DE102011111730A1 - Vorzelt für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen oder Wohnmobile - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Vorzelt (10) für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen oder Wohnmobile, mit einem an einer Wand des Fahrzeugs befestigbaren Dachteil (16) und mit mindestens einem Wandteil, welches sich zwischen einer Aufstellfläche (20) des Vorzelts (10) und dem Dachteil (16) erstreckt, wobei in dem Wandteil ein Belüftungsabschnitt (32) zur Belüftung des Vorzelts (10) vorgesehen ist, wobei das Dachteil (16) den Belüftungsabschnitt (32) mit einem Überdachungsabschnitt (38) überdacht, wobei ein luftdurchlässiges Zusatzteil (50) vorgesehen ist, welches sich zwischen einer Vorderkante (40) des Überdachungsabschnitts (38) und dem Wandteil erstreckt, sodass der Belüftungsabschnitt (32), der Überdachungsabschnitt (38) und das Zusatzteil (50) einen dachseitigen Belüftungsraum (56) begrenzen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Vorzelt für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen oder Wohnmobile, mit einem an einer Wand des Fahrzeugs befestigbaren Dachteil und mit mindestens einem Wandteil, welches sich zwischen einer Aufstellfläche des Vorzelts und dem Dachteil erstreckt, wobei in dem Wandteil ein Belüftungsabschnitt zur Belüftung des Vorzelts vorgesehen ist, wobei das Dachteil den Belüftungsabschnitt mit einem Überdachungsabschnitt überdacht.
  • Ein solches Vorzelt ist beispielsweise unter der Bezeichnung "Faro" bekannt aus Seite 13 des Katalogs Ausgabe 2008 "Caravan Reisemobil Camping Freizeit Outdoor" der Anmelderin. Ein solches Vorzelt ist mittels einer sogenannten Hochentlüftung im Bereich eines Giebels des Vorzelts be- und entlüftbar. Die Hochentlüftungen sind mit Hilfe des Überdachungsabschnitts des Dachteils gegen Wassereintritt geschützt.
  • Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belüftungsfunktion eines Vorzelts zu optimieren.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Vorzelt der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein luftdurchlässiges Zusatzteil vorgesehen ist, welches sich zwischen einer Vorderkante des Überdachungsabschnitts und dem Wandteil erstreckt, sodass der Belüftungsabschnitt, der Überdachungsabschnitt und das Zusatzteil einen dachseitigen Belüftungsraum begrenzen.
  • Das Zusatzteil ermöglicht es, einen Belüftungsraum zu schaffen, welcher die Be- und Entlüftung des von dem Vorzelt umgrenzten Innenraums unterstützt. Darüber hinaus ermöglicht es das Zusatzteil, den Belüftungsabschnitt besonders großflächig auszubilden, da der Belüftungsabschnitt nunmehr nicht nur mittels des Überdachungsabschnitts geschützt ist, sondern zusätzlich von unten her durch das Zusatzteil.
  • Eine besonders gute Belüftungs- und Entlüftungsfunktion ergibt sich, wenn der Belüftungsraum im Querschnitt keilförmig ist. Hierbei bildet die Vorderkante des Überdachungsabschnitts die Keilspitze und der Belüftungsabschnitt die Keilrückseite.
  • Um eine besonders gute Belüftungsfunktion zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass sich der Belüftungsraum entlang eines Anteils von mindestens der Hälfte einer Dachlänge des Wandteils erstreckt. Bereits hierdurch kann im Vergleich zu herkömmlichen, lokal begrenzten Lüftungsöffnungen eine erhebliche Verbesserung erzielt werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn sich der Belüftungsraum entlang der gesamten Dachlänge des Wandteils erstreckt, sodass die Be- und Entlüftung des von dem Vorzelt umgrenzten Innenraums entlang der gesamten Länge des Wandteils erfolgen kann.
