DE902603C - Kraftfahrzeugscheinwerfer - Google Patents

Kraftfahrzeugscheinwerfer

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DE902603C
DE902603C DEG2115A DEG0002115A DE902603C DE 902603 C DE902603 C DE 902603C DE G2115 A DEG2115 A DE G2115A DE G0002115 A DEG0002115 A DE G0002115A DE 902603 C DE902603 C DE 902603C
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DE
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light
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reflector
piston
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DEG2115A
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DE1618443U (de
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Willi Ludwig Alexander Gessner
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WILLI LUDWIG ALEXANDER GESSNER
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WILLI LUDWIG ALEXANDER GESSNER
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K1/00Details
    • H01K1/28Envelopes; Vessels
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K9/00Lamps having two or more incandescent bodies separately heated
    • H01K9/08Lamps having two or more incandescent bodies separately heated to provide selectively different light effects, e.g. for automobile headlamp

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  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

  • Kraftfahrzeugscheinwerf er Bei der Geschwindigkeit moderner Kraftfahrzeuge ist eine ausreichende Beleuchtung der Fahrbahn von größter Bedeutung. Das ausgestrahlte Licht muß weitreichend und hell sein, um ein schnelles und sicheres Überblicken der Fahrbahn zu gewährleisten.
  • Ein anderer, nicht minder wichtiger Faktor ist die bei vielen Beleuchtungseinrichtungen der Kraftfahrzeuge mangelhafte Abblendung bei Begegnungen mit anderen Straßenbenutzern, insbesondere aber den Kraftfahrzeugen selbst, um den Fahrer durch die Strahlen entgegenkommender Scheinwerfer in der Beobachtung der Fahrbahn nicht zu hindern und ihm zu ermöglichen, die hinter dem entgegenkommenden Fahrzeug liegende Fahrbahn beobachten zu können. Zur Vermeidung dieser unangenehmen Begleiterscheinung sind zahlreiche Lampentypen und Scheinwerfer konstruiert und entwickelt worden, deren Wirkungsweise nicht voll befriedigt. In den weitaus meisten Fällen sind die Abblendvorrichtungen entweder unvollkommen und beheben die Blendung nur teilweise, oder der Lichtkegel wird bei einigermaßen guter Abblendung so kurz, daß ein ungehindertes Beobachten der Fahrbahn nicht mehr möglich ist. Die Abblendung erfolgt in diesen Fällen auf Kosten der für die Anleuchtung der Fahrbahn erforderlichen Lichtintensität. Der Fahrer steht daher beim Wiederaufblenden der eigenen Scheinwerfer häufig Hindernisscn in nächster Nähe gegenüber, die er infolge des zu kurzen Abblendlichtes nicht wahrnehmen konnte. Nur ein starkes Vermindern der Geschwindigkeit in der mit abgeblendetem Licht gefahrenen Zeitspanne kann oft noch vor einem Unfall retten.
  • Aber auch Scheinwerfer mit schräg nach unten geneigtem Abblendlicht wirken auf das Auge des Entgegenkommenden in gewisser Beziehung noch störend, da jede helle Lichtquelle Blendung verursacht, wenn diese aus tiefer Dunkelheit auftaucht. Dieser Umstand ist für das Auge um so gefährlicher, als sich dasselbe nach der Umschaltung auf Abblendlicht infolge der vorher herrschenden intensiven Beleuchtung der Fahrbahn nur schwer und, im Verhältnis zu der Geschwindigkeit des Fahrzeuges gemessen, langsam umzustellen vermag.
  • Selbst bei schwacher Lichtstärke der Lichtquelle stört diese den Entgegenkommenden, da eine Lichtquelle im Verhältnis zu der Dunkelheit für das Auge immer noch eine erhebliche Intensität hat. Unter allen bisher bekannten Abblendvorrichtungen ist keine, die so gut abblendet und trotzdem so weit leuchtet, daß man an dem entgegenkommenden Fahrzeug vorbeiblicken kann, d. h. daß die abgeblendeten Scheinwerfer so unempfindlich erscheinen und das Licht dennoch so stark ist, daß man, ohne direkte Blendung zu empfinden, die Straße hinter diesem Fahrzeug beobachten kann.
