DE10209185C1 - Fahrzeugsitz mit einstellbarer Beinabstützung - Google Patents
Fahrzeugsitz mit einstellbarer BeinabstützungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (1), der zwischen einer aufrechten Sitzposition und einer zurückgeneigten Ruheposition frei einstellbar ist. Er weist eine neigungsverstellbare Lehne (11), ein Sitzkissen (2) mit verstellbarer Sitztiefe sowie eine Unterschenkelstütze (3) auf. DOLLAR A Um eine möglichst komfortable Abstützung und einen kompakten Aufbau des Fahrzeugsitzes (1) zu erzielen, ist vorgesehen, dass das Sitzkissen (2) über einen Neigungsversteller (26) in der Neigung verstellbar ist und ein durchgängiges Sitzpolster (25) aufweist, das das Sitzkissen (2) und die Unterschenkelstütze (3) abpolstert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die DE 24 01 241 A1 zeigt einen Fondsitz
für Fahrzeuge. Der Sitz weist eine über einen Liegesitzbeschlag
neigbare Rückenlehne und eine ausziehbare Fußstütze auf. Der
Sitz kann von einer aufrechten Sitzposition durch neigen der
Rückenlehne und ausziehen der Fußstütze in eine Liegeposition
verbracht werden. Dieser Sitz bietet jedoch in der
Liegeposition eine nur ungenügende Körperabstützung und so
einen nur unzureichenden Komfort. Vor allem sehr große und/oder
sehr kleine Personen werden in der Liegeposition nur
unzureichend unterstützt.
Aus der DE 100 09 228 A1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der eine
Sitztiefenverstellung aufweist. Im vorderen Bereich der
Sitzfläche ist ein Verstellelement eingelassen, das zwischen
einer ausgefahrenen, die Sitztiefe vergrößernden Position und
einer zurückgezogenen Position mit kleiner Sitztiefe verfahrbar
ist. Dieser Sitz bietet jedoch lediglich eine wenig
entspannende aufrechte Sitzposition.
Die DE 198 01 893 A1 zeigt einen weiteren Kraftfahrzeugsitz mit
verstellbarer Sitztiefe. Dieser weist ein Sitzpolster auf, das
um die Vorderkante der Sitzfläche als Sitztiefenreserve nach
unten gezogen ist, die beim Verstellen der Sitztiefe
entsprechend aus- bzw. einfahrbar ist. Auch dieser Sitz bietet
lediglich eine aufrechte Sitzposition.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz zu schaffen,
der kompakt ausgebildet ist und hohen Komfort aufweist.
Insbesondere soll der Sitz für unterschiedlich große Personen
ein gleich hohes Maß an Komfort aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz nach
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Fahrzeugsitz weist ein Sitzkissen auf, das eine
einstellbare Sitztiefe und eine einstellbare Neigung aufweist.
In Kombination mit einer in der Neigung verstellbaren Lehne und
einer verstellbaren Unterschenkelstütze ergeben sich so
vielfältige Einstellmöglichkeiten des Sitzes. Bei weggeklappter
Unterschenkelstütze und/oder hochgestellter Lehne und/oder
ebenem Sitzkissen weist der Fahrzeugsitz eine komfortable
aufrechte Sitzposition auf. Wird die Lehne in Ruheposition
gebracht, die Sitzfläche geneigt und die Unterschenkelstütze
ausgestellt, ergibt sich eine bequeme Liege- und/oder
Ruheposition des Fahrzeugsitzes.
Durch eine stufenlose Verstellmöglichkeit der einzelnen
Sitzkomponenten, wie z. B. Lehne, Sitzkissen und
Unterschenkelstütze, ist eine Vielzahl möglicher Sitz- bzw.
Liegepositionen einstellbar. So können sich sowohl große
Personen wie auch kleine Personen die für sie komfortabelste
Position frei einstellen. Das Sitzkissen weist ein
durchgängiges Sitzpolster auf, das zum Polstern der
Unterschenkelstütze und des Sitzkissens ausgebildet ist.
