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Scheinwerfer für Farbsignale,. insbesondere _Mr Verkehrsregelung Bei
vielen vorzugsweise farbigen Signalscheinwerfern, insbesondere bei den für den Straßenverkehr
behimmten sogenannten Verkehrampeln, macht sich der übelstand bemerkbar, daß sie
durch einstrahlendes Sonnenlicht aufleuchten, ohne daß die in ihrem Gehäuse angebrachte
Lichtquelle brennt. Dementsprechend geben diese Signale bei ungünstigem Sonnenstand
in bezug auf den Scheinwerfer eine Fehlanzeige durch in ihren Signalfarben zurückgeworfe-#es
Sonnenlicht. Dieses Fehlsignal wird als Phantomsignal bzw. Phantomlicht bezeichnet.
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Im allgemeinen sind Signalscheinwerfer und insbesondere Straßensignale
mit einer elektrischen Glüh-
lampe, mit einem Parabolspiegel, in dessen Brennpunkt
sich diese Lichtquelle befindet, und mit einer aus Farbglas bestehenden Streuscheibe
bestückt, welche die vom Parabolspiegel paraUelgerichteten Strahlen der Lichtquelle
nach den Seiten und in die Tiefe streut.
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. Das Phantomlicht hat bekanntlich verschiedene Ursachen. Es
entsteht erstens durch Oberflächenreflexion an der aus Farbglas bestehenden Streuscheibe
und zweitens dadurch, daß Lichtstrahlen von außen auf den Spiegel gelangen und von
diesem wieder aus dem Signalscheinwerfer hinausgeworfen wer--den. An dieser
Stelle sei bemerkt, daß das Spiegelphantom. natürlich dadurch ausgeschaltet werden
kann, daß, wie z. B. bei Eisenbahnsignalen, überhaupt kein Parabolspiegel verwendet
wird, was je-
doch auf Kosten eines großen Teils der Lichtintensität geht,
wenn als bekannte Auswahlmöglichkeit als parallelrichtendes Element eine Linse verwendet
wird.
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Es sind schon zahlreiche Vorschläge bekannt, die sich mit dem Ziel
der Phantomlichtbeseitigung beschäftigen.
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Eine bekannte Einrichtung zur Vermeidung von Phantomlicht benutzt
zwei in einem gewissen Ab-
stand voneinander angeordnete Linsenplatten und
eine dazwischenliegende Lochblendenplatte. Diese Schutzeinrichtung gegen Phantomlicht
ist zu einer Einheit verbunden und kann ihrer Eigenart entsprechend zwischen Farbfilterscheibe
und Abschlußscheibe eines Signals montiert werden, so daß von außen kommende Lichtstrahlen
erst gar nicht auf die Farbfilterscheibe auftreffen können. Diese Einrichtung hat
jedoch den Nachteil, daß es eines komplizierten Einbaus bedarf und daß die Anordnung
nur streng parallel in die Ferne gerichtetes Licht abzustrahlen gestattet. Zur Ausleichtung
von gekrümmten
Verkehrwegen und zur Sichtbarkeit in der Nähe muß vor die Anordnung
aus Linsenplatten und Lochblendenplatte eine Streuscheibe gesetzt werden, die nun
ihrerseits die Wirksamkeit der Schutzeinrichtung aufhebt.
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Außerdem ist eine Einrichtung bekanntgeworden, die das Phantomlicht
beseitigt, indem sie dgs einfallende Licht mittels eines Polarisators polarisiert
und danach mit einer Viertelwellenlängenplatte mslöscht. Dieses Lösungsprinzip ist
aber schon deswegen praktisch nicht verwertbar, weil der Polarisator mebr als die
Hälfte des Signallichtes vernichtet. Außerdem ist die erforderliche Größe des Viertelwellenlängen#
pIättchens unwirtschaftlich.
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Bei einer bekannten Fahrzeuglampe mit Reflektorspiegel, in dessen
Brennpunkt eine Lichtquelle ange--ordnet ist, kann eine vorn offene Blende aus halbdurchlässigem
Stoff in Achsrichtung des Reflektors so verschoben werden, daß sie entweder die
Lampe umschließt oder freigibt. Mit dieser Anordnung wird bei Abblendung der Lampe
im Lichtkegel ein scharfer Kein erzielt, der von einem Hüllkegel gedämpften Lichtes
umschlossen ist. Diese Blende kann und soll jedoch nicht das am Reflektor entstehende,Phantomlicht
beseitigen, da aus Gründen der Verkehrssicherheit ein Aufleuchten des nicht eingeschalteten
Scheinwerfers eines parkenden Fahrzeugs im Lichtkegel eines sich nähernden Fahrzeugs
ausdrücklich erwünscht ist.