  • Es sind mehrfach Abblendlampen und Scheinwerfer auf dem Markt erschienen, die sich beim Abblenden farbigen, insbesondere gelben Lichtes bedienen. Der Nachteil solcher Lampen liegt darin, daß die Fahrbahn in ausschließlich gelbem Licht zwar ebensogut zu überblicken ist als in natürlichem weißem Licht, jedoch eine Bruchteile von Sekunden dauernde Anpassung des Auges an die nunmehr in farbiges Licht getauchte Fahrbahn nicht nur unangenehm empfunden werden kann, sondern bei den Geschwindigkeiten der heutigen Fahrzeuge auch unangenehme Situationen verursacht werden können. Gibt man der farbigen, hier gelben Lichtquelle nur eine schwache Tönung, um ein möglichst intensives Fahrlicht zu erhalten, so ist damit keine Blendungsherabsetzung zu erzielen, da der Helligkeitsfaktor des Scheinwerfers nahezu dem des normalen Lichtes gleichkommt. Andererseits wird bei zu starker Tönung des Blendschutzes wohl ein gutes nicht blendendes Licht erzielt, die Lichtausbeute des Fahrlichtes ist aber so minimal, daß sie zur guten Ausleuchtung der Fahrbahn nicht mehr ausreicht. Die damit erreichte Blendungsherabsetzung bringt also für den Fahrer des abblendenden Fahrzeuges nicht die gleiche Verkehrssicherheit, die er selbst anderen Verkehrsteilnehmern bietet. Wird das Gelb des Abblendlichtes zur Erreichung kontrastlosen überganges von weißem intensivem Fernlicht zum Abblendlicht sehr schwach gehalten, so ist demgemäß auch der abgeblendete Scheinwerfer für den Entgegenkommenden nicht das, was er sein soll.
  • Es ist zweckmäßig und von Wichtigkeit, Farbe und Intensität des Fern- und Abblendlichtes möglichst gleichzugestalten.
  • Die nachstehend beschriebene Scheinwerferlampe erstrebt in dieser Beziehung eine erhebliche Verbesserung und Vervollkommnung der Beleuchtungsmethoden.
  • Zur Beleuchtung der Fahrbahn eignet sich am besten das weiße, aus dem natürlichen Spektrum zusammengesetzte Licht, da dasselbe infolge vieler kurzwelliger Strahlen sehr hell ist und dem Auge den gewohnten Helligkeitseindruck bietet.
  • Die Verbesserung beruht auf dem Gedanken, die Fahrbahn mit hellem Licht intensiv anzustrahlen, sie in allen Einzelheiten erkennbar zu halten und das Licht trotzdem blendfrei zu gestalten in denn Sinne, daß der Scheinwerfer keine blendenden Strahlen reflektiert und auf das Auge eine wohltuende Wirkung ausübt, andererseits das Licht der Scheinwerfer ausreicht, um eine Beobachtung der hinter dem entgegenkommenden Fahrzeug liegenden Fahrbahn zu ermöglichen.
  • Diese Wirkung wird dadurch erzielt, daß in dem Scheinwerfer zwei Lichtbündel erzeugt werden, nämlich i. ein aus langwelligem, zweckmäßig gelbem Licht bestehendes, das die spiegelnde Fläche des Reflektors praktisch vollkommen überdeckt und stark nach unten reflektiert wird, und z. ein aus normalem weißem Licht bestehendes, das die Fahrbahn mit weitreichendem Fahrlicht anstrahlt, wobei die oberen Grenzstrahlen des Fahrlichtes höchstens parallel zur optischen Achse, zweckmäßig jedoch etwas geneigt zur Fahrbahn reflektiert werden.
  • Hierdurch wird erreicht, daß keine blendenden Strahlen reflektiert werden, die Fahrbahn mit weitreichendem weißem Fahrlicht angestrahlt wird, während das farbige Licht, das die einwandfreie Beleuchtung der Fahrbahn beeinträchtigt, infolge des steilen Auftreffens auf die Fahrbahn als Fahrlicht praktisch nicht zur Wirksamkeit kommt.
  • Die Blendungsherabsetzung kann erzielt werden durch Verwendung einer Lampe, deren Kolben in an sich bekannter Weise gebaut ist, deren getönter Teil als Lichtfilter zur Erzeugung farbigen Lichtes zur Dämpfung des spiegelnden Reflektors wirkt, wobei der Glühfaden teilweise in den getönten Kolbensektor ragt.
