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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtmittel für Reifenlöcher.
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Automobilhersteller bieten immer häufiger Reparatursets für Reifenlöcher als Standard- oder Zusatzausrüstung an. Diese Reparatursets für Reifenlöcher enthalten als wesentlichen Bestandteil ein Dichtmittel für Reifenlöcher und können ferner als fakultativen Bestandteil einen Kompressor umfassen. Derzeitige Produkte sind im Allgemeinen Kompaktpakete, die das Dichtmittel für Reifenlöcher, auch als „Notfall-Reparaturmittel für Reifenlöcher” oder dergleichen bekannt, und einen Kompressor niedriger Kapazität umfassen, der mit Strom vom Zigarettenanzünder-Anschluss gespeist wird.
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Üblicherweise werden am häufigsten Produkte als Dichtmittel für Reifenlöcher verwendet, die Kautschuklatex und/oder eine Harzemulsion, ein Gefrierschutzmittel und einen Klebrigmacher enthalten.
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Das
japanische Patent Nr. 3210863 beschreibt „ein Lochdichtmittel zum Abdichten von Reifenlöchern, das einen Kautschuklatex enthält, der nur Naturkautschuklatex umfasst und ferner ein Haftmittel auf Harzbasis enthält, das mit dem Naturkautschuklatex kompatibel ist.” Des Weiteren beschreibt das
japanische Patent Nr. 3210863 Terpen-Phenol-Harze und Terpen-Glykole als Haftmittel auf Harzbasis.
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Die ungeprüfte
japanische Patentanmeldung der Veröffentlichungsnummer 2004-035867 beschreibt „ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das mindestens einen Naturkautschuklatex, eine klebrigmachende Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel enthält, wobei der Feststoffgehalt (A) des Naturkautschuklatex 30 bis 60 Gewichtsanteile beträgt, der Feststoffgehalt (B) der klebrigmachenden Harzemulsion 10 bis 30 Gewichtsanteile und der Gehalt (C) des Gefrierschutzmittels 20 bis 50 Gewichtsanteile pro 100 Gewichtsanteile des Gesamtfeststoffgehalts beträgt, der seinerseits die Summe (A + B + C) des Feststoffgehalts (A) des Naturkautschuklatex, des Feststoffgehalts (B) der klebrigmachenden Harzemulsion und des Gehalts (C) des Gefrierschutzmittels ist; ein aromatisches modifiziertes Terpenharz wird als klebrigmachendes Harz in der klebrigmachenden Harzemulsion verwendet, und das Dichtmittel für Reifenlöcher kann über einen langen Zeitraum hinweg eine hohe, stabile Dichtleistung beibehalten, selbst bei längerer Lagerung unter extremen Temperaturbedingungen.”
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Die
japanische ungeprüfte Patentanmeldung der Veröffentlichungsnummer 2005-120272 beschreibt „ein Dichtmittel für Reifenlöcher mit verbesserter Fluidität bei niedrigen Temperaturen unter gleichzeitiger ausgezeichneter Lochabdichtungsleistung, das einen Naturkautschuklatex enthält, eine klebrig machende Harzemulsion und ein Gefrierschutzmittel, das Ethylenglykol oder Propylenglykol umfasst, wobei der Flüssigphasenanteil – außer dem Festphasenanteil, der den Feststoffgehalt des Kautschuklatex und den Feststoffgehalt der klebrigmachenden Harzemulsion umfasst – Glykol, Wasser und einen einwertigen Alkohol enthält.”
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Die
japanische ungeprüfte Patentanmeldung der Veröffentlichungsnummer 2007-224246 beschreibt „ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das ein Gefrierschutzmittel, einen Klebrigmacher und mindestens eine Art synthetischer Harzemulsion enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Urethanemulsionen, Acrylemulsionen, Emulsionen auf Polyolefinbasis, Emulsionen auf Ethylen-Vinyl-Acetatbasis, Emulsionen auf Vinyl-Acetatbasis und Emulsionen auf Poly(vinylchlorid)-Basis, einen Wasserstoffionenexponenten von 5,5 bis 8,5 aufweist, eine ähnliche Dichtleistung wie herkömmliche Dichtmittel für Reifenlöcher besitzt, eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit bei verhältnismäßig niedriger Viskosität aufweist, kaum irgendeinen unangenehmen Geruch abgibt und Stahlcord nur geringfügig korrodiert.”
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Die
japanische ungeprüfte Patentanmeldung der Veröffentlichungsnummer 2007-224248 beschreibt „ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das eine Acrylemulsion, ein Gefrierschutzmittel und einen Klebrigmacher enthält, eine ähnliche Dichtleistung wie herkömmliche Dichtmittel für Reifenlöcher besitzt und bei verhältnismäßig niedriger Viskosität eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit aufweist.”
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Die
DE 10 2008 033 514 A1 offenbart ein Emulsionskoagulierungsmittel zum Koagulieren eines Reifendichtmittels, das Emulsionsteilchen umfasst.
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Ferner ist Sumikaflex 950HQ als eine Emulsion eines Terpolymers aus Ethylen, Vinylacetat und Versaticsäure bekannt.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten das im
japanischen Patent Nr. 3210863 offenbarte Lochdichtmittel, indem sie einen Vibrationstest durchführten und die Viskosität dieses Lochdichtmittels maßen, um die Lagerleistung zu beurteilen, und fanden heraus, dass die Viskosität angestiegen war, wodurch sich die Dichtleistung und Lagerleistung verschlechterten.
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Die Lochreparatursets, in denen das Lochdichtmittel als Bestandteil enthalten ist, werden in einem Fahrzeug oder im Kofferraum eines Fahrzeugs unter realen Gebrauchsbedingungen gelagert und bewegen sich daher mit dem Fahrzeug mit. Dadurch sind die Lochreparatursets wiederholten Vibrationen ausgesetzt, wenn sich das Fahrzeug bewegt, und ferner äußerst hohen Temperaturen innerhalb des Fahrzeugs oder des Kofferraums an heißen sonnigen Tagen.