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Andere bekannte Signalscheinwerfer machen einfallendes Sonnenlicht
dadurch vollkommen unschädlich, daß bewegliche Blenden aus lichtundurchlässigem
Material verwendet werden und daß die Blenden bei eingeschalteter Lichtquelle aus
dem Aperturwinkel der Linse herausbewegbar sind. Diese Schutzvorrichtung gegen Phantomlicht
eignet sich jedoch nur für Signalscheinwerfer mit Linsensystemen, nicht
aber
mit Reflektorsystemen und hat den Nachteil, mechanisch zu schaltende und zu bewegende
Teile zu benötigen.
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Es sind weiterhin im Signalwesen katadioptische Systeme bekannt,
die den Vorteil einer hohen Lichtstärke aufweisen. Derartige Systeme eignen sich
nicht zur Bekämpfung des Phantomlichtes, obwohl der gewöhnlich dabei verwendete
katadioptische Ring ähnlich einer Blende die Lichtquelle zylinderähnlich umgibt.
Dieser zylindrische Teil darf bei einem solchen System jedoch nie als Blende benutzt
und ausgestaltet werden, da die Lichtstrahlen gerade durch diese optische Fläche
hindurchtreten müssen, um damit die diesen Systemen eigene hohe Lichtstärke zu geben.
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Ein bekanntgewordener Fahrtrichtungsanzeigerbeschäftigt sich mit der
Beseitigung des Farbphantonlichtes, indem eine aus farblosem lichtdurchlässigem
Stoff bestehende Leuchtkörperhülle mit einer Rasterung ausgestattet wird, so daß
von außen einfallendes Licht diffus reflektiert wird. Hierdurch wird zwar eindrigendes
Sonnenlicht am Zutritt zum Farbkörper gehindert und daher weiß zurückgeworfen. Damit
weist dieser Fahrtrichtungsanzeiger bei auffallendem Sonnenlie ht ein Weißphantom
auf, wovon Verkehrssignalanlagen völlig frei sein sollen, da das weiß zurückgestrahlte
Licht sich im Auge -des Beobachters mit dem farbigen Signallicht vermischt und zu
erheblichen Farbverschiebungen führt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Beseitigung des
durch Reflexion an dem Reflektor entstehenden Phantomlichtes und betrifft in dieser
Beziehung die verbesserte Ausgestaltung von Scheinwerfern für Farbsignale, insbesondere
für Verkehrsregelung, die eine Lichtquelle in Form einer Glüh-
lampe, einen
eingebauten Reflektor zur Erzeugung einer bestimmten Strahlenbündelung, insbesond6re'
zur Erzeugung von praktisch parallelem Licht, eine Abschlußscheibe auf der Lichtaustrittsseite
und ein zwischen Reflektor und Abschlußscheibe angeordnetes, Phantomlicht minderndes
Farbfilter besitzeri. Es hat sich herausgestellt, daß diese bekannte Anordnung des
Farbfilters im Leuchteninneren zwar die Gefahr von auf den Reflektor zurückzuführendem
Phantomlicht verringert, jedoch nicht in völlig ausreichendem Maße herabdrückt.
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In dieser Beziehung schafft die Erfindung eine wesentliche Verbesserung.
Die Erfindung besteht demgemäß aus einem Scheinwerfer für Farbsignale, insbesondere
für Verkehrsregelung, mit Glühlampe, eingebautem Reflektor, Abschlußscheibe und
zwfschen beiden angeordneter, der Phantomlichtminde-* rung dienender, Licht höchstens
schwach durchlassender Blende und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Fernhaltung
des Reflektorphantomlichtes von dem Beobachterraumbereich, der unterhalb der durch
die Scheinwerferachse gehenden Horizontalebene liegt, die Blende als die Lichtquelle
zumindest oberhalb dieser Horizontalebene umgebender Zylinderkörper mit zur Scheinwerferachse
praktisch parallelen Mantellinien in das Gehäuse lagenfest eingebaut ist und zumindest
auf ihrer lichtquellenfernen Außenfläche für signalfarbige Strahlung höchstens schwach
durchlässig ist.
