DE102016123837A1

DE102016123837A1 - Spindelversteller

Info

Publication number: DE102016123837A1
Application number: DE102016123837.6A
Authority: DE
Inventors: Georg Kröner
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2016-12-08
Filing date: 2016-12-08
Publication date: 2018-06-14

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Spindelversteller für eine Positionsverstellung von Elementen (1, 2) eines Kraftfahrzeug-Sitzes relativ zu anderen Elementen (2, 1) des Sitzes, mit einer an einem Element (1, 2) des Sitzes gelagerten Gewindespindel (4), mit an dem anderen Element (2,1) des Sitzes gelagerter, auf der Gewindespindel (4) angeordneter und in deren Gewinde eingreifender Spindelmutter (3) und mit einem elektrischen Antrieb (6, 7) durch welchen die Gewindespindel (4) oder die Spindelmutter (3) rotatorisch antreibbar ist, wobei ein weiterer elektrischer Antrieb (7, 6) vorgesehen ist, durch welchen auch die Spindelmutter (3) oder die Gewindespindel (4) rotatorisch antreibbar ist, so dass also sowohl die Gewindespindel (4), als auch die Spindelmutter (3) antreibbar sind.

Description

Zur Verstellung von Elementen von Kraftfahrzeug-Sitzen relativ zu anderen Elementen des Sitzes kommen häufig Spindelversteller zur Anwendung. Sie bestehen aus an einem der Elemente gelagerter Gewindespindel mit einem Außengewinde und aus einer an dem anderen Element gelagerten Spindelmutter mit einem Innengewinde, welches in die Verzahnung der Gewindespindel eingreift. Die Gewindespindel oder die Spindelmutter sind elektromotorisch in Rotation zu versetzen und der jeweils andere Getriebepartner (Spindelmutter oder Gewindespindel) ist rotationsfest gelagert. So bewegt sich die Spindelmutter im Betrieb entlang einer Spindelachse der Gewindespindel, womit sich auch die beiden Elemente des Sitzes relativ zueinander bewegen. Dies können lineare Bewegungen, kreisförmige Schwenkbewegungen oder auch ungleichförmige Bewegungen auf Kurvenbahnen sein. Als Beispiele seien die Sitzlängsverstellung, die Sitzhöhen- oder -neigungsverstellung, die Lehnenneigungsverstellung, die Lehnenkopfverstellung, die Kopfstützenverstellung, die Lordosenverstellung, die Seitenwangenverstellung oder auch die Sitztiefenverstellung genannt. Sitzverstellungen mit gattungsgemäßen Spindelverstellern, deren Gewindespindeln angetrieben sind, sind beispielsweise aus DE10361874A1 , EP1674329A1 , US2008264201A A, DE102012104559A1 oder DE102008047248A1 bekannt. Sitzverstellungen mit Spindelverstellern, deren Spindelmuttern angetrieben sind, zeigen beispielsweise DE19815283A1 , DE202009001847U1 , DE10209185C1 oder DE102007027410A1 . Problematisch ist bei zunehmenden Komfortanforderungen an Fahrzeugsitze, dass die Spindelversteller nur in einer Geschwindigkeit in den beiden möglichen Bewegungsrichtungen zu betreiben sind. Elektromotoren zum Antrieb der Gewindespindeln oder der Spindelmuttern könnten zwar mit gesteuerter oder geregelter Drehzahl betrieben werden, dies hat jedoch zur Folge, dass die Motoren entweder überdimensioniert oder zeitweise überlastet werden müssen. Sogenannte Schnellversteller für Fahrzeugsitze werden aber zunehmend gefordert. Zur Komforteinstellung benötigt man langsame Geschwindigkeiten - für beispielsweise das Aufrichten von Lehnen oder für die Verstellung von Sitzen in sogenannte Easy Entry Stellungen werden schnellere Geschwindigkeiten benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, einen Spindelversteller und einen damit ausgestatteten Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, wobei der Spindelversteller zuverlässig mit verschiedenen Geschwindigkeiten zu betreiben sein soll, dabei möglichst kostengünstig ist und wenig Bauraum beansprucht.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der erfindungsgemäße Spindelversteller durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Seine vorteilhaften Details ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 7 und in den Ansprüchen 8 bis 16 sind Merkmale des Kraftfahrzeugsitzes angegeben.
Erfindungsgemäß wird ein Spindelversteller zur Verfügung gestellt, bei dem sowohl die Gewindespindel, als auch die Spindelmutter elektromotorisch antreibbar ist. Es kann neben einem Ruhezustand beider Antriebe also nur die Gewindespindel in beiden Drehrichtungen, nur die Spindelmutter in beiden Drehrichtungen oder beide Antriebe gleichzeitig in gleicher oder entgegengesetzter Richtung betrieben werden. Damit können in jeder Bewegungsrichtung vier Bewegungsgeschwindigkeiten der Spindelmutter auf der Gewindespindel erzeugt werden, wenn die Drehzahl des Antriebes der Gewindespindel von der des Antriebs der Spindelmutter abweicht. Die beiden Antriebe werden also vorteilhaft so ausgelegt, dass die Gewindespindel und die Spindelmutter mit unterschiedlicher Drehzahl arbeiten. Es ist jedoch keine Drehzahlsteuerung dieser Antriebe erforderlich und sie müssen auch nicht anders dimensioniert werden, als dies bekannt und erprobt ist. Die auf diese Weise erreichbaren vier Geschwindigkeiten des Spindelantriebes erfüllen die Anforderungen vollständig.
Wird beispielsweise eine Spindelmutter mit 300 U/Min. angetrieben, kann dies zur Folge haben, dass sich die Spindelmutter mit 15 mm/s auf der Gewindespindel bewegt. Wird nur die Gewindespindel mit 200 U/Min. angetrieben, hat dies 10 mm/s Bewegungsgeschwindigkeit der Spindelmutter auf der Gewindespindel zur Folge. Werden beide Antriebe gleichzeitig mit entgegengesetzter Drehrichtung betrieben, ergibt dies eine Vorschubgeschwindigkeit der Spindelmutter von 25 mm/s, werden sie in gleicher Drehrichtung betrieben, erhält man die langsamste Vorschubgeschwindigkeit von 5 mm/s. Man kann also je nach Aktivierung und Drehrichtung der beiden Antriebe ±5 mm/s, ±10 mm/s, ±15 mm/s und ±25 mm/s erreichen und dies ist durch entsprechende Wahl der Antriebsdrehzahlen variabel zu gestalten. Diese Wahl kann mit einfachen Mitteln wie bekannt durch Auslegung von Getrieben erfolgen, die sich in der Antriebsverbindung zur Gewindespindel bzw. zur Spindelmutter befinden.
