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QUERVERWEIS ZU BEZOGENEN ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der
koreanischen Patentanmeldung mit der Nr. 10-2010-0079769 , die am 18. August 2010 eingereicht wurde und deren gesamter Inhalt hier via Bezugnahme mit aufgenommen ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Vorhangairbagkissen, welches benachbart zu einem Dachpaneel eines Fahrzeugs installiert ist, sodass, wenn das Fahrzeug in eine Kollision verwickelt ist, es sich nach unten hin entfaltet, um einen Insassen zu schützen, und betrifft ein Vorhangairbagmodul, welches das Vorhangairbagkissen verwendet.
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Beschreibung bezogener Technik
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Vorhangairbags und Seitenairbags sind repräsentative Beispiele von Sicherheitsvorrichtungen, die dazu ausgebildet sind, um im Falle von Seitenkollisionen von Fahrzeugen zu wirken. Typischerweise ist ein Vorhangairbag 30 über einem oberen Ende eines Fensters eines Fahrzeugs 10 an einer Position benachbart zu einem Dachpaneel 12 installiert mittels eines Kissenhalters 32. Der Vorhangairbag 30 ist mit einer Aufblasvorrichtung 34 verbunden. Wenn das Fahrzeug 10 in eine Seitenkollision verwickelt wird, dann wird der Vorhangairbag 30 nach unten hin entfaltet, um einen Insassen vor dem Fenster zu schützen und um einen Aufprall zu absorbieren, der erzeugt wird, wenn der Insasse gegen die Seitentür des Fahrzeugs schlägt. Ferner ist ein Seitenairbag 50 in der Seitenwand eines Sitzes des Fahrzeugs 10 oder in einem Verkleidungspaneel bereitgestellt und mit einer Aufblasvorrichtung 52 verbunden. Im Falle des Auftretens einer Seitenkollision wird der Seitenairbag entfaltet, um den Insassen vor einer Kollision mit der Seitentür zu schützen.
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Der konventionelle Vorhangairbag 30 hat eine Länge, die derart ist, dass sie das Fenster des Fahrzeugs abdeckt, wenn er entfaltet ist, um damit den Kopf H des Insassen P vor gebrochenen Stücken des Fensters zu schützen, und er verhindert, dass der Kopf des Insassen mit dem Fenster kollidiert. Ferner stützt der Seitenairbag 50 die Schulter S und den oberen Abschnitt des Arms des Insassen, wenn er entfaltet ist, um dadurch den Insassen vor einer Kollision mit der Tür zu schützen.
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In jüngerer Zeit wurden als eine Kombination von diesen zwei Airbags, Vorhangairbags entwickelt, welche eine erweiterte Länge haben, sodass die Brust des Insassen durch einen einzelnen Vorhangairbag geschützt werden kann. Im Falle eines Vorhangairbags mit erweiterter Länge ist jedoch die Zeitspanne, die benötigt wird, bis das untere Ende des Airbags nach der Explosion der Aufblasvorrichtung komplett entfaltet ist, vergrößert. Daher kann der Airbag die Brust des Insassen nicht zuverlässig schützen. In anderen Worten, aufgrund der Position der Aufblasvorrichtung, wird das Kissen in einer Richtung von oben nach unten aufgeblasen. Daher schützt das Kissen den Insassen in einer Sequenz, startend vom Kopf zunächst und dann die Brust. Daher, wenn eine Fahrzeugkollision auftritt, kann ein starker Aufprall auf die Brust des Insassen erfolgen, bevor das Kissen sich komplett entfaltet hat, um die Brust des Insassen zu schützen. Daher können beim konventionellen Vorhangairbag, welcher eine Seitenairbagfunktion hat, der obere Abschnitt und der untere Abschnitt des Kissens nicht annähernd zur gleichen Zeit entfaltet werden. Als ein Ergebnis daraus kann das Kissen die Brust des Insassen nicht zuverlässig schützen.
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Die Informationen in diesem Hintergrundabschnitt dienen lediglich der Erleichterung des Verständnisses über den allgemeinen Hintergrund der Erfindung und stellen nicht den dem Fachmann bekannten Stand der Technik dar.