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Diese erfindungsgemäße Blende wirkt also ' kurz gesagt, in
der Weise, daß sie nur das die Verkehrssicherheit womöglich gefährdende, reflektierende
Phantomlicht verhindert, ün übrigen aber die Lichtverteilung innerhalb des Scheinwerfers
möglichst wcnig stört, also insbesondere durch das unvermeidbare, im Scheinwerferinneren
vorhandene, ungeregelte Streulicht die an sich gewünschte allgemeine Aufhellung
der Farbfilterscheibe bewirken läßt.
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Für die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung der Blende gibt
es zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten, bei deren Auswahl neben dem vorerwähnten
Erfindungsziel auch konstruktive und betriebliche Gesichtspunkte berücksichtigt
werden können. So besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Blende darin, daß
sie im Farbfilter gehalten ist, also keine an sich möglichen, zusätzlichen haltenden
Einbauteile benötigt. Wenn das Farbfilter gemäß einem früheren Vorschlag des Erfinders
aus einem Hüllkörper um die Glühlampe besteht, kann dieser Hüllkörper als Träger
für die als Blechring oder als Farbschicht ausgestaltete Blende dienen.
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Bei Scheinwerfern mit den Scheinwerferquerschnitt ausfüllender Farbfilterscheibe
andererseits wird die' Blende vorzugsweise mit der Farbfilterscheibe materialeinheitlich
verbunden. Dabei- könnte die bei flüchtiger Überlegung überraschende Feststellung
gemacht werden, daß beim Grünfilter bereits eine überraschende Phantomlichtminderung
dann eintritt, wenn die Blende selbst nur aus Grünglas besteht. Offenbar reicht
in diesem Fall die zusätzliche Schwächung des Phantomlichtes im Grünglaskörper aus,
um den austretenden Phantomlichtrest unter die menschliche Sichtschwelle für Grünlicht
herunterzudrücken. 'Bei Rotfiltern andererseits ist es zweckmäßig, zusätzliche Absorptionsmittel
für Rotlicht vorzusehen.
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Demgemäß besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin,
daß die Blende in ihrem lichtquellennahen Materialbereich in der Signalfarbe gefärbt
ist.
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Die- Lichtausbeute des Signalscheinwerfers wird noch dadurch verbessert,
daß die Blende auf ihrer lichtquellennahen Innenfläche stark reflektierend ausgebildet
ist. Das Wirkungsprinzip der zuletzt erwähnten Ausführungsform besteht also, kurz
gesagt, darin, das von der Lichtquelle ausgesandte Licht so wenig wie möglich von
der erfindungsgemäßen Zusatzblende bezüglich der Farbfilterbeleuchtung schwächen
zu lassen und andererseits das vom Reflektor durch einfallendes Fremdlicht hervorgerufene
Phantomlicht durch die gleiche zusätzliche Blende so stark wie möglich zu unterdrücken.
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Die Erfindung weist darüber hinaus auch noch Wege zur noch weitgehenderen
Minderung des vom Reflektor herrührenden'-Phantomlichtes und benutzt in diesem Sinn
ein im Scheinwerferinneren schräg zur Lichtstrahlenachse vor der Lichtquelle angeordnetes,
den Scheinwerferquerschnitt ausfüllendes, scheibenförmiges, lichtrichtendes Riffelelement,
derart, daß das Element zwecks weiterer Minderung des Phantomlichtes aus-einer in
bezug auf die Lichtaustrittsfläche vorzugsweise von hinten oben nach vorn unten
geneigten Streuscheibe besteht. Eine solche schräg gestellte Streuscheibe richtet
das einfallende Fremdlicht bevorzugt auf solche Gebiete des Reflektors, von dem
es entweder zur Blende oder zu einem Raumminkel hingeleitet wird, in dem sich keine
Verkehrsteilnehmer befinden.
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Im Sinn der Erfindung liegt es auch noch, die vorstehend geschilderten
Maßnahmen zur Unterdrükkung oder zumindest Schwächung des vom Reflektor hervorgerufenen
Phantomlichtes mit Anordnungen
zu vereinigen, die eine Minderung
des von der Abschlußscheibe des Scheinwerfers hervorgerufenen Phantomlichtes bewirken.
