DE102010012767A1

DE102010012767A1 - Vorrichtung zur Auflage der Füße eines Passagiers eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102010012767A1
Application number: DE102010012767A
Authority: DE
Inventors: Dr. Ing. Reuschel Jens Dietmar; Oliver Kessler; Wolfgang Mahler; Dirk Parbel
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2010-03-25
Filing date: 2010-03-25
Publication date: 2011-09-29

Abstract

Eine Vorrichtung zur Auflage der Füße eines Insassen eines Kraftfahrzeugs weist eine gegenüber einem Boden des Kraftfahrzeugs bewegliche Auflageplatte auf. An der Auflageplatte ist ein gegenüber derselben verschiebliches Halteelement angebracht, an welchem ein Auflageelement angebracht ist, welches durch eine Verschiebung des Halteelements gegenüber der Auflageplatte in eine Position bringbar ist, in der die Beine des Passagiers auf dem Auflageelement auflegbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auflage der Füße eines Insassen eines Kraftfahrzeugs, mit einer gegenüber einem Boden des Kraftfahrzeugs beweglichen Auflageplatte.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 199 52 022 A1 bekannt. Diese Fußstütze für ein Kraftfahrzeug weist eine um eine in Querrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufende Schwenkachse verschwenkbare Fußplatte sowie ein Verriegelungsteil auf, welches an in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs voneinander beabstandeten Stützteilen verriegelnd angreifen kann. Hierbei handelt es sich also um eine manuell zu betätigende Vorrichtung, die für den Einsatz in modernen Kraftfahrzeugen nicht geeignet ist.
Eine elektrisch bewegliche Fußstütze ist aus der WO 2005/105517 A2 bekannt.
Die DE 10 2006 006 362 A1 beschreibt eine pneumatische Beinauflage für ein Kraftfahrzeug, die aus einem Boden des Kraftfahrzeugs herausgefahren werden kann.
Sämtliche der bekannten Lösungen bieten jedoch keinen sehr guten Komfort für die Insassen von Kraftfahrzeugen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Auflage der Füße eines Insassen eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, welche größere Annehmlichkeiten als bislang bekannte Vorrichtungen bietet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch das erfindungsgemäß an der Auflageplatte angebrachte Halteelement kann das Auflageelement in eine Position gebracht werden, in welcher die Beine des Insassen auf demselben auflegbar sind, wodurch dem Fahrzeuginsassen die Möglichkeit gegeben wird, neben den Füßen auch die Beine auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufzulegen bzw. abzustützen. Dadurch ergibt sich ein sehr hoher Komfort, der mit denjenigen von sehr teuren, üblicherweise in Wohnungen eingesetzten Sesseln vergleichbar ist. Im Gegensatz zu derartigen Sesseln kann die erfindungsgemäße Lösung jedoch aufgrund des geringen Platzbedarfs völlig problemlos in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden.
Wenn in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, dass das Auflageelement an der der Anbringung an dem Halteelement gegenüberliegenden Seite an einem Fahrzeugsitz angebracht ist, so ergibt sich ein Übergang von dem Fahrzeugsitz zu dem Auflageelement, wodurch eine durchgehende Abstützung der Beine des Insassen gegeben ist. Des Weiteren werden auf diese Weise durch das Auflageelement die sich eventuell darunter befindlichen technischen Bauteile verborgen, wodurch auch optisch eine ansprechende Lösung entsteht.
Um das Auflageelement in der Stellung, in der es nicht benötigt wird, besonders platzsparend verstauen zu können, kann vorgesehen sein, dass das Auflageelement aus einem elastischen Material gebildet ist, insbesondere dass das Auflageelement aus einem textilen Stoff gebildet ist. In diesem Zusammenhang ist es als besonders vorteilhaft anzusehen, wenn das Auflageelement in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf einer Rolle aufwickelbar ist.
Wenn des Weiteren vorgesehen ist, dass das Halteelement unabhängig von der Bewegung der Auflageplatte beweglich ist, so kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise sehr exakt an die Bedürfnisse des jeweiligen Insassen angepasst werden. Hierfür kann eine entsprechende Steuervorrichtung im Zugriffsbereich des die Vorrichtung benutzenden Insassen vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ ist es jedoch auch möglich, dass eine automatische Anpassung der Einstellung der Auflageplatte und des Auflageelements abhängig von der Körpergröße und gegebenenfalls der Körperhaltung und/oder der Körperstatur des die Vorrichtung benutzenden Passagiers erfolgt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Position;
2 die Vorrichtung aus 1 in einer zweiten Position; und
3 die Vorrichtung aus 1 in einer dritten Position.
1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Auflage bzw. zum Aufstellen der Füße 2 eines Insassen 3 eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung 1 weist eine gegenüber einem Boden 4 des Kraftfahrzeugs bewegliche Auflageplatte 5 auf. Wie in den 2 und 3 zu erkennen ist, ist im vorliegenden Fall ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 6 vorgesehen, um die Auflageplatte 5 von einer in 1 dargestellten, im wesentlichen horizontalen Position in eine in 2 bzw. 3 um einen Winkel α nach oben geschwenkte Position zu verdrehen. Dabei ist die Auflageplatte 5 an einer Drehachse 7 gegenüber dem Boden 4 schwenkbar gelagert, um die Linearbewegung des Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 6 in die dargestellte Drehbewegung umzuwandeln. Der Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 6 kann in einer nicht dargestellten Aussparung des Bodens 4 des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wodurch sich eine Platzersparnis innerhalb des Kraftfahrzeugs ergibt. Eine derartige Aussparung kann in den bekannten Böden 4 von Kraftfahrzeugen bereits serienmäßig vorhanden sein und wird durch die Anordnung des Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 6 vorteilhaft ausgenutzt. Statt des Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 6 könnte auch ein beispielsweise an der Drehachse 7 angreifender Elektromotor vorgesehen sein, um die Schwenkbewegung der Auflageplatte 5 zu erzeugen.
