-
Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeuges mit zumindest zwei hintereinander angeordneten Sitzreihen mit jeweils zumindest einem Fahrzeugsitz. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Sitzanordnung.
-
Aus der
DE 10 2014 224 560 A1 sind eine Anordnung für einen Fahrzeuginnenraum und ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Anordnung umfasst eine erste Sitzreihe, die wenigstens einen Sitz aufweist, und eine in dem Fahrzeuginnenraum vor oder hinter der ersten Sitzreihe angeordnete zweite Sitzreihe, die mindestens einen Sitz aufweist. Die erste Sitzreihe ist in oder auf einer in oder auf einem Boden des Fahrzeuginnenraumes drehbar gelagerten Platte angeordnet. Eine verschiebbar gelagerte Konsole ist entlang zumindest einer in oder auf dem Boden des Fahrzeuges angeordneten Schiene verschiebbar, wobei die Schiene mehrteilig ausgebildet ist und zumindest bereichsweise in oder auf der Platte angeordnet ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sitzanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeuges und ein verbessertes Fahrzeug mit einer solchen Sitzanordnung anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Sitzanordnung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Eine Sitzanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeuges mit zumindest zwei hintereinander angeordneten Sitzreihen mit jeweils zumindest einem Fahrzeugsitz sieht erfindungsgemäß vor, dass zumindest ein Fahrzeugsitz einer vorderen Sitzreihe in horizontaler Ebene drehbar an einem Haltearm angeordnet ist, wobei der Haltearm zumindest in horizontaler Ebene schwenkbar an einem zentralen, vorderen Befestigungspunkt des Fahrzeuges befestigt ist.
-
Insbesondere ist eine solche Sitzanordnung für ein Fahrzeug geeignet, welches im autonomen Fahrbetrieb bewegbar ist, wobei mittels der Sitzanordnung eine Variabilität in Bezug auf eine Positionierung des zumindest einen Fahrzeugsitzes innerhalb des Fahrzeuginnenraumes und eine Variabilität in Bezug auf Einstellungen des Fahrzeugsitzes selbst wesentlich erhöht ist.
-
Mit einer derartigen fahrzeugseitigen Sitzanbindung und einer dadurch bedingten Kinematik des zumindest einen Fahrzeugsitzes weist dieser verhältnismäßig viele Verstellmöglichkeiten auf, die in einem Fahrzeuginnenraum mit herkömmlichen Abmessungen nicht realisierbar sind. Wie oben erwähnt ist bei einer solchen Sitzanbindung eine Fußfreiheit oder Fußbewegungsfreiheit erhöht, wodurch ein wesentlich besseres Raumgefühl für den Insassen auf dem Fahrzeugsitz entsteht.
-
Dadurch, dass der zumindest eine Fahrzeugsitz mittels des Haltearmes an der Mittelkonsole als zentralem, vorderen Befestigungspunkt befestigt ist, ist eine Beinfreiheit, insbesondere eine Fußbewegungsfreiheit für einen Insassen auf dem Fahrzeugsitz erheblich erhöht. Zur Positionierung des zumindest einen Fahrzeugsitzes ist kein Schienensystem erforderlich, so dass mittels einer derartigen Befestigung des zumindest einen Fahrzeugsitzes ein vergleichsweise geringer Bauraumbedarf besteht. Die Mittelkonsole bildet dabei einen stabilen, erhöhten Befestigungspunkt, der im Fahrzeug normalerweise bereits vorhanden ist.
-
In einer Ausbildung ist der zumindest eine Fahrzeugsitz ein Fahrersitz des Fahrzeuges und umfasst eine Unterschenkelauflage. Da der Fahrersitz eine solche Sitzanbindung aufweist, hat ein Fahrzeugnutzer, welcher im manuellen Fahrbetrieb den Fahrer des Fahrzeuges darstellt, die Möglichkeit seinen Fahrzeugsitz zu drehen und sich somit einem Beifahrer und/oder Insassen im Fondbereich des Fahrzeuges, beispielsweise zur Gesprächsführung, zuzuwenden.
