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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Koagulans und dessen Verwendung in einem Reparaturset für Reifenlöcher.
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Stand der Technik
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Nach dem Stand der Technik wird ein Koagulans verwendet, um Reifenloch-Reparaturflüssigkeit zurückzugewinnen, nachdem ein Reifenloch unter Verwendung einer Reifenloch-Reparaturflüssigkeit (einem Material zum Verschließen von Reifenlöchern) repariert worden ist.
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Beispielsweise empfehlen die vorliegenden Erfinder der vorliegenden Erfindung in Patentdokument 1 „ein Emulsionskoagulans zum Koagulieren eines Reifenloch-Reparaturmaterials, das Emulsionsteilchen enthält, in welchem das Emulsionskoagulans ein Mineral enthält, das Aggregation der Emulsionsteilchen als Ergebnis des Schwächens einer Oberflächenladung der Emulsionsteilchen und/oder als Ergebnis von Wasserstoffbrückenbindung mit den Emulsionsteilchen hervorruft, und ein Gelierungsmittel” (Anspruch 1).
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Zusätzlich empfehlen die vorliegenden Erfinder in Patentdokument 2 „ein flüssiges Koagulans, das eine Emulsion koaguliert, die Naturkautschuklatex enthält, wobei das flüssige Koagulans einen pH-Wert von 2,0 bis 4,0 aufweist, und das ein Urethanharz und/oder ein acrylisches Harz mit einer kationischen funktionellen Gruppe enthält” (Anspruch 1).
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Entgegenhaltungen
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Patentliteratur
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- Patentliteratur 1: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. 2009-041006A
- Patentliteratur 2: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. 2011-246610A
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JP-H10-215796 A betrifft wässrige Zusammensetzungen, die Stärke und Dextrine enthalten.
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EP 2191957 A1 betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung eines Dichtungsmittels für die Reparatur eines platten Reifens.
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DE 10 2008 033 514 A1 offenbart ein Emulsionskoagulierungsmittel zum Koagulieren eines Reifendichtmittels, das Emulsionsteilchen enthält, umfassend ein Mineral, welches die Aggregation der Emulsionsteilchen herbeiführt, entweder durch Abschwächen der Oberflächenladung der Emulsionsteilchen oder durch Bilden von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen dem Mineral und den Emulsionsteilchen oder beides; und ein Gelierungsmittel.
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DE 11 2011 101 806 T5 offenbart ein flüssiges Koagulierungsmittel zum Koagulieren einer Emulsion, die einen Naturkautschuklatex enthält, wobei das Koagulierungsmittel einen pH von 2,0 bis 4,0 hat und ein Urethanharz und/oder ein Acrylharz mit einer kationischen funktionellen Gruppe umfasst.
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CA 2 335 039 A1 betrifft zwei- oder mehrphasige Wasch- und Reinigungsmittelformkörper aus verdichtetem teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmittel, umfassend mehr als 2 Gew.-% Tensid(e), Gerüststoff(e), Parfüm sowie gegebenenfalls weitere Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile, wobei der Parfümgehalt der einzelnen Phasen des Formkörpers, bezogen auf das Gewicht der einzelnen Phase, um mehr als 0,75 Gew.-% variiert.
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Kurzfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Koagulans für eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit mit ausgezeichneter Koagulierbarkeit auf die gleiche Weise wie in Patentdokumenten 1 und 2, und für eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit in einem Reparaturset für Reifenlöcher, bereitzustellen.
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Lösung des Problems
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Als Folge ausgedehnter Untersuchung des oben genannten Problems erzielten die vorliegenden Erfinder die vorliegende Erfindung durch die Entdeckung, dass ein Koagulans, das α-Stärke und/oder ein Dextrin mit einem spezifischen gewichtsgemittelten Molekulargewicht enthält, ausgezeichnete Koagulierbarkeit einer Reifenloch-Reparaturflüssigkeit aufweist.
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Das heißt, die vorliegenden Erfinder entdeckten, dass die oben beschriebenen Probleme durch das folgende Koagulans gelöst werden können.
- – Die Verwendung eines Koagulans für eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit gemäß Anspruch 1, wobei das Koagulans eine α-Stärke und ein Dextrin mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 3.000 bis 50.000 umfasst.