Ein Hilfmittel dieser Wirkung ist Gegenstand eines älteren Vorschlages des Erfinders
und besteht darin, daß der Vorderflächenabschnitt der Abschlußscheibe eine Konkavfläche
solcher Ausgestaltung bildet, daß der Winkel zwischen der Horizontalen und den an
die einzelnen Flächenelemente angelegt gedachten Tangentialebenen beim obersten
Flächenelement praktisch 90' beträgt und bezüglich tieferer Flächenelemente
zunimmt. Eine derart ausgestaltete Abschlußscheibe wird vorzugsweise beim erfindungsgemäßen
Scheinwerfer verwendet. Es ist fernerhin zweckmäßig, daß in weiterer Ausgestaltung
dieser kombinierten Hilfmittel der Konkavteil der Abschlußscheibe des aus durchsichtigem
Material bestehenden Abschlußkörpers mit seiner Unterkante im Inneren des von der
Leuchte ausgehenden Lichtstrahlenbündels endet.
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Ersichtlicherweise kann der Scheinwerfer, der den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bildet, mit einer an sich bekannten sogenannten Schute versehen sein,
um von höher stehenden Lichtquellen, z. B. der Sonne, kommendes Licht am Eintritt
in das Scheinwerferinnere zu hindern. Die vorstehende Erfindung gibt dabei jedoch
die grundsätzliche Möglichkeit, die Schutenlänge günstig abzustimmen und insbesondere
zu verkürzen, wodurch die Gesamtbaulänge und letzten Endes das Gewicht des Scheinwerfers
vermindert werden.
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Die F i g. 1 bis 13 zeigen, ausgehend vom Bekannten,
im wesentlichen schematisch verschiedene Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 den optisch wirksamen Teil eines Scheinwerfers bisheriger Bauart
im Längsschnitt, F i g. 2 eine ähnliche Bauform wie F i g. 1 mit erfindungsgemäßem
Blendeneinbau, F i g. 3 bis 8 Abwandlungen des Blendeneinbaus gemäß
F i g. 2, F i g. 9 eine noch andersartig geformte Blende in Stirnansicht,
F i g. 10 eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung im Längsschnitt,
F i g. 11 und 12 ähnliche Bauformen wie F i g. 10
mit weiteren erfindungsgemäß
wirksamen Einbauten und . F i g. 13 eine besonders phantomarme und
daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
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Zum leichteren Verständnis soll die Erfindung an einem Verkehrssignalscheinwerfer
üblicher Bauart erläutert werden. Ein solcher Scheinwerfer besitzt die in F i
g. 1 dargestellten, optisch wirksamen Teile, nämlich einen Reflektor
1 mit Hauptwirkungsabschnitt 2 nebst meist etwas konischem und gewelltem
Streuabschnitt 3.
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Im Brennpunkt L des Paraboloids 2 befindet sich der Lichtschwerpunkt
der Lichtquelle, z. B. Glüh-
lampe, deren Strahlen folglich parallel zur Scheinwerfersymmetrieachse
4 auf die üblicherweise konvex herausgewölbte und mit Streuriefen besetzte Abschlußscheibe
5 aus farbigem Glas geworfen und von ihr dann in gewünschter Weise seitlich
und in die Tiefe gestreut werden. Ein Scheinwerfer dieser üb-
lichen Bauart
strahlt flach einfallendes Sonnenlicht derart stark in der Signalfarbe zurück, daß
auch bei nicht eingeschalteter Lichtquelle ein Signalbild vorgetäuscht wird. Diese
Phantomlichtbildung geht folgendermaßen vor sich: Die an sich parallelen Sonnenstrahlen
verlieren beim Durchtritt durch die Abschlußstreuscheibe 5 in den Scheinwerferinnenraum
ihre Parallelität, treffen also aus allen Richtungen und unter allen möglichen Winkeln
auf den Reflektor auf, so daß ein Strahlengewirr entsteht. Ein großer Teil dieser
so ungeordneten Strahlung tritt nach zweimaliger Reflexion wieder aus der Farbglasscheibe
5 heraus, wobei ein beträchtlicher Teil auf den Glühlampenkolben auftrifft
und von diesem insbesondere bei häufig üblicher Mattausgestaltung wie von der Lichtquelle
herkommend ebenfalls zur Farbscheibe 5 geworfen wird, die somit trotz ausgeschalteter
Lichtquelle wie von innen beleuchtet erscheint und einen falschen Signalbefehl hervortäuscht.
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Das Grundprinzip der Erfindung besteht nun, wie eingangs erläutert
wurde, darin, in dem Weg der von außen - eingestrahlten ungeregelten Strahlung
im Scheinwerferinnem als Blende wirkende Mittel vorzusehen, die diese Irrslrahlung
vor ihrem Wiederaustritt aus der Farbglasscheibe wieder möglichst schwächen, das
gewollte, geregelte, nämlich parallele Signallicht jedoch möglichst wenig stören.