Dadurch wird eine durchgängig gepolsterte Sitzfläche gebildet,
die keinen Spalt aufweist und dadurch eine komfortable
Unterstützung des Sitzenden, insbesondere der Oberschenkel und
Unterschenkel bietet. Vorzugsweise weist das Sitzpolster eine
geschlossene Polsteroberfläche mit einem Bezug z. B. aus Leder
und/oder Stoff und/oder Kunststoff auf. Um bei einer
komfortablen aufrechten Sitzposition möglichst wenig Bauraum zu
beanspruchen ist die Unterschenkelstütze so ausgebildet, dass
sie eine platzsparende Verstauposition und eine ausgefahrene
Gebrauchsposition aufweist. In der Verstauposition kann die
Unterschenkelstütze eng an das Sitzkissen anliegend angeordnet
sein, so dass eine aufrechte Sitzposition möglich ist ohne
dabei eine Beeinträchtigung des zur Verfügung stehenden
Fußraumes in Kauf nehmen zu müssen.
Durch die Abstützung des Körpers mit einstellbarem Sitzkissen
und lückenlos anschließender Unterschenkelstütze ist der
Fahrzeugsitz optimal Einstellbar. Unterschiedlich große
Personen können den Sitz immer so einstellen, dass er eine auf
die jeweiligen Körpermasse exakt abgestimmte Sitzfläche
aufweist. Diese Einstellung weist eine sehr große Anlagefläche
zwischen den Sitzenden und dem Sitz auf und wird infolge der
Unterstützung des ganzen Körpers von den Sitzenden als die
komfortabelste Einstellung empfunden. Zugleich ist der Sitzende
im Crashfall auch sehr gut gestützt, da die auftretenden Kräfte
infolge der großflächigen Körperunterstützung großflächig von
dem Sitzpolster und der Lehne aufnehmbar sind.
Es ist vorgesehen, dass ein Ende des Sitzpolsters mit dem
Sitzkissen fest verbunden ist, insbesondere im Bereich der
Rückenlehne, und dass das andere Ende des Sitzpolsters über
einen an der Unterschenkelstütze verschiebbar gelagerten
Schlitten mit dieser verbunden ist. Beim Verstellen der
Sitztiefe und/oder der Neigung wird das Sitzpolster relativ zu
der Sitzfläche bewegt. Infolge des verschiebbar gelagerten
Schlittens kann sich das Sitzpolster nun bewegen, so dass ein
zu starkes Spannen und/oder ein Verhärten durch Stauchen des
Sitzpolsters vermieden wird.
In einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Sitzpolster bzw.
der Schlitten mit einer möglichst konstanten Kraft beaufschlagt
wird, um das Sitzpolster unter Spannung zu halten. Über ein am
Rahmen des Sitzkissens befestigtes Zugband wird der Schlitten
bzw. das Sitzpolster mit einer Zugkraft beaufschlagt. Durch die
Unterschiedliche Anlenkung und/oder Führung des Zugbandes im
Vergleich zum Sitzpolster legen diese beim Verstellen der
Sitzposition unterschiedliche Wege zurück. Zum Ausgleich dieser
Differenzen kann das Zugband eine Feder oder ein Gummiband
aufweisen.
In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das
Zugband eine Umlenkvorrichtung aufweist, die mit der
Neigungsverstellvorrichtung der Unterschenkelabstützung
und/oder der Sitzkissentiefenverstellvorrichtung verbunden ist
und zum Ausgleich der unterschiedlichen Wegstrecken ausgebildet
ist. So kann eine bei allen Sitzpositionen konstante Kraft in
das Sitzpolster eingeleitet, vorzugsweise eine konstante Anlage
des Sitzpolsters erreicht werden.
In einer Ausführung weist das Sitzkissen einen zweiteiligen
Rahmen auf, der das Sitzpolster trägt. Ein feststehender
Halterahmen ist fest mit dem Sitzpolster verbunden und lagert
eine zum Verstellen der Sitztiefe Ein- bzw. Ausfahrbares
Tragprofil. Durch das Ein- bzw. Ausfahren des Tragprofils kann
die Sitztiefe eingestellt und somit optimal an die
Oberschenkellänge des Sitzenden angepasst werden. An dem
Tragprofil ist die Unterschenkelstütze schwenkbar gelagert.
Diese schließt sich unmittelbar an die Sitzfläche an, so dass
eine durchgängige und/oder lückenlose Abstützung von
Oberschenkel und Unterschenkel gewährleistet ist.