- – Die Verwendung eines Koagulans in einem Reparaturset für Reifenlöcher gemäß Anspruch 7, wobei das Reparaturset das oben genannte Koagulans und eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit umfasst.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Wie nachfolgend beschrieben, ist es erfindungsgemäß möglich, ein Koagulans für eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit mit ausgezeichneter Koagulierbarkeit und ein Reparaturset für Reifenlöcher, das das Koagulans verwendet, bereitzustellen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A bis 1C sind schematische Querschnittsansichten, die ein Beispiel eines Verfahrens zur Rückgewinnung von Reifenloch-Reparaturflüssigkeit veranschaulichen, welche das Koagulans der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Koagulans
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Das Koagulans der vorliegenden Erfindung koaguliert eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit und enthält eine α-Stärke und ein Dextrin mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 3.000 bis 50.000.
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Zusätzlich wird bevorzugt, dass das Koagulans der vorliegenden Erfindung mindestens ein hygroskopisches anorganisches Salz umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid.
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In der vorliegenden Erfindung wird die Koagulierbarkeit bezüglich einer Reifenloch-Reparaturflüssigkeit durch Verwendung der α-Stärke und des Dextrins vorteilhaft verändert.
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Obwohl der Grund nicht im Detail klar ist, wird er als folgendermaßen angenommen.
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Das heißt, bezüglich der α-Stärke wird angenommen, dass die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit zwischen Saccharidketten, in welchen die Wasserstoffbrückenbindungen gelöst wurden, aufgenommen wird, und als Ergebnis die Koagulierbarkeit vorteilhaft verändert wird. Zusätzlich wird bezüglich des Dextrins angenommen, dass durch die Verringerung des Molekulargewichts der Stärke durch Sauerstoff oder dergleichen die Absorbierbarkeit der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit vergrößert und als Ergebnis die Koagulierbarkeit vorteilhaft verändert wird.
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Nachstehend werden die α-Stärke, das Dextrin und die hygroskopischen anorganischen Salze, die wie gewünscht enthalten sein können, ausführlich beschrieben.
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α-Stärke
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Der Begriff α-Stärke bezieht sich auf eine Stärke in einem Zustand, in welchem die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Saccharidketten in der Stärke gelöst wurden und die Saccharidketten frei sind, und bezieht sich spezifischer auf verarbeitete Stärke, in welcher nicht-gelierte Stärke durch Hinzufügen von Wasser und Wärme geliert (nachstehend auch als „Rohmaterialstärke” bezeichnet) und schnell getrocknet wurde.
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Beispiele der oben erwähnten Rohmaterialstärke schließen nicht-gelierte Stärke, separiert aus Kartoffeln, Weizen, Reis, Mais, Süßkartoffel, Maniok, Pfeilwurz, Hunds-Zahnlilie, Ackerbohne, Mungobohne, rote Bohnen und dergleichen, ein.
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Außerdem kann die α-Stärke eine Stärke sein, welche dem Ausführen weiterer Verarbeitungsbehandlung wie Veresterung, Veretherung oder Quervernetzen der α-Stärke unterworfen wurde.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt, vom Standpunkt des weiteren Verbesserns der Koagulierbarkeit, der Amylopektingehalt der α-Stärke vorzugsweise 75 Masse-%, und beträgt stärker bevorzugt 75 bis 90 Masse-%.
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In diesem Fall wird angenommen, dass der Grund für die weiter verbesserte Koagulierbarkeit darin liegt, dass vermehrt verzweigte Strukturen in der α-Stärke als Ergebnis dessen vorliegen, dass der Amylopektingehalt innerhalb des vorstehend erwähnten Bereichs liegt, und dass es als Ergebnis möglich ist, mehr Reifenloch-Reparaturflüssigkeit zwischen den Saccharidketten aufzunehmen. Zusätzlich kann der „Amylopektingehalt” in der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines Verfahrens gemessen werden, in welchem Sedimentation und Trennung von Amylopektin durch Umsetzen eines Concanavalin A, welches spezifisch an Amylopektin bindet, mit einer Probe durchgeführt wird.
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Dextrin
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Der Begriff Dextrin bezieht sich auf eine Substanz, in welcher das Molekulargewicht einer Stärke verringert worden ist, und in der vorliegenden Erfindung wird ein Dextrin mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 3.000 bis 50.000 verwendet.
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In diesem Fall ist es möglich, als Stärke, deren Molekulargewicht verringert worden ist, dieselbe Substanz wie die Rohmaterialstärke der oben erwähnten α-Stärke zu verwenden.