  • Der Kolben der Lampe hat vor dem Brennpunkt in einer Vertikalebene zur optischen Achse eine Einschnürung 3. Der vordere Kolbenteil 2 ist als Filter gestaltet, während der dahinterliegende Kolbenteil ungetönt ist. Bei der vorliegenden Lampe i ist in bekannter Weise in der durch die optische Achse gehenden Horizontalebene vor und hinter dem Brennpunkt des Reflektors je ein Glühfaden q. und 5 eingebaut. Zur Abschirmung der Fäden ist in ebenfalls bekannter Weise je ein Abblendschirmchen 6 und 7 vorgesehen, die beide in einem Winkel von i8o'° zueinander versetzt sind. Durch den Parabolspiegel 8 werden die Lichtstrahlen gleichmäßig und zweckdienlich nach der Reflexion überlagert. Bei dieser Anordnung der Fäden überlagern sich beide Lichtbündel, da der aus der oberen Scheinwerferhälfte austretende Lichtkegel wegen seines konvergierenden Austritts aus dem Reflektor unmittelbar nach dem Verlassen des Reflektors eine um i8o° gedrehte Lage einnimmt und sich daher genau mit dem divergierenden Lichtkegel der unteren Scheinwerferhälfte deckt.
  • Die Einschnürung des Kolbens bildet auch gleichzeitig die Filtergrenze.
  • Es sind zwar schon ähnlich eingeschnürte Kolben bekannt. Diese verfolgen jedoch den Zweck, farbiges Licht von rein weißem getrennt zu halten, wohingegen erfindungsgemäß Lichtstrahlen einer anderen Wellenlänge den Reflektor überdecken und somit die hellen Strahlen für das in den Reflektor blickendeAuge dämpfen und unempfindlich machen.
  • Um auch die untere Scheinwerferhälfte genau auf den Blendschutzton der oberen abzustimmen und somit den gesamten Reflektor in dem Farbton der Abblendstrahlen zu halten, ist es zweckmäßig, dem hinteren Glühfaden möglichst weit vom Brennpunkt entfernt ein Filter vorzusetzen, das einem Teil der Lichtstrahlen dieses Fadens passieren läßt. Zu diesem Zweck liegt der hinter dem Brennpunkt angeordnete Faden 5 in dem ebenfalls als Filter wirkenden Kolbenschaft 9 am Sockel io der Lampe. Dadurch wird erreicht, daß die dieses Filterehen passierenden Strahlen die gesamte Scheinwerferfläche nach unten ausfüllen, ohne an sich die Bestrahlung der Fahrbahn zu beeinflussen, da diese langwelligen Strahlen infolge ihrer Entstehung weit hinter dem Brennpunkt des Scheinwerfers unmittelbar steil nach unten gehen und ebenso weit nach der Seite reflektiert werden, während der frei liegende Teil des Fadens die erforderliche Ausdehnung und Länge zur zweckdienlichen Ausleuchtung der Fahrbahn und Überlagerung der langwelligen Lichtstrahlen besitzt. Beide Filterteile sollen den gleichen Farbton haben, damit die gesamte Scheinwerferfläche in einem gleichmäßigen Blendschutz erscheint.
  • Um eine vollkommene Überdeckung des Scheinwerfers mit gelben Lichtstrahlen zu garantieren und gleichzeitig den gesamten Reflektor auch mit weißen Strahlen ausfüllen zu können, die für die Beleuchtung der Fahrbahn dienen, müssen die Glühfäden jeweils zu einem Teil, beispielsweise zur Hälfte, in den Filtern und zur anderen Hälfte, unmittelbar am Brennpunkt beginnend, im ungetönten Kolbenteil angeordnet sein.
  • Die in dem unget.önten Sektor des Kolbens in der Nähe des Brennpunktes entstehenden natürlichen weißen Lichtstrahlen können somit ungehindert bei entsprechender Wattstärke der Fäden zur Ausleuchtung der Fahrbahn auf große Entfernung verwendet werden.
  • Unter günstigen Umständen kommt man bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer grundsätzlich ohne Umschaltung aus.
  • Die bisher bekannten Scheinwerfer sind zum größtenTeil mit einer Zweifadenlampe ausgerüstet, um beim Begegnen mit anderen Fahrzeugen das Fernlicht abblenden zu können.