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ERLÄUTERUNG DER ERFINDUNG
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Zahlreiche Aspekte der Erfindung sind darauf gerichtet, einen Vorhangairbag zu schaffen, der eine erweiterte Länge hat, sodass ein einzelnes Airbagkissen nicht nur den Kopf eines Insassen schützen kann, sondern auch seine Brust, wobei ein unterer Abschnitt des Kissens schnell aufgeblasen werden kann, um zuverlässig und effektiv den Kopf sowohl als auch die Brust des Insassen zu schützen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Vorhangairbagkissen bereitgestellt, das an einer Position benachbart zu einem Dachpaneel eines Fahrzeugs mittels eines Kissenhaltes angeordnet ist, wobei das Vorhangairbagkissen mittels einer Explosion durch eine Aufblasvorrichtung nach unten hin entfaltbar ist, um einen Insassen zu schützen, aufweisend die Aufblasvorrichtung, die mit einem Abschnitt eines oberen Endes des Kissens verbunden ist, wobei das Vorhangairbagkissen eine derart vorbestimmte Länge haben kann, dass das Kissen zu einer Position hin sich entfalten kann, in welcher das Kissen den Körper des Insassen abdeckt, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, und ein Abblockteil, das in dem Kissen an einer Position benachbart zu der Aufblasvorrichtung ausgebildet ist und sich in einer vorbestimmten Länge in Vertikalrichtung erstreckt, um ein Inneres/einen Innenraum des Kissens in eine Mehrzahl von Abschnitten zu unterteilen, die miteinander in Fluidverbindung stehen, wobei das Abblockteil ein unteres Ende haben kann, das um eine vorbestimmte Distanz in einem Abstand von einem unteren Ende des Kissens angeordnet ist, um einen Raum auszubilden, sodass, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, (Aufblas-)Gas mittels des Abblockteils in Richtung zu dem unteren Abschnitt des Kissens geführt wird und dann in Richtung zu einem oberen Abschnitt und/oder einem vorderen Abschnitt des Kissens durch den Raum (hindurch) geführt wird.
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Das Abblockteil kann mit seinem oberen Ende in Kontakt mit dem oberen Ende des Kissens sein, sodass das Gas, das von der Aufblasvorrichtung in das Kissen zugeführt wird, (komplett) nach unten geleitet wird.
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Das Abblockteil kann (alternativ) mit seinem oberen Ende im Abstand von dem oberen Ende des Kissens angeordnet sein.
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Das untere Ende des Kissens kann derart gekrümmt sein, dass das Gas, das von der Aufblasvorrichtung in das Kissen zugeführt wird, leicht von dem unteren Abschnitt des Kissens in Richtung zu dem vorderen Abschnitt des Kissens geleitet wird.
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Ein Umfangsabschnitt des Kissens benachbart zu einem oberen Abschnitt eines Sicherheitsgurts des Fahrzeugs kann nach innen ausgespart sein/mit einer Konkavität oder Einbuchtung ausgebildet sein, um zu verhindern, dass das Kissen mit dem oberen Abschnitt des Sicherheitsgurts kollidiert, wenn das Kissen sich entfaltet.
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Das Abblockteil kann eine gekrümmte Gestalt haben, welche in einer Richtung entgegengesetzt zu der Aufblasvorrichtung konvex gestaltet ist.
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Das Abblockteil kann eine Mehrzahl von Abblockteilen aufweisen, die in Vertikalrichtung des Kissens parallel zueinander sind/verlaufen.
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Das Abblockteil kann eine Mehrzahl von Abblockteilen aufweisen, von denen eins benachbart zu der Aufblasvorrichtung angeordnet sein kann und in Vertikalrichtung orientiert/ausgerichtet sein kann, und von denen das/die andere/n in Vertikalrichtung, in Vorwärts/Rückwärtsrichtung oder in Diagonalrichtung ausgerichtet sein kann/können, wobei die Größe der Mehrzahl von Abblockteilen in Richtung entgegengesetzt zu/weg von der Aufblasvorrichtung sequentiell kleiner werden/sein kann.
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Das Abblockteil kann bereitgestellt sein durch Aneinanderanbringen eines linken und eines rechten, sich einander gegenüberliegenden Textilteilen des Kissens oder kann bereitgestellt sein durch ein OPW(Einstückweb)-Verfahren in einer Gestalt, in welcher ein linkes und ein rechtes, einander gegenüberliegendes Textilteil miteinander in Kontakt gebracht werden, wobei das untere Ende des Ablockteils einen kreisförmigen Querschnitt an einer Verbindungsstelle zwischen dem unteren Ende des Abblockteils und jedem von dem linken und von dem rechten Textilteil des Kissen haben kann.