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Angesichts dieser realen Lagerbedingungen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das im
japanischen Patent Nr. 3210863 beschriebene Lochdichtmittel nach längerer Lagerung im Fahrzeug keine zufriedenstellende Dichtleistung aufweisen wird.
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Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Dichtmittel für Reifenlöcher bereitzustellen, das sowohl eine ausgezeichnete Dichtleistung als auch eine ausgezeichnete Lagerleistung aufweist.
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Durch sorgfältige Untersuchung der Ursachen für eine Verschlechterung der Lagerleistung kamen die Erfinder zu dem Schluss, dass Klebrigmacher und Haftmittel auf Harzbasis (zum Beispiel Terpen-Phenolharze und Terpen-Glykole), die als wesentlicher Bestandteil in herkömmlichen Dichtmitteln für Reifenlöcher wie in dem im
japanische Patent Nr. 3210863 beschriebenen Dichtmittel enthalten sind, in engem Zusammenhang mit der Verschlechterung der Dichtleistung und Lagerleistung dieser herkömmlichen Dichtmittel für Reifenlöcher stehen, die Bedingungen wie hohen Temperaturen oder Vibrationen ausgesetzt sind.
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Durch weitere sorgfältige Untersuchung dessen, wie ein Dichtmittel für Reifenlöcher mit ausgezeichneter Dichtleistung und Lagerleistung ohne einen Klebrigmacher als wesentlichen Bestandteil erzielt werden kann, fanden die Erfinder der vorliegenden Erfindung heraus, dass ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das einen Naturkautschuklatex (A) und eine Copolymerharzemulsion aus einem Versaticsäure-Vinylester (B) (nachfolgend als „VEOVA” bezeichnet, wobei Veo Va ein eingetragenes Markenzeichen der Resolution Research Nederland B. V.) enthält, in dem ein Verhältnis (A)/(B) einer Feststoffgehaltmasse des Naturkautschuklatex (A) zu einer Feststoffgehaltmasse der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) in einem bestimmten Bereich liegt, eine ausgezeichnete Dichtleistung und Lagerleistung aufweist, und sind auf diese Weise zur vorliegenden Erfindung gelangt.
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Ferner fanden die Erfinder der vorliegende Erfindung heraus, dass es durch die Verwendung eines nichtionischen Tensids in Verbindung mit einem anionischen Tensid möglich ist, die Dichtleistung und Lagerleistung weiter zu steigern, wodurch die Vorteile der vorliegenden Erfindung erhöht werden.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden während der Entwicklung der vorliegenden Erfindung ferner heraus, dass die im Naturkautschuklatex erzeugte Gelmenge erheblich gesenkt werden kann, indem bei der Herstellung des Dichtmittels für Reifenlöcher durch Hinzufügen eines Gefrierschutzmittels (insbesondere einer Verbindung auf Glykolbasis) zu einem gemischten System, das den Naturkautschuklatex enthält, der Temperaturanstieg in einem gemischten System auf 10°C oder weniger beschränkt wird.
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Es werden die in den Ansprüchen angeführten Erfindungen bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Dichtmittel für Reifenlöcher bereitgestellt, das sowohl eine ausgezeichnete Dichtleistung als auch eine ausgezeichnete Lagerleistung aufweist.
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1 zeigt das Verhältnis zwischen einem Temperaturanstieg bei der Herstellung eines Dichtmittels für Reifenlöcher und der Menge an produziertem Naturkautschukgel.
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Es folgt eine ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
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1. Bestandteile:
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Ein Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthält als Hauptbestandteile einen Naturkautschuklatex (A) und eine VEOVA-Copolymerharzemulsion (B). Ein Verhältnis (A)/(B) der Feststoffgehaltmasse des Naturkautschuklatex (A) zur Feststoffgehaltmasse der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) liegt in einem Bereich von 80/20 bis 15/85, vorzugsweise in einem Bereich von 80/20 bis 20/80, und mehr bevorzugt in einem Bereich von 70/30 bis 20/80 und insbesondere in einem Bereich von 60/40 bis 20/80.
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(1) Naturkautschuklatex (A):
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Hinsichtlich des Naturkautschuklatex (A) zur Verwendung im Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung existieren keine besonderen Einschränkungen, und es kann vom Kautschukbaum Hevea brasiliensis gewonnener Kautschuklatex verwendet werden.
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Als Naturkautschuklatex (A) wird Naturkautschuklatex bevorzugt, aus dem Proteine entfernt wurden (als „deproteinisiertes Naturkautschuklatex” bekannt). Wenn der Proteingehalt des Naturkautschuklatex gering ist, kann der Anteil an produziertem Ammoniak verringert werden, was aus Sicht der Vorbeugung gegen Korrosionsschäden an Stahlcord durch Ammoniak und dem Verhindern der Erzeugung unangenehmer Gerüche erwünscht ist.
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Konkrete Beispiele für verwendbaren Naturkautschuklatex umfassen deproteinisierten Naturkautschuklatex (SeLatex-Serie, hergestellt durch SRI Hybrid Ltd.), deproteinisierten Naturkautschuklatex (Hytex HA, hergestellt durch Fulflex und erhältlich von Nomura Trading Co., Ltd.), Naturkautschuklatex mit extrem niedrigem Ammoniakgehalt (ULACOL, hergestellt durch Regitex Co., Ltd.) und dergleichen.
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(2) VEOVA-Copolymerharzemulsion (B):
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Die VEOVA-Copolymerharzemulsion stellt eine ethylen-vinylacetathaltige VEOVA-Copolymerharzemulsion dar.
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Des Weiteren existieren in Bezug auf den Glasübergangspunkt (Tg) der ethylen-vinylacetathaltigen VEOVA-Copolymerharzemulsion keine besonderen Einschränkungen solange er bei etwa –20°C oder darunter, mehr bevorzugt bei etwa –25°C oder darunter und insbesondere bei etwa –30°C oder darunter liegt.