  • Diese Lampen sind mit zwei mehr oder weniger in der Nähe des Brennpunktes angeordneten Glühfäden vorgesehen, von denen einer bei der Begegnung ausgeschaltet wird, so daß der andere einen etwas tiefer geneigten Lichtkegel erzeugt, dessen Strahlen aber sowohl divergent als auch konvergent ausgestrahlt werden und daher immer noch mehr oder weniger stark blenden. Die in Europa weitaus gebräuchliche Lampe hat in Brennpunktnähe einen Faden zur Erzeugung von Fernlicht, während für Abblendlicht ein in einer Abschirmkappe eingebauter Nebenfaden angeordnet ist, dessen Licht bei Begegnungen infolge der Abschirmung aber nur die obere Scheinwerferhälfte trifft und schräg nach unten reflektiext wird. Durch diese Art der Blendungsherabsetzung geht die Lichtausbeute um einen großen Prozentsatz zurück.
  • Durch den nachstehend beschriebenen Scheinwerfer werden diese Mängdl weitgehendst beseitigt. Die Grundform des Scheinwerfers ist die übliche Parabel. Die obere Scheinwerferhälfte hat die übliche Parabelausführung. Die untere Hälfte des Scheinwerfers, welche in ihrer Struktur ebenfalls nach der Parabel ausgebildet ist, setzt sich dagegen aus einer Reihe von Teilen bestimmter Parabeläste zusammen, die stufenartig derart angeordnet sind, daß den auftreffenden Lichtstrahlen eine andere Richtung als die in einer normalen Parabel, vornehmlich eine divergente, nach der Fahrbahn geneigte, gegeben wird.
  • Die Parabelstufen durchlaufen ringartig den unteren Scheinwerferteil in vertikal zur optischen Achse verlaufenden Ebenen und schneiden mit der durch die optische Achse gehenden Horizontalebene ab.
  • Die einzelnen Parabelabschnitte entstehen in der Weise, daß die optischen Achsen dieser stufenartig angeordneten Parabeln um einige Grad, beispielsweise 7', zur Achse der Hauptparabel geneigt sind. Es ist natürlich, daß die Leitlinien dieser Parabeln ebenfalls um diesen Betrag zur Leitlinie der Hauptparabel geneigt sind. Jede der einzelnen Parabeln, die einen bestimmten Sektor der Hauptparabel durchlaufen, hat daher einen Brennpunkt, der entsprechend der Anordnung der einzelnen Sektoren an der Hauptparabel von dem Brennpunkt derselben in einem festgelegten Verhältnis liegt.
  • Die Entwicklung der Parabel ist in Fig. 1I dargestellt.
  • In i i ist der normale Parabelast der oberen Scheinwerferhälfte dargestellt, in 12 der aus den einzelnen Parabeln sich zusammensetzende Parabelast für die untere Scheinwerferhälfte. In 13, 14 und 15 sind die Leitlinien und in 16, i7 und 18 die optischen Achsen der Parabeln angedeutet. In i9 ist die optische Achse und in 2o die Leitlinie der Hauptparabel dargestellt. Die Parabeln sind durch strichweise Unterbrechung der Parabdlkurven in 21, 22 und 23 gekennzeichnet. Die Parabelstücke am Reflektor sind in 24, 25 und 26 erkennbar.
  • In Fig. III ist die vollständige Parabel mit den in der geschilderten Weise entstehenden Stufungen dargestellt.
  • Durch diese Gestaltung des Reflektors werden die Mängel beseitigt und Vorteile erzielt. i. Die für diesen Reflektor erforderliche Glühlampe benötigt keinen Abblendschirm mehr, da keine Strahlen mehr über die optische Achse des Scheinwerfers hinaus reflektiert werden- können, sondern im Maximum fast parallel mit der Oberfläche der Fahrbahn verlaufen. Die vor dem Brennpunkt entstehenden Strahlen werden in der unteren Scheinwerferhälfte derart reflektiert, daß die am äußersten Ende des Glühfadens entstehenden Strahlen den Scheinwerfer fast horizontalverlassen und alsdann allmählich schräg nach unten reflektiert werden, je weiter der Entstehungspunkt vom Brennpunkt entfernt ist.
  • 2. Die Lichtausbeute wird um einen großen Prozentsatz erhöht, da die Strahlen nicht mehr von einem Abblendschirm aufgefangen werden.
