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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtmittel für Reifenlöcher.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein Dichtmittel für Reifenlöcher wird durch Mischen eines Gefrierschutzmittels wie Propylenglycol mit NR-Latex und/oder einer synthetischen Harzemulsion hergestellt. Im Stand der Technik wurden zum Verbessern der Einspritzeigenschaften eines Dichtmittels für Reifenlöcher durch Reduzieren der Viskosität bei niedrigen Temperaturen ein Verfahren des Verdünnens des NR-Latex oder der synthetischen Harzemulsion durch Zugabe von Wasser zu dem Dichtmittel für Reifenlöcher und das in Patentdokument 1 beschriebene Verfahren vorgeschlagen.
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Dokumente des Stands der Technik
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Patentdokumente
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Patentdokument 1: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung Veröffentlichungsnr.
JP 2011-012130 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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Obwohl die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei niedrigen Temperaturen reduziert ist, wird jedoch in dem Verfahren des Verdünnens der Lösung durch Zugabe von Wasser die Dichtleistung verringert, und es ist schwierig, sowohl Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur als auch Dichtleistung des Dichtmittels für Reifenlöcher zu erzielen.
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Außerdem haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass Raum ist für Verbesserung im Hinblick auf die Einspritzeigenschaften in Umgebungen mit niedriger Temperatur von Dichtmitteln für Reifenlöcher, die große Mengen an Propylenglycol enthalten, wie dem in Patentdokument 1 beschriebenen.
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Deshalb ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung das Bereitstellen eines Dichtmittels für Reifenlöcher, das hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung aufweist.
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Hierbei konzentrierten die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Aufmerksamkeit auf das Verhältnis zwischen im Dichtmittel für Reifenlöcher enthaltenen Wasser und Propylenglycol (PG). Dieses wird nachstehend im Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben . 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher und dem PG/Wasser-Verhältnis zeigt. Die in 1 verwendeten Daten sind die Ergebnisse der Herstellung eines Dichtmittels für Reifenlöcher mit einem Feststoffgehalt von 25,99 Gew.-% und einem PG/Wasser-Verhältnis von 0,3 bis 2,3 durch Zugabe von PG zu Naturkautschuklatex, des Stehenlassens des Dichtmittels für Reifenlöcher unter Bedingungen bei normaler Temperatur (20 °C), -20 °C und -40 °C und des Messens der Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher mit einem BL-artigen Viskosimeter (Umdrehungsgeschwindigkeit: 60 U/min, Rotor Nr. 3). In den Diagrammen von 1 für -20 °C und -40 °C ist ein Phänomen zu beobachten, wobei die Viskosität in der Nähe eines PG/Wasser-Verhältnisses von 1,7 abnimmt und bei einem PG/Wasser-Verhältnis von 1,8 oder höher gleich ist oder sinkt. PG wurde im Stand der Technik in einer größeren Menge als Wasser zu dem Dichtmittel für Reifenlöcher gegeben, um ein Gefrieren zu verhindern, jedoch kann die Zugabe einer großen Menge an PG auch Zunahmen der Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei niedrigen Temperaturen verhindert haben, während es ein Gefrieren verhinderte.
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Außerdem haben in 1 die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei einem PG/Wasser-Verhältnis über 1,1 und bis zu ungefähr 1,5 unter Bedingungen bei -20 °C drastisch zunimmt und dass demzufolge die Einspritzeigenschaften des Dichtmittels für Reifenlöcher bei niedrigen Temperaturen drastisch verringert werden. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben auch herausgefunden, dass bei einem PG/Wasser-Verhältnis von 0,3 bis 1,1 die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur hervorragend sind, während die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher auf einem niedrigen Niveau gehalten wird.
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3 ist ein Diagramm, das die Messergebnisse der Viskosität von Dichtmitteln für Reifenlöcher mit PG/Wasser-Verhältnissen von 0,8, 1,2 und 1,5 unter Bedingungen bei normaler Temperatur (20 °C), -20 °C und -40 °C zeigt. Die Dichtmittel für Reifenlöcher, die bei den Messungen der in 3 gezeigten Ergebnisse verwendet wurden, sind die gleichen wie die Dichtmittel für Reifenlöcher mit PG/Wasser-Verhältnissen von 0,8, 1,2 und 1,5, die beim Messen der in 1 dargestellten Daten verwendet wurden. Die Viskosität wurde mit dem gleichen Verfahren wie vorstehend beschrieben gemessen. In 3 ist die Viskosität am niedrigsten, wenn das PG/Wasser-Verhältnis unter jeder der Bedingungen bei normaler Temperatur (20 °C), -20 °C und -40 °C 0,8 beträgt.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung mutmaßen folgendermaßen hinsichtlich des Mechanismus des Phänomens, bei dem die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher in der Nähe eines PG/Wasser-Verhältnisses von 1,7 abnimmt.