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Zusätzlich ist das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Dextrins ein durchschnittliches Molekulargewicht (ausgedrückt als Polyethylenglycol), das durch Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) gemessen wird. Außerdem kann das oben erwähnte Dextrin eine Substanz sein, die trocken abgebaut wird (ein Röstdextrin), und kann eine Substanz sein, die nass abgebaut wird (eine säurebehandelte Stärke, eine oxidierte Stärke oder eine enzymmodifizierte Stärke).
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In der vorliegenden Erfindung beträgt, vom Standpunkt des weiteren Verbesserns der Koagulierbarkeit, das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Dextrins vorzugsweise 20.000 bis 50.000, und beträgt stärker bevorzugt 20.000 bis 40.000.
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Das Koagulans der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt solange es die α-Stärke und das Dextrin enthält.
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Es wird angenommen, dass das Dextrin die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit aufnimmt (absorbiert), und danach die α-Stärke die aufgenommene Reifenloch-Reparaturflüssigkeit koaguliert, das heißt, die funktionelle Dissoziation von Absorption und Koagulierung wird erreicht.
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Zusätzlich enthält das Koagulans der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 50 bis 100 Masse-% der α-Stärke und des Dextrins bezogen auf die Gesamtmasse des Koagulans, und enthält stärker bevorzugt 60 bis 95 Massen-%.
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Außerdem bezieht sich das oben erwähnte Masse-% auf die Gesamtmassen-%.
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Hygroskopisches Anorganisches Salz
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Von einem Standpunkt der Möglichkeit, die verwendete Menge bezüglich einer Reifenloch-Reparaturflüssigkeit zu verringern, ist es bevorzugt, dass das Koagulans der vorliegenden Erfindung mindestens ein hygroskopisches Salz enthält, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid.
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In diesem Fall bezieht sich der Begriff „hygroskopisch” auf eine Eigenschaft des Bildens einer wässrigen Lösung durch absorbieren von Wasser (Feuchtigkeit) in Luft.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt der Gehalt an hygroskopischem anorganischen Salz vorzugsweise 5 bis 100 Massenanteile pro 100 Massenanteile der Gesamtheit von der α-Stärke und dem Dextrin (oder den entsprechenden Bestandteilen im Fall in welchem nur eines von beiden enthalten ist), stärker bevorzugt 5 bis 50 Massenanteile, und noch stärker bevorzugt 10 bis 30 Massenanteile.
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Weitere fakultative Bestandteile
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Beispielsweise kann das Koagulans der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu den oben erwähnten Bestandteilen Zusatzstoffe enthalten wie einen Füllstoff, ein Anti-Alterungsmittel, ein Antioxidationsmittel, ein Pigment (Farbstoff), einen Weichmacher, ein Thixotropiemittel, ein UV-Absorptionsmittel, ein Flammschutzmittel, ein Tensid, ein Dispergiermittel, ein dehydrierendes Mittel oder ein antistatisches Mittel wie gewünscht, je nach Notwendigkeit.
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Herstellungsverfahren
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Das Herstellungsverfahren (Zubereitung) des Koagulans der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders beschränkt, und es ist beispielsweise möglich, das Koagulans durch gleichförmiges Mischen der α-Stärke und des Dextrins und des hygroskopischen anorganischen Salzes und der Zusatzstoffe, welche fakultative Bestandteile sind, herzustellen.
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Reifenloch-Reparaturflüssigkeit
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Eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, die durch das Koagulans der vorliegenden Erfindung koaguliert wird, ist nicht besonders eingeschränkt.
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Beispiele der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit schließen eine Reparaturflüssigkeit, die Naturkautschuklatex und/oder eine synthetische Harzemulsion enthält, eine Reparaturflüssigkeit die ein Gefrierschutzmittel zusätzlich zu diesen enthält, oder dergleichen ein. Außerdem kann in einer synthetischen Harzemulsion die Phase des synthetischen Harzes, welche ein Dispersoid ist, eine flüssige Phase sein oder kann eine feste Phase sein.
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Das heißt im Allgemeinen, dass ein System in welchem ein Flüssigphasen-Dispersoid in einem Flüssigphasen-Dispersionsmedium dispergiert ist, als eine „Emulsion” bezeichnet wird, und ein System, in welchem ein Festphasen-Dispersoid in einem Flüssigphasen-Dispersionsmedium dispergiert ist, als eine „Suspension” bezeichnet wird, aber in der vorliegenden Erfindung schließt der Begriff „Emulsion” die Definition einer „Suspension” ein.
