DE102009024402A1 - Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, eines Vulkanisierungsbeschleunigers oder eines modifizierten Naturkautschuks mittels eines Mikroorganismus oder einer Pflanze - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, eines Vulkanisierungsbeschleunigers oder eines modifizierten Naturkautschuks mittels eines Mikroorganismus oder einer Pflanze Download PDF

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Abstract

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, eines Vulkanisierungsbeschleunigers und eines modifizierten Naturkautschuks, welche umweltfreundlich sind und welche einer Verringerung der Erdölressourcen in der Zukunft Rechnung tragen. Ein Alterungsschutzmittel, ein Vulkanisierungsbeschleuniger oder ein modifizierter Naturkautschuk wird hergestellt durch ein Verfahren umfassend: Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze sowie Umwandeln der erhaltenen Benzoesäure oder des erhaltenen Benzoesäurederivats zu Anilin oder zu einem Anilinderivat.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, eines Vulkanisierungsbeschleunigers oder eines modifizierten Naturkautschuks mittels eines Mikroorganismus oder einer Pflanze. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, eines Vulkanisierungsbeschleunigers oder eines modifizierten Naturkautschuks unter Verwendung von Benzoesäure oder eines Benzoesäurederivats, welche(s) durch einen Mikroorganismus hergestellt worden ist oder welche(s) aus einer Pflanze extrahiert worden ist.
  • HINTERGRUND
  • Zur Zeit werden für einen Kautschuk eingesetzte Alterungsschutzmittel, Thiazolvulkanisierungsbeschleuniger und Sulfenamidvulkanisierungsbeschleuniger aus Anilin synthetisiert, welches aus Erdöl als einem Rohmaterial hergestellt wird. Unter der Annahme einer Erhöhung der Ölpreise und der Erschöpfung von Öl in der Zukunft ist ein Herstellungsverfahren wünschenswert, welches kein Öl benötigt. Ferner verursachen Verfahren zum Herstellen von Alterungsschutzmitteln und von Vulkanisierungsbe schleunigern eine globale Erwärmung, weil die industrielle Herstellung von Anilin aus Erdölquellen eine große Menge von Wärme und von Kohlendioxid emittiert. Daher ist basierend auf einer Idee der Ausnutzung von natürlichen Ressourcen ein Verfahren bekannt, bei dem ein Vulkanisierungsbeschleuniger durch die Verwendung eines aus natürlichen Quellen stammenden langkettigen Amins als ein Material synthetisiert wird, welches durch die reduktive Aminierung einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure erhalten worden, das durch die Hydrolyse eines natürlichen Fetts und Öls erhalten worden ist (Patentdokument 1).
  • Allerdings werden in dem Verfahren zur Herstellung von Vulkanisierungsbeschleunigern Acrylonitril, Mercaptobenzothiazole und Dibenzothiazolyldisulfid eingesetzt. Es gibt keine Beschreibung, dass diese Materialien aus natürlichen Ressourcen hergestellt werden.
  • Ferner ist ein Herstellungsverfahren bekannt, bei dem ein modifizierter Naturkautschuk durch Pfropfpolymerisation oder durch eine Addition einer Verbindung, welche eine polare Gruppe enthält, unter mechanischer Scherbeanspruchung an ein Naturkautschukrohmaterial hergestellt wird (Patentdokument 2). Allerdings wird es nicht offenbart, dass ein Material, welches aus natürlichen Quellen stammt, als eine Verbindung, welche eine polare Gruppe enthält, eingesetzt wird.
    • Patentdokument 1: JP-A-2005-139239
    • Patentdokument 2: JP-A-2006-152171
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zum Herstellen von einem Alterungsschutzmittel, von einem Vulkanisierungsbeschleuni ger und von einem modifizierten Naturkautschuk bereitzustellen, welche umweltfreundlich sind und einer Verringerung von Erdölressourcen in der Zukunft Rechnung tragen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, welches umfasst: Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze sowie Umwandeln der erhaltenen Benzoesäure oder des erhaltenen Benzoesäurederivats in Anilin oder in ein Anilinderivat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Vulkanisierungsbeschleunigers, welches umfasst: Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze sowie Umwandeln der Benzoesäure oder des Benzoesäurederivats in Anilin oder in ein Anilinderivat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines modifizierten Naturkautschuks, welches umfasst: Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze, Umwandeln der Benzoesäure oder des Benzoesäurederivats zu Anilin oder zu einem Anilinderivat sowie Modifizieren eines Naturkautschuks durch das Anilin oder das Anilinderivat.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Im Nachfolgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
  • In der vorliegenden Erfindung wird Glukose als eine kohlenstoffneutrale Quelle eingesetzt und diese wird durch einen Mikroorganismus zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat umgewandelt. Alternativ dazu wird Benzoesäure oder ein Benzoesäurederivat aus einer Pflanze extrahiert; daran anschließend wird die erhaltene Benzoesäure oder das erhaltene Benzoesäurederivat zu Anilin oder zu einem Anilinderivat umgewandelt. Aus dem so erhaltenen Anilin oder Anilinderivat wird ein Alterungsschutzmittel, ein Vulkanisierungsbeschleuniger oder ein modifizierter Naturkautschuk hergestellt.