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Alkohole wie PG können in einer wässrigen Lösung beim Mischen mit Wasser Ansammlungen bilden. Eine käfigartige (Clathrat-) Struktur wird gebildet, wenn Wassermoleküle Wasserstoffbindungen um die Alkoholmoleküle herum bilden, die aufgrund hydrophober Wechselwirkungen angesammelt werden. Dies wird als „hydrophobe Hydratation“ bezeichnet. Wenn die Alkoholkonzentration zunimmt (auf die in einem Dichtmittel für Reifenlöcher gebräuchliche Menge), fügen sich die Ansammlungen aneinander, und die käfigartige Struktur auf der Grundlage eines Wasserstoffbindungsnetzwerks von Wassermolekülen bricht zusammen, wodurch die Viskosität abnimmt. Im Falle eines gemischten PG/Wasser-Systems wird das PG/Wasser-Verhältnis, bei dem sich die Ansammlungen aneinanderfügen und die käfigartige Struktur auf der Grundlage eines Wasserstoffbindungsnetzwerks von Wassermolekülen zusammenbricht, als nahe 1,7 erachtet. Das heißt, es wird angenommen, dass ein PG/Wasser-Verhältnis nahe 1,7 die Grenze sein kann, bei der eine käfigartige Struktur auf der Grundlage eines Wasserstoffbindungsnetzwerks von Wassermolekülen zusammenbricht, wodurch das System instabil wird und Ansammlungen anfangen sich aneinanderzufügen. Wenn das PG/Wasser-Verhältnis 1,7 übersteigt, können sich leicht Ansammlungen aneinanderfügen, was die Tendenz erklären kann, dass die Viskosität nicht steigt oder sinkt.
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Als Nächstes erforschten die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Beziehung zwischen der Viskosität in einer wässrigen Lösung und dem PG/Wasser-Verhältnis. Die Ergebnisse sind in 2 dargestellt. 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Viskosität in einer wässrigen PG-Lösung und dem PG/Wasser-Verhältnis zeigt. Die in 2 verwendeten Daten sind die Ergebnisse der Viskositätsmessung bei -20 °C und -40 ° auf gleiche Weise wie vorstehend für eine wässrige PG-Lösung beschrieben, die durch Mischen von Propylenglycol und Wasser in einem PG/Wasser-Verhältnis von 0,9 bis 2,3 hergestellt wird. In 2A und 2B ist zu sehen, dass die Viskosität bei einem PG/Wasser-Verhältnis in der Nähe von 1,7 sinkt. Dies ist die gleiche Tendenz wie in den Ergebnissen der Dichtmittel für Reifenlöcher von 1 (-20 °C und -40 °C). Zudem wurde in 2A und 2B ein Phänomen beobachtet, bei dem die Viskosität der wässrigen PG-Lösung bei einem PG/Wasser-Verhältnis über 1,1 und bis zu ungefähr 1,6 drastisch anstieg.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung mutmaßen folgendermaßen im Hinblick auf den Mechanismus des Phänomens, bei dem die Viskosität der wässrigen PG-Lösung bei einem PG/Wasser-Verhältnis über 1,1 und bis zu ungefähr 1,6 drastisch ansteigt.
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Wie vorstehend beschrieben können Alkohole wie PG in einer wässrigen Lösung beim Mischen mit Wasser Ansammlungen bilden. Eine käfigartige (Clathrat-) Struktur wird gebildet, wenn Wassermoleküle Wasserstoffbindungen um die Alkoholmoleküle herum bilden, die aufgrund hydrophober Wechselwirkungen angesammelt werden. Es wird angenommen, dass, bis sich Ansammlungen zusammenfügen (das heißt in einem Bereich von weniger als ungefähr 1,7 - mehr als 1,1 und in der Nähe von 1,6 - in einem PG/Wasser-System), die Viskosität aufgrund der Bildung einer Clathratstruktur zunimmt.
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Mittel zum Lösen des Problems
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Als Folge gründlicher Forschung zum Lösen der vorstehend beschriebenen Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und die Dichtleistung eines Dichtmittels für Reifenlöcher hervorragend sind, wenn das Propylenglycol/Wasser-Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 0,8 beträgt und die Viskosität von 100 bis 1200 mPa·s beträgt, wodurch die Erfinder der vorliegenden Erfindung die vorliegende Erfindung fertiggestellt haben.
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Insbesondere umfasst die vorliegende Erfindung ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das einen Naturkautschuklatex, eine synthetische Harzemulsion und Propylenglycol aufweist, wobei ein Propylenglycol/Wasser-Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 0,8 beträgt, wobei sich das Propylenglycol/Wasser-Gewichtsverhältnis auf die Gesamtmenge an Wasser im Dichtmittel für Reifenlöcher bezieht, und eine Viskosität bei -20 °C bei Verwendung eines BL-artigen Viskosimeters (Rotor Nr. 3) bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min von 100 bis 1200 mPa · s beträgt,
wobei ein Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und der synthetischen Harzemulsion von 20 bis 40 Gew.-% des Dichtmittels für Reifenlöcher beträgt,
wobei ein Gewichtsverhältnis des Feststoffgehalts des Naturkautschuklatex zu dem Feststoffgehalt der synthetischen Harzemulsion von 90/10 bis 30/70 beträgt, und
wobei das synthetische Harz, das in der synthetischen Harzemulsion enthalten ist, mindestens eine Art enthält, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzen, (Meth)acrylharzen und Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymerharzen.