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Naturkautschuklatex
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Der Naturkautschuklatex ist nicht besonders eingeschränkt, und ein dem Stand der Technik bekannter Naturkautschuklatex kann verwendet werden.
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Spezifischer schließen Beispiele des Naturkautschuklatex einen Naturkautschuklatex, der durch Anzapfen von Hevea brasiliensis, einem so genannten „entproteinierten Naturkautschuklatex”, in welchem Proteine von einem Naturkautschuklatex entfernt wurden, und dergleichen ein.
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Synthetische Harzemulsion
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Die synthetische Harzemulsion ist nicht besonders eingeschränkt, und es ist möglich, eine dem Stand der Technik bekannte synthetische Harzemulsion zu verwenden.
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Spezifischer schließen Beispiele der synthetischen Harzemulsion eine Urethanemulsion, eine acrylische Emulsion, eine Polyolefinemulsion, eine ethylenische Vinylacetat-Copolymeremulsion, eine Polyvinylacetatemulsion, eine Ethylen-Vinylacetat-Vinylversatat-Copolymeremulsion, eine Polyvinylchloridemulsion und dergleichen ein, und eine einzige Sorte davon kann unabhängig verwendet werden, oder zwei oder mehr Sorten können in Kombination verwendet werden.
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Gefrierschutzmittel
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Die Gefrierschutzmittel sind nicht besonders beschränkt, und es ist möglich, ein dem Stand der Technik bekanntes Gefrierschutzmittel zu verwenden.
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Spezifischer schließen Beispiele des Gefrierschutzmittels Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Glycerin, Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol und dergleichen ein, und eine einzige Sorte davon kann unabhängig verwendet werden, oder zwei oder mehr Sorten können in Kombination verwendet werden.
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Zusatzstoffe
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Zusätzlich zu jedem der oben erwähnten Bestandteile kann die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, die durch das Koagulans der vorliegenden Erfindung koaguliert wird, verschiedene Zusatzstoffe wie einen Füllstoff, ein Anti-Alterungsmittel, ein Antioxidationsmittel, ein Pigment (Farbstoff), einen Weichmacher, ein Thixotropiemittel, ein UV-Absorptionsmittel, ein Flammschutzmittel, ein Tensid (einschließlich eines Verlaufmittels), ein Dispergiermittel, ein dehydrierendes Mittel oder ein antistatisches Mittel wie gewünscht umfassen, je nach Notwendigkeit.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt eine verwendete Menge des Koagulans bezüglich einer solchen Reifenloch-Reparaturflüssigkeit vorzugsweise 5 bis 150 Massenanteile pro 100 Massenanteile der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, stärker bevorzugt 5 bis 100 Massenanteile, und noch stärker bevorzugt 10 bis 50 Massenanteile.
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Beispiele der Form (beispielsweise der Verwendungsform oder Vermarktungsform) des Koagulans der vorliegenden Erfindung schließen den individuellen Gebrauch des Koagulans ein, und ein Set einschließlich des Koagulans und einer Reifenloch-Reparaturflüssigkeit (ein Reparaturset für Reifenlöcher).
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Rückgewinnungsverfahren
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Verfahren zur Rückgewinnung der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, die das Koagulans der vorliegenden Erfindung verwendet (hiernach auch als „Verwendungsverfahren des Koagulans der vorliegenden Erfindung” bezeichnet) wird weiter unten unter Verwendung der 1A bis 1C beschrieben. Außerdem ist das Verwendungsverfahren des Koagulans der vorliegenden Erfindung unter dem in 1A bis 1C veranschaulichten Gesichtspunkt nicht besonders eingeschränkt.
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1A bis 1C sind schematische Querschnittsansichten, die ein Beispiel eines Verfahrens zur Rückgewinnung von Reifenloch-Reparaturflüssigkeit veranschaulichen, welche das Koagulans der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Zuerst wird, wie in 1A veranschaulicht, ein Ventileinsatz (nicht in der Zeichnung veranschaulicht) von einem Reifenventil 3 eines Rads 2, in welches eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit 4 innerhalb eines Luftreifens 1 eingespritzt wird, entfernt.