  • 3. Sämtliche Strahlen, die bei normalen Scheinwerfern sowohl divergent als auch konvergent reflektiert und dadurch teilweise nach oben zerstreut werden, reflektieren bei dieser Parabelausführung nach einer der Ausleuchtung der Fahrbahn dienlichen Richtung und werden somit der Beleuchtung der Fahrbahn ausschließlich nutzbar gemacht.
  • In der oberen Scheinwerferhälfte bleiben die Reflexionsverhältnisse im Rahmen der bekannten Reflexionsgesetze. Die am Brennpunkt entstehenden Strahlen werden parallel zur Achse reflektiert, während die anderen Strahlen allmählich schräg nach unten reflektiert werden, je nach der Entfernung ihres Ausgangspunktes in bezug auf den Brennpunkt. In der unteren Scheinwerferhälfte liegen die Reflexionsverhältnisse anders, wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist.
  • Die Eigenart der mit den Parabelstufungen versehenen Scheinwerferhälfte bringt es mit sich, daß die von hieraus reflektierten divergenten Strahlen erheblich mehr streuen als in der normalen Parabel und dadurch ein breites Licht erzeugen.
  • Je nach Anordnung der Glühfäden vor oder hinter dem Brennpunkt kann der Reflektor noch zweckdienlicher gestaltet werden. Es kann beispielsweise auch die obere Scheinwerferhälfte oder der gesamte Scheinwerfer derartig aus bestimmten Parabeln gebildet werden. Diese müssen sich jedoch, den Reflexionsgesetzen folgend, in entgegengesetzter Richtung, und Zwar hinter dem Brennpunkt bzw. Parabelscheitel aufbauen.
  • Blendungsherabsetzung kann in der Weise erzielt werden, daß der Kolben der Lampe in bekannter Weise teilweise als Lichtfilter 27 ausgebildet ist. Zu diesem Zweck kann man dem Kalben eine Einschnürung geben, .so daß der Lampenkolben als Doppelkolben wirkt. Einer der Kolbenteile kann als Lichtfilter ausgebildet sein. Ein in diesen Kolbenteil eingebauter Glühfaden 28 erzeugt gelbes Licht, das die hellen Strahlen für das in den Reflektor blickende Auge dämpft und somit gegen Blendung unempfindlich macht, wohingegen der beispielsweise winkelförmig angeordnete Hauptglühfäden 29 das für die intensive Beleuchtung der Fahrbahn erforderliche Licht spendet. Um eine vollkommene Überdeckungder Scheinwerferspiegelflächen mit dämpfenden Strahlen zu erreichen, gleichzeitig aber auch den gesamten Reflektor mit hellen Strahlen ausfüllen zu können, die der Beleuchtung der Fahrbahn dienen, werden die Glühfäden zweckmäßig getrennt in den Kolbenteilen angeordnet.
  • Weit ab vom Brennpunkt ist der für die Dämpfung bzw. Überlagerung mit langwelligen Strahlen vorgesehene Nebenfaden 28 in dem Filtersektor der Lampe angeordnet. Durch die Gestaltung und Anordnung dieses Fadens quer zur optischen Achse wird der gesamte Refi.ektor praktisch mit langwelligen Strahlen überdeckt, und das Auge empfindet einen mit gedämpftem Licht ausgefüllten Scheinwerfer. Die von diesem Faden gespendeten langwelligen Strahlen tragen zur Beleuchtung der Fahrbahn kaum etwas bei, da das hierdurch reflektierte dünne Lichtband sich weitgehendst zerstreut und von der Masse der hellen Strahlen vollkommen überlagert wird.
  • Da der Scheinwerfer in der oberen Hälfte die normalen Reflexionsgesetze wiedergibt, in der unteren das Reflexionsgesetz in gewissem Sinne im umgekehrten Verhältnis arbeitet, läßt sich die Erzeugung des weitreichenden Lichtes unter Beibehaltung der Blendungsherabsetzung noch auf die nachfolgend geschilderte Art herbeiführen.