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Wirkungen der Erfindung
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung weist hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung auf.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher und dem PG/Wasser-Verhältnis zeigt.
- 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Viskosität in einer wässrigen PG-Lösung und dem PG/Wasser-Verhältnis zeigt.
- 3 ist ein Diagramm, das die Messergebnisse der Viskosität von Dichtmitteln für Reifenlöcher mit PG/Wasser-Verhältnissen von 0,8, 1,2 und 1,5 unter Bedingungen bei normaler Temperatur (20 °C), -20 °C und -40 °C zeigt.
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Bester Weg zum Ausführen der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist nachstehend ausführlich beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist ein Dichtmittel für Reifenlöcher, das einen Naturkautschuklatex und/oder eine synthetische Harzemulsion und Propylenglycol enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Propylenglycol (PG) zu Wasser von 0,5 bis 0,8 beträgt und die Viskosität bei -20 °C, wenn ein BLartiges Viskosimeter verwendet wird, bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min von 100 bis 1200 mPa·s beträgt.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung weist hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung auf, da das Verhältnis von Propylenglycol (PG) zu Wasser (PG/Wasser-Verhältnis, Gewichtsverhältnis) von 0,5 bis 0,8 beträgt und die Viskosität bei -20 °C bei Verwendung eines BL-artigen Viskosimeters bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min 100 bis 1200 mPa·s beträgt.
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Der Naturkautschuklatex, der in dem Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann, unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Zu Beispielen davon gehören im Stand der Technik bekannte Substanzen. Ein deproteinisierter Naturkautschuklatex, der durch Entfernen von Proteinen aus einem Naturkautschuklatex gebildet wird, wird vorzugsweise als der Naturkautschuklatex verwendet. Wenn der Proteingehalt des Naturkautschuklatex gering ist, kann die Menge an produziertem Ammoniak verringert werden, was aus Sicht der Vorbeugung gegen Korrosionsschäden an Stahlcord durch Ammoniak und dem Verhindern der Erzeugung unangenehmer Gerüche erwünscht ist. Zu konkreten Beispielen für Naturkautschuklatex gehören deproteinisierter Naturkautschuklatex (SeLatex-Reihe, hergestellt von SRI Hybrid Ltd.), deproteinisierter Naturkautschuklatex (HA, hergestellt von Nomura Trading Co., Ltd.) und Naturkautschuklatex mit ultraniedrigem Ammoniakgehalt (ULACOL, hergestellt von Regitex Co., Ltd.). Der Naturkautschuklatex kann allein oder als Kombination von zwei oder mehr Arten von Naturkautschuklatex verwendet werden.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung kann ferner einen Synthesekautschuklatex zusätzlich zu einem Naturkautschuklatex enthalten. Zu Beispielen für Synthesekautschuklatex gehören SBR-Latex, NBR-Latex, carboxymodifizierter NBR-Latex und carboxymodifizierter SBR-Latex.
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Die synthetischen Harzemulsionen, die in dem Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthalten sind, sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzen, (Meth)acrylharzen und Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymerharzen, und es ist bevorzugt, dass Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymerharze enthalten sind.
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Die synthetische Harzemulsion kann allein oder als Kombination von zwei oder mehr Arten von synthetischen Harzemulsionen verwendet werden. Eine synthetische Harzemulsion, die zwei oder mehr Arten von synthetischen Harzen enthält, kann zum Beispiel durch Mischen von zwei oder mehr Arten synthetischer Harzemulsionen hergestellt werden. Wenn das synthetische Harz ein Copolymer ist, kann das Copolymer zum Beispiel ein statistisches Copolymer, ein Blockcopolymer oder ein Pfropfcopolymer sein.
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Das Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharz, das in der synthetischen Harzemulsion enthalten ist, unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange das Copolymerharz Ethylen und Vinylacetat als Monomereinheiten enthält. Zu Beispielen von Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzen gehören binäre Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharze (EVA), Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymerharze (VEVA) und Ethylen-Vinylacetat-Acrylsäureester-Copolymerharze.
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Das Monomerverhältnis von Monomeren (Ethylen:Vinylacetat, Gewichtsverhältnis), die das EVA (binäres Copolymer) bilden, beträgt vorzugsweise von 20:80 bis 40:60 im Hinblick auf das Sicherstellen hervorragender Lagerleistung.