Um eine komfortable Unterschenkelabstützung zu erzielen, ist
vorgesehen, dass die Länge und die Neigung der
Unterschenkelstütze einstellbar ist. Die Unterschenkelstütze
kann als teleskopierbare Unterschenkelstütze ausgebildet sein.
Deren Länge kann über einen elektrischen Spindeltrieb variiert
und so an die Länge des Unterschenkels angepasst werden. Durch
Einstellen der Neigung kann der Sitzende die für ihn angenehme
Höhe und/oder Neigung der Unterschenkelstütze wählen.
Bei optimaler Einstellung der Sitzkissentiefe und/oder der
Länge und/oder Neigung der Unterschenkelstütze ist vorgesehen,
dass der an dem Tragprofil des Sitzkissens angeordnete
Drehpunkt der Unterschenkelstütze mit dem Kniedrehpunkt des
Sitzenden übereinstimmt. So können die Beine auf gesamter Länge
abgestützt werden.
Es ist möglich, den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz in
Personenkraftwagen, Omnibussen, sowie Wasser- oder
Schienenfahrzeugen zu verwenden. Auch eine Verwendung des
erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes als bequemer Passagiersessel
in Flugzeugen ist vorgesehen.
Weitere Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend genannten und nachfolgend
aufgeführten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
In den Figuren sind weitere Ausführungen der Erfindung
dargestellt und erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des Fahrzeugsitzes in aufrechter
Sitzposition,
Fig. 2 eine Darstellung des Fahrzeugsitzes in
Liegeposition,
Fig. 3 eine schematische Seitansicht des Fahrzeugsitzes
mit sitzender Person,
Fig. 4 eine Darstellung des Sitzkissenrahmens,
Fig. 5 eine Darstellung der Unterschenkelstütze,
Fig. 6 eine Darstellung des Teleskopantriebs bei
eingezogener Unterschenkelstütze,
Fig. 7 eine Darstellung des Teleskopantriebs bei
ausgefahrener Unterschenkelstütze,
Fig. 8-11 je eine Darstellung der Umlenkvorrichtung mit
Zugband in verschiedenen Positionen.
Die Fig. 1 zeigt den Fahrzeugsitz 1 in aufrechter
Sitzposition. Er weist eine Lehne 11 mit Kopfstütze 12 und ein
Sitzkissen 2 mit Unterschenkelstütze 3 auf. Der Fahrzeugsitz 1
ist über Schienen 14 in einem Fahrzeug, z. B. im Fond eines
Personenkraftwagens, verschiebbar gelagert. In der Lehne 11 ist
eine Gurtaufnahme 13 für einen Dreipunktgurt integriert. Die
Lehne 11 und das Sitzkissen 2 weisen ein Polster mit einem
Bezug aus Leder auf. Das Sitzkissenpolster 25 polstert das
Sitzkissen und die Unterschenkelstütze 3 ab und ist durchgehend
ausgebildet. Es bildet eine zusammenhängende gepolsterte
Sitzfläche aus. Die Unterschenkelstütze 3 ist in der
dargestellten aufrechten Sitzposition platzsparend am vorderen
Bereich des Sitzkissens anliegend angeordnet. Diese
Stauposition beeinträchtigt den im Fahrzeug vorhandenen Fußraum
nicht.
In der Fig. 2 ist der Fahrzeugsitz 1 in einer Ruhe- bzw.
Liegeposition dargestellt. Der Fahrzeugsitz 1 wurde gegenüber
der Darstellung in Fig. 1 auf den Schienen 14 nach vorne
gefahren, um Platz zum Zurückschwenken der Lehne 11 zu
gewinnen. Die Unterschenkelstütze 3 ist in dieser Darstellung
in eine Gebrauchsposition nach vorne ausgefahren. Sie wurde
nach vorne oben geschwenkt und verlängert um eine gute Auflage
für die Unterschenkel auszubilden. Am unteren Ende der
Unterschenkelstütze 3 ist eine Fußplatte 38 angeordnet. Sie ist
in der Gebrauchsposition ausgeklappt und bietet eine
komfortable Abstützung der Füße. Das Sitzpolster 25 polstert
das Sitzkissen 2 und die Unterschenkelstütze 3 ab. Es ist mit
einem Ende an dem Sitzkissen befestigt und mit dem anderen Ende
an einem Schlitten 31 eingehängt, der an der
Unterschenkelstütze 3 verschiebbar geführt ist. Es weist eine
durchgehende und spaltfreie Polsteroberfläche auf, die
lediglich durch Abheftungen des Bezugsstoffes konturiert ist.