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Das untere Ende des Abblockteils kann einen kreisförmigen Querschnitt an einer Verbindungsstelle zwischen dem unteren Ende des Abblockteils und jeder von der linken und von der rechten Seite des Kissens haben.
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Das obere Ende des Abblockteils kann einen kreisförmigen Querschnitt an einer Verbindungsstelle zwischen dem oberen Ende des Abblockteils und jeder von der linken und von der rechten Seite des Kissens haben.
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Das Kissen hat bezüglich einer Längsrichtung des Fahrzeugs eine Länge, die in der Lage ist, alle Insassen, die sowohl auf den Vordersitzen als auch auf den Rücksitzen des Fahrzeugs sitzen, zu schützen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Vorhangairbagmodul bereitgestellt, aufweisend einen Kissenhalter, der an einer Position benachbart zu einem Dachpaneel eines Fahrzeugs angeordnet ist, eine Aufblasvorrichtung, die benachbart zu dem Dachpaneel des Fahrzeugs zusammen mit dem Kissenhalter angebracht ist, ein Kissen, das mit einem oberen Abschnitt davon mittels des Kissenhalters am Fahrzeug befestigt ist, wobei ein Abschnitt eines oberen Endes des Kissens mit der Aufblasvorrichtung verbunden ist, wobei das Kissen eine vorbestimmte Länge hat, sodass das Kissen sich zu einer Position entfalten kann, bei der das Kissen den Körpers eines Insassen abdeckt, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, und einem Abblockteil, das in dem Kissen benachbart zu der Aufblasvorrichtung angeordnet ist und sich um eine vorbestimmte Länge in Vertikalrichtung erstreckt, um ein Inneres/einen Innenraum des Kissens in Abschnitte zu unterteilen, wobei das Abblockteil ein unteres Ende hat, das um einen vorbestimmten Abstand im Abstand von einem unteren Ende des Kissens angeordnet ist, um dadurch einen Raum auszubilden, sodass, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, Gas mittels des Abblockteils zu dem unteren Abschnitt des Kissens geführt werden kann und dann in Richtung zu einem oberen Abschnitt und/oder einem vorderen Abschnitt des Kissens durch den Raum (hindurch) geleitet/geführt werden kann.
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Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung haben weitere Merkmale und Vorteile, wie sie aus den angehängten Zeichnungen in Verbindung mit der zugehörigen Detailbeschreibung ersichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Ansicht, welche einen Vorhangairbag und einen Seitenairbag gemäß einer herkömmlichen Technik zeigt.
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2 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Vorhangairbagkissens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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3 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Vorhangairbagkissens gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 ist eine perspektivische Ansicht, welche einen Umfangsabschnitt des Vorhangairbagkissens von 2 zeigt.
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5 ist eine andere perspektivische Schnittansicht des Vorhangairbagkissens von 2.
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6 ist ein Schaubild, welches die Entfaltungsgeschwindigkeit des Vorhangairbagkissens von 2 zeigt.
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Es ist zu verstehen, dass die angehängten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind, sondern dass sie teilweise vereinfachte Darstellungen der zahlreichen Merkmale, die für die Grundprinzipien der Erfindung illustrativ sind, bilden. Die spezifischen Gestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie hierin offenbart, einschließlich zum Beispiel spezieller Dimensionen, Orientierungen, Örtlichkeiten und Gestaltungen, werden teilweise durch die besondere Anwendung und durch die Verwendungsumgebung bestimmt.
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In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile die gleichen Bezugszeichen über die gesamten Figuren hinweg verwendet.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachfolgend wird im Detail auf zahlreiche Ausführungsformen der Erfindung Bezug genommen, von denen Beispiele in den angehängten Zeichnungen gezeigt und nachfolgend beschrieben werden. Obwohl die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen nachfolgend beschrieben wird, ist zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf diese speziellen Ausführungsbeispiele eingeschränkt ist, sondern dass die Erfindung auch zahlreiche Alternativen, Modifikationen, Abwandlungen und sonstige Ausführungsformen umfasst, insofern vom Schutzumfang der Ansprüche erfasst.
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Nachfolgend wird ein Vorhangairbagkissen und ein Vorhangairbagmodul, in welchen dieses Kissen verwendet wird, gemäß spezieller Ausführungsbeispielen der Erfindung im Detail mit Bezug auf die angehängten Zeichnungen erläutert.