  • Die Herstellung von Anilin oder einem Anilinderivat aus einer Pflanze oder aus einem Mikroorganismus benötigt eine Stickstoffquelle; weil in der vorliegenden Erfindung Benzoesäure oder ein Benzoesäurederivat hergestellt wird, kann dieses allerdings ohne die Verwendung einer Stickstoffquelle hergestellt werden.
  • In dem Fall, bei dem Glukose durch einen Mikroorganismus zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat umgewandelt wird, wird die eingesetzte Glukose aus Pflanzen erhalten, welche Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnimmt. Die Beispiele hierfür können Holzabfall, Reisstroh, Gras und den ungenießbaren Teil von Feldfrüchten (Stamm, Wurzel, Xylem) einschließen. Die Glukose kann durch die Zugabe einer Säure zu den Materialien und durch Hydrolysieren derselben oder durch Durchführen einer Heißdruckwasserbehandlung erhalten werden. In diesem Verfahren ist es nicht notwendig, eine Stickstoffquelle zuzugeben, weil Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat umgewandelt wird.
  • Hier können Beispiele für das Benzoesäurederivat eine Verbindung einschließen, in der an dem Benzolring der Benzoesäure eine Substituen tengruppe, wie beispielsweise eine Hydroxylgruppe oder eine Carboxygruppe, enthalten ist. Beispiele für ein bevorzugtes Benzoesäurederivat können Salicylsäure und dergleichen einschließen.
  • Wenn Glukose durch einen Mikroorganismus zu Benzoesäure oder einem Benzoesäurederivat umgesetzt wird, können Beispiele für die eingesetzten Mikroorganismen Streptomyces maritimus (EMBL AAF81726), Streptomyces coelicolor (ATCC 10147) und dergleichen einschließen (siehe Moore et al., Plant-like Biosynthetic Pathways in Bacteria: From Benzoic Acid to Chalcone, J. Nat. Prod. (2002), 65, 1956–1962).
  • Die Umwandlung von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat kann in Wasser oder in einem Lösemittel durchgeführt werden, welches eine Mischung aus Wasser und einem organischen Lösemittel ist. Beispiele für das organische Lösemittel können Methanol, Ethanol, Dimethylsulfoxid, Diethylether, Tetrahydrofuran und Aceton einschließen.
  • Die Temperatur für die Umwandlung beträgt vorzugsweise 20°C bis 42°C. Wenn die Temperatur weniger als 20°C beträgt, kann die Aktivität des Mikroorganismus verringert sein. Wenn die Temperatur mehr als 42°C beträgt, besteht eine dahingehende Tendenz, dass der Mikroorganismus getötet wird. Daher nimmt in den beiden Fällen die Ausbeute ab. Es ist besonders bevorzugt, dass die untere Grenze 25°C beträgt und dass die obere Grenze 30°C beträgt.
  • Es ist bevorzugt, dass der pH-Wert während der Reaktion zwischen 4 und 9 beträgt. Wenn der pH-Wert nicht innerhalb des vorgenannten Bereichs liegt, kann die Produktionseffizienz von Benzoesäure extrem absinken.
  • Die Kultivierungszeit kann zwischen 3 und 9 Tagen und vorzugsweise zwischen 4 und 7 Tagen betragen.
  • Die für die Extraktion von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat eingesetzten Pflanzen nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und Beispiele hierfür schließen Styrax benzoin (Ordnung: Ericales, Familie: Styracaceae), Hypericum androsaemum (Ordnung: Theales, Familie: Guttiferae) und dergleichen ein. Die Pflanzen können durch das Mahlen des Harzes ”Benzoin” erhalten werden, welches durch das Verfestigen des durch das Zerkleinern der Bäume der Familie Styracaceae erhältlichen Pflanzensaftes erhältlich ist.