  • Vorzugsweise ist das Vorzelt zur Montage an einer Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wohnwagens oder Wohnmobils ausgelegt. Dabei ist es bevorzugt, dass das Wandteil ein Vorderwandteil ist, welches üblicherweise auch gleichzeitig das längste Wandteil eines Vorzelts ist, sodass in diesem Bereich ein besonders großer Belüftungsraum installiert werden kann.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein an das Vorderwandteil angrenzendes Seitenwandteil vorgesehen ist, wobei das Seitenwandteil das Vorderwandteil mit einem Seitenschutzabschnitt überragt, wobei sich das Zusatzteil auch zwischen einer Vorderkante des Seitenschutzabschnitts und dem Vorderwandteil erstreckt. Dies ermöglicht es, den dachseitig vorgesehenen Belüftungsraum bis in seitliche Bereiche des Vorzelts hinein auszudehnen und somit das Luftaustauschvolumen weiter zu erhöhen.
  • Vorzugsweise ist der Belüftungsabschnitt aus Gaze gebildet. Dieses Material wird in an sich bekannter Weise bereits verwendet, um Fensterausschnitte eines Vorzelts so auszufüllen, dass zwar ein weitestgehend ungehinderter Blick durch das Fenster hindurch ermöglicht wird, aber Fremdkörper, insbesondere Insekten, an einem Eindringen in den Innenraum gehindert werden.
  • Für den Zusatzabschnitt wird vorzugsweise ein Netzmaterial verwendet, welches mechanisch stabiler als Gaze ist, jedoch eine Perforierung aufweist, sodass ein zumindest weitestgehend ungehinderter Luftaustausch in den Belüftungsraum hinein und aus diesem heraus ermöglicht wird.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn der Überdachungsabschnitt an seiner Unterseite mit einem Gestänge abgestützt ist, welches außerhalb eines von dem Vorzelt umgrenzten Innenraums angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein besonders stabiler Überdachungsabschnitt und gleichzeitig ein besonders großvolumiger Belüftungsraum geschaffen werden.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn das Zusatzteil zumindest im Wesentlichen blickdicht ist, sodass ein gegebenenfalls an der Unterseite des Überdachungsabschnitts vorgesehenes Gestänge von einer Außenseite des Vorzelts nicht sichtbar ist.
  • Um die Montage des Zusatzteils zu erleichtern, ist es bevorzugt, wenn das Zusatzteil entlang der Vorderkante des Überdachungsabschnitts unlösbar mit dem Dachteil verbunden ist, beispielsweise mit diesem vernäht ist. Auf diese Weise muss das Zusatzteil bei der Montage des Vorzelts nicht gesondert mit dem Dachteil gefügt werden. Vielmehr muss das Zusatzteil dann lediglich noch mit dem Wandteil gefügt werden. Hierfür ist vorzugsweise eine lösbare Verbindung vorgesehen, insbesondere ein Reißverschluss oder ein Klettverschluss.
  • Für einen besonders großvolumigen Belüftungsraum ist es bevorzugt, wenn die Vorderkante des Überdachungsabschnitts gleich einer Vorderkante des Dachteils ist. Es ist jedoch auch möglich, dass sich ausgehend von der Vorderkante des Überdachungsabschnitts ein Dachteilabschnitt anschließt, welcher als zusätzliche Überdachung wirksam ist, aber nicht Teil der Begrenzung des Belüftungsraums ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Vorzelts zur Montage an einer Seitenwand eines Fahrzeugs;
  • 2 eine Vorderansicht des Vorzelts gemäß 1; und
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Vorzelts gemäß 1 aus einer Innenraumperspektive.
  • In 1 ist ein Vorzelt schematisch dargestellt und dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Vorzelt 10 dient zur Befestigung an einem in 2 dargestellten Fahrzeug 12, beispielsweise einem Wohnwagen oder Wohnmobil. Vorzugsweise wird das Vorzelt 10 entlang einer Seitenwand 14 des Fahrzeugs 12 errichtet.
  • Das Vorzelt weist ein wasserdichtes Dachteil 16 auf, welches in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Keders 18, an der Seitenwand 14 des Fahrzeugs 12 befestigt ist.