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2 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Vorhangairbagkissens gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei das Vorhangairbagkissen in Längsrichtung des Fahrzeugs aufgeschnitten gezeigt ist. Das Vorhangairbagkissen der vorliegenden Erfindung ist an einer Position benachbart zu einem Dachpaneel des Fahrzeugs mittels eines Kissenhalters installiert. Das Vorhangairbagkissen entfaltet sich durch die Explosion einer Aufblasvorrichtung, die mit einem Abschnitt 120 am oberen Ende des Kissens verbunden ist, in Richtung nach unten, um dadurch einen Insassen P zu schützen. Das Vorhangairbagkissen hat eine Länge, die dazu geeignet/eingerichtet ist, um das Kissen bis zu einer Position zu entfalten, bei welcher das Kissen den Körper T des Insassen P abdecken kann, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert. Ein Abblockteil 300 ist im Kissen 100 an einer Position benachbart zu der Aufblasvorrichtung angeordnet und erstreckt sich um eine vorbestimmte Länge in Vertikalrichtung. Das Abblockteil 300 unterteilt das Innere des Kissens 100 in zwei Abschnitte, wobei ein unteres Ende des Abblockteils 300 um einen vorbestimmten Abstand vom Boden der Innenfläche des Kissens 100 im Abstand angeordnet ist, um einen Raum 160 auszubilden. Daher, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, wird Gas G in Richtung zu dem unteren Abschnitt 100 durch das Abblockteil 300 geleitet und wird dann in Richtung zu dem vorderen oder oberen Abschnitt des Kissens 100 durch den Raum 160 geleitet. Hier bezeichnet der Ausdruck „Körper des Insassen” einen Abschnitt, aufweisend die Schultern, die Brust und die Taille oder die Hüfte des Insassen, ausschließlich der Arme und Beine.
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Der Abschnitt 120 des oberen Endes des Kissens ist mit der Aufblasvorrichtung verbunden. Das obere Ende des Kissens 100 ist über den Kissenhalter 32 am Dach des Fahrzeugs befestigt. Das Kissen 100 ist im Dachseitenpaneel des Fahrzeugs angeordnet und ist dort in einem Faltzustand gehalten. Wenn das Fahrzeug in eine Seitenkollision verwickelt wird, dann drückt das Kissen das Dachseitenpaneel auf und erstreckt sich aus dem Dachseitenpaneel heraus gemäß einem Sensorsignal eines Sensors und wird dann entlang dem Fenster in die in 2 im Schnitt gezeigte Gestalt entfaltet.
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Im Detail ist der obere Abschnitt des Kissens 100 mit der Aufblasvorrichtung verbunden. Die Länge des Kissens 100 ist länger als jene des konventionellen Vorhangairbagkissens; in anderen Worten, das Kissen 100 erstreckt sich um eine Länge nach unten, die lang genug ist, um die Brust des Insassen zu schützen. Das Abblockteil 300, welches das Innere des Kissens 100 unterteilt, erstreckt sich in Vertikalrichtung des Kissens 100. Das untere Ende des Abblockteils 300 ist vom Boden der Innenfläche des Kissens 100 im Abstand angeordnet, um den Raum 160 auszubilden, sodass, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, das Gas G mittels des Abblockteils 300 zu dem unteren Abschnitt des Kissens 100 hin geleitet wird und dann in Richtung zum vorderen und/oder oberen Abschnitt des Kissens 100 durch den Raum 160 geleitet wird.
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In einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, aufgrund des Abblockteils 300, das im Kissen 100 vorgesehen ist, kann das Gas G, das von der Aufblasvorrichtung in das Kissen 100 zugeführt wird, schnell zu dem unteren Abschnitt 140 des Kissens zugeführt werden, sodass das Kissen 100 schnell zu der Position hin ausgefaltet werden kann, welche nicht nur dem Kopf, sondern auch der Brust des Insassen zugeordnet ist, wodurch der Insasse zuverlässiger geschützt wird.