Die schematische Darstellung in Fig. 3 verdeutlicht die Ruhe-
und/oder Liegeposition des Fahrzeugsitzes 1. Die Lehne 11 ist
um eine quer zur Sitzfläche angeordnete Achse zurückgeschwenkt.
Die Sitzfläche des Sitzkissens 2 ist nach oben geneigt, indem
eine zwischen der Schiene 14 und einem Sitzkissenrahmen 21
eingreifende Sitzkissenneigungsverstelleinrichtung 26 das
vordere Ende des Sitzkissens 2 angehoben hat. Die
Unterschenkelstütze 3 ist unmittelbar an das vordere Ende des
Sitzkissens 2 anschließend angeordnet. Sie weist ein
dreiteiliges Teleskop 32, 33, 34 auf, das zur Abstützung der
Unterschenkel ausfahrbar ist. Am unteren Ende der
Unterschenkelstütze 3 ist eine ausklappbare Fußplatte 38
angeordnet, die zur Abstützung der Füße ausgebildet ist.
Für die in Fig. 3 gezeigte optimale Sitzeinstellung ist die
Länge der Unterschenkelstütze 3 an die Länge der Unterschenkel
angepasst. Zudem ist die Sitzkissentiefe an die Länge der
Oberschenkel angepasst. Der Drehpunkt der Knie befindet sich
oberhalb des Drehpunktes 28 der Unterschenkelabstützung 3. Der
Rücken ist in Anlage mit der Lehne 11. Der Fahrzeugsitz 1
bildet die Anatomie des Körpers nach, indem die Sitzfläche zum
einen an die Länge der Ober- und Unterschenkel anpassbar ist
und zum anderen der Drehpunkt 28 der Unterschenkelstütze 3 und
der Knie sowie die Beckenabstützung der Anatomie des Sitzenden
entspricht bzw. an diese anpassbar ist. Somit ist der Körper
optimal abgestützt und der Fahrzeugsitz 1 weist eine große
Auflagefläche für den Körper auf. Kleinere und/oder größere
Personen können durch automatisch angetriebenes Verstellen der
Sitztiefe und/oder der Länge der Unterschenkelstütze 3 einfach
die für Sie optimale Sitzposition einstellen.
Der Sitzkissenrahmen 21 ist in der Fig. 4 im Detail
dargestellt. Er ist mehrteilig aufgebaut und weist auf der
linken und auf der rechten Seite je einen Halterahmen 22 auf,
der an der Schiene 14 über ein Drehlager 58 schwenkbar gelagert
ist. Der Halterahmen 22 lagert wiederum ein Tragprofil 23, das
zum Verstellen der Sitztiefe linear verfahrbar ist. Die zu
beiden Seiten des Sitzes angeordnete Schiene 14 ist jeweils
zweiteilig ausgebildet und weist ein fest mit dem Fahrzeug
verschraubtes Unterteil 14b und ein verschiebbares Oberteil 14a
auf. Jedes Oberteil 14a haltert einen Halterahmen 22 über ein
Drehlager 58.
Der Halterahmen 22 weist ein Profil auf, das das Tragprofil 23
formschlüssig umgreift. Das Tragprofil kann zum Verstellen der
Sitzkissentiefe, von einem elektrischen Antriebsmotor 29
angetrieben, in den Halterahmen 22 hineingefahren bzw. aus dem
Halterahmen 22 herausgefahren werden. Das Tragprofil weist an
seinem vorderen Ende eine Aufnahme 27 auf, in der die
Unterschenkelstütze 3 drehbar befestigt ist. Die Aufnahmen 27
der beiden Tragprofile 23 bilden die Drehachse 28 der
Unterschenkelstütze 3. So ist zum einen die Unterschenkelstütze
3 unmittelbar an das Sitzkissen 2 anschließend angeordnet und
zum anderen gewährleistet, dass bei dem Verstellen der
Sitzkissentiefe und/oder der Sitzkissenneigung die Drehachse 28
der Unterschenkelstütze 3 mit verstellt wird.