  • Das Vorzelt 10 weist mindestens ein Wandteil auf, welches sich zwischen dem Dachteil 16 und einer Aufstellfläche 20 für das Vorzelt 10 erstreckt. Bei solchen Wandteilen handelt es sich insbesondere um ein Vorderwandteil 22, welches parallel zu der Seitenwand 16 des Fahrzeugs 12 verläuft und um Seitenwandteile 24, welche sich zwischen dem Vorderwandteil 22 und der Seitenwand 16 des Fahrzeugs 12 erstrecken und gemeinsam mit dem Vorderwandteil 22 und der Seitenwand 14 des Fahrzeugs 12 einen Innenraum 26 des Vorzelts 10 begrenzen.
  • Das Vorzelt 10 ist in an sich bekannter Weise mit Dachstreben 28 und Stützen 30 versteift.
  • Das Vorderwandteil 22 weist in einem an das Dachteil 16 angrenzenden streifenförmigen Bereich einen Belüftungsabschnitt 32 auf, welcher sich entlang der Länge des Vorderwandteils 22 zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwandteilen 24 erstreckt.
  • Optional erstreckt sich der Belüftungsabschnitt auch in einen Bereich 34 entlang der Seitenkanten des Vorderwandteils 22 hinein, vorzugsweise bis im Wesentlichen in die Nähe der Aufstellfläche 20.
  • Der Belüftungsabschnitt 32 erstreckt sich in einer bezogen auf die Schwerkraftrichtung vertikalen Ebene. Eine in vertikaler Richtung gemessene Höhe 36 des Belüftungsabschnitts 32 beträgt beispielsweise zwischen ungefähr 5 cm und ungefähr 30 cm.
  • Das Dachteil 16 erstreckt sich ausgehend von der Seitenwand 14 des Fahrzeugs 12 über das Vorderwandteil 22 hinaus und überdacht mit einem Überdachungsabschnitt 38 den Belüftungsabschnitt 32. Der Überdachungsabschnitt 38 erstreckt sich bis hin zu einer Vorderkante 40.
  • Der Überdachungsabschnitt 38 weist eine Unterseite 42 auf, welche beispielsweise aus dem Innenraum 26 heraus durch den Belüftungsabschnitt 32 hindurch sichtbar ist (vergleiche 3). Zur Verbesserung der Stabilität des Überdachungsabschnitts 38 ist dieser an dessen Unterseite 42 mit einem Gestänge 44 abgestützt.
  • Die Seitenwandteile 24 erstrecken sich ausgehend von der Seitenwand 14 des Fahrzeugs 12 ebenfalls über das Vorderwandteil 22 hinaus, und zwar im Bereich von (beispielsweise dreieckförmigen) Seitenschutzabschnitten 46. Die Seitenschutzabschnitte 46 weisen jeweils eine freie Vorderkante 48 auf, welche von der Aufstellfläche 20 ausgehend an der Vorderkante 40 des Überdachungsabschnitts 38 münden und in dessen Vorderkante 40 übergehen.
  • Das Vorzelt 10 weist ein luftdurchlässiges Zusatzteil 50 auf, welches sich entlang der Vorderkante 40 des Überdachungsabschnitts 38 erstreckt. Das Zusatzteil überbrückt einen Abstand zwischen der Vorderkante 40 und dem Wandteil insbesondere in Form des Vorderwandteils 22. Das Zusatzteil grenzt mit einer vorderen Berandung 52 an den Überdachungsabschnitt 38 und ist mit diesem vorzugsweise unlösbar verbunden, beispielsweise durch Vernähung mit dem Dachteil 16.
  • Mit einer rückwärtigen Berandung 54 grenzt das Zusatzteil 50 an das Wandteil insbesondere in Form des Vorderwandteils 22 an und ist dort mit dem Wandteil vorzugsweise lösbar verbunden, beispielsweise unter Verwendung eines Reißverschlusses oder unter Verwendung eines Klettverschlusses.
