolzens / beim Einsetzen des Torpedos auch durch eine in Fig. 6 dargestellte Hebelanordnung bewirkt werden kann;
    d) die Anordnung einer nach vorn geschlossenen Pulverkammer Z1 als Theil des Verschlusses derart, dafs die Pulvergase durch radial angeordnete Oeffnungen in das Geschütz treten und sonach ein Beschädigen des Torpedos durch directe Wirkung nicht möglich wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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