Fig. 5 zeigt die Unterschenkelabstützung 3 zum einen in
Verstauposition mit eingefahrenem Teleskop 32, 33, 34 und zum
andern in Gebrauchsposition mit ausgefahrenem Teleskop 32, 33,
34. Über eine elektrisch angetriebene Schwenkvorrichtung 39 ist
die Unterschenkelstütze 3 mit der Aufnahme 27 des Tragprofils
23 schwenkbar verbunden. Sie weist ein dreiteiliges Teleskop
mit einem oberen 32, einem mittleren 33 und einem unteren
Teleskopelement 34 auf. An dem unteren Teleskopelement 34 ist
die Fußplatte 38 schwenkbar befestigt. Die Teleskopelemente
sind so ausgebildet und bemessen, dass sie weitgehend
ineinanderfahrbar sind, wobei das oberste Teleskopelement 32,
die anderen aufnimmt. Auf die Art und Weise benötigt die
Unterschenkelstütze 3 nur einen kleinen Stauraum in
Verstauposition und weist zugleich in Gebrauchsposition eine
große nutzbare Länge auf. Das obere Teleskopelement 31 weist
seitlich angeordnete Führungen auf, die den Schlitten 31
haltern. Die dem Sitzpolster 25 zugewandte Oberseite des
Schlittens 31 weist Einhängungen zum Befestigen des
Sitzpolsters 25 auf. Der Schlitten 31 ist mit einem Zugband 55
verbunden, dass den Schlitten 31 mit einer möglichst
konstanten, zur Fußplatte hin gerichteten Kraft zum Spannen des
Sitzpolsters 25 beaufschlagt.
Um die Länge der Unterschenkelstütze 3 einfach und komfortabel
einstellen zu können, weist diese einen elektrischen Antrieb
auf. In Fig. 6 ist dieser Antrieb bei eingezogenem Teleskop
und in Fig. 7 bei ausgefahrenem Teleskop gezeigt. Der Antrieb
ist als Spindelantrieb ausgebildet und weist einen elektrischen
Antriebsmotor 35 auf, der einen ersten Spindeltrieb 36 und
einen zweiten Spindeltrieb 37 antreibt, auf. Der Antrieb ist
über eine Brücke mit dem mittleren Teleskopelement 33
verbunden. Der erste Spindeltrieb 36 greift zwischen dem
mittleren Teleskopelement 33 und dem oberen Teleskopelement 32
und der zweite Spindeltrieb 37 greift zwischen dem mittleren
Teleskopelement 33 und dem unteren Teleskopelement 34 ein.
Durch den Spindelantrieb 36, 37 werden das obere 32 und das
untere Teleskopelement 34 synchron von dem mittleren
Teleskopelement 33 weg oder zu dem mittleren Teleskopelement 33
hin bewegt.
Der elektrische Antriebsmotor 35 treibt über ein Getriebe eine
erste Spindelmutter 41 an, die mit dem ersten Spindeltrieb
verbunden ist. Diese erste Spindelmutter 41 kämmt mit einer
zweiten Spindelmutter 42, die mit dem zweiten Spindeltrieb 37
verbunden ist. Durch die kämmenden Spindelmuttern treibt der
Elektromotor 35 den zweiten Spindeltrieb 37 in
entgegengesetztem Drehsinn zu dem ersten Spindeltrieb 36 an.
Somit treibt der Elektromotor 35 die Teleskopelemente 32, 33,
34 so an, dass bei einer Drehrichtung das obere Teleskopelement
32 und das untere Teleskopelement 34 von dem mittleren
Teleskopelement 33 weg und bei entgegengesetzter Drehrichtung
das obere Teleskopelement 32 und das untere Teleskopelement 34
zu dem mittleren Teleskopelement 33 hin angetrieben wird.