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Konkrete Beispiele für die ethylen-vinylacetathaltige VEOVA-Copolymerharzemulsion umfassen Sumikaflex950HQ (hergestellt durch Sumitomo Chemtex, Feststoffgehalt = etwa 53 Masse-%; Tg = –30°C) und Sumikaflex951HQ (hergestellt durch Sumitomo Chemtex, Feststoffgehalt = etwa 55 Masse-%; Tg = –25°C).
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Feststoffgehalt:
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Hinsichtlich des Verhältnisses (A)/(B) von der Feststoffgehaltmasse des Naturkautschuklatex (A) zur Feststoffgehaltmasse der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) existieren keine besonderen Einschränkungen, solange es im Bereich von 80/20 bis 15/85 liegt, doch es liegt vorzugsweise in einem Bereich von 80/20 bis 20/80, mehr bevorzugt in einem Bereich von 70/30 bis 20/80 und insbesondere in einem Bereich von 60/40 bis 20/80. Liegt das Verhältnis (A)/(B) in diesem Bereich, werden die Dichtleistung und Lagerleistung ausgezeichnet sein.
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Hinsichtlich des Gesamtfeststoffgehalts des Naturkautschuklatex (A) und der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) im Verhältnis zum Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung existieren keine besonderen Einschränkungen, doch er liegt vorzugsweise in einem Bereich von 20,0 bis 40,0 Masse-% und insbesondere in einem Bereich von 20,0 bis 35,0 Masse-%. Liegt der Gesamtfeststoffgehalt in diesem Bereich, ist die Dichtleistung nicht nur in den Mittelrillenbereichen, sondern auch in den Schulterrillenbereichen ausgezeichnet.
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(3) Tensid:
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthält ein Tensid. Das Tensid umfasst ein nichtionisches und ein anionisches Tensid und optional ein kationisches Tensid oder eine Kombination aus zwei oder mehr Arten der nichtionischen und anionischen Tensiden und optionalen kationischen Tenside sein. Als anionisches und nichtionisches Tensid werden Natriumlaurylsulfat und Polyoxyethylenalkylether verwendet. Unter dem Gesichtspunkt einer Verbesserung von Dichtleistung und Lagerleistung umfasst das Tensid eine Kombination aus nichtionischen und anionischen Tensiden.
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Bei der Kombination aus nichtionischen und anionischen Tensiden existiert für ein Mischungsverhältnis davon (Mischanteil [Massenteile] des nichtionischen Tensids/Mischanteil [Massenteile] des anionischen Tensids, so ausgedrückt, dass der Mischanteil des nichtionischen Tensids 1,0 beträgt) die Einschränkung, dass es in einem Bereich von 1,0/1,0 bis 1,0/5,0 liegt, mehr bevorzugt in einem Bereich von 1,0/1,0 bis 1,0/3,0 und insbesondere in einem Bereich von 1,0/1,0 bis 1,0/2,0. Liegt das Mischungsverhältnis in diesem Bereich, werden die Dichtleistung und Lagerleistung auf ausgewogene Weise verbessert.
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Für das Tensid im Dichtmittel für Reifenlöcher existieren hinsichtlich seines Gehalts keine besonderen Einschränkungen, doch es wird bevorzugt, wenn dieser in einem Bereich von 1,0 bis 6,0 Masse-% Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex (A) liegt.
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Hinsichtlich eines HLB-Werts an nichtionischem Tensid existieren keine besonderen Einschränkungen, doch er liegt vorzugsweise in einem Bereich von 12,0 bis 19,0.
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Beispiele für den Polyoxyethylenalkylether umfassen Polyoxyethylendecylether, Polyoxyethylenlaurylether, Polyoxyethylencetylether, Polyoxyethylenstearylether, Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylen-2-ethylhexylether, Polyoxyethylenisodecylether, Polyoxyethylentridecylether, Polyoxyethylenisostearylether und dergleichen.
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Beispiele für den Polyoxyethylenlaurylether umfassen EMULGEN108 (HLB = 12,1), EMULGEN109P (HLB = 13,6), EMULGEN120 (HLB = 15,3), EMULGEN123P (HLB = 16,9), EMULGEN130K (HLB = 18,1), EMULGEN147 (HLB = 16,3), EMULGEN150 (HLB = 18,4) (alle hergestellt durch Kao Corporation) und dergleichen.
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Beispiele für den Polyoxyethylenoleylether umfassen EMULGEN409P (HLB = 12,0), EMULGEN420 (HLB = 13,6), EMULGEN430 (HLB = 16,2) (alle hergestellt durch Kao Corporation) und dergleichen.
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Beispiele für das kationische Tensid umfassen Tetraalkylammoniumchlorid, Trialkylbenzylammoniumchlorid, Alkylamine, Monooxyethylenalkylamine, Polyoxyethylenalkylamine und dergleichen.
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(4) Gefrierschutzmittel:
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Hinsichtlich des Gefrierschutzmittels, das im Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, existieren keine besonderen Einschränkungen, und es können Gefrierschutzmittel verwendet werden, die herkömmliche, bekannte Gefrierschutzmittel-Bestandteile enthalten.
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Konkrete Beispiele für das Gefrierschutzmittel umfassen Gefrierschutzmittel, die als Gefrierschutzmittel-Bestandteile eine oder mehrere Arten eines Bestandteils auf Glykolbasis mit einem Schmelzpunkt von –10°C oder darunter bei einem Druck von 1.013 hPa umfassen und mit Wasser mischbar sind, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Di(ethylenglykol) und dergleichen. Das Gefrierschutzmittel kann ausschließlich den Gefrierschutzmittel-Bestandteil enthalten, oder es kann einen anderen Bestandteil enthalten, beispielsweise Wasser. Allerdings werden Gefrierschutzmittel bevorzugt, die nur den Gefrierschutzmittel-Bestandteil enthalten. Diese Gefrierschutzmittel können allein verwendet werden oder in jeder beliebigen Kombination aus zwei oder mehr Arten davon.