-
Vorzugsweise sind sowohl der Fahrersitz als auch ein Beifahrersitz derart gelagert, dass sich zumindest der Fahrer und der Beifahrer des Fahrzeuges, insbesondere um miteinander zu reden, mit ihren Fahrzeugsitzen zuwenden können.
-
Der zumindest eine Fahrzeugsitz ist in einer Ausführungsform um 180° drehbar an dem Haltearm angeordnet. Somit ist es möglich, den zumindest einen Fahrzeugsitz entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeuges in Richtung der Fondsitzplätze zu positionieren, so dass sich der Fahrzeugnutzer auch Insassen der hinteren Sitzreihe zuwenden kann.
-
Eine weitere Ausbildung der Sitzanordnung sieht vor, dass der Haltearm in vertikaler Richtung verschiebbar an dem Befestigungspunkt befestigt ist. Durch das Verschieben in vertikaler Richtung kann eine Höhe des Fahrzeugsitzes eingestellt werden, so dass sowohl ein Insasse mit vergleichsweise kleiner als auch ein Insasse mit vergleichsweise großer Körpergröße bequem auf dem Fahrzeugsitz sitzen kann.
-
In einer weiteren möglichen Ausbildung ist der Haltearm an dem Befestigungspunkt in Richtung der Längsachse des Fahrzeuges verschiebbar, so dass es möglich ist, dass der Fahrzeugsitz in Richtung eines Frontbereiches, aber auch in Richtung des Fondbereiches des Fahrzeuges verschiebbar ist. Durch die Verschiebbarkeit in Richtung der Längsachse kann der zumindest eine Fahrzeugsitz relativ zur Pedalerie des Fahrzeuges positioniert werden, so dass der Fahrer des Fahrzeuges unabhängig von seiner Körpergröße im manuellen Fahrbetrieb des Fahrzeuges die Pedalerie bequem erreichen und auch betätigen kann.
-
Um zu ermöglichen, dass der zumindest eine Fahrzeugsitz im Wesentlichen frei im Fahrzeuginnenraum positioniert werden kann und dennoch ein Insassenschutz, insbesondere in Bezug auf eine Rückhaltung im Kollisionsfall des Fahrzeuges berücksichtigt wird, ist ein Sicherheitsgurtsystem an dem Fahrzeugsitz angeordnet. Vorzugsweise ist das Sicherheitsgurtsystem dabei als Dreipunktgurt ausgeführt, wobei alle drei Anbindungspunkte am Fahrzeugsitz angeordnet sind. Der Insasse auf dem Fahrzeugsitz hat also einen ihm zugeordneten Sicherheitsgurt angelegt und kann sich mit dem Fahrzeugsitz in einem mittels des Haltearmes vorgegebenen Bereich frei positionieren.
-
Darüber hinaus ist vorgesehen, dass zumindest ein weiterer Fahrzeugsitz einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeuges in horizontaler Ebene drehbar an einem Haltearm angeordnet ist, wobei der Haltearm zumindest in horizontaler Ebene schwenkbar an dem vorderen, zentralen Befestigungspunkt oder im Bereich eines hinteren Befestigungspunkts des Fahrzeuges befestigt ist. Da der weitere Fahrzeugsitz mittels des Haltearmes in dem Fahrzeuginnenraum drehbar angeordnet ist, kann auch der weitere Fahrzeugsitz in einem mittels des Haltearmes vorgegebenen Bereich, insbesondere Schwenkbereich, frei positioniert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass der weitere Fahrzeugsitz in Richtung des Beifahrersitzes positioniert wird, so dass sich der Beifahrer und der Insasse auf dem weiteren Fahrzeugsitz Angesicht in Angesicht gegenüber sitzen können.
-
Der Haltearm des weiteren Fahrzeugsitzes ist in einer möglichen Weiterbildung in horizontaler Ebene zumindest um 90° schwenkbar angeordnet. Dadurch ist es möglich, dass der zumindest eine weitere Fahrzeugsitz in Richtung des anderen Fahrzeugsitzes in der hinteren Sitzreihe positionierbar ist.