In den Fig. 8 bis 11 ist die Umlenkeinrichtung 5
dargestellt, die das Zugband 55 führt. Ein Ende des Zugbandes
55 ist mit dem Schlitten 31 verbunden. Das andere Ende des
Zugbandes 55 ist an dem Halterahmen 22 des Sitzkissens 2 an
einem Festpunkt 52 befestigt. Das Zugband 55 beaufschlagt den
Schlitten 31 und damit das Sitzpolster 25 mit einer konstanten
Kraft zum definierten Spannen des Sitzpolsters 25. Beim
Verstellen der Sitztiefe und/oder der Unterschenkelstützenlänge
und/oder Unterschenkelstützenneigung bewegt sich das
Sitzpolster 25 relativ zu dem Sitzrahmen. Um in verschiedenen
Sitzpositionen eine konstante Kraft zum Spannen des
Sitzpolsters 25 einleiten zu können, muss das Zugband
nachgeführt werden. Da das Zugband 55 über andere Wege
innerhalb des Sitzes geführt ist, weist die Umlenkeinrichtung
einen Ausgleichshebel 51 auf, der um eine Drehachse 53 drehbar
gelagert ist. Dieser Ausgleichshebel 51 ist mit der
Neigungsverstellvorrichtung 39 der Unterschenkelstütze 3
verbunden und gleicht die unterschiedlichen Wege von
Sitzpolster 25 und Zugband 55 beim Neigen der
Unterschenkelstütze 3 um die Schwenkachse 28 aus. Hierfür wird
der Ausgleichshebel 51 in Abhängigkeit des Neigungswinkels der
Unterschenkelstütze 3 um die Drehachse 53 geschwenkt und nimmt
so dem Zugband 55 mehr oder weniger Bandlose.
Die Fig. 8 zeigt die Umlenkvorrichtung 5 bei kleiner Sitztiefe
und nach unten in Verstauposition geschwenkter
Unterschenkelstütze 3. In Fig. 9 ist die Unterschenkelstütze 3
wie in der Fig. 8 in Stauposition, jedoch ist die Sitztiefe
vergrößert. Das Tragprofil ist ausgefahren und verschiebt ein
das Sitzpolster 25 stützendes Umlenkpolster 54, so dass sich
eine größere Sitztiefe ergibt. Da bei der linearen Verschiebung
kein Wegunterschied zwischen Zugband 55 und Sitzpolster 25
auftritt, verschiebt sich der Ausgleichshebel 51 ebenfalls
linear um denselben Weg wie das Stützpolster 54.
Die Fig. 10 zeigt dagegen die Umlenkvorrichtung 5 bei
hochgeschwenkter Unterschenkelstütze 2 und großer Sitztiefe.
Hier ist der Ausgleichshebel 51 um die Drehachse 53 geschwenkt.
Auf diese Art und Weise wird der Wegunterschied, der infolge
der unterschiedlichen Biegeradien von Sitzpolsetr 25 und
Zugband 55 entsteht, ausgeglichen. In Fig. 11 ist die
Umlenkvorrichtung 5 bei hochgeschwenkter Unterschenkelstütze 2
und kleiner Sitztiefe dargestellt. Da hier infolge der rein
linearen Bewegung kein Wegunterschied zwischen Sitzpolster 25
und Zugband 55 auftritt, wird der Ausgleichshebel 51 zusammen
mit dem Stützpolster 54 von dem Tragprofil 23 linear
verschoben.
Claims (16)
1. Fahrzeugsitz, vorzugsweise Fahrzeugruhesitz, der eine
aufrechte Sitzposition und eine geneigte Ruheposition
aufweist und der, vorzugsweise automatisch angetrieben,
stufenlos zwischen der Sitzposition und der Ruheposition
verstellbar ist,
mit einer in der Neigung verstellbaren Lehne und einem Sitzkissen mit verstellbarer Sitztiefe und einer Unterschenkelstütze,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzkissen (2) über eine Sitzkissenneigungs verstellvorrichtung (26) in der Neigung verstellbar ist und ein durchgängiges Sitzpolster (25) aufweist, das zum Polstern des Sitzkissens (2) und der Unterschenkelstütze (3) ausgebildet ist, wobei die Unterschenkelstütze (3) verstellbar ist und eine platzsparende Verstauposition und eine Gebrauchsposition aufweist.