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Das Abblockteil 300 kann derart ausgebildet sein, dass das obere Ende davon direkt mit dem oberen Ende des Kissens 100 verbunden ist, sodass das Gas G der Aufblasvorrichtung nur in Richtung zu dem unteren Abschnitt des Kissens 100 geleitet wird. Alternativ kann das Abblockteil 300 derart ausgebildet sein, dass das obere Ende davon auch in einem Abstand vom oberen Ende des Kissens 100 um einen vorbestimmten Abstand angeordnet sein kann, sodass das Gas sowohl zum oberen Abschnitt als auch zum unteren Abschnitt des Kissens 100 geleitet wird. Typischerweise sind der Kopf und die Brust des Insassen von einem primären Raum 101, der benachbart zu der Aufblasvorrichtung ausgebildet ist, gestützt. Daher ist es wünschenswert, dass das obere Ende 320 des Abblockteils 300 direkt mit dem oberen Ende des Kissens verbunden ist. Gemäß der Struktur des Kissens 100, kann das Ende der Aufblasvorrichtung in dem Kissen 100 angeordnet sein. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass das Ende der Aufblasvorrichtung nicht im Kontakt mit dem Abblockteil 300 steht, sodass verhindert wird, dass ein separater Raum zwischen dem Ende der Aufblasvorrichtung, dem Abblockteil 300 und der Innenfläche des Kissens ausgebildet wird. 3 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Vorhangairbagkissens gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. In der zweiten Ausführungsform ist das obere Ende des Abblockteils 300 im Abstand von dem oberen Ende des Kissens 100 angeordnet. In diesem Falle ist es wünschenswert, dass das obere Ende 320 des Abblockteils 300 im Kontakt mit dem Ende einer Luftzuführöffnung der Aufblasvorrichtung steht, sodass Luft, die in das Kissen zugeführt wird, sich schnell nach unten bewegen kann.
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Der untere Abschnitt 140 des Kissens 100 hat eine gekrümmte Gestalt, sodass das Gas G, das von der Aufblasvorrichtung in das Kissen 100 zugeführt wird, sanft von dem unteren Abschnitt 140 des Kissens 100 aus nach vorne geleitet wird. Um das Gas schnell und sanft nach vorne zu leiten, ist der untere Abschnitt 140 des Kissens 100 bevorzugt in einer U-Gestalt ausgebildet. Ferner kann das Abblockteil 300 eine gekrümmte Gestalt aufweisen, bei der es in die Richtung entgegengesetzt zu der Aufblasvorrichtung konvex ausgebildet ist. In dem Falle, in welchem das Kissen 100 und das Abblockteil 100 die oben genannten Gestaltungen haben, kann das Gas G, das von der Aufblasvorrichtung zugeführt wird, sanft zu dem vorderen Abschnitt des Kissen 100 hin geleitet werden. D. h., das Gas G, das in das Kissen 100 hinein geblasen/gezogen wird, wird sanft nach unten entlang der gekrümmten Fläche des Abblockteils 300 geführt, und das Gas G, das nach unten geleitet wurde, wird sanft entlang der gekrümmten Fläche des unteren Abschnitts 140 (des Kissens) nach vorne geleitet. Danach wird das Gas G durch den Raum 160 zu dem vorderen Abschnitt oder zu dem oberen Abschnitt des Kissens geleitet. Aufgrund der gekrümmten Gestaltungen des Kissens 100 und des Abblockteils 300 kann das Gas G, das von der Aufblasvorrichtung in das Kissen 100 zugeführt wurde, schnell und sanft in das Kissen 100 strömen.
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Zusätzlich ist das Kissen 100 derart gestaltet, dass ein Umfangsabschnitt 130 davon, der benachbart zu einem oberen Abschnitt 72 eines Sicherheitsgurts des Fahrzeugs ist, nach innen ausgespart oder eingebeult ist, um zu verhindern, dass das Kissen 100 von dem oberen Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts eingeschnürt wird, wenn es sich entfaltet. Im Detail, im Falle des Vorhangairbags, ist das Kissen 100 am Dach des Fahrzeugs angeordnet und wird, wenn der Airbag aufgeblasen wird, entlang dem Fenster nach unten entfaltet. Da der obere Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts sich entlang von einem Pfad erstreckt, entlang/durch welchen sich auch das Kissen 100 entfaltet, behindert der obere Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts unvermeidbar die Entfaltung des Kissens 100. Um dieses Problem zu lösen, ist bei einer exemplarischen Ausführungsform der Erfindung, der Umfangsabschnitt 130 des Kissens benachbart zu dem oberen Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts nach innen eingebeult oder nach innen ausgespart. Daher, wenn sich das Kissen 100 entfaltet, wird verhindert, dass diese Entfaltung des Kissens 100 vom oberen Halter oder oberen Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts oder vom Sicherheitsgurt 70 behindert wird. Daher kann sich das Kissen 100 schneller und zuverlässiger in die richtige Richtung entfalten, wodurch ein Problem vermieden wird, bei dem das Kissen 100 wegen der Interferenz mit dem Sicherheitsgurt und dem Kissen 100 in Richtung zu dem Kopf des Insassen bewegt würde und dann gegen den Kopf schlagen würde.