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In der vorliegenden Erfindung enthält das Gefrierschutzmittel vorzugsweise 70 bis 200 Massenteile, mehr bevorzugt von 80 bis 180 Massenteile und insbesondere 100–170 Massenteile des Gefrierschutzmittel-Bestandteils pro 100 Massenteile an Gesamtfeststoffgehalt des Naturkautschuklatex (A) und der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B). Liegt der Gehalt des Gefrierschutzmittel-Bestandteils in diesem Bereich, werden die Dichtleistung, Lagerleistung und Gefrierschutzleistung allesamt ausgezeichnet sein.
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(5) Viskositätsmodifikator:
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung kann bei Bedarf außerdem einen Viskositätsmodifikator enthalten. Als Viskositätsmodifikator kann Wasser verwendet werden. Hinsichtlich des Viskositätsmodifikators existieren keine besonderen Einschränkungen, solange es sich hierbei um sauberes Wasser handelt, wobei allerdings entionisiertes Wasser und insbesondere destilliertes Wasser bevorzugt werden. Der Viskositätsmodifikator wird hinzugegeben, um die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung unmittelbar nach der Herstellung an einen Wert von etwa 25 mPa·s bis etwa 150 mPa·s und vorzugsweise von 25 mPa·s bis 110 mPa·s bei Messung bei 20°C unter Verwendung eines Viskosimeters vom TypBL (Rotor Nr. 1) heranzuführen. Die Dichtleistung verschlechtert sich, wenn die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher zu hoch ist.
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(6) Klebrigmacher:
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthält keinen Klebrigmacher, da das Vorhandensein eines Klebrigmachers zur Verschlechterung der Lagerleistung führen kann.
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(7) Weitere Zusatzstoffe:
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Zusätzlich zu den vorgenannten Bestandteilen kann das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung wahlweise Zusatzstoffe wie Geliermittel, Füllstoffe, Alterungsverzögerer, Antioxidationsmittel, Pigmente, Weichmacher, Thixotropiemittel, UV-Absorptionsmittel, Flammenhemmstoffe, Tenside außer den vorgenannten (einschließlich Verlaufmitteln), Dispergiermittel, Dehydratisierungsmittel und antistatische Mittel enthalten.
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Konkrete Beispiele für das Geliermittel umfassen Alginsäurederivate, Cellulosederivate und dergleichen. Diese Geliermittel können allein verwendet werden oder in jeder beliebigen Kombination aus zwei oder mehr Arten davon. Ist ein Geliermittel enthalten, wird die Dichtleistung im Schulterrillenbereich des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung weiter verbessert. Es wird angenommen, dass die Dichtleistung verbessert wird, weil das Geliermittel das Wasser und das Gefrierschutzmittel absorbiert, die Partikel geringfügig destabilisiert und eine leichtere Koagulation zum Zeitpunkt des Abdichtens ermöglicht.
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Der Füllstoff kann ein organischer oder anorganischer Füllstoff jeder beliebigen Form sein. Konkrete Beispiele für den Füllstoff umfassen pyrogene Kieselsäure, kalzinierte Kieselsäure, gefällte Kieselsäure und geschmolzene Kieselsäure; Kieselgur; Eisenoxid, Zinkoxid, Titanoxid, Bariumoxid und Magnesiumoxid; Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Zinkcarbonat; Pyrophyllit-Ton, Kaolin-Ton und kalzinierter Ton; Ruß; fettsäurebehandelte Produkte, harzsäurebehandelte Produkte, urethanverbindungsbehandelte Produkte und fettsäurebehandelte Produkte davon und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für den Alterungsverzögerer umfassen Verbindungen wie eine gehinderte Phenolverbindung und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Antioxidationsmittel umfassen Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA) und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Pigment umfassen unter anderem anorganische Pigmente wie Titanoxid, Zinkoxid, Ultramarin, Eisenrot, Lithopon, Blei, Cadmium, Eisen, Kobalt, Aluminium, Hydrochloride, Sulfate und dergleichen; organische Pigmente wie Azopigmente, Phthalocyaninpigmente, Chinacridonpigmente, Chinacridonchinonpigmente, Dioxazinpigmente, Anthrapyrimidinpigmente, Anthanthronpigmente, Indanthronpigmente, Flavanthronpigmente, Perylenpigmente, Perinonpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Chinonaphthalonpigmente, Anthrachinonpigmente, Thioindigopigmente, Benzimidazolonpigmente, Isoindolinpigmente, Ruß und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für den Weichmacher umfassen Diisononylphthalat DINP); Dioctyladipat und Indecylsuccinat; Di(ethylenglykol)dibenzoat und Pentaerythritolester; Butyloleat und Methylacetylricinoleat; Tricresylphosphat und Trioctylphosphat, Propylenglykoladipatpolyester und Butylenglykoladipatpolyester und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das Thixotropiemittel umfassen Aerosil (hergestellt durch Nippon Aerosil), Disparlon (hergestellt durch Kusumoto Chemicals, Ltd.) und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für den Flammenhemmstoff umfassen Chloralkylphosphate, Dimethylphosphate, Methylphosphate, Brom- oder Phosphorverbindungen, Ammoniumpolyphosphate, Neopentylbromidpolyether, bromierte Polyether und dergleichen.
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Konkrete Beispiele für das antistatische Mittel umfassen unter anderem hydrophile Verbindungen wie quartäre Ammoniumsalze; Polyglykole, Ethylenoxidderivate und dergleichen.