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Das Monomerverhältnis von Monomeren (Ethylen:Vinylacetat:Vinylversatat, Gewichtsverhältnis), die das VEVA bilden, beträgt vorzugsweise von 5:5:90 bis 10:5:85 im Hinblick auf das Sicherstellen hervorragender Dichtleistung und Lagerleistung.
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Zu konkreten Beispielen von Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzemulsionen gehören Sumikaflex 408HQE, 401HQ und 400HQ (alle hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.).
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Zu konkreten Beispielen von VA-Emulsionen auf Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Basis gehören Sumikaflex 950HQ und 951HQ (beide hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.).
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Der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und/oder der synthetischen Harzemulsion (Gew.-%; wenn ein Naturkautschuklatex und eine synthetische Harzemulsion in Kombination verwendet werden, ist dies die Gesamtmenge des Naturkautschuk und des synthetischen Harzes) beträgt von 20 bis 40 % und bevorzugt von 25 bis 35 % des Dichtmittels für Reifenlöcher im Hinblick auf das Sicherstellen hervorragender Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung und das Erreichen von sowohl Dichtleistung als auch Lagerleistung.
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Im Hinblick auf das Sicherstellen hervorragender Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung und das Erreichen von sowohl Dichtleistung als auch Lagerleistung beträgt die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei -20 °C mindestens 100 mPa·s und weniger als 400 mPa·s, und der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und/oder der synthetischen Harzemulsion (Gew.-%) beträgt vorzugsweise von 25 bis 35 %.
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In der vorliegenden Erfindung ist der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und/oder der synthetischen Harzemulsion der nichtflüchtige Gehalt des Dichtmittels für Reifenlöcher. Der nichtflüchtige Gehalt sind der Naturkautschuk und/oder das synthetische Harz. Der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und/oder der synthetischen Harzemulsion ist der Anteil (Gew.-%) der Menge eines Rückstands, der aus der gesamten Menge des Dichtmittels für Reifenlöcher nach einstündigem Erwärmen des Dichtmittels für Reifenlöcher auf 200 °C erhalten wird.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthält vorzugsweise einen Naturkautschuklatex und eine synthetische Harzemulsion im Hinblick auf das Sicherstellen hervorragender Lagerleistung. Wenn das Dichtmittel für Reifenlöcher einen Naturkautschuklatex und eine synthetische Harzemulsion enthält, beträgt das Verhältnis (Gewichtsverhältnis) des Feststoffgehalts des Naturkautschuklatex zum Feststoffgehalt der synthetischen Harzemulsion von 90/10 bis 30/70 und bevorzugt von 70/30 bis 50/50 im Hinblick auf insbesondere das Sicherstellen niedriger Viskosität bei - 20 °C und das Erreichen von sowohl hervorragenden Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt die Gesamtmenge an PG und Wasser vorzugsweise von 60 bis 80 Gew.-% und noch mehr bevorzugt von 65 bis 75 Gew.-% der Gesamtmenge des Dichtmittels für Reifenlöcher im Hinblick auf das Sicherstellen überlegener Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung sowie hervorragender Lagerleistung, während die Viskosität und das Verhältnis des Feststoffgehalts bei -20 °C innerhalb geeigneter Bereiche gehalten werden.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung enthält Propylenglycol als Gefrierschutzmittel. In der vorliegenden Erfindung fungiert Propylenglycol nicht nur als Gefrierschutzmittel, sondern ergibt auch ein Dichtmittel für Reifenlöcher mit hervorragenden Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung aufgrund eines Gewichtsverhältnisses zu Wasser (Propylenglycol/Wasser-Verhältnis) von 0,5 bis 0,8. Wenn das Propylenglycol/Wasser-Verhältnis weniger als 0,5 beträgt, gefriert das Dichtmittel für Reifenlöcher. Wenn das Propylenglycol/Wasser-Verhältnis größer als 0,8 ist, nimmt die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher zu, wodurch es schwierig einzuspritzen ist.
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Das Propylenglycol/Wasser-Verhältnis beträgt von 0,5 bis 0,8 und bevorzugt von 0,6 bis 0,8 im Hinblick auf das Sicherstellen überlegener Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung sowie hervorragender Lagerleistung.
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Zudem wird ein Dichtmittel bevorzugt, bei dem das Propylenglycol/Wasser-Verhältnis von 0,5 bis 0,8 beträgt und die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei -20 °C mindestens 100 mPa·s und weniger als 400 mPa·s beträgt, da dies die Eigenschaften bei niedriger Temperatur weiter verbessert.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung kann abgesehen von den jeweiligen, vorstehend beschriebenen Bestandteilen gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe enthalten, die nach Wunsch zugegeben werden können. Zu Beispielen der Zusatzstoffe gehören Haftvermittler, Füllstoffe, Alterungsverzögerer, Antioxidationsmittel, Pigmente (Farbstoffe), Weichmacher, thixotrope Mittel, UV-Absorptionsmittel, Flammschutzmittel, Tenside (einschließlich Egalisierungsmitteln), Dispergiermittel, Entwässerungsmittel und antistatische Mittel. Die Mengen der Zusatzstoffe unterliegen keinen speziellen Einschränkungen.