-
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer oben beschriebenen Sitzanordnung. Mittels einer solchen Sitzanordnung ist es möglich, entsprechende Fahrzeugsitze im Fahrzeuginnenraum in einem vorgegebenen Bereich frei zu positionieren, um beispielsweise eine Kommunikation zwischen Insassen zu erleichtern und einen Komfort im Fahrzeuginnenraum zumindest im autonomen Fahrbetrieb des Fahrzeuges zu erhöhen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
- 1 schematisch einen Fahrzeugsitz in einer aufrechten Position,
- 2 schematisch einen Fahrzeugsitz in einer Liegeposition,
- 3 schematisch einen Innenraum eines Fahrzeuges mit zwei Sitzreihen mit jeweils zwei Fahrzeugsitzen in der aufrechten Position,
- 4 schematisch den Innenraum mit den zwei Sitzreihen und zwei Fahrzeugsitzen in der Liegeposition und zwei Fahrzeugsitzen in der aufrechten Position,
- 5 schematisch den Innenraum mit den zwei Sitzreihen und drei in Fahrtrichtung angeordneten Fahrzeugsitzen und einen entgegen der Fahrtrichtung angeordneten Fahrzeugsitz,
- 6 schematisch den Innenraum mit den vier Fahrzeugsitzen in einer Kommunikationsstellung und
- 7 schematisch den Innenraum mit den zwei Sitzreihen und verschiedenen Positionierungen der Fahrzeugsitze.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes 1, insbesondere eines Fahrersitzes, eines Fahrzeuges 2 mit einem Assistenzsystem zum autonomen Fahrbetrieb. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nach 1 ist der Fahrzeugsitz 1 in einer aufrechten Position, beispielsweise wie sie zum manuellen Fahrbetrieb des Fahrzeuges 2 eingestellt ist, gezeigt.
-
Der Fahrzeugsitz 1 umfasst ein eine Sitzfläche bildendes Sitzpolster 1.1, eine Sitzlehne 1.2 und eine Kopfstütze 1.3, wobei an dem Sitzpolster 1.1, der Sitzlehne 1.2 gegenüberliegenden Seite eine Unterschenkelauflage 1.4 als Wadenstütze schwenkbar angeordnet ist. In 1 ist die Unterschenkelauflage 1.4 in einer Nichtgebrauchsstellung dargestellt, wobei diese dazu in Richtung einer Unterseite des Sitzpolsters 1.1 geschwenkt und in der Nichtgebrauchsstellung arretiert ist.
-
Im autonomen Fahrbetrieb übergibt ein Fahrzeugnutzer, d. h. ein Fahrer des Fahrzeuges 2 seine Fahraufgabe vollumfänglich an das Fahrzeug 2 ab, so dass sich der Fahrzeugnutzer während des autonomen Fahrbetriebes anderen Tätigkeiten, wie beispielsweise Lesen und/oder Ausruhen, widmen kann.
-
Insbesondere mit der Option des autonomen Fahrbetriebes wächst der Wunsch nach mehr Variabilität in Bezug auf Verstellmöglichkeiten des Fahrzeugsitzes 1 im Fahrzeuginnenraum. Um derartige Verstellmöglichkeiten mit einer herkömmlich bekannten Verstellkinematik und Sitzanbindung realisieren zu können, ist ein vergleichsweise großer Fahrzeuginnenraum erforderlich.
-
Im Folgenden sind eine Sitzanbindung und eine Verstellkinematik für den Fahrzeugsitz 1, einen in den 3 bis 7 gezeigten Beifahrersitz 3 sowie für in den 3 bis 7 gezeigte weitere Fahrzeugsitze 4, 5 beschrieben. Eine derartige Verstellkinematik kann in einem Fahrzeuginnenraum mit üblich bekannten Abmessungen umgesetzt werden, wobei mit einer solchen Sitzanbindung und Verstellkinematik eine erheblich größere Fußfreiheit und Fußbewegungsfreiheit für den Fahrzeugnutzer und weitere Insassen erreichbar ist und somit ein wesentlich besseres Raumgefühl für den Fahrzeugnutzer und die weiteren Insassen erreicht werden kann. Dabei erfolgen die Sitzverstellfunktionen, beispielsweise eine Einstellung einer Neigung der Sitzlehne 1.2 weitestgehend wie herkömmlich bekannt.