Die derart gestalteten Spindelversteller können nun - abhängig von ausgeführten Bedienhandlungen - mit verschiedenen Geschwindigkeiten aktiviert werden. Wird beispielsweise bei einer Sitzlängsverstellung ein Bedienelement zur Feineinstellung des Sitzes in Sitzlängsrichtung betätigt, wird der Spindelversteller mit geringer Geschwindigkeit aktiviert. Wird hingegen ein Easy-Entry-Bedienelement betätigt, soll der Sitz möglichst schnell diese Position einnehmen, oder möglichst schnell aus dieser Position zurück in die Normalposition verfahren werden, weswegen nun der Spindelversteller mit hoher Geschwindigkeit angetrieben wird. Die beiden Antriebe des Spindelverstellers werden also bedienungsabhäng unabhängig voneinander in der einen oder anderen Drehrichtung aktiviert, oder nur einer der Antriebe wird aktiviert. Die Kombination beider an sich bekannter Arten von Spindelverstellern zu einem Spindelversteller mit der Möglichkeit unterschiedlicher Verstellgeschwindigkeiten ist unproblematisch möglich, denn beider Versteller sind an sich erprobt und crashsicher.
Derart gestaltete Spindelversteller können bei einem Kraftfahrzeug-Sitz zur Verstellung von Elementen des Sitzes relativ zueinander vorteilhaft eingesetzt werden. Bei der bereits angesprochenen Längsverstellung kann beispielsweise eine Sitzschiene relativ zu einer Bodenschiene translatorisch verschoben werden.
Zur Erreichung einer Easy-Entry-Position kann auch ein Sitzobergestell relativ zu einem Untergestell mittels eines erfindungsgemäßen Spindelantriebs verschwenkt werden. Hier kann gewünscht sein, dass sich die Verstellgeschwindigkeit vor dem Erreichen einer Endposition reduziert, um ein hartes Anschlagen zu vermeiden. Die Verstellgeschwindigkeit kann also auch im Laufe einer Bewegung der Elemente des Sitzes durch entsprechende Ansteuerung der Antriebe verändert werden.
Der Spindelantrieb kann auch zur Verstellung der Neigung einer Sitzlehne, zum Beispiel eines Rücksitzes, zur Anwendung kommen, wozu er zwischen einer Sitzlehne und einem Untergestell angeordnet werden kann. Eine Komforteinstellung der Neigung der Sitzlehne kann so langsam und „feinfühlig“ mit geringer Geschwindigkeit des Spindelverstellers erfolgen. Soll die Sitzlehne jedoch schnell in eine Cargoposition flach gelegt, oder von dort aufgerichtet werden, kann der Spindelversteller mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden. Dies ist bei einer Ansteuerung des Spindelverstellers auch einfach erkennbar, denn für diese Einstellungen werden unterschiedliche Betätigungselemente verwendet.
Der Spindelversteller kann auch zwischen einer Bodengruppe des Sitzes und einer Sitzwanne angeordnet werden und er findet Verwendung zur Höhen- oder Neigungseinstellung der Sitzwanne mit bedarfsweise unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Auch bei einer Lordosenverstellung kann der erfindungsgemäße Spindelversteller Anwendung finden. Eine Lordosenverstellung kann ja zum Beispiel auch zur Massage genutzt werden, wobei die Lordose dann mit anderer Geschwindigkeit betrieben wird, als bei einer Verstellung ihrer Position.
Der Spindelversteller kann auch zur Einstellung der Neigung eines Lehnenkopfes relativ zum unteren Abschnitt einer Sitzlehne oder zur Einstellung einer Kopfstütze relativ zum Lehnenkopf oder zur Sitzlehne Verwendung finden. Hier können wiederum unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten gewünscht sein - zur Komforteinstellung langsam, oder bei anderen Verstellungen der Sitzlehne schnell.
Weitere Details der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Von den zugehörigen Zeichnungen zeigt:

