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Die
Erfindung betrifft eine Liege für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine
derartige Liege für eine Fahrerkabine eines Lastkraftwagens
ist der
DE 103 45
826 A1 als bekannt zu entnehmen und umfasst einen Liegenunterbau,
auf welchem vorliegend drei Liegenteile angeordnet sind. Das Liegenteil,
auf welchem eine die Liege nutzende Person ihre Unterschenkel bzw. Füße
ablegen kann, ist dabei mittels eines scherenartigen Verstellmechanismus
zwischen einer Liegestellung, in welcher das Liegenteil im Wesentlichen etwa
eben mit den anderen beiden Liegenteilen ist, in wenigstens eine
weitere höhenverlagerte Stellung verstellbar, wodurch sich
die Person mit angewinkelten Beinen und höhenverlagerten
Unterschenkeln bzw. Füßen ausruhen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Liege der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche dem bzw. den Fahrzeuginsassen einen komfortablen
Aufenthalt auf der Liege ermöglicht und darüber
hinaus eine hohe Gebrauchsfunktionalität aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Liege
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Liege zu schaffen, welche für die Person bzw. Personen
einen besonders hohen Komfort bereitstellt und welche darüber
hinaus eine hohe Gebrauchsfunktionalität hat, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Liegenteil relativ zu dem Verstellmechanismus bewegbar
ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
einerseits mittels des Verstellmechanismus eine Verstellung des Liegenteils
bewerkstelligen zu können, so dass eine Person auf einfache
Weise das Liegenteil in eine gewünschte Position bringen
kann, und andererseits eine hohe Gebrauchsfunktionalität
dadurch bereitzustellen, dass das Liegenteil relativ zum Verstellmechanismus
bewegt werden kann, um beispielsweise einen hinter bzw. unter dem
Liegenteil angeordneten Raum zu erreichen. Somit ergibt sich einerseits
durch den Verschließmechanismus die Möglichkeit
zur einfachen und äußerst genauen bzw. bedarfsgerechten Einstellung
des Liegenteils und andererseits die dennoch vorhandene Möglichkeit
zur Relativbewegung des Liegenteils gegenüber dem Verstellmechanismus
sowie die Möglichkeit, das Liegenteil sehr schnell in eine
weitere Stellung zu bewegen, um beispielsweise einen Raum, welcher
z. B. als Bettkasten benutzt werden kann, zu erreichen. Es ist ersichtlich, dass
beispielsweise ein solcher Bettkasten viel schneller erreichbar
ist, wenn das Liegenteil relativ zum Verstellmechanismus verstellt
werden kann, als wenn beispielsweise das Liegenteil mittels des
Verstellmechanismus bewegt werden muss, um den Bettkasten zu erreichen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft
gezeigt, wenn das Liegenteil im Bereich wenigstens einer Haltestelle
lösbar mit dem Verstellmechanismus verbunden ist. Durch
Lösung des Liegenteils von dem Verstellmechanismus kann
dann beispielsweise der Bettkasten einfach erreicht werden. Ist
hingegen die Verbindung zwischen Liegenteil und Verstellmechanismus
verriegelt, so ergibt sich eine besonders günstige Halterung
des Liegenteils, so dass dieses beispielsweise auch als Sitzplatz
innerhalb eines Kraftwagens genutzt werden kann.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn der Verstellmechanismus wenigstens eine
Kniehebelmechanik aufweist, wobei ein erstes Lager fest und ein
zweites Lager linear beweglich am Liegenunterbau angeordnet ist,
und wobei das Liegenteil auf einem Zwischenlager abgestützt
ist. Durch eine derartige Kniehebelmechanik kann besonders funktionssicher
und einfach eine Verstellung des Liegenteils vorgenommen werden,
in dem das zweite Lager entsprechend linear in die eine oder andere
Richtung bewegt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das
zweite Lager ortsfest mit dem Liegenteil verbunden ist. Hierdurch
kann mittels einer Zwangssteuerung auf einfache Weise eine gewünschte
Bewegungsbahn des korrespondierenden Liegenteils abgebildet werden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass ein
zweites Liegenteil vorgesehen ist, wobei das erste Liegenteil auf
einer ersten Liegenunterbaueinrichtung und das zweite Liegenteil
auf einer zweiten Liegenunterbaueinrichtung abgestützt
ist. Auf diese Art und Weise kann eine äußerst
komfortable und multifunktional nutzbare Liege geschaffen werden.