  • Läßt man bei einem parabolischen Scheinwerfer das aus der einen Scheinwerferhälfte ausstrahlende Lichtbündel ein Filter passieren, das den Farbton einer bestimmten Komplementärfarbe hat, und das aus der oberen Scheinwerferhälfte austretende ein zweites Filter durchqueren, dessen Farbton eine Komplementärfarbe zum ersteren bildet, so erscheint das Licht in der Überlagerung unmittelbar nach dem Austritt aus dem Reflektor wieder als genügend weißes Licht. Auf diese Weise bleibt der Helligkeitswert des resultierenden Lichtes erhalten. Das sich in der Überlagerung bildende Lichtbündel ist in seiner ganzen Durchsetzung wieder weißes, natürlich erscheinendes Licht. Die Beleuchtung der Fahrbahn wird durch die Überlagerung nicht beeinträchtigt, während das Auge beim Anblick einer in einer Spektralfarbe erstrahlenden Scheinwerferfläche keine störende Wirkung wahrnimmt. Die Beleuchtung der Fahrbahn durch Mischung etwa mit bläulichem Licht kommt der Intensität des Tageslichtes nahe, da sich die Intensität der langen Wellen erheblich verringert.
  • Dieser Erscheinung trägt der beschriebene Scheinwerferspiegel ebenfalls weitgehendst Rechnung. Es ist hierbei nicht erforderlich, daß zur Erzielung eines weißen Fahrlichtes bestimmte KomplementärfarbenVerwendung finden. Die Überlagerung des starken weißen Lichtes des Hauptfadens mit dem gelben Licht des Nebenfadens tritt vollkommen ein. Das aus der unteren Scheinwerferhälfte reflektierte divergente Lichtbündel überlagert sich mit dem aus der oberen Scheinwerferhälfte reflektierten Lichtbündel, da der von dem vor dem Brennpunkt liegenden Glühfaden erzeugte Halblichtkegel nach dem Verlassen des Reflektors eine um i8o° zu dem aus der unteren Scheinwerferhälfte reflektierten Halblicbtkegel gedrehte Lage einnimmt und somit sich mit diesem kongruent deckt.
  • Fig. IV zeigt zweckdienliche Ausführungsbeispiele der Lampe, wobei der in Fig.IVa und IVb gezeichnete Innenkörper eine Type darstellt zur Verwendung in einem Reflektor, bei welchem nur die obere Spiegelhälfte gestuft ist. Der Glühfaden für das Hauptlicht steht mit seinen Schenkeln horizontal nahezu auf der durch den Brennpunkt gehenden Vertikalebene. Dadurch wird ein sehr weitreichendes und helles, in sich geschlossenes und parallel mit der Oberfläche der Fahrbahn verlaufendes Fernlicht erzeugt.
  • In Fig. V ist ein Ausführungsbeispiel dieser Lampe mit versetzten Kolbensektoren dargestellt, während Fig. VI einen Lampeninnenkörper für einen Reflektor zeigt, dessen untere Hälfte gestuft ist.
  • Die Lagerung der Glühfäden und Anordnung der Kolbensektoren kann, wie in den Fig.IV bis VI dargestellt ist, auch in umgekehrter Folge angeordnet werden. Von Vorteil ist jedoch die zuerst beschriebene Ausführung, da bei vor dem Brennpunkt angeordnetem Filter der weiße Glutballen des Glühfadens für den Entgegenkommenden verdeckt wird.
  • Um die von dem getönten Kolbensektor ausgehenden Strahlen für die direkte Fahrbahnanleuchtung auszuschalten und damit nur weißes Licht für die Fahrbahn zu haben, kann der getönte Sektor mattiert werden, so daß lediglich die Spiegelfläche mit farbigem Licht überzogen wird.
  • Der Spiegel eignet sich für die Beleuchtung der Fahrbahn bei schnell fahrenden Fahrzeugen, indem die Strahlen, die bei den bekannten Reflektoren mehr oder weniger in die Höhe gehen, hier so gebündelt werden, daß alle Strahlen der direkten Fahrbahnbeleuchtung nutzbar gemacht werden.
  • Ein großer Vorteil liegt bei dem vorliegenden Stufenreflektor darin, daß durch die Stufung das Licht der gestuften Scheinwerferhälfte sehr breit gestreut wird und infolge ihrer Reflexion ein vorzügliches Angriffsmittel gegen Nebel darstellt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Scheinwerfer zur Erzeugung blendungsfreien Lichtes, enthaltend einen Parabolspiegel und eine mit getöntem Glaskolben als Lichtquelle ausgestattete Glühlampe, gekennzeichnet durch eine Glühlampe (i), die den Reflektor mit langwelligem Licht überdeckt, das stark nach unten zur Fahrbahn reflektiert wird, die außerdem normales Licht erzeugt, das die Fahrbahn mit weitreichendem Licht anstrahlt.