  • Die Benzoesäure oder das Benzoesäurederivat, welches durch die Verwendung eines Mikroorganismus oder einer Pflanze erhalten wird, kann durch den Syntheseweg ohne Erdölressourcen Anilin synthetisieren. Beispiele für den Syntheseweg können die Hoffmann-Umwandlungsreaktion, die Curtius-Umlagerungsreaktion und dergleichen einschließen. Bei der Hoffmann-Umwandlungsreaktion kann Anilin durch den nachfolgenden Syntheseweg synthetisiert werden.
  • Figure 00060001
  • Beispiele für das Anilinderivat können Verbindungen einschließen, welche an dem Benzolring des Anilin einen Substituenten, wie beispielsweise eine Hydroxylgruppe oder eine Carboxylgruppe, aufweisen. Bevorzugte Anilinderivate umfassen 3-Carboxy-6-hydroxyanilin.
  • Beispiele für das Alterungsschutzmittel können N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin als p-Phenylendiamin-Alterungsschutzmittel und das Polymer von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin als Chinolin-Alterungsschutzmittel einschließen.
  • Beispielsweise kann N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin durch das nachfolgende Syntheseverfahren aus Anilin hergestellt werden. Methylisobutylketon, ein Zwischenprodukt, welches dem Amin zugegeben wird, kann hier durch die trockne Destillation von Calciumacetat oder durch die Aldolkonzentration von Aceton, welches durch Aceton-Butanol-Fermentation erhalten wird, synthetisiert werden. Diese Verfahren ermöglichen es, die Verbindung ohne Erdölressourcen herzustellen.
  • Figure 00080001
  • Das Polymer von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin kann aus Anilin durch kontinuierliches Zuführen von Aceton, wie dieses benötigt wird, bei 140°C in der Gegenwart eines Säurekatalysators hergestellt werden. Das Verfahren macht es möglich, die Verbindung ohne Erdölressourcen herzustellen.
  • Beispiele für den Vulkanisierungsbeschleuniger können 2-Mercaptobenzothiazol und Dibenzothiazyldisulfid als Thiazolvulkanisierungsbeschleu niger und N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, N,N-Dicyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid und N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid als Sulfenamidvulkanisierungsbeschleuniger einschließen.
  • 2-Mercaptobenzothiazol kann aus Anilin durch das nachfolgende Syntheseverfahren hergestellt werden. Kohlenstoffdisulfid kann hier beispielsweise durch Reagieren von ungefähr 0,4% Senföl, welches in Sareptasenf enthalten ist, mit Wasserstoffsulfid erzeugt und abgetrennt werden. Das Verfahren macht es möglich, den Vulkanisierungsbeschleuniger ohne Erdölressourcen herzustellen. Das Dibenzothiazyldisulfid wird durch Oxidieren des so hergestellten 2-Mercaptobenzothiazols synthetisiert.
  • Figure 00090001
  • Als Naturkautschuk kann deproteinierter Naturkautschuk sowie normaler Naturkautschuk eingesetzt werden. Modifizierter Naturkautschuk kann durch Pfropfpolymerisation von Anilin und Naturkautschuk unter Elektronenstrahlbestrahlung, mechanischer Scherbeanspruchung und dergleichen hergestellt werden.
  • Die Alterungsschutzmittel, die Vulkanisierungsbeschleuniger oder die modifizierten Naturkautschuke, welche durch das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden, können als Materialien für normale Kautschukprodukte eingesetzt werden und sind insbesondere als Kautschukzusammensetzungen geeignet, welche für Reifen eingesetzt werden.
  • Die Kautschukzusammensetzung kann durch das Vermischen von anorganischen Füllstoffen, wie beispielsweise von Ton, von Aluminiumhydroxid und von Calciumcarbonat, und von Zumischmitteln, welche in der herkömmlichen Kautschukindustrie eingesetzt werden, wie beispielsweise von Prozessöl, von Weichmachern, von Alterungsschutzmitteln, von Vulkanisierungsmitteln und Vulkanisierungshilfen, sofern benötigt, sowie von Kautschukkomponenten, von Silika, von Silankupplungsmitteln, von Ruß und von Vulkanisierungsbeschleunigern hergestellt werden.