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Diese
zeichnet sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung besonders
dadurch aus, dass die zweite Liegenunterbaueinrichtung relativ zu
der ersten Liegenunterbaueinrichtung linear verstellbar ist, um
hierdurch auf einfache und funktionssichere Weise eine Verstellung
der gesamten Liege mit dem ersten Liegenteil und dem zweiten Liegenteil
zu erreichen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn das erste Liegenteil gelenkig mit dem zweiten
Liegenteil verbunden und relativ zu dem Verstellmechanismus um eine
Schwenkachse verschwenkbar ist. Hierdurch lässt sich auf
einfache Weise, nämlich durch die Schwenkachse an dem zweiten
Liegenteil, eine Verstellmöglichkeit für das erste
Liegenteil relativ zu dem Verstellmechanismus schaffen.
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Zudem
vorteilhaft ist es, wenn der Verstellmechanismus des ersten Liegenteils
durch eine Linearverstellung der zweiten Liegenunterbaueinrichtung relativ
zu der ersten Liegenunterbaueinrichtung betätigbar ist.
Mit anderen Worten wird somit eine Verstellung der beiden Liegenunterbaueinrichtungen
relativ zueinander zu einem Verstellen des ersten Liegenteils möglich,
indem der Verstellmechanismus entsprechend betätigt wird.
Eine derartige Verstellung ermöglicht somit nicht nur eine
Bewegung der Liegenunterbaueinrichtungen relativ zueinander, sondern
auch der beiden darüber angeordneten Liegenteile.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass das erste Liegenteil
in eine einen Raum innerhalb der ersten Liegenunterbaueinrichtung
freigebenden Stellung relativ zu dem Verstellmechanismus um die
Schwenkachse verschwenkbar ist. Hierdurch ergibt sich auf einfache
Weise die Möglickeit, den Raum innerhalb der ersten Liegenunterbaueinrichtung
beispielsweise als Bettkasten zu nutzen, welcher dann durch einfaches
Verschwenken des ersten Liegenteils relativ zu dem korrespondierenden
Verstellmechanismus erreichbar ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Liegenteil in
eine einen Raum innerhalb der zweiten Liegenunterbaueinrichtung
freigebenden Stellung relativ zu dem ersten Liegenteil verschwenkbar.
Hierdurch kann durch Verschwenken des zweiten Liegenteils ein zusätzlicher
Stauraum erreicht werden, welcher sich innerhalb der zweiten Liegenunterbaueinrichtung
befindet.
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Schließlich
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das erste Liegenteil als
Liegenteil als Rückenlehne und das zweite Liegenteil als
Sitzkissen eines Sitzplatzes des Kraftfahrzeugs nutzbar ist, wobei eine
Gurtanordnung vorgesehen ist, welche zumindest eine Gurthalterung
an der Liege aufweist. Hierdurch kann die Liege nicht nur im Aufenthalt
innerhalb des Innenraums bei stehendem Kraftfahrzeug bzw. Kraftwagen
verwendet werden, sondern auch im Fahrbetrieb, nämlich
als vollwertiger Sitzplatz.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; Diese zeigen in:
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1 eine
schematische Seitenansicht auf eine innerhalb einer Fahrerkabine
eines Lastkraftwagens angeordneten Liege mit einem Liegenunterbau, welcher
eine erste Liegenunterbaueinrichtung für ein erstes Liegenteil
und eine zweite Liegenunterbaueinrichtung für ein zweites
Liegenteil umfasst, wobei die beiden Liegenteile im Bereich einer
Schwenkachse gelenkig miteinander verbunden sind und wobei das erste
Liegenteil mittels eines Verstellmechanismus zwischen einer in 1 dargestellten
ebenen Liegestellung in wenigstens eine weitere Stellung verstellbar
ist;
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2a, 2b eine
schematische Seitenansicht auf den Verstellmechanismus des ersten
Liegenteils der Liege gemäß 1,
wobei eine von zwei jeweils stirnseitigen Kniehebelmechaniken erkennbar
ist, welche jeweils ein erstes, fest an dem korrespondierenden Liegenunterbau
und ein zweites, linear beweglich am Liegenunterbau angeordnetes
Lager aufweisen, wobei das erste Liegenteil auf einem Zwischenlager
zwischen den beiden Lagern abgestützt ist, sowie eine schematische