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Als nächstes wird, wie in 1B veranschaulicht, ein Schlauch 5 innerhalb des Luftreifens 1 durch das Reifenventil 3 eingelegt.
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Darauf folgend fließt, wie in 1C veranschaulicht, wenn das Spitzenende des Schlauchs 5, welcher eingelegt wird, die flüssige Oberfläche der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit 4 erreicht, die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit 4 rückwärts vom Inneren des unter Druck stehenden Luftreifens 1 durch den Schlauch 5, und es ist möglich, die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit in einem Rückgewinnungsbeutel 7 zurückzugewinnen, in welchen das Koagulans 6 vorher eingeführt wurde.
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Reparaturset für Reifenlöcher
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Das Reparaturset für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung schließt das Koagulans der vorliegenden Erfindung und eine Reifenloch-Reparaturflüssigkeit ein.
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In diesem Fall ist die Reifenloch-Reparaturflüssigkeit im Reparaturset für Reifenlöcher der vorliegenden Erfindung die gleiche wie die oben erwähnte Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, das als das Ziel zum Koagulieren durch das Koagulans der vorliegenden Erfindung beschrieben wird.
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Zusätzlich ist die verwendete Menge (ein Feststoffgehalt) des Koagulans der vorliegenden Erfindung beim Verschließen eines Reifenlochs unter Verwendung des Reparatursets für Reifenlöcher die gleiche, wie die oben erwähnte Menge des Koagulans der vorliegenden Erfindung bezüglich der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, und beträgt vorzugsweise 5 bis 150 Massenanteile pro 100 Massenanteile der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit, stärker bevorzugt 10 bis 100 Massenanteile, und noch stärker bevorzugt 10 bis 50 Massenanteile.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung soll nun anhand der folgenden Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben werden, ist jedoch keinesfalls auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Herstellung der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit
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Reifenloch-Reparaturflüssigkeiten A und B wurden durch Mischen der Bestandteile der Reifenloch-Reparaturflüssigkeiten A und B, welche in Tabelle 1 unten gezeigt sind, in den in der Tabelle gezeigten Mengen (Einheit: Massenanteile) unter Verwendung eines Rührwerks hergestellt. [Tabelle 1]
Tabelle 1 | Reparaturflüssigkeit A | Reparaturflüssigkeit B |
Emulsion 1 | 30 | 60 |
Emulsion 2 | 30 | 0 |
Gefrierschutzmittel | 40 | 40 |
Tensid A | 0,9 | 2,5 |
Tensid B | 0,15 | 0,5 |
Gesamtmenge | 101,05 | 103 |
Feststoffgehalt (%) | 32,6 | 34,5 |
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Die Details zu jedem der Bestandteile der in Tabelle 1 gezeigten Reifenloch-Reparaturflüssigkeiten A und B sind wie folgt.
- – Emulsion 1: Naturkautschukemulsion (HA Latex, Feststoffgehalt: 60 Massen-%, hergestellt von Golden Hope Co., Ltd.)
- – Emulsion 2: Ethylen-Vinylacetatemulsion (Feststoffgehalt: 51 Massen-%, Sumika Flex S-408HQE, hergestellt von Sumika Chemtex Co., Ltd.)
- – Gefrierschutzmittel: Polypropylenglycol (Feststoffgehalt: 100 Massen-%, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Tensid A: Natriumdodecylsulfat (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Tensid B: Polyoxyethylenalkylether (Emulgen 109, hergestellt von Kao Corporation)
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Herstellung von Koagulans
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Ausführungsbeispiele 1 bis 20 und Vergleichsbeispiele 1 bis 21 Koagulanzien wurden hergestellt durch Mischen der Bestandteile Stärke A, der α-Stärken B bis I und/oder der Dextrine J bis R, welche in Tabelle 2 weiter unten gezeigt sind, in den in der Tabelle gezeigten Mengen (Einheit: Massenanteile) unter Verwendung eines Rührwerks.
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Bewertung: Koagulierbarkeitsleistung
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Den unter Verwendung der Ausführungsbeispiele 1 bis 20 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 21 hergestellten Koagulanzien wurden, pro 100 Massenanteile, die in Tabelle 2 gezeigten Massenanteile entweder der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit A oder B, hergestellt auf die oben erwähnte Weise, zugefügt und gerührt.