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Hinsichtlich des Verfahrens zum Herstellen des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung liegen keine bestimmten Einschränkungen vor. Ein Beispiel eines Verfahrens davon ist ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtmittels für Reifenlöcher durch ausreichendes Mischen von einem Naturkautschuklatex und/oder einer synthetischen Harzemulsion, Propylenglycol und Zusatzstoffen, die wie gewünscht zugegeben werden können, bei reduziertem Druck mit einem Rührer wie einem Kombinationsmischer.
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Die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung bei -20 °C beträgt von 100 bis 1200 mPa·s unter Bedingungen einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min, wenn mit einem BL-artigen Viskosimeter (Rotor Nr. 3) gemessen wird. Wenn die Viskosität innerhalb eines solchen Bereichs liegt, weist das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung auf. Die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise nicht weniger als 100 mPa·s und nicht mehr als 400 mPa·s und noch mehr bevorzugt mindestens 200 mPa·s und weniger als 400 mPa·s im Hinblick auf das Sicherstellen überlegener Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung sowie hervorragender Lagerleistung.
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Als Verfahren zum Verwenden des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung wird zum Beispiel das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung zunächst aus einem Luftfüllungsteil eines Reifens in den Reifen eingespritzt. Es existiert keine Einschränkung hinsichtlich des Verfahrens zum Einspritzen des Dichtmittels für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung in den Reifen und es ist möglich, ein bekanntes Verfahren zu verwenden, beispielsweise ein Verfahren, das die Benutzung einer Spritze oder eines Sprays beinhaltet. Hinsichtlich einer Menge des Dichtmittels für Reifenlöcher, die in den Reifen eingespritzt wird, liegt keine besondere Beschränkung vor, und sie wird in geeigneter Weise z. B. je nach der Größe des Durchstichlochs ausgewählt. Als nächstes wird der Reifen mit Luft befüllt, bis ein festgelegter Luftdruck erreicht ist. Anschließend wird das Fahrzeug gefahren. Aggregate aus Teilchen von Naturkautschuk und/oder synthetischem Harz oder Ähnlichem werden durch Druckkräfte und Scherkräfte gebildet, die während der Drehung des Reifens und durch seinen Bodenkontakt ausgeübt werden, wodurch das Abdichten des Durchstichlochs ermöglicht wird.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung ist nachstehend unter Verwendung der Ausführungsbeispiele ausführlich beschrieben, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Ausführungsbeispiele beschränkt.
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<Bewertung>
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Die folgenden Bewertungen wurden für die Dichtmittel für Reifenlöcher, die wie nachstehend beschrieben hergestellt wurden, durchgeführt. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen aufgeführt.
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• Viskosität
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Die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher wurde unter Bedingungen bei - 20 °C und bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 60 U/min mit einem BL-artigen Viskosimeter (Rotor Nr. 3) gemessen.
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• Dichtleistung
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Trommeltests wurden durch Reproduzieren eines Durchstichlochs mit einer Größe von 4 mm im Durchmesser in der Schulter des Reifens durchgeführt. Das Dichtmittel für Reifenlöcher wurde aus der Ventilöffnung des Reifens mit dem reproduzierten Durchstichloch wie vorstehend beschrieben eingespritzt, und der Reifen wurde dann mit Luft befüllt, bis der Innendruck des Reifens 200 kPa erreichte. In Trommeltests besteht ein Zyklus aus dem Rollen für eine Minute mit einer Last von 350 kg bei einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h.
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Die Trommeltests wurden unter Bedingungen bei 25 °C (normale Temperatur) durchgeführt.
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Unter den Bewertungskriterien für die Dichtleistung wurden Fälle, in denen eine Dichtung in 10 Zyklen oder weniger erzeugt werden konnte, mit „⊚“ gekennzeichnet; Fälle, in denen eine Dichtung in 11 bis 15 Zyklen erzeugt werden konnte, wurden mit „◯“ gekennzeichnet; Fälle, in denen eine Dichtung in 16 oder mehr Zyklen erzeugt werden konnte, wurden mit „△“ gekennzeichnet; und Fälle, in denen keine Dichtung erzeugt werden konnte, wurden mit „x“ gekennzeichnet.
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• Lagerleistung
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In einer Atmosphäre bei 80 °C wurden Tests durchgeführt, indem die wie vorstehend beschrieben hergestellten Dichtmittel für Reifenlöcher einer Vibration bei 20 Hz mit einer Amplitude von ±3 mm für 168 Stunden ausgesetzt wurden.