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2. Herstellungsverfahren:
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Hinsichtlich des Herstellungsverfahren für das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung liegen keine besonderen Einschränkungen vor, doch es kann zum Beispiel ein Verfahren sein, in dem der Naturkautschuklatex, die VEOVA-Copolymerharzemulsion und das Tensid, und bei Bedarf das Gefrierschutzmittel und mehrere Zusatzstoffe in ein Reaktionsgefäß gegeben und anschließend unter reduziertem Druck mithilfe eines Mischgeräts wie eines Mixers oder dergleichen ausreichend geknetet werden. Bei der Herstellung des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt, den Anstieg der Temperatur des gemischten Systems beim Hinzufügen des Gefrierschutzmittels (insbesondere beim Hinzufügen der Verbindung auf Glykolbasis) zum gemischten System, das den Naturkautschuklatex enthält, auf 10°C oder weniger zu beschränken. Durch das Beschränken des Temperaturanstiegs auf 10°C oder weniger ist es möglich, die im Naturkautschuklatex produzierte Gelmenge auf unter 2 Masse% zu beschränken, vorzugsweise auf unter 1 Masse-% und insbesondere auf unter 0,5 Masse-%. Überschreitet der Temperaturanstieg jedoch 10°C, steigt die im Naturkautschuklatex produzierte Gelmenge drastisch an und kann 3 Masse-% oder mehr erreichen. Selbstverständlich gilt hier: Je geringer die produzierte Gelmenge, desto besser.
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Hinsichtlich eines Verfahrens zum Unterdrücken des Temperaturanstiegs liegen keine besonderen Einschränkungen vor, doch es kann zum Beispiel das vorherige Abkühlen des gemischten Systems oder des Gefrierschutzmittels einschließen (insbesondere der Verbindung auf Glykolbasis); die Verwendung einer Temperaturregelungsfunktion eines Mischgeräts; oder das Steuern der Geschwindigkeit, mit der das Gefrierschutzmittel (insbesondere die Verbindung auf Glykolbasis) hinzugefügt wird. Diese Verfahren können allein verwendet werden oder in jeder beliebigen Kombination aus zwei oder mehr Arten davon.
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Es wird angenommen, dass bei einem drastischen Anstieg der Temperatur des Naturkautschuklatex aufgrund von Dispersionsinstabilität und Koagulation Gel erzeugt wird. Daher ist das Beschränken des Temperaturanstiegs auf 10°C oder weniger beim Hinzufügen der Verbindung auf Glykolbasis zum gemischten System, das den Naturkautschuklatex enthält, nicht auf das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung beschränkt und kann zum Beispiel auf die Dichtmittel für Reifenlöcher angewandt werden, die in den Patentdokumenten 1 bis 3 offenbart sind und die ebenfalls einen Naturkautschuklatex enthalten. Dies führt zu einer Reduzierung der im Naturkautschuklatex erzeugten Gelmenge.
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3. Anwendungsverfahren:
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Nachfolgend wird ein Verfahren für die Anwendung des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung erläutert. Das Verfahren für die Anwendung des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf das nachfolgende Verfahren beschränkt. Zuerst wird das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung über das Luftbefüllungselement des Reifens eingespritzt. Hinsichtlich des Verfahrens zum Einspritzen des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung in den Reifen liegen keine besonderen Einschränkungen vor, und es kann ein herkömmliches, bekanntes Verfahren eingesetzt werden, zum Beispiel die Verwendung einer Spritze oder eines Sprays. Hinsichtlich der Menge des in den Reifen eingespritzten Dichtmittels für Reifenlöcher liegen keine besonderen Einschränkungen vor, und es wird zweckgemäß ausgewählt, zum Beispiel entsprechend der Größe des Durchstichlochs.
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Als nächstes wird der Reifen mit Luft befüllt, bis ein vorher festgelegter Luftdruck erreicht ist.
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Anschließend wird das Fahrzeug gefahren. Aggregate an Naturkautschukpartikeln und dergleichen bilden sich durch Druckkräfte und Scherkräfte, die während der Drehung des Reifens und durch seinen Bodenkontakt ausgeübt werden, wodurch das Abdichten des Durchstichlochs ermöglicht wird.
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4. Dichtleistung: Begriffsbestimmungen und Prüf-/Bewertungsverfahren
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Der Begriff „Dichtleistung” bezieht sich auf die Leistung beim Abdichten eines Lochs im Mittelrillenbereich eines Reifens (nachfolgend einfach als „Mittelrillenbereichsdichtleistung” bezeichnet) und/oder die Leistung beim Abdichten eines Lochs im Schulterrillenbereich eines Reifens (nachfolgend einfach als „Schulterrillenbereichsdichtleistung” bezeichnet) und wird entsprechend der nachfolgend aufgeführten Prüfverfahren bewertet.
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Der Begriff „ausgezeichnete Dichtleistung” bezieht sich auf eine ausgezeichnete Dichtleistung im Mittelrillenbereich und/oder den Schulterrillenbereichen.
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Ein Beispiel für das Prüf-/Bewertungsverfahren der Dichtleistung lautet wie folgt:
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Bewertungsverfahren der Dichtleistung:
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Die Dichtleistung wird als „ausgezeichnet” bewertet, wenn die Mittelrillenbereichsdichtleistung „o” und die Schulterrillenbereichsdichtleistung „⊙”, „o” oder „x” beträgt.
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Prüf-/Bewertungsverfahren für die Mittelrillenbereichsdichtleistung:
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In den Mittelrillenbereich der Lauffläche eines Reifens wird ein Durchstichloch (4 mm Durchmesser) gebohrt. Als nächstes wird der durchstochene Reifen auf ein Trommelprüfgerät montiert, das Dichtmittel für Reifenlöcher wird über ein Reifenventil eingespritzt und der Reifen anschließend mit Luft befüllt, bis der Reifeninnendruck 250 kPa erreicht. Der Reifen wird anschließend acht Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h unter einer Belastung von 350 kg gefahren, wonach ein Vorhandensein oder Fehlen von Luftaustritt sowohl optisch als auch durch das Aufsprühen von Seifenwasser in der Umgebung des Durchstichlochs geprüft wird. Ist kein Luftaustritt vorhanden, wird die Mittelrillenbereichsdichtleistung als „ausgezeichnet” („o”) bewertet, während die Mittelrillenbereichsdichtleistung als schlecht („x”) bewertet wird, wenn ein Luftaustritt vorhanden ist.