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Nach dem Rühren wurden die Mischungen bei 20°C gehalten, und die Zeit (Koagulationszeit), bis die Fließfähigkeit verloren ging, ohne dass der Flüssigkeitsgehalt aus der Mischung der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit und des Koagulans herausquillt, wurde gemessen. Als Ergebnis davon wurden Mischungen, deren Koagulationszeit innerhalb von 30 Minuten lag, als „⌾”, besonders ausgezeichnete Koagulierbarkeit aufweisend, bewertet, Mischungen, deren Koagulationszeit innerhalb von 60 Minuten lag, wurden als „O”, ausgezeichnete Koagulierbarkeit aufweisend, bewertet, Mischungen, deren Koagulationszeit länger als 60 Minuten aber weniger als 12 Stunden betrug, wurden als „Δ”, problemlos praktisch verwendbar, bewertet, und Mischungen, deren Koagulationszeit länger als 12 Stunden war, wurden als „x”, unzureichende Koagulierbarkeit aufweisend, bewertet. [Tabelle 2-I]
[Tabelle 2-II]
[Tabelle 2-III]
[Tabelle 3-I]
[Tabelle 3-II]
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Die Details zu den in Tabelle 2 gezeigten Koagulanzien sind wie folgt.
- – Stärke A: Reagens (Amylopektingehalt: 60 Massen-%, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – α-Stärke B: Reagens (Amylopektingehalt: 50 Massen-%, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – α-Stärke C: Reagens (Amylopektingehalt: 60 Massen-%, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – α-Stärke D: α-Weizenstärke (Amylopektingehalt: 70 Massen-%, hergestellt von Nippon Flour Mills Co., Ltd.)
- – α-Stärke E: α-Major Susukimame (Amylopektingehalt: 72 Massen-%, hergestellt von Nippon Flour Mills Co., Ltd.)
- – α-Stärke F: α-Mais (Amylopektingehalt: 75 Massen-%, hergestellt von Sanwa Starch Co. Ltd.)
- – α-Stärke G: α-rote Bohne (Amylopektingehalt: 78 Massen-%, hergestellt von Sanwa Starch Co. Ltd.)
- – α-Stärke H: α-Tapioka (Amylopektingehalt: 83 Massen-%, hergestellt von Sanwa Starch Co. Ltd.)
- – α-Stärke I: α-Klebreis (Amylopektingehalt: 100 Massen-%, hergestellt von Nippon Flour Mills Co., Ltd.)
- – Dextrin J: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 2.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin K: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 2.500, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin L: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 3.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin M: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 5.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin N: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 10.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin O: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 30.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin P: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 40.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin Q: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 50.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Dextrin R: Reagens (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht: 70.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Hygroskopisches Anorganisches Salz: Natriumchlorid (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Hygroskopisches Anorganisches Salz: Kaliumchlorid (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
- – Hygroskopisches Anorganisches Salz: Magnesiumchlorid (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co., Ltd.)
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Wie aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, wurde gefunden, dass die Koagulierbarkeitsleistungen von Vergleichsbeispiel 1, welches Stärke verwendete, und Vergleichsbeispiel 21, in welchem Natriumchlorid in Kombination verwendet wurde, unzureichend waren. Auf die gleiche Weise waren die Koagulierbarkeitsleistungen von beiden Vergleichsbeispielen 10 und 11, in welchen ein Dextrin mit geringem gewichtsgemittelten Molekulargewicht verwendet wurde, und Vergleichsbeispiel 4, in welchem ein Dextrin mit hohem gewichtsgemittelten Molekulargewicht verwendet wurde, unzureichend. Im Gegensatz dazu wurde gefunden, dass die Koagulierbarkeitsleistungen von allen Ausführungsbeispielen 1 bis 20, in welchen α-Stärke und ein Dextrin mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 3.000 bis 50.000 verwendet wurden, ausgezeichnet waren.
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Zusätzlich wurde gefunden, dass als ein Ergebnis der kombinierten Verwendung der α-Stärke und des Dextrins, der kombinierten Verwendung des hygroskopischen anorganischen Salzes und dergleichen, eine Tendenz zu vorteilhaften Koagulierbarkeitsleistungen bestand, sogar wenn die verwendete Menge bezüglich der Reifenloch-Reparaturflüssigkeit verringert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftreifen
- 2
- Rad
- 3
- Reifenventil
- 4
- Reifenloch-Reparaturflüssigkeit
- 5
- Schlauch
- 6
- Koagulans
- 7
- Rückgewinnungsbeutel