Schnittansicht entlang der Linie IIb-IIb in 2a durch
das eine der Zwischenlager der korrespondierenden Kniehebelmechanik;
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3 eine
schematische Seitenansicht auf die Liege analog zu 1,
wobei die zweite Liege in Unterbaueinrichtung in Richtung der ersten
Liegenunterbaueinrichtung linear bewegt worden ist, wodurch die
beiden Kniehebelmechaniken des Stemmmechanismus des ersten Liegenteils
derart betätigt worden sind, dass das erste Liegenteil
in eine schräge Stellung verlagert worden ist;
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4 eine
schematische Seitenansicht analog den 1 und 3,
wobei die zweite Lehnenunterbaueinrichtung im Vergleich zu 3 näher
in Richtung der ersten Lehnenunterbaueinrichtung bewegt worden ist,
wodurch das erste Innenteil gegenüber 3 in
eine steilere Stellung zum Entspannen bewegt worden ist;
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5a, 5b jeweils
eine schematische Seitenansicht auf die Liege, wobei gemäß 5a die beiden
Lehnenunterbaueinrichtungen annähernd aneinander angrenzen,
wodurch das erste Lehnenteil diesen Verstellmechanismus in eine
annähernd aufrechte Stellung verlagert worden ist, in welcher
das erste Liegenteil als Rückenlehne und das zweite Liegenteil
als Sitzkissen eines Sitzplatzes des Kraftfahrzeugs nutzbar ist,
wobei eine Gurtanordnung vorgesehen ist, zu welcher gemäß 5b zwei
Gurthalterungen an der Liege angeordnet sind;
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6a, 6b jeweils
eine schematische Seitenansicht auf die Liege analog zu 1,
wobei erkennbar ist, dass das erste Liegenteil separat bzw. relativ
zum Verstellmechanismus um die Schwenkachse mit dem zweiten Liegenteil
verschwenkbar ist, bis das erste Liegenteil gemäß 6b auf
dem zweiten Liegenteil zu liegen kommt, wodurch ein als Bettkasten
nutzbarer Raum innerhalb der ersten Liegeneinrichtung zugänglich
wird;
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7 eine
weitere schematische Seitenansicht auf die Liege analog zu 1,
wobei vorliegend das zweite Liegenteil um die Schwenkachse mit dem ersten
Liegenteil angehoben worden ist, wodurch ein weiterer Stauraum innerhalb
der zweiten Liegenunterbaueinrichtung freigegeben wird;
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8 zwei
schematische und ausschnittsweise Seitenansichten auf die beiden
Liegenteile der Liege gemäß den 1 bis 7 sowie
eine schematische Perspektivansicht auf die Liege mit aufgestelltem
ersten Liegenteil, wobei insbesondere der Aufbau der Polsterauflage
der beiden Liegenteile erkennbar ist; und in
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9 vier
schematische Perspektivansichten auf die Liege gemäß den 1 bis 8,
wobei die beiden Liegenteile der Liege in unterschiedlichen Stellungen
angeordnet sind.
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In 1 ist
in einer schematischen Seitenansicht die Anordnung einer Liege innerhalb
eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs, vorliegend einer Fahrerkabine
eines Lastkraftwagens, angedeutet. Von der Fahrerkabine ist dabei
insbesondere eine Kabinenrückwand 10 und ein Kabinenboden 12 angedeutet.
An dieser Stelle sei jedoch explizit erwähnt, dass die
vorliegende Liege auch in Wohnmobilen, anderen Kraftwagen oder anderen
Fahrzeugen eingesetzt werden kann. Dabei ist auch die Orientierung der
Liege, als ob sie diese sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
oder Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, prinzipiell frei
wählbar.
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Gemäß 1 umfasst
die Liege zwei Liegenteile, nämlich ein erstes Liegenteil 14 und
ein zweites Liegenteil 16. Die beiden Liegenteile 14, 16 sind
oberhalb eines Liegenunterbaus 18 angeordnet, welcher im
Wesentlichen eine erste Liegenunterbaueinrichtung 20 und
eine zweite Liegenunterbaueinrichtung 22 umfasst. Die Liegenteile,
das erste Liegenteil 14 und das zweite Liegenteil 16,
umfassen jeweils einen Liegenrahmen 24 bzw. 26,
in welchem ein entsprechendes Polster 28 bzw. 30 aufgenommen
ist.
