DE102009003156A1 - Lichtzeichenanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lichtzeichenanlage mit einer definierten Anzahl von Farbzeichen oder ohne Farbzeichen, wobei das Deckglas vor jeder Lichtquelle etwa ab seiner Hälfte im unteren Bereich nach innen abgewinkelt ist oder pro Farbzeichen ein vertikales Deckglas und ein darunter liegendes, an seinem unteren Rand nach innen geneigtes, zweites Deckglas angeordnet ist. Die Abwinklung eines geneigten Deckglases erfolgt in einem Winkel von ca. 30° bis 45°, von der Lotrechten ausgehend, wobei an der Grenze zur Abwinklung/Neigung eine Blende angebracht ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Deckglas (5), von einer Waagerechten ausgehend, ab seiner Hälfte nach innen und unten in spitzem Winkel geneigt ist und/oder aus zwei gleichgroßen Teilbereichen - einem vertikalen und einem geneigten Deckglas (7, 8) - besteht und die somit vorhandenen Teilbereiche (3, 4) bzs. (7, 8) des Deckgalses (5) voneinander reflexionsfrei getrennt sind, wobei mindestens eine Leuchtquelle mit einem dazugehörigen Reflektor hinter dem Deckglas (5) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lichtzeichenanlage mit einer definierten Anzahl von Farbzeichen oder ohne Farbzeichen, wobei das Deckglas vor jeder Lichtquelle etwa ab seiner Hälfte im unteren Bereich nach innen abgewinkelt ist oder pro Farbzeichen ein vertikales Deckglas und ein darunter liegendes, an seinem unteren Rand, nach innen geneigtes zweites Deckglas angeordnet ist. Die Abwinklung eines geneigten Deckglases erfolgt in einem Winkel von ca. 30° bis 45°, von der Lotrechten ausgehend, wobei an der Grenze zur Abwinklung/Neigung eine Blende angebracht ist.
- Gemäß dem bekannten Stand der Technik gibt es eine Vielzahl von Lösungen, insbesondere an Lichtsignalanlagen sowohl des Straßen- als auch des Schienenverkehrs, die Blendgefahr und andere Fremdlichteinflüsse für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren. So kommt es nicht selten vor, dass bei grellem Tageslicht und/oder tief stehender Sonne die Farben von Lichtsignalen oder Lichteffekte von Signalen schlechthin nicht mehr erkannt oder voneinander nicht deutlich unterschieden werden können. Stellvertretend sei daher eine Auswahl getroffen, um die bisher gefundenen Lösungen zu charakterisieren.
- Nach
DE 103 09 464 B3 wird eine Lichtsignalanlage mit Phantomlichtunterdrückung vorgeschlagen. Dabei sind nichtreflektierende Trennwände im Reflektor mindestens zwei Baugruppen zugeordnet, wobei die Trennwände der ersten Baugruppe radial an einem kegelförmigen, nicht reflektierenden Mantel befestigt sind, der mit der offenen Seite oberhalb zur Lampe angeordnet ist. Die Trennwände der zweiten Baugruppe sind radial an einem kegelstumpfförmigen, nicht reflektierenden Mantel befestigt, der den Lampensockel umschließt. Es darf bezweifelt werden, ob die Aufteilung der Lichtintensität einer Glühlampe über verschiedene Reflektoren ausreicht, bei direkter Sonneneinstrahlung die Einschaltung des Lichtzeichens zu erkennen. - Weiterhin gibt es nach
DE 19 58 063 eine Signalgeberleuchte im Sinne einer Verkehrsampel, bei der pro Farbzeichen zwei Glühlampen vor je einem Reflektor angeordnet/enthalten sind. Über die starre Kopplung der Reflektoren bzw. über die verdoppelte Lichtintensität erhofft man sich ein sicheres Erkennen des jeweiligen Farbzeichens. Außerdem befindet sich außen vor jedem Farbzeichen eine übliche halbrunde Blende zur Abschirmung schräg von oben einfallenden Sonnenlichts. - Ein Signalgeber für Straßenverkehrs-Signalanlagen ist ebenfalls aus