-
Der Fahrzeugsitz 1 ist mittels eines Haltearmes 6 als sogenannter Ausleger in dem Fahrzeug 2 befestigt, wobei der Haltearm 6 im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist. Ein horizontal verlaufender Abschnitt 6.1 ist fahrzeugseitig an einem vorderen, zentralen Befestigungspunkt 7 des Fahrzeuges 1 befestigt, wobei an einem freien Ende eines vertikal verlaufenden Abschnittes 6.2 der Fahrzeugsitz 1 befestigt ist.
-
In diesem Ausführungsbeispiel wird als Befestigungspunkt 7 die Mittelkonsole 7 des Fahrzeugs gewählt. Neben der in den Figuren dargestellten Befestigung des Haltearms 6 an der Mittelkonsole 7 können jedoch auch andere vordere, zentrale Befestigungspunkte 7 verwendet werden, die fahrzeugseitig angebunden sind und ausreichend Stabilität bieten. Denkbar sind beispielsweise zentral zwischen den Sitzen 1,3 angeordnete stabile Säulen.
-
Der Haltearm 6 ist mittels des horizontal verlaufenden Abschnittes 6.1 schwenkbar an der Mittelkonsole 7 befestigt, wobei der Haltearm 6 beispielsweise um 180° schwenkbar an der Mittelkonsole 7 angeordnet ist.
-
Darüber hinaus ist der Fahrzeugsitz 1 beispielsweise um 180° in horizontaler Ebene schwenkbar an dem Haltearm 6 befestigt.
-
Zudem ist der Halterarm 6 derart an der Mittelkonsole 7 angeordnet, dass der Haltearm 6 in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Somit ist eine Höhenverstellung des Haltearmes 6 und dadurch des Fahrzeugsitzes 1 realisierbar.
-
Beispielsweise ist zur Verschiebung des Haltearmes 6 in vertikaler Richtung eine in vertikaler Richtung verlaufende Führungsschiene an der Mittelkonsole 7 ausgebildet, in welche der Haltearm 6 abschnittsweise eingreift, wobei es möglich ist, den Haltearm 6 in einer gewünschten Position an der Führungsschiene zu fixieren.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Haltearm 6 in Längsrichtung des Fahrzeuges 2 verschiebbar an der Mittelkonsole 7 angeordnet ist, wodurch der Fahrzeugsitz 1 insbesondere für einen manuellen Fahrbetrieb in Bezug auf eine Pedalerie des Fahrzeuges 2 positionierbar ist.
-
Der Fahrzeugsitz 1 ist dabei sowohl im Fahrzeuginnenraum in einem durch den Haltearm 6 vorgegebenen Schwenkbereich als auch hinsichtlich möglicher Verschiebungen in Richtung der Fahrzeuglängsachse und in vertikaler Richtung positionierbar und fixierbar. Der Fahrzeugsitz 1 ist also sowohl in seiner Position im Fahrzeuginnenraum als auch hinsichtlich seiner Ausrichtung im Fahrzeuginnenraum fixierbar, so dass der Fahrzeugsitz 1 in seiner Position, insbesondere während des autonomen Fahrbetriebes, sichergehalten ist.
-
Um den Fahrzeugnutzer auf seinem Fahrzeugsitz 1 aus Sicherheitsgründen fixieren und somit bei einer Kollision des Fahrzeuges 2 rückhalten zu können, unabhängig davon, welche Position der Fahrzeugsitz 1 im Fahrzeuginnenraum aufweist und unabhängig davon, wie der Fahrzeugsitz 1 eingestellt ist, ist ein Sicherheitsgurtsystem vorgesehen. Dabei sind alle dem Sicherheitsgurtsystem zugehörigen Komponenten am Fahrzeugsitz 1 selbst angeordnet, wodurch es möglich ist, den Fahrzeugsitz 1 innerhalb eines mittels des Haltearmes 6 vorgegebenen Bereiches, insbesondere innerhalb eines Schwenkbereiches, frei zu positionieren.