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Von
einem im Weiteren noch näher erläuterten Verstellmechanismus 32 ist
in 1 eine von zwei, jeweils stirnseitig des korrespondierenden
Liegenteils 14 angeordnete Kniehebelmechanik 34 erkennbar.
Die jeweilige Kniehebelmechanik 34 umfasst jeweils einen
ersten Kniehebel 36 und einen zweiten Kniehebel 38.
Der erste Kniehebel 36 ist an einem ersten Lager 40 fest
mit dem Liegenunterbau 18 verbunden. An seinem dem ersten
Lager 40 abgewandten Ende ist der erste Kniehebel 36 über
ein Zwischenlager 42 mit dem zweiten Kniehebel 38 verbunden.
Dieser zweite Kniehebel 38 ist auf seiner dem Zwischenlager 42 abgewandten
Seite mit einem zweiten Lager 44 verbunden, welches seinerseits
relativ zum Liegenunterbau auf im Weiteren noch näher beschriebene
Weise linear verschiebbar gelagert ist.
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Die
beiden Liegenrahmen 24, 26 bzw. Liegenteile 14, 16 sind über
ein Doppelgelenk 46 jeweils stirnseitig miteinander verbunden,
wobei das Doppelgelenk 46 am zweiten Liegenrahmen 26 des
zweiten Liegenteils 16 fest und am ersten Liegenrahmen 24 des
ersten Liegenteils 14 schwenkbar gehalten ist. Hierdurch
ergibt sich im Wesentlichen eine in Längsrichtung der Liege
verlaufende Schwenkachse S, um welche die beiden Liegenteile 14, 16 auf
im Weiteren noch näher beschriebene Weise relativ zueinander verschwenkbar
sind. Zudem ist in 1 eine Armlehne 48 gestrichelt
angedeutet, welche in Zusammenschau mit 9 noch näher
erkennbar wird. Schließlich zeigt 1 von einer
ebenfalls im Weiteren noch näher erläuterten Gurtanordnung 50 einen
Sicherheitsgurt 52, welcher eine erste Gurthalterung 54 im Bereich
der Kabinenrückwand 10, eine zweite Gurthalterung 56 im
Bereich des Liegenunterbaus 18 und eine dritte Gurthalterung 58 im
Bereich des zweiten bzw. vorderen Liegenteils 16 umfasst.
Die Gurthalterung 56 im Bereich des Liegenunterbaus 18 umfasst dabei
einen Aufroller, der beispielsweise in einem Kasten der Armlehne 48 versenkt
angeordnet ist. Die Gurthalterung 58 ist gegebenenfalls
im zweiten bzw. vorderen Liegenteil 16 versenkt eingelassen.
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In
Zusammenschau mit den 2a und 2b soll
nun die Funktionsweise der jeweiligen Kniehebelmechanik 34 des
Verstellmechanismus 32 näher erläutert
werden. Hierzu zeigt 2a eine schematische Seitenansicht
auf die Liege gemäß 1 und 2b eine
schematische Schnittansicht durch das Zwischenlager 42 Kniehebelmechanik 34 entlang
der Linie IIb-IIb in 2a. Insbesondere wird dabei
erkennbar, dass das Zwischenlager 42 eine Gelenkrolle 60 umfasst,
welche innerhalb eines Profils 62 des ersten Liegenrahmens 24 des
ersten Liegenteils 14 geführt ist. Genauer gesagt
kann die Gelenkrolle 60 an einem Obergurt 64 des
Profils 62 entsprechend abwälzen. In 2a ist
zudem erkennbar, dass in der hier gezeigten Liegestellung des ersten Liegenteils 14 die
Gelenkrolle 60 an den Obergurt 64 des Profils 62 anstößt.
Mit anderen Worten legt das Liegeteil 14 im Bereich dieser
jeweiligen Haltestelle 66 auf dem Verstellmechanismus 32 bzw.
auf der jeweiligen Kniehebelmechanik 34.
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Die 3 und 4 zeigen
nun in einer jeweiligen schematischen Seitenansicht der Liege analog
zu den 1 und 2a, in welcher Weise die Verstellung
der Liege zu bewerkstelligen ist. Die Verstellung wird nämlich – wie
mit dem Pfeil 68 in 3 angedeutet – dadurch
erreicht, dass die zweite Liegenunterbaueinrichtung 22 nach
hinten bzw. in Richtung der ersten Liegenunterbaueinrichtung 20 bewegt
wird. Dies erfolgt im vorliegenden Fall durch einen Antrieb 70,
der unter Vermittlung eines Getriebes 72 eine Gewindestange 74 antreibt.