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Prüf-/Bewertungsverfahren für die Schulterrillenbereichsdichtleistung:
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In den Mittelrillenbereich der Lauffläche eines Reifens wird ein Durchstichloch (4 mm Durchmesser) gebohrt. Als nächstes wird der durchstochene Reifen auf ein Trommelprüfgerät montiert, das Dichtmittel für Reifenlöcher wird über ein Reifenventil eingespritzt und der Reifen anschließend mit Luft befüllt, bis der Reifeninnendruck 200 kPa erreicht. Der Reifen wird anschließend mit mehrfachen Unterbrechungen gefahren, wobei der Reifen wiederholt eine Minute lang bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h unter einer Belastung von 350 kg gefahren und anschließend angehalten wird, bis entsprechend der oben genannten Bewertungsverfahren kein Luftaustritt mehr beobachtet wird. Bei der Bewertung der Ergebnisse dieses Verfahrens wird die Schulterrillenbereichsdichtleistung als „höchst ausgezeichnet” („⊙”) bewertet, wenn der Luftaustritt nach 1 bis 10 Fahrten mit wiederholten Unterbrechungen aufhört, als „ausgezeichnet” („o”), wenn der Luftaustritt nach 11 bis 15 Fahrten mit wiederholten Unterbrechungen aufhört, und als „schlecht” („x”), wenn der Luftaustritt nach 16 oder mehr Fahrten mit wiederholten Unterbrechungen nicht aufgehört hat.
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5. Lagerleistung – Begriffsbestimmungen und Prüf-/Bewertungsverfahren:
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Der Begriff „Lagerleistung” bezieht sich auf die Lagerstabilität und Viskositätstabilität und wird gemäß der nachfolgenden Prüf-/Bewertungsverfahren bewertet. Der Begriff „ausgezeichnete Lagerleistung” bezieht sich auf die ausgezeichnete Lagerstabilität und Viskositätsstabilität in einem Vibrationstest.
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Ein Beispiel für ein Bewertungsverfahren der Lagerleistung lautet wie folgt.
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Bewertungsverfahren der Lagerleistung:
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Werden die Lagerstabilität und Viskositätsstabilität beide als „o” bewertet, wird die Lagerleistung als ausgezeichnet bewertet.
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Prüf- und Bewertungsverfahren der Lagerstabilität:
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Der Zustand des Dichtmittels für Reifenlöcher wird direkt nach dem Vibrationstest beobachtet. Der Dispersionszustand wird optisch beobachtet, wobei die Lagerstabilität als „o” bewertet wird, wenn keine Fällung/Trennung festgestellt wird. Werden hingegen Verklumpungen oder Beläge festgestellt, wird die Lagerstabilität als „x” bewertet.
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Prüf- und Bewertungsverfahren der Viskositätsstabilität:
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Direkt vor und direkt nach dem Vibrationstest wird die Viskosität vor und nach dem Einwirken der Vibrationen bei 20°C unter Verwendung eines Viskosimeters vom TypBL (Rotor Nr. 2, 60 U/min) gemessen. Die Viskositätsstabilität wird als „ausgezeichnet” bewertet („o”), wenn die Viskosität nach dem Einwirken der Vibrationen um weniger als 50% höher ist als die Viskosität vor dem Einwirken der Vibrationen, und als „schlecht” („x”), wenn die Viskosität nach dem Einwirken der Vibrationen um mindestens 50% oder höher ist als die Viskosität vor dem Einwirken der Vibrationen.
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Vibrationsprüfverfahren:
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher wird in einen Behälter gegeben. Nach einer Stickstoffsubstitution wird der Behälter verschlossen und anschließend sieben Tage lang Vibrationen einer Frequenz von 20 Hz und einer Amplitude von ±3 mm bei einer Temperatur von 80°C ausgesetzt.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird nunmehr ausführlicher anhand der nachfolgenden Beispiele beschrieben, ist jedoch keinesfalls auf diese Beispiele beschränkt.
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1. Herstellung des Dichtmittels für Reifenlöcher:
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(1) Bestandteile:
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Die in Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 25) und Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7) aufgeführten genaueren Angaben zu den Bestandteilen lauten wie folgt.
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Hauptbestandteile:
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- • NK-Latex: Naturkautschuklatex (Hytex HA, hergestellt durch Fulflex und erhältlich von Nomura Trading Co., Ltd.; Feststoffgehalt = 60 Masse-%)
- • VEOVA-Emulsion: ethylen-vinylacetathaltige VEOVA-Copolymerharzemulsion (Produktbezeichnung: Sumikaflex950HQ, hergestellt durch Sumitomo Chemtex; Feststoffgehalt = etwa 53 Masse-%)
- • EVA-Emulsion: ethylen-vinylacetathaltige Copolymerharzemulsion (Produktbezeichnung: Sumikaflex408HQE, hergestellt durch Sumitomo Chemtex; Feststoffgehalt = etwa 50 Masse-%) Klebrigmacher
- • terpenphenolhaltige Harzemulsion (Produktbezeichnung: R1050, hergestellt durch Yasuhara Chemical Co., Ltd.)
Gefrierschutzmittel
- • Propylenglykol (hergestellt durch Sankyo Chemical Industry Co., Ltd.)
- • Ethylenglykol (hergestellt durch Sankyo Chemical Industry Co., Ltd.)