mit einer in der Neigung verstellbaren Lehne und einem Sitzkissen mit verstellbarer Sitztiefe und einer Unterschenkelstütze,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzkissen (2) über eine Sitzkissenneigungs verstellvorrichtung (26) in der Neigung verstellbar ist und ein durchgängiges Sitzpolster (25) aufweist, das zum Polstern des Sitzkissens (2) und der Unterschenkelstütze (3) ausgebildet ist, wobei die Unterschenkelstütze (3) verstellbar ist und eine platzsparende Verstauposition und eine Gebrauchsposition aufweist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterschenkelstütze (3) so ausgebildet ist, dass
deren Neigung relativ zum Sitzkissen (2) und/oder deren
Länge einstellbar ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzpolster (25) an seinem einem Ende an dem
Sitzkissen (2) fixiert ist und an seinem andern Ende mit
der Unterschenkelstütze (3) über einen verschiebbar
gelagerten Schlitten (31) verbunden ist.
4. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzpolster (25) eine geschlossene
Polsteroberfläche aufweist.
5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzkissen (2) einen zweiteiligen Rahmen (21)
aufweist, mit einem feststehenden Halterahmen (22) der mit
dem Sitzpolster (25) verbunden ist und einem zum Verstellen
der Sitztiefe linear ausfahrbaren und/oder einfahrbaren
Tragprofil (23).
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halterahmen (22) das Tragprofil (23) so lagert,
dass dieses in ein Profil des Halterahmens (22)
hineinfahrbar und/oder aus einem Profil des Halterahmens
(22) herausfahrbar ist.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragprofil (23) die Unterschenkelstütze (3)
haltert, vorzugsweise dass die Neigung der
Unterschenkelstütze (3) einstellbar ist, indem diese an
einem Ende des Tragprofils (23) schwenkbar gelagert ist.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Unterschenkelstütze (3) einstellbar ist
indem diese ein Teleskop mit drei Teleskopelementen (32,
33, 34) aufweist, die über einen automatischen
Teleskopantrieb, vorzugsweise elektrischen Spindelantrieb
teleskopierbar sind.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Teleskopantrieb einen Elektromotor (35) aufweist,
der in dem mittleren Teleskopelement (33) angeordnet und
mit diesem fest verbunden ist und über einen ersten
Spindeltrieb (36) das obere Teleskopelement (32) und über
einen zweiten Spindeltrieb (37) das untere Teleskopelement
(34) antreibt.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (35) bei einer Drehrichtung das obere
Teleskopelement (32) und das untere Teleskopelement (34)
von dem mittleren Teleskopelement (33) hinweg antreibt und
bei entgegengesetzter Drehrichtung das obere
Teleskopelement (32) und das untere Teleskopelement (34) zu
dem mittleren Teleskopelement (33) hin antreibt.
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (35) den ersten Spindelantrieb (36)
gegenläufig zu dem zweiten Spindelantrieb (37) antreibt,
indem er eine erste Spindelmutter (41) des ersten
Spindeltriebes (36) antreibt und diese mit einer zweiten
Spindelmutter (42) des zweiten Spindelantriebs (37)
gegenläufig kämmt.
12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzpolster (25) an dem Schlitten (31) der
Unterschenkelstütze (3) eingehängt ist und der Schlitten
(31) zum Spannen des Sitzpolsters (25) über ein
Zugentlastungsband (55) mit dem Sitzkissenrahmen (21)
verbunden ist.
13. Fahrzeugsitz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugentlastungsband (55) über eine
Umlenkvorrichtung (5) geführt ist, die so ausgebildet ist,
dass das Zugentlastungsband (55) den Schlitten (31) bei
allen Sitzpositionen mit annähernd konstanter Kraft
beaufschlagt.
14. Fahrzeugsitz nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkvorrichtung (5) einen schwenkbaren
Ausgleichshebel (51) aufweist, der zum Ausgleich der
Relativbewegung zwischen Zugentlastungsband (55) und
Sitzpolster (25) ausgebildet ist.
15. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterschenkelstütze (3) eine automatisch
angetriebene Neigungsverstellvorrichtung (39) aufweist, die
die Unterschenkelstütze (3) schwenkbar mit dem Tragprofil
(23) verbindet und zum automatisch angetriebenen Verstellen
der Neigung der Unterschenkelstütze (3) ausgebildet ist.
16. Fahrzeugsitz nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausgleichshebel (51) mit der
Neigungsverstellvorrichtung (39) der Unterschenkelstütze
(3) verbunden ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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