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Das Abblockteil 300 kann aufweisen eine Mehrzahl von Abblockteilen, die sich in Vertikalrichtung des Kissens 100 erstreckend parallel zueinander angeordnet sind. Alternativ kann das Abblockteil 300 eine Mehrzahl von Abblockteilen aufweisen, von denen jenes, das benachbart zu der Aufblasvorrichtung angeordnet ist, sich in Vertikalrichtung erstreckt bzw. in Vertikalrichtung ausgerichtet ist, und von denen sich das andere in Vertikalrichtung, in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung oder in Diagonalrichtung erstreckt. Die optimale Gestalt des Abblockteils 300 kann ermittelt werden durch Analysieren der Strömung der Luft in Abhängigkeit von der Gesamtgestalt des Kissens. Bevorzugt, in den exemplarischen Ausführungsformen, die in der Zeichnung gezeigt sind, sind zwei Abblockteile 300 und 300' vorgesehen, die sich in Vertikalrichtung erstrecken/bzw. die in Vertikalrichtung ausgerichtet sind und die sich parallel zueinander erstrecken. Ferner ist das vordere Abblockteil 300' kürzer als das hintere Abblockteil 300. In diesem Falle, in welchem das Abblockteil 300 eine Mehrzahl von Abblockteilen aufweist, ist der Raum im Kissen 100 entsprechend in eine Mehrzahl von Abschnitten unterteilt. In den exemplarischen Ausführungsformen ist der Raum im Kissen 100 unterteilt in einen ersten Raum 101, einen zweiten Raum 102 und einen dritten Raum 103, ausgehend von der Seite, wo die Aufblasvorrichtung angeordnet ist, hin zu dem vorderen Abschnitt des Kissen 100. Die unteren Abschnitte des ersten Raums, des zweiten Raums und des dritten Raums 101, 102 und 103 kommunizieren miteinander durch einen vierten Raum 104. Wenn der Raum in dem Kissen 100 in diese drei Räume unterteilt ist, dann werden die Räume nach und nach aufeinanderfolgend von dem Gas G, das dort hineingeführt wird, durch den vierten Raum 104 hindurch aufgeblasen. Der Raum, der im Hinblick auf den Schutz des Insassen am Wichtigsten ist, wird als erstes aufgeblasen, wodurch der Schutzeffekt für den Insassen erhöht wird. Im Detail, wenn der Entfaltungsvorgang des Kissens 100 beginnt, dann wird das Gas G, das von der Aufblasvorrichtung zugeführt wird, von dem Abblockteil 300 blockiert, sodass der erste Raum 101 zuerst (komplett) aufgeblasen wird. Wenn der Entfaltvorgang des Kissens 100 in einer Mittelstufe ist, dann ist der erste Raum 101 bereits komplett aufgeblasen, wodurch der Kopf und die Brust des Insassen effektiv geschützt sind. In einer letzten Stufe des Entfaltungsvorgangs des Kissens 100 ist jeder von dem ersten, dem zweiten und dem dritten Raum 101, 102 und 103 komplett aufgeblasen und deckt das Fenster ab.