- • Di(ethylenglykol) (hergestellt durch Sankyo Chemical Industry Co., Ltd.) Viskositätsmodifikator
- • Wasser (entionisiertes Wasser)
Tenside
- • POE-Alkylether (1): Polyoxyethylenoleylether (Produktbezeichnung: Emulgen430, hergestellt durch Kao Corporation; HLB = 16,2)
- • POE-Alkylether (2): Polyoxyethylenlaurylether (Produktbezeichnung: Emulgen123P, hergestellt durch Kao Corporation; HLB = 16,9)
- • POE-Alkylether (3): Polyoxyethylenlaurylether (Produktbezeichnung: Emulgen108, hergestellt durch Kao Corporation; HLB = 12,1)
- • SDS: Natriumlaurylsulfat (Produktbezeichnung: Emal10PT, hergestellt durch Kao Corporation)
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(2) Herstellungsverfahren:
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Ausführungsbeispiele 1 bis 25 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7
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Die in Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 25) und Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7) aufgeführten Bestandteile wurden entsprechend den in Tabelle 1 aufgeführten Zusammensetzungen in einem Mixer miteinander vermengt, um das in Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 25) und Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7) aufgeführte Dichtmittel für Reifenlöcher zu erlangen.
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Darüber hinaus tragen die Zahlenwerte der in Tabelle 1 und Tabelle 2 aufgeführten Bestandteile folgende Bedeutung.
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Hauptbestandteile
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Höhere Zahlenwerte stellen die Mischanteile des Latex oder der Emulsion als Werte pro 100 Massenteile des Gesamtfeststoffgehalts der Hauptbestandteile (Einheiten: Massenteile) dar. Niedrigere Zahlenwerte stellen die Mischanteile des Latex oder der Emulsion hinsichtlich des Feststoffgehalts pro 100 Massenteile des Gesamtfeststoffgehalts der Hauptbestandteile (Einheiten: Massenteile) dar. Klebrigmacher, Gefrierschutzmittel und Viskositätsmodifikator Diese Werte stellen den Gehalt (Einheiten: Massenteile) pro 100 Massenteile des Gesamtfeststoffgehalts der Hauptbestandteile dar.
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Tenside
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Diese Werte stellen den Gehalt (Einheiten: Massenteile) pro 100 Massenteile des Gesamtfeststoffgehalts der Hauptbestandteile dar. „Hinzugefügter Inhalt (Masse-%)” bezeichnet den Gesamtgehalt (Einheiten: Masse-%) aller hinzugefügter Tenside im Verhältnis zur Masse des Feststoffgehalts des Naturkautschuklatex.
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Feststoffgehalt:
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Der „Feststoffgehalt (Masse-%)” bezeichnet den Gesamtfeststoffgehalt (Einheiten: Masse-%) der Hauptbestandteile im Verhältnis zur Gesamtmasse des Dichtmittels für Reifenlöcher.
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2. Bewertung der Dichtleistung:
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Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren produzierten Dichtmittel für Reifenlöcher wurden anhand der vorstehend beschriebenen Verfahren hinsichtlich der Dichtleistung Mittelrillenbereichsdichtleistung und Schulterrillenbereichsdichtleistung) geprüft und bewertet.
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Die Ergebnisse sind in der Spalte „Dichtleistung” von Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 25) und Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7) aufgeführt.
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3. Bewertung der Lagerleistung:
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Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren produzierten Dichtmittel für Reifenlöcher wurden anhand der vorstehend beschriebenen Verfahren hinsichtlich der Lagerleistung (Lagerstabilität und Viskositätsstabilität) geprüft und bewertet. Die Ergebnisse sind in der Spalte „Lagerleistung” von Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 11, 13 bis 20 und 23 bis 25) und Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7), wobei die Beispiele 12, 21 und 22 der Tabelle 1 ebenfalls Vergleichsbeispiele darstellen, aufgeführt. Tabelle 1
Tabelle 1 (Fortsetzung 1)
Tabelle 1 (Fortsetzung 2)
Tabelle 1 (Fortsetzung 3)
Tabelle 2
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4. Gesamtbewertung:
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Wie aus den in Tabelle 1 (Beispiele 1 bis 25) aufgeführten Ergebnissen ersichtlich ist, wies das Dichtmittel für Reifenlöcher, das den Naturkautschuklatex (A) und die VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) in solchen Anteilen enthielt, dass die Feststoffgehaltmasse des Naturkautschuklatex (A) zur Feststoffgehaltmasse der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) im Bereich von 80/20 bis 15/85 lag, eine ausgezeichnete Dichtleistung und Lagerleistung auf.
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Wie aus den in Tabelle 2 (Vergleichsbeispiele 1 bis 7) aufgeführten Ergebnissen ersichtlich ist, wies das Dichtmittel für Reifenlöcher, das den Naturkautschuklatex (A) und die VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) in solchen Anteilen enthielt, dass die Feststoffgehaltmasse des Naturkautschuklatex (A) zur Feststoffgehaltmasse der VEOVA-Copolymerharzemulsion (B) nicht im Bereich von 80/20 bis 15/85 lag, jedoch eine schlechte Dichtleistung bzw. eine schlechte Lagerleistung auf.
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Daher ist offensichtlich, dass das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung nicht nur eine ausgezeichnete Dichtleistung aufweist, sondern auch eine ausgezeichnete Lagerleistung.
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Daher weist das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung selbst nach längerer Lagerung in einem Fahrzeug eine ausgezeichnete Dichtleistung auf.
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5. Herstellungsbeispiele (Verhältnis zwischen Temperaturanstieg und erzeugter Menge an Naturkautschukgel)
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(1) Bestandteile und Zusammensetzung der Proben des Dichtmittels für Reifenlöcher
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Tabelle 3 führt die Bestandteile und Zusammensetzungen der in den Herstellungsbeispielen verwendeten Proben des Dichtmittels für Reifenlöcher auf. Die Zahlenwerte stellen Werte pro 100 Massenteile des Feststoffgehalts der EVA-Emulsion (Einheiten: Massenteile) dar, wobei die Herstellungsbeispiele 10, 11, 12 und 13 Vergleichsbeispiele darstellen. Tabelle 3
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Die Bestandteile lauten wie folgt:
- NK-Latex: Naturkautschuklatex (HytexHA, hergestellt durch Fulflex und erhältlich von Nomura Trading Co., Ltd.; Feststoffgehalt = 60 Masse-%)
- • EVA-Emulsion1: ethylen-vinylacetat-vinylhaltige Versaticsäureester-Copolymerharzemulsion (Produktbezeichnung: Sumikaflex950HQ, hergestellt durch Sumitomo Chemtex; Feststoffgehalt = etwa 53 Masse-%) Es ist zu beachten, dass das „Vinyl-Versaticsäureester” als „VEOVA” bezeichnet wird.