Die Erfüllung dieser beiden weitgehend gegensätzlichen Forderungen läßt sich nur
durch geeignete Abstimmung von Anordnung und Ausgestaltung der Blende erreichen.
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Es sind bereits Scheinwerfer mit Schachtblenden aus vielen waagerecht
und parallel angeordneten Blechlamellen bekannt, die aber eine starke Schwächung
des Signallichtes hervorrufen, weil die Voraussetzung für ihre reine Abblendwirkung
nämlich ihre genaue Parallelität zu paralleler Strahlung, und demzufolge aus einer
punktförmigen Lichtquelle stammendes und vom Reflektor vollständig parallel gerichtetes
Licht, von der in der Praxis allein zur Verfügung stehenden Glühbirne nicht erfüllt
wird. Außerdem sind derartige Schachtblenden baulich unhandlich.
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F i g. 2 zeigt nun eine einfache, aber erfahrungsgemäß wirkungsvolle
Ausgestaltung der Erfindung, die sich leicht in einen Scheinwerfer der in F i
g. 1
'dargestellten, üblichen Bauart. einfügen läßt. Diese Blende
6 besteht aus einem kurzen Zylinderstutzen, der für das Signallicht praktisch
undurchlässig ist. Der Zylinder 6 wird mittels Drahtstreben 7 od.
dgl. derart im Scheinwerferinneren gehalten, daß er die Glül-Aampe etwas, jedoch
nur so weit umfaßt, daß zumindest der parabolische Reflektorabschnitt 2 von den
vom Lichtzentrum L ausgehenden Strahlen ungehindert getroffen wird. Die reflektorseitige
Blendenbegrenzung darf also nicht über einen gedachten Kegelmantel 9 hinausreichen,
dessen Spitze im Lichtzentrum L liegt und dessen Grundlinie mit der Grenzlinie
8 des parallelrichtenden Reflektorteiles 2 zu-' sammenfällt, deren Lage auf
dem Reflektorkörper andererseits von der Ausgestaltung des Streuabschnittes
3 abhängt.
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F i g. 3 zeigt einen ähnlich gestalteten zylindrischen Blendenstutzen
16, der ohne zusätzliche Einbaumittel direkt, beispielsweise durch Kittstelle,
an der Abschlußscheibe 15 befestigt ist.
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F i g. 4 zeigt die Anwendung einer erfindungsgemäßen Blende
26 bei einem Scheinwerfer, der in an sich bekannter Weise eine aus farblosem
Glas bestehende Abschlußscheibe 25' und ein dahintergeschaltetes Farbglas
25 aufweist. Als Träger für die Blende 26 dient ein an die Farbglasscheibe
25 angegossener
Ringwulst 27. Die Abschlußscheibe
25'
besitzt gemäß einem früheren Vorschlag des Erfinders eine solche Außenkrümmung,
daß auffallendes Fremdlicht nach oben, also vom Blickbereich des Beobachters weg,
zurückgeworfen wird.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 bilden Blende
36 und Farbglasscheibe 35 einen einstückigen Glaspreßling. Wie an
früherer Stelle erwähnt wurde, kann die Außenfläche des Blendenstatzens
36 beispielsweise durch Farbanstrich 36' geschwärzt sein. Aus Gründen
besserer Lichtausnutzung andererseits kann der Stutzen 36 auf seiner Innenseite
und zwar vorzugswe . ise nur im oberen Mantelteil mit einer die Lichtreflexion
erhöhenden Schicht 36" versehen sein.
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Da vor allem die von oberseitigen Reflektorgebieten zurückgeworfenen
Strahlungsanteile ins Beobachterauge gelangen können, kommt es vor allem
auf ilhie Ausblendung an, während die übrigen, vor allem unterhalb der waagerechten
Reflektormittelebene zurückgeworfenen Strahlenanteile gegebenenfalls mehr oder weniger
ungeschwächt gelassen werden können.
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F i g. 6 zeigt eine derartige Ausführungsform der Blende, in
Form eines schräg abgeschnittenen Zy-
linderstutzens 46 mit oberseitig längerer
Mantellinie als Ansatzteil der Farbglasscheibe'45. Hierbei wird auch die Lichtausbeute
der Glühlainpe selbst verbessert.