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Unter den Bewertungskriterien der Lagerleistung wurden Fälle, in denen das Dichtmittel stabil und ohne Aufrahmen war, mit „⊚“ gekennzeichnet; Fälle, in denen Aufrahmen stattfand, aber durch Rühren des Dichtmittels für Reifenlöcher der Rahm wieder verschwand und das Dichtmittel gleichmäßig wurde, wurden mit „◯“ gekennzeichnet; und Fälle, in denen sich Aggregate bildeten, wurden mit „ד gekennzeichnet.
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• Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur
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Fälle, in denen die Viskosität des Dichtmittels für Reifenlöcher bei -20 °C mindestens 100 mPa·s und weniger als 400 mPa·s betrug, wurden mit „⊚“ gekennzeichnet; Fälle, in denen die Viskosität von 400 bis 1200 mPa·s betrug, wurden mit „◯“ gekennzeichnet; Fälle, in denen die Viskosität mehr als 1200 mPa·s und weniger als 2000 mPa·s betrug, wurden mit „△“ gekennzeichnet; und Fälle, in denen die Viskosität mindestens 2000 mPa·s betrug oder nicht gemessen werden konnte, wurden mit „ד gekennzeichnet.
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<Herstellung des Dichtmittels für Reifenlöcher>
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Dichtmittel für Reifenlöcher wurden durch Mischen der jeweils in den Tabellen dargestellten Bestandteile in den Mengen (Gewichtsteile), die in den Tabellen dargestellt sind, hergestellt. Wasser wurde nach Bedarf beim Herstellen der Dichtmittel für Reifenlöcher zugegeben. Die Menge an Wasser in den Mischungszusammensetzungen in jeder Tabelle ist die Gesamtmenge an Wasser, das in der Gesamtmenge des Dichtmittels für Reifenlöcher enthalten ist.
Tabelle 1-1 Festgelegter NR100-Feststoffgehalt
| Vergleichsbeispiel 1 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - |
Acryl | - |
VEVA | - |
Propylenglycol | 52 |
Wasser | 130 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,4 |
Feststoffgehalt % | 35 |
Viskosität (-20 °C) mPas | Gefroren |
Leistung | Dichtleistung | △ |
Lagerleistung | ◯ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | × |
Tabelle 1-II Festgelegter NR100-Feststoffgehalt
| | | Ausführungsbeispiele |
| | | 1* | 2* |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - | - |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 60,5 | 80,8 |
Wasser | 121 | 101 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,5 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 35 | 35 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 100 | 210 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ |
Lagerleistung | ◯ | ◯ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ |
* Vergleichsbeispiel |
Tabelle 1-III Festgelegter NR100-Feststoffgehalt
| | | Ausführungsbeispiele |
| | | 3* | 4* |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - | - |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 86,4 | 94,6 |
Wasser | 96 | 86 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,9 | 1,1 |
Feststoffgehalt % | 35 | 35 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 315 | 450 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ |
Lagerleistung | ◯ | ◯ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ◯ |
* Vergleichsbeispiel |
Tabelle 1-IV Festgelegter NR100-Feststoffgehalt
| Vergleichsbeispiele |
2 | 3 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - | - |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 99,6 | 109,5 |
Wasser | 83 | 73 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 1,2 | 1,5 |
Feststoffgehalt % | 35 | 35 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 1250 | 2000 |
Leistung | Dichtleistung | ⊚ | ⊚ |
Lagerleistung | × | × |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | △ | × |
Tabelle 2-I Festgelegtes NR100-PG/Wasser-Verhältnis
| Vergleichsbeispiel |
4 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - |
Acryl | - |
VEVA | - |
Propylenglycol | 220 |
Wasser | 275 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 15 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 80 |
Leistung | Dichtleistung | △ |
Lagerleistung | ◯ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ |
Tabelle 2-II Festgelegtes NR100-PG/Wasser-Verhältnis
| Ausführungsbeispiele |
5* | 6* | 7* |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) | 166 (100) | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - | - | - |
Acryl | - | - | - |
VEVA | - | - | - |
Propylenglycol | 176 | 96 | 68 |
Wasser | 220 | 120 | 85 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 20 | 30 | 40 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 100 | 210 | 330 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ | ⊚ |
Lagerleistung | ◯ | ◯ | ◯ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ | ⊚ |
* Vergleichsbeispiel |
Tabelle 2-III Festgelegtes NR100-PG/Wasser-Verhältnis
| Vergleichsbeispiel |
5 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 166 (100) |
Synthetische Harzem. | EVA | - |
Acryl | - |
VEVA | - |
Propylenglycol | 56 |
Wasser | 70 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 45 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 1250 |
Leistung | Dichtleistung | ⊚ |
Lagerleistung | × |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | △ |
Tabelle 3-1 Festgelegter Feststoffgehalt
| Vergleichsbeispiel |
6 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) |
Acryl | - |
VEVA | - |
Propylenglycol | 44 |
Wasser | 110 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,4 |
Feststoffgehalt % | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | Gefroren |
Leistung | Dichtleistung | △ |
Lagerleistung | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | × |
Tabelle 3-II Festgelegter Feststoffgehalt
| Ausführungsbeispiele |
8 | 9 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) | 58 (30) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 51 | 68,8 |