DE 19 73 940 bekannt. Hier werden die einzelnen Leuchtkammern durch Zwischenlegen von Distanzformstücken gegen Verdrehen um ihre Längsachse geschützt. Erkennbar ist, dass die Deckgläser vor jedem Farbzeichen an ihrem unteren Rand in geringem Winkel nach innen geneigt sind und dabei die Reflektoren wahlweise dieser Neigung nachfolgen. Eine Blende, die die Deckgläser von oben bis zur Hälfte derselben einfasst, ist zusätzlich verwendet worden. Der technische Aufwand wird hier als relativ hoch eingeschätzt, wobei die unerwünschten Blendeffekte dennoch nicht auszuschließen sind. - In
DE 19 71 417 wird ein Farbzeichengeber für eine Straßenampel angegeben. Neben der beabsichtigten günstigen Wartungsmöglichkeit der Ampel wird sichtbar, dass mittels eines Keilsockels und einem den Lampensockel tragenden Napf der Reflektor mit der Glühlampe nach unten neigbar ist und sich diese Neigung bis zum abschließenden Deckglas fortsetzt. Besondere Elemente zur Verhinderung einer Blendgefahr weist die Erfindung nicht auf. - Eine blendungs- und spiegelungsfreie Verkehrsampel soll mit
DE 28 51 115 angeboten werden. Hauptmerkmal ist hier, dass eine durchgehende vordere Deckscheibe unter einem Winkel zur Lotrechten angebracht ist. Weiterhin sind übliche Abschirmungen im oberen Bereich jedes Farbzeichens vorgesehen. - Schließlich sei noch auf
DE 23 37 379 hingewiesen, die einen Verkehrsleuchten-Vorsatz zur Änderung der Lichtverteilung anbietet. Hierbei wird eine positive Fresnellinse mit einem bestimmten Brennpunktabstand verwendet, so dass ein Diffusor effektiv beleuchtet werden kann. Durch diese Brennpunktverlängerung kann das Strahlenbündel in einen nach unten geneigten Vorsatz jedes Lichtzeichens gelangen. Auch diese Lösung ist konstruktiv sehr aufwendig gestaltet und sie bietet keine Garantie, dass bei direkter Sonneneinstrahlung die Erkennbarkeit des Lichtzeichens gleich bleibt. - Nach diesen, mit ihren Nachteilen geschilderten technischen Lösungen soll es Aufgabe der Erfindung sein, die bisherigen Lösungen durch einfache Maßnahmen zu verbessern.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Lichtzeichenanlage oder eine Verkehrsampel derart vorzuschlagen, die durch eine geteilte Deckscheibe oder bestehend aus 2 Deckscheiben pro Farbzeichen zum einen mit einer Neigung in ihrem unteren Bereich mit bestimmtem Winkel und zum anderen mit einer Neigung eines zweiten Deckglases nach innen versehen ist, dabei eine zusätzliche Trennung zwischen vertikalem und geneigtem Bereich durch hervorstehende Rahmenelemente sowie kurzen angesetzten waagerechten oder bis in einem vorgesehenen Winkel nach unten geneigten Blendblechen ein sicheres Erkennen dieser Teilbereiche eines jeden Farbzeichens auch bei direktem Sonnenlicht oder anderen Fremdlichteinflüssen zulässt. Jeder Teilbereich kann dabei mit einer eigenen Leuchtquelle und einem eigenen Reflektor versehen werden, wobei jedoch auch eine Leuchtquelle mit einem Reflektor denkbar ist, wenn die Leuchtquelle in ausreichender Intensität ausgelegt ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf den Patentanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis 4.
- Zur erfinderischen Lösung sollen weitere Erläuterungen folgen.
- Die Farbzeichen einer Lichtzeichenanlage oder einer Verkehrsampel sind von außen mit einem Deckglas versehen, welches etwa ab seiner Hälfte waagerecht geteilt ist. Der untere Teilbereich des Deckglases besitzt dabei eine Neigung in spitzem Winkel – von der Lotrechten aus gesehen – nach innen, wobei die beiden Teilbereiche an ihrer Grenze optisch durch eine im Winkel von über 90° zu den Ebenen der Teilbereiche angebrachte Trennblende voneinander abgeschirmt sind. Das Glas des Deckglases respektive seine Teilbereiche sind aus reflexionsfreiem Material ausgebildet. Zur Vervollkommnung der positiven Wirkung beim Erkennen von Licht- oder Farbzeichen befinden sich oberhalb des Deckglases in bekannter Weise halbrunde Abschirmungen.