An der Auflageplatte 5 ist ein Halteelement 8 angebracht, welches in der mit ”X” bezeichneten Richtung gegenüber der Auflageplatte 5 in Richtung von einem Fahrzeugsitz 9 weg bzw. zu dem Fahrzeugsitz 9 hin, auf dem sich der Insasse 3 befindet, verschieblich ist. Durch die oben geschriebene Schwenkbewegung der Auflageplatte 5 verändert sich die Richtung ”X” innerhalb des Kraftfahrzeugs, relativ zu der Auflageplatte 5 bleibt die Richtung ”X” jedoch dieselbe. Die Verschiebung des Halteelements 8 kann mittels einer nicht dargestellten elektrischen Antriebseinrichtung vorgenommen werden.
Zur Führung des Halteelements 8 kann die Auflageplatte 5 beiderseitige Schienen 10 aufweisen, auf denen das Halteelement 8 in der Art eines Schlittens verschieblich angeordnet ist. Gegebenenfalls kann sich die elektrische Antriebseinrichtung zur Verschiebung des Halteelements 8 innerhalb dieser Schienen befinden und kann beispielsweise als Linearantrieb ausgeführt sein.
An dem Halteelement 8 ist ein Auflageelement 11 angebracht, welches durch eine Verschiebung des Halteelements 8 gegenüber der Auflageplatte 5 in eine Position gebracht werden, in der die Beine 12 des Insassen 3 auf dem Auflageelement 11 aufgelegt werden können. In dieser in 3 dargestellten Position sind also sowohl die Füße 2 des Insassen 3 auf der Auflageplatte 5 als auch die Beine 12 des Insassen 3 auf dem Auflageelement 11 aufgelegt. Dadurch ergibt sich für den Insassen 3 eine sehr bequeme Position. Das Auflageelement 11, welches vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem textilen Stoff, gebildet ist, ist auf einer um eine nicht näher bezeichnete Achse drehbar gelagerte Rolle 13 aufwickelbar, so dass beim Bewegen des Halteelements 8 von der in 1 dargestellten Position in die in 2 und 3 dargestellten Positionen das Auflageelement 11 von der Rolle 13 abgewickelt wird. Zusätzlich ist im vorliegenden Fall eine Umlenkrolle 14 vorgesehen, die für die gewünschte Führung des Auflageelements 11 sorgt. Die Befestigung des das Auflageelement 11 bildenden textilen Stoffs an dem Halteelement 8 kann beispielsweise durch einfaches Umnähen erfolgen. Beim Bewegen des Halteelements 8 von der in 3 dargestellten Position in die in 1 dargestellte Position kann vorgesehen sein, dass das Auflageelement 11 selbsttätig auf die Rolle 13 aufgewickelt wird. Um ein vollständiges Auflegen der Beine 12 sowohl auf dem Fahrzeugsitz 9 als auch auf dem Auflageelement 11 zu ermöglichen, ist im vorliegenden Fall das Auflageelement 11 an der der Anbringung an dem Halteelement 8 gegenüberliegenden Seite an dem Fahrzeugsitz 9 angebracht.
Das Halteelement 8 ist vorzugsweise unabhängig von der Bewegung der Auflageplatte 5 beweglich. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass sich innerhalb des Kraftfahrzeugs zwei unterschiedliche Bedienelemente zur Ansteuerung der Auflageplatte 5 und des Halteelements 8 befinden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Auflageplatte 5 und das Halteelement 8 mittels einer einzigen Steuereinrichtung so anzusteuern, dass der Insasse 3 bestimmte Positionen der Vorrichtung 1 eingibt und diese dann automatisch eingestellt werden. Des Weiteren ist auch eine Ausführungsform denkbar, in der die Auflageplatte 5 und/oder das Halteelement 8 in Positionen gebracht werden, die gemäß der Größe bzw. der körperlichen Statur oder der Körperhaltung des Insassen 3 eingestellt werden.
Die beschriebene Vorrichtung 1 kann prinzipiell in jedem Bereich des Kraftfahrzeugs eingebaut werden, wobei sie aus naheliegenden Gründen für den Einbau als Fahrersitz nur bedingt geeignet ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19952022 A1 [0002]
WO 2005/105517 A2 [0003]
DE 102006006362 A1 [0004]

Claims

Vorrichtung zur Auflage der Füße eines Insassen eines Kraftfahrzeugs, mit einer gegenüber einem Boden des Kraftfahrzeugs beweglichen Auflageplatte, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflageplatte (5) ein gegenüber derselben verschiebliches Halteelement (8) angebracht ist, an welchem ein Auflageelement (11) angebracht ist, welches durch eine Verschiebung des Halteelements (8) gegenüber der Auflageplatte (5) in eine Position bringbar ist, in der die Beine (12) des Passagiers (3) auf dem Auflageelement (11) auflegbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (11) an der der Anbringung an dem Halteelement (8) gegenüberliegenden Seite an einem Fahrzeugsitz (9) angebracht ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (11) aus einem elastischen Material gebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (11) aus einem textilen Stoff gebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (11) auf einer Rolle (13) aufwickelbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplatte (5) mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders (6) beweglich ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulik- oder Pneumatikzylinder (6) in einer Aussparung des Bodens des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) unabhängig von der Bewegung der Auflageplatte (5) beweglich ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplatte (5) beiderseitige Schienen (10) aufweist, auf welchen das Halteelement (8) verschieblich angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) mittels einer elektrischen Antriebseinrichtung verschieblich ist.