Die Gewindestange 74 ist dabei mit einem Gewindeflansch 76 in Eingriff,
welcher auf Seiten der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 befestigt
ist. Da der Antrieb 70 mit dem Getriebe 72 und
Gewindestange 74 auf Seiten der ersten Liegenunterbaueinrichtung 20 fest
angeordnet ist, bewirkt eine Rotation der Gewindestange 74 eine
entsprechende Bewegung des Gewindeflansches 76 bzw. der
gesamten zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22. Diese Liegenunterbaueinrichtung ist über
jeweilige Führungsschienen 78, welche in den Kabinenboden 12 eingelassen
sind, linear bzw. in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbar.
Eine Rotation der Gewindestange 74 führt somit
dazu, dass die gesamte zweite Liegenunterbaueinrichtung 22,
welche das korrespondierende zweite Liegenteil 16 trägt,
in Richtung auf das erste Liegenteil 14 zu oder von diesem
weg entlang der Führungsschiene 78 bewegt wird.
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Wird
nun die zweite Liegenunterbaueinrichtung 22 mittels des
Antriebs 70 – wie mit dem Pfeil 68 dargestellt – in
Richtung der ersten Liegenunterbaueinrichtung 20 bewegt,
wird folglich das zweite Liegenteil 16 auch in Richtung
des ersten Liegenteils 14 bzw. in Richtung der Kabinenrückwand 10 bewegt. Über
das Doppelgelenk 46 im Bereich der Schwenkachse S wird
die Bewegung des Liegenteils 16 auch zu einer Bewegung
des Liegenteils 14 bewerkstelligt. Genauer gesagt wird
die Schwenkachse S ebenfalls in Richtung der Kabinenrückwand 10 bewegt.
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Da
nun das zweite Lager 44 der jeweiligen Kniehebelmechanik 34 fest
mit dem korrespondierenden ersten Liegenrahmen 24 verbunden
ist, führt eine dementsprechende Bewegung des Liegenteils 14 linear
in Richtung auf die Kabinenrückwand 10 auch zu
einer entsprechenden Linearbewegung des zweiten Lagers 44 parallel
zu den Führungsschienen 78 bzw. linear in Richtung
auf die Kabinenrückwand hinzu. Bekanntermaßen
ist hierzu das zweite Lager 44 relativ zum Liegenunterbau 18 linear
verstellbar.
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Wie
nun aus den 3 und 4 erkennbar ist,
führt eine Linearbewegung des zweiten Lagers 44 in
Richtung auf die Kabinenrückwand 10 entlang des Liegenunterbaus 18 dazu,
dass das zweite Lager 44 auf das Lager 40, welches
seinerseits ortsfest am Liegenunterbau 18 gelagert ist,
zubewegt wird. Dies führt wiederum dazu, dass die beiden
Kniehebel 36, 38 – unter Anhebung des
Zwischenlagers 42 – in ihrem Winkel gegeneinander
verstellt werden. Je näher das zweite Lager 44 in
Richtung des ortsfesten ersten Lagers 40 bewegt wird, um
so spitzer wird der Winkel zwischen den beiden Kniehebeln 36, 38 bzw. je
höher das Zwischenlager 42 angehoben.
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Da
bekanntermaßen gemäß den 2a und 2b das
erste Liegenteil 14 im Bereich der jeweiligen Gelenkrolle 60 bzw.
der jeweiligen Haltestelle 66 auf der korrespondierenden
Kniehebelmechanik 34 abgestützt ist, führt
eine Anhebung des Zwischenlagers 42 zu einer Erhöhung
der Neigung des ersten Liegenteils 14. Dies ist aus den 3 und 4 erkennbar.
Mit anderen Worten führt eine Bewegung der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 auf
die erste Liegenunterbaueinrichtung 20 zu, nicht nur zu einer
Verkürzung der gegenseitigen Distanz, sondern auch zu einer
Neigungsverstellung des Liegenteils 14. Dabei kann das
jeweilige zweite Lager 44 linear entlang des Liegenunterbaus
auf das ortsfest verbleibende erste Lager zu bewegt werden. Gleichzeitig bleibt
das Liegenteil 14 gegenüber der Haltestelle 66 des
jeweiligen Zwischenlagers 42 durch die korrespondierenden
Kniehebelmechanik 34 abgestützt. Eine jeweilige
Kniehebelmechanik 34 befindet sich wie gesagt an jeder
Sternseite der Liege.