- Weiterhin ist es denkbar, dass pro Farb- oder Lichtzeichen zwei gleichgroße Deckgläser angeordnet sind, wobei das untere den oben genannten Winkel annimmt und zwischen diesen beiden eine, sie außen optisch voneinander trennende, Trennblende vorgesehen ist.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
- Dazu zeigen:
-
1 Prinzipielle perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Lichtzeichenanlage oder Verkehrsampel mit geteiltem Deckglas, -
2 : Seitenansicht gemäß1 , -
3 : Lichtzeichenanlage oder Verkehrsampel mit zwei Deckgläsern pro Farb- oder Lichtzeichen, und -
4 : Seitenansicht gemäß2 . -
- 1
- Lichtzeichenanlage
- 2
- Abschirmung
- 3
- oberer Teilbereich
- 4
- unterer Teilbereich
- 5
- Deckglas
- 6
- Trennblende
- 7
- vertikales Deckglas
- 8
- geneigtes Deckglas
- Eine Lichtzeichenanlage
1 weist ein Deckglas5 je Farbzeichen aus, welches in der Waagerechten geteilt ist. Dabei entstehen zwei Teilbereiche3 und4 des Deckglases5 , die voneinander und nach außen hin gesehen mittels einer Trennblende6 voneinander getrennt sind. Durch die Neigung des unteren Teilbereiches4 und durch die Anbringung der Trennblende6 kann auch bei tief stehender Sonne oder anderem grellen Fremdlicht das jeweilige Farbzeichen bei seiner Einschaltung – zumindest in seiner unteren Hälfte – sicher erkannt werden. Der Winkel des unteren Teilbereiches4 von der Lotrechten soll zweckmäßigerweise höchstens 45° betragen. Als Leuchtquelle hinter dem Deckglas5 sollte mindestens eine Glühlampe mit Reflektor vorhanden sein, wobei auch denkbar ist, dass für jeden Teilbereich3 und4 eine separate Beleuchtung vorgesehen wird. Dabei bedürfen der bzw. die Reflektoren keiner besonderen Neigung zum Deckglas5 bzw. zu dessen Teilbereichen3 ,4 . - In einer weiteren Variante gemäß der
3 und4 ist es auch möglich, dass pro Farb- oder Lichtzeichen ein gleichgroßes Deckglas5 mit einen vertikalen und einem geneigten Deckglas7 ,8 vorgesehen wird. Beide Deckgläser7 ,8 eines jeden Farb- oder Lichtzeichens werden – wie in den1 und2 bereits angegeben – mit einer Trennblende6 zur Abhaltung grellen Sonnenlichts o. ä. im Außenbereich voneinander abgegrenzt. - Die Vorteile der Erfindung werden zusammengefasst darin gesehen:
- – die Erkennbarkeit eines Farb- oder Lichtzeichens ist auch bei tief stehender Sonne und/oder Fremdlichteinflüssen sicher gegeben,
- – die Innenkonstruktion einer Verkehrsampel/Lichtzeichenanlage bleibt praktisch unverändert,
- – die Erkennbarkeit eines Farb- oder Lichtzeichens ist auch aus größerer Erfahrung möglich.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10309464 B3 [0003]
- - DE 1958063 [0004]
- - DE 1973940 [0005]
- - DE 1971417 [0006]
- - DE 2851115 [0007]
- - DE 2337379 [0008]
Claims (4)
- Lichtzeichenanlage mit abgewinkelten Deckgläsern, die jeweils für sich gesehen die Funktion einer Streulichtlinse erfüllen und die mit Abschirmungen im oberen Bereich eines jeden Farbzeichens am abschließenden Deckglas versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckglas (
5 ), von einer Waagerechten ausgehend, ab seiner Hälfte nach innen und unten in spitzem Winkel geneigt ist und/oder aus zwei gleichgroßen Teilbereichen – einem vertikalen und einem geneigten Deckglas (7 ,8 ) – besteht und die somit vorhandenen Teilbereiche (3 ,4 ) bzw. (7 ,8 ) des Deckglases (5 ) voneinander reflexionsfrei getrennt sind, wobei mindestens eine Leuchtquelle mit einem dazugehörigen Reflektor hinter dem Deckglas (5 ) angeordnet ist. - Lichtzeichenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des unteren Teilbereichs (
4 ) des Deckglases (5 ) bzw. des geneigten Deckglases (8 ) – von der Lotrechten ausgehend – zwischen 30° und 45° beträgt. - Lichtzeichenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem oberen Teilbereich (
3 ) und dem unteren Teilbereich (4 ) bzw. zwischen dem vertikalen und dem geneigten Deckglas (7 ,8 ) eine Trennblende (6 ) angebracht ist, die im Vergleich zu den vertikalen Bereichen eines jeden Deckglases (5 ) einen Winkel von über 90° aufweist. - Lichtzeichenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der Teilbereiche (
3 ,4 ) des Deckglases (5 ) bzw. die der vertikalen und geneigten Deckgläser (7 ,8 ) mittels erhaben hervortretender Rahmenelemente erfolgt.
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