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Einer noch stärker verkleinerte Blende ist in F i g. 7
in Stirnansicht
von der Lichtquellenseite her gesehen dargestellt. Die Besonderheit dieser Blendenform
besteht darin, daß sie als die Glühlampe nur überdeckender Halbzylinder
56 ausgebildet ist. Auch hier können eine Echtabsorbierende Außenschicht
56' und eine lichtreflektierende Innenschicht 56" vorgesehen sein.
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F i g. 8 zeigt eine noch andere Ausführungsform der Erfindung,
bei der die Farbglasscheibe 65 einen radfalen inneren Blendenstutzen
66 und einen radialen äußeren Blendenstutzen 66... trägt. Diese Stutzen
können in der früher beschriebenen Art geformt und ausgestaltet sein.
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Es ist aber auch gemäß F i g. 9 möglich, einen solchen zusätzlichen
Blendenkragen 76... auf der dem inneren Blendenstutzen 76 abgekehrten
Fläche der Farbglasseheibe75 anzuordnen, dessen Innendurchmesser im Vergleich zu
dem des anderen Blendens#utzens größer, gleich groß oder kleiner sein kann.
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Ersichtlicherweise kommt es nur darauf an, daß die Blende sichtbares
Phantomlicht unterdrückt, unsichtbare und insbesondere Wärmestrahlung aber hindurchlassen
darf und zwecks Vermeidung einer Lichtquell ' enüberhitzung möglichst auch
durchlassen sollte.
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Die reflektierend ausgebildeten Teile der Blende machen die auf die
Blendeninnenwandung fallenden Strahlen noch nutzbar.
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Es kann, unter Umständen vorkommen, daß die Blende insbesondere bei
kreiszylindrischer Form in dem einem Nahbeobachter zugeordneten Strahlenbündel einen
etwa ringförmigen Schatten hervorruft. Diese Erscheinung läßt sich dadurch beseitigen,
daß der vom Blendenstutzen umgebene, mittlere Teil der Farbglasscheibe linsenförmig,
und zwar vorzugsweise stufenlinsenförmig, ausgebildet wird.
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Bei gewissen Anwendungsformen kann die zusätzliche Blende bis in den
Umfangsbereich des Reflektors hinein radial auswärts versetzt werden. Dann entsteht,
wie F i g. lb zeigt, ein topfartiger Vorbau ,vor dem Reflektor, der von der
Abschlußscheibe 85'
und dem Blendenmantel 86 begrenzt wird. Durch dieses
Auseinanderrücken von Abschlußscheibe 85'
und Farbglasscheibe 85 wird
auch noch derjenige geringe farbige Strahlenanteil, der an der inneren Blende
85 vorbeigeht, abgefangen. Dieser Wandtell 86 wirkt darüber hinaus
wie eine übliche Sehnte und sollte daher zumindest in der oberen Hälfte innen oder
außen geschwärzt sein.
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Die F i g. 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsprinzip
der Erfindung, bei dem im Innern des topfähnlichen Vorbaus 90 gemäß F i
g. 10 eine Streuscheibe 100 mit waagerecht verlaufenden Rippen
100'
schräg eingesetzt ist. Die Rippen 100' können entweder gemäß F
i g. 11 leuchteneinwärts oder gemäß F i g. 12 leuchtenauswärts angeordnet
sein, und auch für die Schräglage der Streuscheibe 100 gibt es die beiden
aus den F i g. 11 und 12 ersichtlichen Stellungsmöglichkeiten.
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F i g. 13 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
durch gemeinsame Verwendung der verschiedenen, vorstehend geschilderten Ausführungsmöglichkeiten
erfahrungsgemäß eine besonders weitgehende, Phantomlichtminderung erzielt wird.
Diese deshalb bevorzugte Ausführungsform besitzt, wie ein Vergleich der F i
g. 1 und 13 erkennbar macht, den gleichen Grundaufbau wie ein bisher
üblicher Scheinwerfer und läßt sich daher in Gehäuse und Installationeu bekannter
Art einbauen. Die in F i g. 13 dargestellte Ausführungsform besitzt noch
den besonderen Vorteil, daß sie nicht nur von farbigem, sondern auch von weißem
Phantomlicht praktisch frei ist, weil sowohl die Streuscheibe 100 als auch
die Abschlußscheibe 85' im Sinne des bereits erwähnten, älteren Erfindungsvorschlages
-der Anmelderin von tiefstehender Sonne kommendes Licht in Bereiche zurückstrahl,
in denen sich keine für die Verkehrssignalbeachtung in Betracht kommenden Beobachter
befinden.