1: ein Spindelversteller mit angetriebener Spindelmutter nach dem Stand der Technik;
2: ein Spindelversteller mit angetriebener Gewindespindel nach dem Stand der Technik;
3: ein Kraftfahrzeug-Sitz in einer Übersichtsdarstellung;
4: ein Unterbau eines Kraftfahrzeug-Sitzes mit einem erfindungsgemäßen Spindelversteller;
5: der Spindelversteller nach 4 in perspektivischer und teils geschnittenen Darstellung;
6: der Spindelversteller nach 4 in zwei weiteren Ansichten.

Die 1 und 2 zeigen Spindelversteller - insbesondere für die Längsverstellung eines Kraftfahrzeug-Sitzes - nach dem Stand der Technik. Eine Schienenpaar besteht aus einer Bodenschiene 1 (am Fahrzeugboden zu befestigen) und aus einer Sitzschiene 2, an der ein Sitz befestigt werden kann. Nach 1 wird eine Spindelmutter 3 elektromotorisch angetrieben, wobei eine Gewindespindel 4 starr angeordnet ist und nach 2 wird eine Gewindespindel 4 angetrieben und die Spindelmutter 3 ist starr angeordnet. Diese Antriebsdrehung ist in den Figuren jeweils durch einen Pfeil symbolisiert. So kann sich die Sitzschiene 2 relativ zur Bodenschiene 1 bewegen. Elektromotoren M werden mit einer konstanten Drehzahl - je nach gewünschter Bewegungsrichtung - in der einen oder anderen Drehrichtung betrieben. Solche Spindelversteller sind in Kraftfahrzeug-Sitzen nicht nur bei der Sitzlängsverstellung gebräuchlich. Eine in 3 gezeigte Sitzwanne 5 könnte beispielsweise auch mittels eines Spindelverstellers höhen- oder neigungsverstellbar sein und es bestehen diverse weitere Anwendungsmöglichkeiten. Mit Bezug auf die 4 bis 6 wird die Erfindung am Beispiel der Sitzlängsverstellung genauer beschrieben. Ein Sitzuntergestell mit höhen- und neigungsverstellbarer Sitzwanne 5 ist auf zwei Sitzschienen 2 gelagert, die jeweils in Bodenschienen 1 verschiebbar sind. Für die Längsverstellung sind zwei elektrische Antriebe 6, 7 vorgesehen, wobei der Antrieb 6 eine Spindelmutter 3 und der Antrieb 7 eine Gewindespindel 4 in jedem der Schienenpaare antreiben kann. Das von den Antrieben 6, 7 abgegebene Drehmoment wird im Betrieb über jeweils eine Welle 8, 9 auf die Spindelmutter 3 bzw. die Gewindespindel 4 übertragen, wobei, wie bekannt, jeweils dazwischen noch Schneckengetriebe 10, 11 angeordnet sind. Das Schneckengetriebe 10 ist wie in 1 dargestellt gestaltet. Mittels der Welle 8 wird eine Schnecke angetrieben, welche mit einer Außenverzahnung der Spindelmutter 3 kämmt und diese antreibt. Das Schneckengetriebe 11 ist wie in 2 dargestellt gestaltet. Die Welle 9 treibt eine Schnecke an, welche mit einer Außenverzahnung eines fest auf der Gewindespindel 4 angeordneten Antriebsrades kämmt. Diese Technik ist dem Fachmann bekannt und erprobt.
Das Besondere an der Erfindung ist, dass eine antreibbare Spindelmutter 3 mit einer antreibbaren Gewindespindel 4 kombiniert ist. Je nach Ein-/Ausschaltung der Antriebe 6, 7 kann - jeweils in beiden Drehrichtungen - nur die Spindelmutter 3 oder nur die Gewindespindel 4 angetrieben werden, oder es können beide gleichzeitig in gleicher oder entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben werden. Werden die Antriebe 6, 7 bzw. die Getriebe 10,11 so konfiguriert, dass sich die Spindelmutter 3 bzw. die Gewindespindel 4 im Betrieb mit voneinander abweichender Drehzahl drehen, kann erreicht werden, dass sich die Sitzschiene 2 in vier verschiedenen Geschwindigkeiten relativ zur Bodenschiene 1 bewegen kann. Die Antriebe 6,7 können dabei immer bei konstanter Nenndrehzahl arbeiten und müssen nur ein-/ausgeschaltet, aber nicht (drehzahl-) gesteuert oder geregelt werden.
Im folgenden Beispiel wird die Drehrichtung aus Sicht des Pfeils 12 in 5 angegeben. Der Antrieb 6 wird im Betrieb so bewegt, dass sich die Spindelmutter 3 mit 400 U/Min. dreht, was für sich genommen beispielsweise eine Vorschubgeschwindigkeit der Spindelmutter 3 auf der Gewindespindel 4 von 20 mm/s zur Folge hat. Der Antrieb 7 wird im Betrieb so bewegt, dass sich die Gewindespindel 4 mit 250 U/Min. dreht, was für sich genommen beispielsweise eine Vorschubgeschwindigkeit der Spindelmutter 3 auf der Gewindespindel 4 von 12,5 mm/s zur Folge hat. In folgender Tabelle sind die möglichen Vorschubgeschwindigkeiten der Spindelmutter 3 auf der Gewindespindel 4 und damit der Sitzschiene 2 in der Bodenschiene 1 abhängig vom Betrieb der Antriebe 6, 7 angegeben:

Antrieb 6 aus Antrieb 6 links Antrieb 6 rechts

Antrieb 7 aus 0 -20 mm/s 20 mm/s

Antrieb 7 links 12,5 mm/s -7,5 mm/s 32,5 mm/s

Antrieb 7 rechts -12,5 mm/s -32,5 mm/s 7,5 mm/s
Es sind also Vorschubgeschwindigkeiten der Sitzschiene 2 von ±7,5 mm/s, ±12,5 mm/s, ±20 mm/s und ±32,5 mm/s möglich. Diese vier Geschwindigkeiten des Spindelverstellers erfüllen die Anforderungen völlig und dabei kann einfache und - für sich genommen - erprobte Technik zu Anwendung kommen.
Bezugszeichenliste

1 -: Bodenschiene
2 -: Sitzschiene
3 -: Spindelmutter
4 -: Gewindespindel
5 -: Sitzwanne
6 -: Antrieb von 3
7 -: Antrieb von 4
8 -: Welle zum Antrieb von 3
9 -: Welle zum Antrieb von 4
10 -: Schneckengetriebe zum Antrieb von 3
11 -: Schneckengetriebe zum Antrieb von 4
12 -: Pfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10361874 A1 [0001]
EP 1674329 A1 [0001]
US 2008264201 A [0001]
DE 102012104559 A1 [0001]
DE 102008047248 A1 [0001]
DE 19815283 A1 [0001]
DE 202009001847 U1 [0001]
DE 10209185 C1 [0001]
DE 102007027410 A1 [0001]