  • Der Überdachungsabschnitt 38, das Zusatzteil 50 sowie der Belüftungsabschnitt 32 begrenzen gemeinsam einen insbesondere keilförmigen Belüftungsraum 56. Der Belüftungsraum 56 ist nach oben hin mittels des Überdachungsabschnitts 38 gegen Witterungseinflüsse geschützt. Nach unten hin ist der Belüftungsraum 56 mittels des Zusatzteils 50 geschützt.
  • Das luftdurchlässige Zusatzteil 50 ermöglicht den Eintritt von Luft aus der Umgebung des Vorzelts 10 in dem Belüftungsraum 56 hinein. Von dem Belüftungsraum 56 ausgehend gelangt die Luft zu dem Belüftungsabschnitt 32 und durchdringt diesen, sodass dem Innenraum 26 des Vorzelts 10 Frischluft zugeführt wird. Umgekehrt kann verbrauchte Luft aus dem Innenraum 26 durch den Belüftungsabschnitt 32 hindurch über den Belüftungsraum 56 und das Zusatzteil 50 in die Umgebung des Vorzelts 10 abgeführt werden.
  • Dadurch, dass sich das Zusatzteil 50 ausgehend von dem Dachteil 16 im Bereich der Seitenwandteile 24 bis hin zu der Aufstellfläche 20 erstreckt, erstreckt sich auch der Belüftungsraum 56 nicht nur in einem dachseitigen Bereich, sondern zusätzlich in zwei seitlichen Bereichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • ”Faro” bekannt aus Seite 13 des Katalogs Ausgabe 2008 ”Caravan Reisemobil Camping Freizeit Outdoor” [0002]

Claims (10)

  1. Vorzelt (10) für Fahrzeuge (12), insbesondere Wohnwagen oder Wohnmobile, mit einem an einer Wand (14) des Fahrzeugs (12) befestigbaren Dachteil (16) und mit mindestens einem Wandteil, welches sich zwischen einer Aufstellfläche (20) des Vorzelts (10) und dem Dachteil (16) erstreckt, wobei in dem Wandteil ein Belüftungsabschnitt (32) zur Belüftung des Vorzelts (10) vorgesehen ist, wobei das Dachteil (16) den Belüftungsabschnitt (32) mit einem Überdachungsabschnitt (38) überdacht, dadurch gekennzeichnet, dass ein luftdurchlässiges Zusatzteil (50) vorgesehen ist, welches sich zwischen einer Vorderkante (40) des Überdachungsabschnitts (38) und dem Wandteil erstreckt, sodass der Belüftungsabschnitt (32), der Überdachungsabschnitt (38) und das Zusatzteil (50) einen dachseitigen Belüftungsraum (56) begrenzen.
  2. Vorzelt (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungsraum (56) im Querschnitt keilförmig ist.
  3. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Belüftungsraum (56) entlang eines Anteils von mindestens der Hälfte einer Dachlänge des Wandteils erstreckt.
  4. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Belüftungsraum (56) entlang der gesamten Dachlänge des Wandteils erstreckt.
  5. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil ein Vorderwandteil (22) ist.
  6. Vorzelt (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein an das Vorderwandteil (22) angrenzendes Seitenwandteil (24) vorgesehen ist, wobei das Seitenwandteil (24) das Vorderwandteil (22) mit einem Seitenschutzabschnitt (46) überragt, und dass sich das Zusatzteil (50) auch zwischen einer Vorderkante (48) des Seitenschutzabschnitts (46) und dem Vorderwandteil (22) erstreckt.
  7. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungsabschnitt (32) aus Gaze gebildet ist.
  8. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzabschnitt (50) aus einem Netzmaterial gebildet ist.
  9. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdachungsabschnitt (38) an seiner Unterseite (42) mit einem Gestänge (44) abgestützt ist, welches außerhalb eines von dem Vorzelt (10) umgrenzten Innenraums (26) angeordnet ist.
  10. Vorzelt (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (50) zumindest im Wesentlichen blickdicht ist.
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