  • Die Kautschukzusammensetzung wird durch Kneten der Kautschukkomponenten und der notwendigen Zugabemittel mit einer Kautschukknetmaschine, wie mit einem Bunbury-Mischgerät oder mit einer offenen Walze, durch Kneten verschiedener Additive, sofern erforderlich, durch Extrudieren der so erhaltenen unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung zu einer Form der entsprechenden Reifenteile, durch Ausbilden eines unvulkanisierten Reifens auf einer Reifenformmaschine und durch Heißpressen des unvulkanisierten Reifens in einem Vulkanisiergerät hergestellt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Alterungsschutzmittel, ein Vulkanisierungsbeschleuniger oder ein modifizierter Naturkautschuk aus Benzoesäure oder aus einem Benzoesäurederivat hergestellt, welche(s) durch die Verwendung eines Mikroorganismus oder einer Pflanze erhalten wird. Das Verfahren ist umweltfreundlich und macht es möglich, der Abnahme von Erdölressourcen in der Zukunft Rechnung zu tragen.
  • BESTE AUSFÜHRUNGSFORMEN ZUM AUSFÜHREN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung im Speziellen. Diese beschränken jedoch nicht den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiele
  • (Beispiel für die Herstellung von Benzoesäure unter Verwendung eines Mikroorganismus)
  • Als Ausgangsmaterial wurde Glukose mit einer Konzentration von 5% eingesetzt. Das A1-Kulturmedium wurde bei 120°C für 20 Minuten wärmebehandelt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Streptomyces Maritimus wurde bei einem pH-Wert von 7,5, bei 28°C und bei 170 UpM über 4 bis 5 Tage unter aeroben Bedingungen in dem Kulturmedium kultiviert. Dann wurde zu dem Kulturmedium Diethylether zugegeben und die Extraktion wurde zweimal ausgeführt. Durch einen Verdampfer wurde ein Rohextrakt konzentriert und durch Flash-Chromatographie unter Verwendung einer mit Silikagel 60 gefüllten Säule gereinigt. Die Benzoesäure wurde durch NMR und IR identifiziert.
  • (Beispiel für die Herstellung von Benzoesäure aus einer Pflanze)
  • Es wurde eine Menge von 25 g gemahlenem Siam-Benzoinharz in 500 ml einer Lösung (pH-Wert von 3), welche durch Zugabe von Salzsäure zu Wasser hergestellt worden ist, dispergiert und wurde fünfmal durch Verwendung von 20 Vol.-% Diethylether in einem Trenntrichter extrahiert. Die kombinierte Etherschicht wurde verdampft, um Lösemittel zu entfernen, bis das Volumen hiervon 5 ml erreichte. Durch HPLC-Analyse wurde Benzoesäure mit einer Konzentration von 5 g/l detektiert.
  • (Beispiel für die Herstellung von Anilin aus Benzoesäure)
  • Es wurde eine Menge von 500 g Benzoesäure in 2000 ml Aceton gelöst und es wurden 400 g Thionylchlorid tropfenweise über 3 Stunden zugegeben. Daran anschließend wurde die Mischung bei Raumtemperatur über Nacht unter Rückfluss gerührt. Das Lösemittel und das unreagierte Thionylchlorid wurden entfernt, um 231 g Benzoylchlorid zu ergeben. Nachfolgend wurde das so erhaltene Benzoylchlorid in 2000 ml Aceton gelöst und mit einem Saugapparat in einem gekühlten Zustand bei 5°C oder weniger auf 25 mmHg komprimiert und daran anschließend wurde darin mit Ammoniakgas gespült. Die Reaktion wurde beendet, wenn das Reaktionssystem zu normalem Druck zurückgekehrt war und die Reaktionsmischung wurde unter verringertem Druck filtriert, um 169 g Ammoniumbenzoat zu ergeben. Nachdem das Ammoniumbenzoat mit 1000 ml Wasser gewaschen wurde und dann in 1 N wässriger eisgekühlter Natriumhydroxidlösung gelöst wurde, wurde hierzu Brom zugegeben. Dadurch wurden die Hydrolyse und die Decarboxylierung durch die Hoffmann-Umwandlung verursacht, um 10,9 g des Zielanilins zu ergeben.