-
Die Sitzanordnung ist jedoch auch denkbar und besonders einfach ausgestaltbar, wenn keine Rückhaltesysteme an einem oder mehreren Sitzen 1,3,4,5 erforderlich sind.
-
Der eine Liegeposition, d. h. eine sogenannte Relaxposition, aufweisende und mittels des Haltearmes 6 an der Mittelkonsole 7 schwenkbar angeordnete Fahrzeugsitz 1 ist in 2 dargestellt.
-
Dabei zeigt 2, dass die Sitzlehne 1.2 bei in Fahrtrichtung x positioniertem Fahrzeugsitz 1 in Richtung Fondbereich des Fahrzeuges 2 geschwenkt ist, wobei die Unterschenkelauflage 1.4 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung positioniert ist. Der Fahrzeugnutzer kann also bei einem derart eingestellten Fahrzeugsitz 1 nahezu eine Liegeposition einnehmen.
-
Ein Fahrzeuginnenraum mit einer vorderen Sitzreihe S1 und einer hinteren Sitzreihe S2, welche insbesondere im Fondbereich des Fahrzeuges 2 angeordnet ist, ist in den folgenden 3 bis 7 dargestellt.
-
Die vordere Sitzreihe S1 umfasst den Fahrzeugsitz 1 und den Beifahrersitz 3, wobei die hintere Sitzreihe S2 einen weiteren Fahrzeugsitz 4 und einen anderen weiteren Fahrzeugsitz 5 umfasst.
-
Der Beifahrersitz 3 weist, wie der Fahrzeugsitz 1, ein eine Sitzfläche bildendes Sitzpolster 3.1, eine Sitzlehne 3.2, eine Kopfstütze 3.3 und eine Unterschenkelauflage 3.4 auf.
-
Wie in den 3 bis 7 gezeigt ist, ist der Beifahrersitz 3 mittels eines solchen Haltearmes 6 fahrzeugseitig an der Mittelkonsole 7 befestigt, wobei der Haltearm 6 im Wesentlichen um 180° schwenkbar gelagert und der Beifahrersitz 3 zumindest um 180° drehbar an dem dem Beifahrersitz 3 zugeordneten Haltearm 6 befestigt ist.
-
In 3 sind alle Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 in Fahrtrichtung x positioniert, wobei das Fahrzeug 2 beispielsweise im manuellen Fahrbetrieb bewegt wird. Insbesondere weisen die Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 eine Standardanordnung auf.
-
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in den 3 bis 7 sind alle Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 mittels eines Haltearmes 6 schwenkbar am Fahrzeug 2 befestigt.
-
Wie oben beschrieben, sind die Haltearme 6 der Fahrzeugsitze 1, 3 der vorderen Sitzreihe S1 an der Mittelkonsole 7 schwenkbar gehalten, wobei die Haltearme 6 der weiteren Fahrzeugsitze 4, 5, also der hinteren Sitzreihe S2, jeweils im Bereich eines hinteren Befestigungspunkts 8 des Fahrzeuges 3 schwenkbar befestigt sind. Alternativ dazu können die Haltearme 6 der hinteren Sitzreihe S2 in Abhängigkeit der Ausbildung der Mittelkonsole 7 auch an dieser befestigt sein.
-
Als hinterer Befestigungspunkt 8 muss ein fahrzeugseitiger, stabiler Befestigungspunkt im Bereich der hinteren Sitzreihe S2 gewählt werden. Dieser Befestigungspunkt 8 liegt in den Figuren im Bereich der C-Säule, er kann aber auch abweichend zentral zwischen den beiden Fondsitzen 4,5 gewählt werden, beispielsweise in Form einer zentralen Säule zwischen den Sitzen 4,5.