Wasser | 102 | 86 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,5 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 25 | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 200 | 250 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ |
Tabelle 3-III Festgelegter Feststoffgehalt
| Ausführungsbeispiele |
10* | 11* |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) | 58 (30) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 72,9 | 81,4 |
Wasser | 81 | 74 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,9 | 1,1 |
Feststoffgehalt % | 25 | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 330 | 500 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ◯ |
* Vergleichsbeispiel |
Tabelle 3-IV Festgelegter Feststoffgehalt
| Vergleichsbeispiele |
7 | 8 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) | 58 (30) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 162 | 180 |
Wasser | 135 | 120 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 1,2 | 1,5 |
Feststoffgehalt % | 25 | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 1500 | 3100 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ⊚ |
Lagerleistung | ⊚ | × |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | △ | × |
Tabelle 4 Ethylenglycol-Spezifikation
| Vergleichsbeispiele |
9 | 10 | 11 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) | 58 (30) | 58 (30) |
Acryl | - | - | - |
VEVA | - | - | - |
Ethylenglycol | 51 | 68,8 | 81,4 |
Wasser | 102 | 86 | 74 |
Physikalische Eigenschaften | Ethylenglycol/Wasser | 0,5 | 0,8 | 1,1 |
Feststoffgehalt % | 25 | 25 | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 40 | 65 | 80 |
Leistung | Dichtleistung | △ | △ | △ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ | ⊚ |
Tabelle 5-I Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Ausführungsbeispiel | Vergleichsbeispiel |
12 | 12 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 149 (90) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 19 (10) | 58 (30) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 80 | 220 |
Wasser | 100 | 275 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 35 | 15 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 340 | 95 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | △ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ |
Tabelle 5-II Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Ausführungsbeispiele |
13 | 14 | 15 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) | 58 (30) | 58 (30) |
Acryl | - | - | - |
VEVA | - | - | - |
Propylenglycol | 144 | 104 | 68 |
Wasser | 180 | 130 | 85 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 20 | 30 | 40 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 135 | 260 | 850 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ | ⊚ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ | ◯ |
Tabelle 5-III Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Vergleichsbeispiel |
13 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | 58 (30) |
Acryl | - |
VEVA | - |
Propylenglycol | 58,4 |
Wasser | 73 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 45 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 1350 |
Leistung | Dichtleistung | ⊚ |
Lagerleistung | × |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | △ |
Tabelle 5-IV Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Ausführungsbeispiele |
16 | 17 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 83 (50) | 50 (30) |
Synthetische Harzem. | EVA | 96 (50) | 134 (70) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 112 | 128 |
Wasser | 140 | 160 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 28 | 25 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 300 | 380 |
Leistung | Dichtleistung | ◯ | ◯ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ⊚ | ⊚ |
Tabelle 5-V Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Vergleichsbeispiele |
14 | 15 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 33 (20) | - |
Synthetische Harzem. | EVA | 154 (80) | 193 (100) |
Acryl | - | - |
VEVA | - | - |
Propylenglycol | 104 | 108 |
Wasser | 130 | 135 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 30 | 30 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 1400 | 1500 |
Leistung | Dichtleistung | △ | △ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | △ | △ |
Tabelle 5-VI Festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis
| Ausführungsbeispiele |
18 | 19 |
Mischungszusammensetzung | Kautschuklatex | NR | 116 (70) | 116 (70) |
Synthetische Harzem. | EVA | - | - |
Acryl | 60 (30) | - |
VEVA | - | 56 (30) |
Propylenglycol | 60,8 | 57,6 |
Wasser | 76 | 72 |
Physikalische Eigenschaften | Propylenglycol/Wasser | 0,8 | 0,8 |
Feststoffgehalt % | 30 | 30 |
Viskosität (-20 °C) mPas | 600 | 380 |
Leistung | Dichtleistung | ⊚ | ⊚ |
Lagerleistung | ⊚ | ⊚ |
Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur | ◯ | ⊚ |
-
Es folgen Details zu jedem Bestandteil in jeder Tabelle.
- • Kautschuklatex NR: Naturkautschuklatex (HytexHA, hergestellt von Nomura Trading Co., Ltd.; Feststoffgehalt: ungefähr 60 Gew.-%)
- • Synthetische Harzem. EVA: Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzemulsion (Sumikaflex 408HQE, hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.; Ethylen:Vinylacetat = 40:60; Feststoffgehalt = ungefähr 50 Gew.-%)
- • Synthetische Harzem. Acryl: Acrylemulsion (Acronal A378, hergestellt von BASF Ltd.; Feststoffgehalt: ungefähr 50 Gew.-%)
- • Synthetische Harzem. VEVA: Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymerharzemulsion (Sumikaflex 950HQ, hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.; Ethylen:Vinylacetat:Vinylversatat = 10:5:85; Feststoffgehalt = ungefähr 53 Gew.-%)
- • Propylenglycol: Reagens der Güteklasse 1, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.