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Das Abblockteil 300 kann durch direktes Aneinanderanbringen (zum Beispiel Aneinanderanhaften) des linken und des rechten einander gegenüberliegenden Textilteils des Kissens 100 bereitgestellt werden. Alternativ kann das Blockierteil 300 ausgebildet werden durch ein OPW(Einstückweb)-Verfahren, und zwar in einer Gestalt, in welcher das linke und das rechte einander gegenüberliegende Textilteil in Kontakt miteinander sind. Das Abblockteil 300 kann die Gestalt einer Abtrennwand haben, oder es kann eine Gestalt haben, bei welcher das linke und das rechte Textilteil (zum Beispiel des Kissens) in direktem Kontakt miteinander sind. Wenn das Abblockteil 300 derart gestaltet ist, dass das linke und das rechte Textilteil in direktem Kontakt miteinander sind, dann kann es durch Verweben oder durch Vernähen der beiden Textilteile ausgebildet sein oder es kann durch ein OPW(Einstückverweben/Einstückvernähen)-Verfahren ausgebildet sein, bei welchem das Kissen 100 aus einem Einstücktextilteil ausgebildet ist. Es ist bevorzugt, dass ein unteres Ende 340 des Abblockteils 300 einen kreisförmigen Querschnitt an einer Verbindungsstelle zwischen dem Abblockteil 300 und jedem des linken und des rechten Textilteils hat. Da Hochdruck- und Hochtemperatur-Aufblasgas durch den Raum zwischen dem unteren Ende 340 des Abblockteils 300 und dem unteren Abschnitt 140 des Kissens 100 hindurchpassiert, kann das untere Ende 340 des Abblockteils 300 leicht beschädigt werden; d. h., das untere Ende 340 des Abblockteils 300 kann durch die hohe Temperatur beschädigt werden, und das Kissen 100 könnte dadurch zerreißen. Um dies zu vermeiden, hat das Abblockteil 300 einen kreisförmigen Querschnitt an der Verbindungsstelle zwischen dem Abblockteil und dem jeweiligen von dem linken und von dem rechten Textilteil (des Kissens), um dadurch Spannungen, die auf dieses untere Ende 340 konzentriert sind, besser zu verteilen und um die Verbindungskraft zwischen dem linken und dem rechten Textilteil des Kissens 100 zu erhöhen.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht, welche den Umfangsabschnitt/Peripherieabschnitt 130 des Vorhangairbagkissens von 2 darstellt. Der Umfangsabschnitt 130 ist ein Abschnitt benachbart zum Sicherheitsgurt 70. Wie oben erläutert, kann der obere Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts 70 mit dem Vorhangairbagkissen 100 interferieren. Um dies zu verhindern, ist gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der Erfindung der Umfangsabschnitt 130 des Kissens 100 benachbart zum oberen Abschnitt 72 des Sicherheitsgurts 70 nach innen ausgebeult gestaltet, d. h. mit einer nach innen gerichteten Konkavität versehen.
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5 ist eine andere perspektivische Schnittansicht des Vorhangairbagkissens von 2. Wenn das Kissen 100 derart ausgebildet ist, wie in 4 gezeigt, dann ist der Umfangsabschnitt 130 nach innen ausgespart ausgebildet, wobei im Hinblick auf die Tiefe der Aussparung die Bewegung des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung des Fahrzeugs und die Bewegung des oberen Abschnitts 72 des Sicherheitsgurts in Vertikalrichtung in Betracht gezogen werden müssen. 5 ist eine exemplarische Ansicht, welche die Gestalt des Umfangsabschnitts 130 des Kissens zeigt, welche in ausreichender Weise nach innen eingebeult ist, um zu verhindern, dass der Umfangsabschnitt 130 mit dem Sicherheitsgurt 70 interferiert und um den Kopf des Insassen zu schützen.
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6 zeigt ein Schaubild, welches die Entfaltungsgeschwindigkeit des Vorhangairbagkissens von 2 darstellt. Das Schaubild zeigt das Ergebnis eines Kollisionstests, bei dem ein Fahrzeug, das mit dem Vorhangairbagkissen gemäß der Erfindung ausgestattet ist, in einen Aufprall verwickelt ist. Wie das Ergebnis zeigt, ist die Zeit, die benötigt wird, um den ersten Raum zu den Schultern des Insassen hin aufzublasen, 7 ms, wenn ein Seitenaufprall auftritt. Von diesem Zustand an benötigt es 7 ms, bis das Kissen zur Brust des Insassen hin aufgeblasen ist. Daher beträgt die Gesamtzeit zum Aufblasen des Kissens 14 ms. Daher kann die vorliegende Erfindung die Zeit, die zum Entfalten des Kissens erforderlich ist, erheblich verringern im Vergleich zu dem konventionellen Vorhangairbag, welcher eine Entfaltungszeit im Bereich von 27 bis 30 ms benötigt. Dies ist möglich, weil der erste Raum eine längliche Gestalt hat in Vertikalrichtung und schmaler ist als der herkömmliche Vorhangairbag. Daher, bei dem Vorhangairbagkissen gemäß der vorliegenden Erfindung, kann der erste Raum, welcher im Hinblick auf den Schutz des Insassen am wichtigsten ist, schnell aufgeblasen werden, und dann können der zweite und der dritte Raum, welche sekundär wichtig sind, in dieser Reihenfolge aufgeblasen werden. Ferner, obwohl das Fahrzeug keinen Seitenairbag hat, wird nicht nur der Kopf, sondern auch die Brust des Insassen durch das Vorhangairbagkissen gemäß der Erfindung zuverlässig geschützt. Daher kann der separate Seitenairbag, welcher bei der konventionellen Technik erforderlich war, weggelassen werden.