  • (Beispiel für die Herstellung von Alterungsschutzmittel aus Anilin)
  • Zu einer Flasche, welche mit einem Acetoneinführgerät, mit einem Destillationsgerät, mit einem Thermometer und mit einem Rührwerk ausgestattet war, wurden 190 g (2,0 mol) Anilin, welches durch das Herstellungs verfahren erhalten worden ist, und Salzsäure (0,20 mol) als Säurekatalysator zugegeben und diese Mischung wurde dann auf 140°C erhitzt. Das Reaktionssystem wurde bei 140°C gehalten und es wurden zu dem Reaktionssystem über 6 Stunden kontinuierlich 580 g (10 mol) Aceton hinzugegeben. Das destillierte unreagierte Aceton und Anilin wurden gelegentlich zu dem Reaktionssystem zurückgeführt. Als Ergebnis wurden 180,7 g (Ausbeute: ungefähr 30%) des Polymers von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin erhalten. Dessen Polymerisationsgrad betrug 2 bis 4. Durch die Destillation unter verringertem Druck wurde unreagiertes Anilin und das Monomer von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin wieder gewonnen. Unreagiertes Anilin destillierte bei 140°C und das Monomer destillierte, nachdem die Temperatur auf 190°C erhöht wurde. Die Ausbeute an Monomer betrug 19,1 g (6,9%).
  • (Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoffdisulfid aus anderen Quellen als Erdölressourcen)
  • Kohlenstoffdisulfid wurde durch Reagieren von ungefähr 0,4% Senföl, welches in Sareptasenf enthalten ist, mit Wasserstoffsulfid oder durch Erhitzen von Holzkohle und Schwefel bei 900°C erhalten.
  • (Verfahren zum Herstellen von Vulkanisierungsbeschleuniger aus Anilin)
  • Eine Menge von 93 g (1,0 mol) von in dem zuvor genannten Herstellungsbeispiel erhaltenen Anilin, 80 g (1,1 mol) Kohlenstoffdisulfid, welches durch das zuvor beschriebene Herstellungsverfahren erhalten wurde, und 16 g (1,0 mol) Schwefel in einen 300 ml Kompressionsreaktor eingefüllt, bei 250°C und 10 MPa für zwei Stunden reagiert und daran anschließend auf 180°C abgekühlt, um rohes 2-Mercaptobenzothiazol zu erzeugen. Die Ausbeute betrug 130 g (87%).
  • (Beispiel für die Herstellung von Pfropfcopolymer aus Naturkautschuk und Anilin)
  • Eine Menge von 300 g Naturkautschuklatex wurde in eine 4-Halsflasche, welche mit einem Rührstab, mit einem Tropftrichter, mit einem Stickstoffeinführungsrohr und mit einem Kondensator ausgestattet war, eingefüllt und dann wurden dazu 250 ml destilliertes Wasser, 1,0 g Polyoxylaurylether, 5,0 g von in dem zuvor beschriebenen Herstellungsbeispiel erhaltenen Anilin, 91,6 g Methylmethacrylat unter langsamem Rühren unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. Daran anschließend wurde die Mischung heftig gerührt, um alle Inhaltsstoffe ausreichend miteinander zu vermischen. Daran anschließend wurden dazu 1,5 g Kaliumpersulfat zugegeben und bei 60°C für fünf Stunden reagiert, um ein Pfropfcopolymer herzustellen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2005-139239 A [0004]
    • - JP 2006-152171 A [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Moore et al., Plant-like Biosynthetic Pathways in Bacteria: From Benzoic Acid to Chalcone, J. Nat. Prod. (2002), 65, 1956–1962 [0014]

Claims (3)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Alterungsschutzmittels, welches umfasst: – Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze sowie – Umwandeln der erhaltenen Benzoesäure oder des erhaltenen Benzoesäurederivats zu Anilin oder zu einem Anilinderivat.
  2. Verfahren zum Herstellen eines Vulkanisierungsbeschleunigers, welches umfasst: – Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze, sowie – Umwandeln der Benzoesäure oder des Benzoesäurederivats zu Anilin oder zu einem Anilinderivat.
  3. Verfahren zum Herstellen eines modifizierten Naturkautschuks, welches umfasst: – Umwandeln von Glukose zu Benzoesäure oder zu einem Benzoesäurederivat durch einen Mikroorganismus oder Extrahieren von Benzoesäure oder von einem Benzoesäurederivat aus einer Pflanze, – Umwandeln der Benzoesäure oder des Benzoesäurederivats zu Anilin oder zu einem Anilinderivat und – Modifizieren eines Naturkautschuks durch das Anilin oder das Anilinderivat.
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