- • Ethylenglycol: hergestellt von Sankyo Chemical Industry Co., Ltd.
-
Wie aus den Ergebnissen in den Tabellen hervorgeht, gefror in Tabelle 1 (NR-Latex-Feststoffgehalt: 100 Gewichtsteile; wechselndes PG/Wasser-Verhältnis; festgelegter Feststoffgehalt) Vergleichsbeispiel 1, in dem das PG/Wasser-Verhältnis weniger als 0,5 betrug, bei -20 °C, was schlechte Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und geringe Dichtleistung anzeigt. In Vergleichsbeispielen 2 und 3, in denen das PG/Wasser-Verhältnis 1,1 überstieg, lag die Viskosität bei -20 °C über 1200 mPas, und die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und die Lagerleistung waren gering. Hingegen zeigten Ausführungsbeispiele 1 bis 4 hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung. In einem Vergleich von Ausführungsbeispiel 4 und Vergleichsbeispiel 2 stieg die Viskosität in Vergleichsbeispiel 2 (PG/Wasser-Verhältnis: 1,2) drastisch.
-
In Tabelle 2 (NR-Latex-Feststoffgehalt: 100 Gewichtsteile; festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis; wechselnder Feststoffgehalt) zeigte Vergleichsbeispiel 4, in dem die Viskosität bei -20 °C weniger als 100 mPas betrug, eine geringe Dichtleistung. In Vergleichsbeispiel 5, in dem die Viskosität bei -20 °C über 1200 mPas lag, waren die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und die Lagerleistung gering. Hingegen zeigten Ausführungsbeispiele 5 bis 7 hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung. Laut den Ergebnissen der Ausführungsbeispiele 5 bis 7 kann die Viskosität bei -20 °C auf 100 bis 1200 mPa·s eingestellt werden, indem der Feststoffgehalt des Naturkautschuks und/oder der synthetischen Harzemulsion auf 20 bis 40 % eingestellt wird.
-
In Tabelle 3 (Feststoffgehalt von NR-Latex und synthetischer Harzemulsion: 100 Gewichtsteile; wechselndes PG/Wasser-Verhältnis; festgelegter Feststoffgehalt) gefror Vergleichsbeispiel 6, in dem das PG/Wasser-Verhältnis weniger als 0,5 betrug, bei -20 °C, was schlechte Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und geringe Dichtleistung anzeigt. In Vergleichsbeispielen 7 und 8, in denen das PG/Wasser-Verhältnis 1,1 überstieg, lag die Viskosität bei -20 °C über 1200 mPas, und die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur waren gering. Hingegen zeigten Ausführungsbeispiele 8 bis 11 hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung. In einem Vergleich von Ausführungsbeispiel 11 und Vergleichsbeispiel 7 stieg die Viskosität in Vergleichsbeispiel 7 (PG/Wasser-Verhältnis: 1,2) drastisch.
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In Tabelle 4 (Ethylenglycol-Spezifikation) zeigten Vergleichsbeispiele 9 bis 11, in denen Ethylenglycol anstelle von PG verwendet wurde, eine geringe Dichtleistung.
-
In einem Vergleich der Vergleichsbeispiele 12 und 13 und der Ausführungsbeispiele 13 bis 15, 18 und 19 in Tabelle 5 (Feststoffgehalt von NR-Latex und synthetischer Harzemulsion oder synthetischer Harzemulsion: 100 Gewichtsteile; festgelegtes PG/Wasser-Verhältnis; wechselnder Feststoffgehalt) zeigte Vergleichsbeispiel 12, in dem die Viskosität bei -20 °C weniger als 100 mPas betrug, eine geringe Dichtleistung. In Vergleichsbeispiel 13, in dem die Viskosität bei -20 °C über 1200 mPa·s lag, waren die Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und die Lagerleistung gering. Hingegen zeigten Ausführungsbeispiele 13 bis 15, 18 und 19 hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung. Laut den Ergebnissen der Ausführungsbeispiele 13 bis 15 kann die Viskosität bei -20 °C auf 100 bis 1200 mPa·s eingestellt werden, indem der Feststoffgehalt des Naturkautschuks und/oder der synthetischen Harzemulsion auf 20 bis 40 % eingestellt wird.
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In einem Vergleich der Ausführungsbeispiele 2 und 12 bis 17 und der Vergleichsbeispiele 14 und 15 zeigten Vergleichsbeispiele 14 und 15, in denen die Viskosität bei -20 °C über 1200 mPa·s lag, schlechte Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur und Dichtleistung. Hingegen zeigten die Ausführungsbeispiele 2 und 12 bis 17 hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur, Dichtleistung und Lagerleistung.
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Das Dichtmittel für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung kann sowohl hervorragende Einspritzeigenschaften bei niedriger Temperatur als auch Dichtleistung erreichen und weist auch eine hervorragende Lagerleistung auf.