Claims

Spindelversteller für eine Positionsverstellung von Elementen (1, 2) eines Kraftfahrzeug-Sitzes relativ zu anderen Elementen (2, 1) des Sitzes, a. mit einer an einem Element (1, 2) des Sitzes gelagerten Gewindespindel (4), b. mit an dem anderen Element (2,1) des Sitzes gelagerter, auf der Gewindespindel (4) angeordneter und in deren Gewinde eingreifender Spindelmutter (3) und c. mit einem elektrischen Antrieb (6, 7) durch welchen die Gewindespindel (4) oder die Spindelmutter (3) rotatorisch antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer elektrischer Antrieb (7, 6) vorgesehen ist, durch welchen auch die Spindelmutter (3) oder die Gewindespindel (4) rotatorisch antreibbar ist, so dass also sowohl die Gewindespindel (4), als auch die Spindelmutter (3) antreibbar sind.
Spindelversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden elektrischen Antriebe (6, 7) ausgelegt sind, die Gewindespindel (4) und die Spindelmutter (3) mit unterschiedlicher Drehzahl anzutreiben.
Spindelversteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (4) und die Spindelmutter (3) nur mit einer, belastungsabhängig annähernd konstanten Drehzahl antreibbar sind.
Spindelversteller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden elektrischen Antriebe (6, 7) unabhängig voneinander ein-/ausschaltbar sind.
Spindelversteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden elektrischen Antriebe (6, 7) und damit die Gewindespindel (4) und die Spindelmutter (3) in beiden Drehrichtungen betreibbar sind.
Spindelversteller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Antriebe (6, 7) der Gewindespindel (4) und der Spindelmutter (3) abhängig von Betätigungshandlungen an Betätigungseinrichtungen in der einen oder anderen Drehrichtung ein- oder ausschaltbar sind bzw. ausgeschaltet bleiben.
Spindelversteller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Betätigungseinrichtungen mindestens einige der folgenden acht Positionsverstellungen der Elemente (1, 2) des Kraftfahrzeug-Sitzes relativ zu den anderen Elementen (2, 1) des Sitzes initiier bar sind, wobei die folgenden Schaltungen der elektrischen Antriebe (6, 7) vorliegen: a. Richtung A langsam Antrieb 6 Richtung A ein; Antrieb 7 Richtung B ein, b. Richtung A mittelschnell Antrieb 6 Richtung B ein; Antrieb 7 aus, c. Richtung A schnell Antrieb 6 aus; Antrieb B Richtung 7 ein, d. Richtung A sehr schnell Antrieb 6 Richtung B ein; Antrieb 7 Richtung B ein, e. Richtung B langsam Antrieb 6 Richtung B ein; Antrieb 7 Richtung A ein, f. Richtung B mittelschnell Antrieb 6 Richtung A ein; Antrieb 7 aus, g. Richtung B schnell Antrieb 6 aus; Antrieb 7 Richtung A ein, h. Richtung B sehr schnell Antrieb 6 Richtung A ein; Antrieb 7 Richtung A ein.
Kraftfahrzeug-Sitz mit einem Spindelversteller nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zumindest eine aus Boden-(1) und Sitzschiene (2) bestehender Schiene, wobei die Gewindespindel (4) an der Boden- (1) oder Sitzschiene (2) gelagert ist, die Spindelmutter (3) an der Sitz- (2) oder Bodenschiene (1) gelagert ist und der Spindelversteller für eine Sitzlängsverstellung vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein fahrzeugbodenfestes Untergestell und ein daran gelagertes Obergestell, wobei die Gewindespindel (4) an dem Unter- oder Obergestell gelagert ist, die Spindelmutter (3) an dem Ober- oder Untergestell gelagert ist und der Spindelversteller für eine Easy-Entry-Klappung des Obergestells vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Sitz-Untergestell und eine verschwenkbare Sitzlehne, wobei die Gewindespindel (4) an dem Untergestell oder an der Sitzlehne gelagert ist, die Spindelmutter (3) an der Sitzlehne oder an dem Untergestell gelagert ist und der Spindelversteller für eine Verschwenkung der Sitzlehne vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Sitz-Untergestell und eine daran gelagerte Sitzwanne (5), wobei die Gewindespindel (4) an dem Untergestell oder an der Sitzwanne gelagert ist, die Spindelmutter (3) an der Sitzwanne oder an dem Untergestell gelagert ist und der Spindelversteller für eine Neigungsverstellung der Sitzwanne vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine fahzeugbodenfeste Baugruppe und ein daran gelagertes Sitz-Untergestell, wobei die Gewindespindel (4) an der bodenfesten Baugruppe oder an dem Untergestell gelagert ist, die Spindelmutter (3) an dem Untergestell oder an der bodenfesten Baugruppe gelagert ist und der Spindelversteller für eine Höhenverstellung des Untergestells vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug-Sitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine in einer Sitzlehne angeordnete Lordosenstütze, bestehend aus einem Lordosenrahmen und einem Stützelement, wobei die Gewindespindel (4) an dem Lordosenrahmen oder an dem Stützelement gelagert ist, die Spindelmutter (3) an dem Stützelement oder an dem Lordosenrahmen gelagert ist und der Spindelversteller für eine etwa fahrtrichtungsparallele oder für eine etwa vertikale Verstellung des Stützelementes vorgesehen ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Sitzlehne und eine daran angeordnete Kopfstütze, wobei die Gewindespindel (4) an der Sitzlehne oder an der Kopfstütze gelagert ist, die Spindelmutter (3) an der Kopfstütze oder an der Sitzlehne gelagert ist und der Spindelversteller für eine etwa vertikale oder für eine etwa fahrtrichtungsparallele Verstellung der Kopfstütze vorgesehen ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Sitzlehne, bestehend aus einem unteren Lehnenelement und einem daran gelagerten oberen Lehnenelement, wobei die Gewindespindel (4) an einem der Lehnenelemente, die Spindelmutter (3) an dem anderen der Lehnenelemente gelagert ist und der Spindelversteller für eine Verschwenkung oder Verschiebung der Lehnenelemente relativ zueinander vorgesehen ist.