- • EVA-Emulsion2: ethylen-vinylacetathaltige Copolymerharzemulsion (Produktbezeichnung: Sumikaflex408HQE, hergestellt durch Sumitomo Chemtex; Feststoffgehalt = etwa 50 Masse-%)
- • EVA-Emulsion3: ethylen-vinylacetathaltige Copolymerharzemulsion (Produktbezeichnung: Sumikaflex400HQ, hergestellt durch Sumitomo Chemtex; Feststoffgehalt = etwa 55 Masse-%)
- • Tensid1: Polyoxyethylenoleylether (Produktbezeichnung: Emulgen430, hergestellt durch Kao Corporation; HLB = 16,2)
- • Tensid2: Natriumlaurylsulfat (Produktbezeichnung: Emal10PT, hergestellt durch Kao Corporation; anionisches Tensid)
- • Gefrierschutzmittel1: Propylenglykol
- • Gefrierschutzmittel2: Di(ethylenglykol)
- • Gefrierschutzmittel3: Glycerin
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(2) Verfahren:
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(2.1) Herstellung des Dichtmittels für Reifenlöcher:
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Unter Verwendung eines Mischgeräts wurden die in Tabelle 3 (Herstellungsbeispiele 1 bis 13) aufgeführten Bestandteile in der aufgeführten Reihenfolge – der NK-Latex, das Tensid und die EVA-Emulsion – miteinander vermengt, um die gemischten Systeme zu erlangen, die den NK-Latex enthalten.
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Als nächstes wurden die Gefrierschutzmittel zu den gemischten Systemen hinzugegeben. In den Herstellungsbeispielen 1 bis 7 wurden die Temperaturen der gemischten Systeme so gesteuert, dass der Temperaturanstieg des gemischte Systems 10°C oder weniger betrug, als das Gefrierschutzmittel hinzugegeben wurde, während in den Herstellungsbeispielen 8 bis 13 keine besondere Temperatursteuerung durchgeführt wurde. Die Dichtmittel für Reifenlöcher der Herstellungsbeispiele 1 bis 13 wurden entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt. (2.2) Messung der erzeugten Gelmenge. Nach der Herstellung wurden die Dichtmittel für Reifenlöcher gefiltert, das Gel wurde abgefiltert und getrocknet, und die Feststoffgehaltmasse des Gels wurde gemessen. Die Feststoffgehaltmasse des Gels wurde durch die Feststoffgehaltmasse des zusammengesetzten NK-Latex dividiert, um die erzeugte Menge an NK-Gel hinsichtlich des Masse-% zu ermitteln.
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Tabelle 3 stellt den Temperaturanstieg bei Hinzugabe des Gefrierschutzmittels zum Dichtmittel für Reifenlöcher und die erzeugte Menge an Naturkautschukgel dar. Darüber hinaus bedeutet in den Herstellungsbeispielen 1 bis 7 die Angabe, dass die produzierte Menge an NK-Gel „< 0,5” betrug, dass die erzeugte Gelmenge weniger als 0,5 Masse-% ergab.
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Eine erzeugte Gelmenge von weniger als 0,5 Masse-% wurde als „A” bewertet, eine Menge von 0,5 oder mehr und weniger als 1,0 Masse-% als „B”, eine Menge von 1,0 oder mehr und weniger als 2,0 Masse-% als „C”, eine Menge von 2,0 oder mehr und weniger als 3,5 Masse-% als „D” und eine Menge von 3,5 Masse-% oder mehr als „E”. Die Bewertungen „A” und „B” wurden als erfolgreiche Ergebnisse gewertet.
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(3) Ergebnisse und Bewertung
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(3.1) Ergebnisse
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Die Dichtmittel für Reifenlöcher der Herstellungsbeispiele 1 bis 7, in denen der Temperaturanstieg beim Hinzufügen des Gefrierschutzmittels auf 10°C oder weniger beschränkt wurde, wurden alle als „A” bewertet (die während der Herstellung erzeugte Gelmenge betrug weniger als 0,5 Masse-%) und waren daher äußerst vorteilhaft. Jedoch wurden die Dichtmittel für Reifenlöcher der Herstellungsbeispiele 8 bis 13, in denen der Temperaturanstieg beim Hinzufügen des Gefrierschutzmittels größer als 10°C war, hinsichtlich der während der Herstellung erzeugten Gelmenge alle als „E” bewertet, außer dem Herstellungsbeispiel 12, das als „D” bewertet wurde, und waren daher äußerst schlecht. Darüber hinaus ist aus 1 ersichtlich, dass die erzeugte Gelmenge drastisch ansteigt, wenn der Temperaturanstieg beim Hinzufügen des Gefrierschutzmittels größer als 10°C ist.
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(3.2) Bewertung
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Aus den Ergebnissen der Herstellungsbeispiele 1 bis 13 lässt sich eindeutig schlussfolgern, dass sich die erzeugte Gelmenge erheblich reduzieren lässt, indem der Temperaturanstieg des gemischten Systems beim Hinzufügen des Gefrierschutzmittels in einem Verfahren zur Herstellung eines Dichtmittels für Reifenlöcher, das einen Naturkautschuklatex als Hauptbestandteil enthält, auf 10°C oder weniger beschränkt wird.