-
Der Fahrzeugsitz 1 und der Beifahrersitz 3 sind in 4 in der Liegeposition, der sogenannten Relaxposition, dargestellt, wobei die weiteren Fahrzeugsitze 4, 5 der hinteren Sitzreihe S2 zur Schaffung von Raum entgegen der Fahrtrichtung x in Richtung Fahrzeugheck positioniert sind. Hierzu ist der jeweilige Haltearm 6 des weiteren Fahrzeugsitzes 4 und des anderen weiteren Fahrzeugsitzes 5 einen bestimmten Schwenkweg in Richtung Fahrzeugheck geschwenkt.
-
Auch der Haltearm 6 des Fahrzeugsitzes 1 und der Haltearm 6 des Beifahrersitzes 3 sind zur Einnahme der Liegeposition um einen bestimmten Schwenkweg in Richtung Fahrzeugheck positioniert, so dass ausreichend Raum zur Verfügung steht, die jeweilige Unterschenkelauflage 1.4, 3.4 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung zu schwenken. In der Liegeposition sind die Fahrzeugsitze 1, 3 der vorderen Reihe zudem zu einer Instrumententafel des Fahrzeuges 2 ausreichend beabstandet.
-
In 5 ist der Fahrzeugsitz 1 entgegen der Fahrtrichtung x positioniert, also um 180° gedreht, wobei alle anderen Fahrzeugsitze 3 bis 5 in Fahrtrichtung x positioniert sind. Zudem ist der Fahrzeugsitz 1 um einen bestimmten Schwenkweg in Richtung der hinteren Sitzreihe S2 positioniert, so dass sich der Fahrzeugnutzer mit einem Insassen auf dem weiteren Fahrzeugsitz 4 im Wesentlichen von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzt.
-
Eine Kommunikationsstellung weisen die Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 des Fahrzeuges 2 in 6 auf. In der Kommunikationsstellung sind die Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 derart zueinander positioniert, dass diese einander zugewandt sind, so dass sich alle Insassen miteinander unterhalten können. Hierzu sind die Fahrzeugsitze 1, 3 der ersten Sitzreihe S1 mittels der Haltearme 6 in Richtung der zweiten Sitzreihe S2 geschwenkt, wobei der jeweilige Fahrzeugsitz 1, 3 bis 5 jeweils um einen bestimmten Winkel gedreht ist, so dass die Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 in Richtung Mitte des Fahrzeuginnenraumes ausgerichtet positioniert sind.
-
In 7 sind der Fahrzeugsitz 1 und der Beifahrersitz 3 um 180° gedreht und somit entgegen der Fahrtrichtung x positioniert.
-
Der Fahrzeugsitz 1 weist die aufrechte Position und der Beifahrersitz 3 die Liegeposition auf, wobei der andere weitere Fahrzeugsitz 5 hierzu um einen bestimmten Schwenkweg entgegen der Fahrtrichtung x in Richtung Fahrzeugheck positioniert ist.
-
Die Positionierung und Änderung einer Sitzeinstellung erfolgt elektrisch, wobei hierzu insbesondere an jedem Fahrzeugsitz 1, 3 bis 5 und/oder im Bereich des jeweiligen Fahrzeugsitzes 1, 3 bis 5 entsprechende Bedienelemente vorhanden sind.
-
In Bezug auf eine oben beschriebene Sitzanordnung des Fahrzeuges 2 ist es denkbar, dass alle möglichen sowie sinnvollen Positionierungen der Fahrzeugsitze 1, 3 bis 5 als vorprogrammierte oder vorprogrammierbare Einstellungen gespeichert sind und automatisch abgerufen werden können.
-
Eine individuelle, finale Sitzeinstellung erfolgt durch den Fahrzeugnutzer oder den Insassen über die entsprechenden Bedienelemente, d. h. Verstellschalter, am jeweiligen Fahrzeugsitz 1, 3 bis 5.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014224560 A1 [0002]