  2. 2. Elektrischer Scheinwerfer nach Anspruch i, enthaltend eine Glühlampe, die einen in bekannter Weise in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse mit einer Einschnürung (3) versehenen Kolben (i) und einen nach unten und oben abgeschirmten Glühfaden besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des Kolbens ungetönt ist, während der am Sockel (io) befindliche Schaft (9) und der vor der Einschnürung liegende Kolbenteil (2) als Lichtfilter ausgebildet sind und ein vom Brennpunkt in Richtung der optischen Achse nach beiden Seiten sich erstreckender Glühfaden (¢ und $) angebracht ist, wobei der Brennpunkt im mittleren ungetönten Kolbenteil liegt, und der Glühfaden nach vorn und hinten in die getönten Kolbensektoren reicht.
  3. 3. Elektrischer Scheinwerfer nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnürungen des Kolbens so dimensioniert sind, daß sowohl die aus dem mittleren Kolbenteil austretenden weißen Strahlen als auch die aus den getönten Kolbenteilen austretenden langwelligen Strahlen jeweils praktisch den gesamten Reflektor überfluten können. .
  4. 4. Elektrischer Scheinwerfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Reflektor oder ein Teil desselben sich aus einzelnen Teilen von Parabeln stufenartig derart zusammensetzt, daß die Parabelstücke (24 bis 26) den Reflektor ringförmig in vertikal zur optischen Achse (i9) des Scheinwerfers liegenden Ebenen durchlaufen, infolge Verlagerung der Achsen (16 bis 18) dieser Parabeln den von ihnen reflektierten Lichtstrahlen eine Reflexion in Richtung der Fahrbahn geben.
  5. 5. Elektrischer Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der stufenförmig sich aneinanderreihenden Parabelstücke (24 bis 26) in dar Weise erfolgt, daß jedes Parabelstück einen Teil einer bestimmten Parabel (21 bis 23) darstellt, deren Leitlinien (13 bis 15) sowohl als auch ihre optischen Achsen (16 bis 18) um einige Grad, beispielsweise 7°, von der Leitlinie (2o) bzw. optischen Achse (i9) der normalen Parabel abweichen.
  6. 6. Elektrischer Scheinwerfer nach Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch einen Spiegel von parabolischer Grundform, wobei die Parabel ganz oder teilweise, je nach Anordnung des Glühfadens in Beziehung zum Brennpunkt, sich aus den Parabelästen (21 bis 23) in der Weise zusammensetzt, daß das reflektierte Licht zur Fahrbahn hingelenkt wird. Elektrischer Scheinwerfer nach Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die untere oder obere Hälfte des Reflektors, die von der durch die optische Achse gehenden Horizontalebene begrenzt wird, gestuft ist, wobei in ersterem Fall der Glühfaden (29) vor dem Brennpunkt, im letzteren Fall hingegen der Glühfaden hinter dein Brennpunkt liegt, während der Glühfaden bei totaler Stufung des Reflektors sich vom Brennpunkt aus zweckmäßig nach beiden Richtungen erstreckt, wohingegen der getönte Kolbensektor (27) in Beziehung zum Glühfaden und Reflektor vor oder hinter dem Brennpunkt angeordnet werden kann. B. Elektrischer Scheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt eines durchgehenden Glühfadens ein Hauptfaden (29) für das Fernlicht in der Nähe des Brennpunktes im ungetönten Teil und ein Nebenfaden (28) für die Überdeckung des Spiegels mit langwelligen Strahlen im getönten Sektor angeordnet ist, wobei zweckmäßig zur Erzielung eines intensiven und weittragenden Lichtes der in bekannter Weise beispielsweise als Winkelfaden ausgebildete Hauptglühfaden mit seinen Schenkeln auf der in unmittelbarer Nähe vor oder hinter dem Brennpunkt verlaufenden Vertikalebene steht und der Nebenfaden zweckmäßig in der Horizontalebene senkrecht zur optischen Achse (t9) angebracht ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3704233A1 (de) * 1985-10-25 1988-08-25 Quintech Corp Fahrzeugscheinwerfer mit nebeldurchdringvermoegen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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