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Gleichfalls
wäre es natürlich auch denkbar, lediglich eine
oder aber mehr als zwei Kniehebelmechaniken 34 zu verwenden.
Es ist klar, dass diese vorzugsweise zueinander angeordnet und ausgebildet
sein müssen, dass zueinander fluchtende Schwenkachsen realisiert
sind. Während 3 eine Zwischenstellung im Verlauf
der Anhebebewegung des Liegenteils 14 zeigt, zeigt 4 eine
Zwischenstellung zum Entspannen für eine Person, welche darauf
Platz nehmen möchte.
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In
den 5a und 5b ist
jeweils in einer schematischen Seitenansicht wiederum die Liege analog
den 1 bis 4 erkennbar, wobei insbesondere
die Position der Gurthalterungen 54, 56, 58 der
Gurtanordnung 50 nochmals deutlich wird. 5a zeigt
dabei diejenige Stellung, bei der die beiden Liegenunterbaueinrichtungen 20, 22 unmittelbar aneinander
angrenzen. Dies ist im vorliegenden Fall auch diejenige Stellung,
in welcher das erste Liegenteil 14 als Rückenlehne
und das zweite Liegenteil 16 als Sitzkissen eines Sitzplatzes
innerhalb der Fahrerkabine eines Lastkraftwagens nutzbar ist, wobei
die Gurtanordnung 50 eine Gurthalterung 54 an
der Kabinenrückwand und die beiden anderen Gurthalterungen 56, 58 an
der Liege umfasst. Weiterhin ist eine Verlängerung 80 erkennbar,
welche das zweite Lager 44 mit dem ersten Liegenteil 16,
der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 oder aber im ersten Liegenteil 14 mittelbar
verbunden ist. Dem Fachmann ist hier klar, in welcher Weise das
zweite Lager 44 derart mit der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 gekoppelt
werden muss, damit eine Linearbewegung in der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 mittels
des Antriebs 70 automatisch auch zu einem Bewegen des zweiten
Lagers 44 entlang des Liegenunterbaus 18 bewirkt.
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In
den 6a und 6b ist
wiederum jeweils in einer schematischen Seitenansicht die Liege analog
zu 1 dargestellt. Dabei ist in 6a auf die
jeweilige Hebelmechanik 34 bzw. die beiden Liegenunterbaueinrichtungen 20, 22 so
positioniert, wie dies 1 entspricht. Wie mit dem Pfeil 82 dargestellt
ist, besteht nun eine Besonderheit der vorliegenden Liege darin,
dass das erste Liegenteil 14 nicht nur mittels des Verstellmechanismus 32 bzw. der
jeweiligen Kniehebelmechanik 34 in der vorgeschriebenen
Weise verstellt werden kann, sondern auch relativ zu dem Verstellmechanismus 32.
Mit anderen Worten kann das Liegenteil 14 von dem Verstellmechanismus 32 abgehoben
und um die Schwenkachse S verstellt werden, bis dieses beispielsweise
flächig auf dem zweiten Liegenteil 16 gemäß 6b aufliegt.
Den vorliegenden Ausführungsbeispielen kann dies von jeder
Neigungsstellung des ersten Liegenteils 14 aus folgen.
Dies wird insbesondere aus 6b erkennbar,
in welcher die beiden Liegenunterbaueinrichtungen 20, 22 bzw. auch
der Verstellmechanismus 32 in einer anderen Position dargestellt
ist wie in 6a mit anderen Worten ist es
somit gemäß den 6a und 6b möglich,
das Liegenteil 14 von dem korrespondierenden Verstellmechanismus 32 unabhängig
zu bewegen. Gegebenenfalls kann dabei eine lösbare Verriegelung
zwischen dem Verstellmechanismus 32 und dem Liegenteil 14 vorgesehen
werden, so dass eine unabhängige Bewegung bzw. Verschwenkung
des Liegenteils 14 von dem Verstellmechanismus 32 nur in
bestimmten Stellungen des Liegenteils 14 möglich ist.