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Ein Vorhangairbagmodul, welches das Vorhangairbagkissen verwendet, gemäß einer exemplarischen Ausführungsform weist auf einen Kissenhalter 32, eine Aufblasvorrichtung, ein Kissen 100 und ein Abblockteil 300. Der Kissenhalter 300 ist an einer Position benachbart zu dem Dachpaneel des Fahrzeugs angeordnet. Die Aufblasvorrichtung ist zusammen mit dem Kissenhalter 32 benachbart zu dem Dachpaneel des Fahrzeugs angeordnet. Der obere Abschnitt des Kissens 100 ist mittels des Kissenhalters 32 am Fahrzeugkörper/an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Ein Abschnitt des oberen Endes des Kissens ist mit der Aufblasvorrichtung verbunden. Das Vorhangairbagkissen hat eine geeignete Länge, sodass das Kissen bis zu einer Position entfaltet werden kann, in welcher das Kissen den Körper T des Insassen abdecken kann, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert. Das Abblockteil 300 ist im Kissen 300 benachbart zu der Aufblasvorrichtung angeordnet und erstreckt sich in Vertikalrichtung, um das Innere/den Innenraum des Kissens 100 in zwei Abschnitte zu unterteilen. Das untere Ende des Abblockteils 300 ist um eine vorbestimmte Distanz/um einen vorbestimmten Abstand im Abstand von dem unteren Abschnitt 140 des Kissens 100 ausgebildet, um einen Raum 160 auszubilden. Daher, wenn die Aufblasvorrichtung explodiert, wird das Gas G von dem Abblockteil 300 zu einem unteren Abschnitt des Kissens 100 geleitet und wird dann in Richtung zu dem vorderen Abschnitt oder zu dem oberen Abschnitt des Kissens 100 durch den Raum 160 hindurch geleitet. Im Vorhangairbagmodul, welches die oben genannte Struktur hat, kann die einzige Aufblasvorrichtung an einem zentralen/mittigen Abschnitt des Dachpaneels angebracht sein, und Kissen können auf der linken und auf der rechten Seite der Aufblasvorrichtung vorgesehen sein, d. h., an Seiten benachbart zu den Vordersitzen und zu den Rücksitzen des Fahrzeugs. In diesem Falle kann die Länge von jedem Kissen derart geändert sein in Abhängigkeit von der Struktur des Vordersitzes oder des Rücksitzes des Fahrzeugs. Ferner, den Umständen gemäß, kann ein einziges Kissen mit einer Länge, die ausreichend ist, um alle Insassen sowohl auf den Vorder- als auch auf den Rücksitzen zu schützen, vorgesehen sein.
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Wie oben erläutert, bei einem Vorhangairbagkissen und einem Vorhangairbagmodul, welches dieses Kissen verwendet, gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der Erfindung kann ein einzelnes Vorhangairbagkissen nicht nur den Kopf eines Insassen, sondern auch dessen Brust zuverlässig schützen.
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Ferner verbessert die vorliegende Erfindung die Struktur eines (Strömungs-)Pfads entlang welchem das Gas durch das Kissen strömt, sodass der obere und der untere Abschnitt des Kissens schneller entfaltet werden kann. Dadurch kann das Kissen den Kopf und die Brust des Insassen zuverlässiger schützen.
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Zusätzlich, aufgrund der verbesserten Gestalt des Kissens, kann Gas, das von einer Aufblasvorrichtung ausgegeben wird, sanfter und schneller durch das Kissen strömen.
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Zur Erleichterung der Erläuterung und akkuraten Definitionen in den angehängten Ansprüchen sind Ausdrücke wie „obere”, „untere”, „innere” und „äußere” dazu verwendet, um Merkmale und exemplarische Ausführungsformen mit Bezug auf die Positionen derartiger Merkmale, wie in den Figuren dargestellt, zu beschreiben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2010-0079769 [0001]