Andererseits ist eine solche Verstellung beispielsweise in derjenigen
Stellung gemäß den 5a und 5b in
welchen die Liege als zusätzlicher Sitzplatz dienen soll,
nicht möglich. Eine derartige Sicherung bzw. Verriegelung
kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass das Profil 62 gemäß 2b an
entsprechenden Stellen ausgespart ist, in welchen eine separate
Bewegung des Liegenteils 14 relativ zum korrespondierenden
Verstellmechanismus 32 möglich sein soll. Hier
sind dem Fachmann entsprechende Maßnahmen bekannt, um eine
Trennung bzw. Verriegelung und Halterung zwischen dem Liegenteil 14 und
dem Verstellmechanismus 32 zu bewerkstelligen.
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7 zeigt
eine weitere schematische Seitenansicht auf die Liege, wobei vorliegend
das vordere bzw. zweite Liegenteil 16 um die Schwenkachse
S relativ zum ersten Liegenteil 14 verschwenkt worden ist.
In beiden Fällen, also sowohl durch Verschwenken des ersten
Liegenteils 14 wie auch durch Verschwenken des zweiten
Liegenteils 16 werden jeweilige Stauräume innerhalb
der ersten bzw. zweiten Liegenunterbaueinrichtung 20, 22 freigegeben,
wobei die Stauräume 84, 86 beispielsweise
als jeweilige Bettkästen zur Aufnahme von Bettzeug dienen
können. Die Liege ist im vorliegenden Fall als Doppelliege
für zwei Personen ausgelegt, so dass jeder Stauraum 84, 86 für
das Bettzeug eines Liegeplatzes dienen kann. Natürlich
können die Stauräume 84, 86 auch
andersweitig genutzt werden.
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Die 8 zeigt
schließlich zwei ausschnittsweise Schnittansichten durch
die beiden Liegenteile 14, 16 sowie eine Perspektivansicht
auf die gesamte Liege bei hochgeklapptem hinteren, bzw. ersten Liegenteil 14.
Anhand der 8 kann insbesondere erläutert
werden, dass die Polsterung der Liegenteile 14, 16 beispielsweise
dadurch erfolgt, dass für das erste und zweite Polster 28, 30 jeweilige
Federkernmatratzen bzw. Latexmatratzen oder dergleichen eingesetzt
werden. Über diesen Polstern 28, 30 ist
vorliegend ein komfortabler Textilbezug angeordnet, welcher sich über
beide Liegenteile 14, 16 hinweg erstreckt.
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Die 9 zeigt
schließlich mehrere Stellungen der Liege in jeweiligen
Perspektivansichten, wobei oben links zunächst diejenige
Stellung gezeigt ist, bei welcher Liegenteile 14, 16 eben
angeordnet sind. In dieser Stellung ist die Liege für zwei Personen
als Bett geeignet. Oben rechts ist diejenige Stellung dargestellt,
welche analog in 4 gezeigt ist und zum Entspannen
dient. Gemäß der Darstellung unten links kann
die Liege auch mindestens einen Sitzplatz beherbergen und entspricht
somit denjenigen Darstellungen gemäß den 5a und 5b.
Unten rechts ist schließlich analog zu 7 diejenige
Stellung des vorderen bzw. zweiten Liegenteils 16 dargestellt,
in welcher der darunter liegende Stauraum 86 innerhalb
der zweiten Liegenunterbaueinrichtung 22 zugänglich
ist.
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Insgesamt
ist somit erkennbar, dass vorliegend durch den elektrischen Antrieb 70 eine
einfache Verstellmöglichkeit für die Liege geschaffen
ist. Natürlich wäre es auch denkbar, eine mechanische
bzw. manuelle Verstellung vorzunehmen. Weiterhin ist aus den Figuren
erkennbar, dass das erste bzw. hintere Liegenteil 14 auf
den Kniehebeln 36, 38 frei beweglich aufliegt,
so dass die freie Schwenkbeweglichkeit um die Schwenkachse S gegeben
ist. Es sind somit eine Vielzahl elektrischer Verstellungen der
Liege in eine Vielzahl von Verstellungen möglich, was ein
hohes Maß an Komfort bietet. Der Innenwinkel des Liegenteils 14 kann
demzufolge einfach über eine Fernbedienung frei variiert
werden. Zudem ergibt sich eine vorteilhafte Mehrfachnutzung der
Liege als Doppelliege, zum Entspannen oder zum Sitzen, wobei mindestens
ein zusätzlicher Sitzplatz bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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