DE753358C

DE753358C - Elektrischer Fahrzeugscheinwerfer

Info

Publication number: DE753358C
Application number: DEP84874D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Reisberg
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1942-09-16
Filing date: 1942-09-16
Publication date: 1952-10-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Fahrzeugscheinwerfer, bei denen im Reflektorbrennpunkt eine Fernlichtquelle zum Aussenden einer parallelen, weitreichenden Lichtstrahlung angeordnet ist und im geringen Abstand vom Reflektorbrennpunkt eine Nahlichtquelle mit benachbarter Abblendkappe liegt, die vom Reflektor nach oben gerichtete, den Gegenverkehr blendende Nahlichtstrahlung verhindern soll. In der Praxis wird für solche Fahrzeugscheinwerfer hauptsächlich

eine Zweifadenglühlampe benutzt, deren Leuchtkörper für das Nahlicht mittels einer im Querschnitt annähernd halbkreisförmigen Abblendkappe so abgeschirmt ist, daß die ganze, vom Reflektor nach oben gerichtete Nahlichtstrahlung abgeschirmt wird. Je nachdem, ob der Nahlichtleuchtkörper vor oder hinter dem ReflektO'rbrennpunkt liegt, wird die Abblendfcappe unter oder über den Nahlichtleuchtkörper gestellt.

Bei diesen üblichen Fahrzeugscheinwerfern

ist die Beleuchtung der Fahrbahn gerade im wichtigsten Fall, nämlich beim Kreuzen von Fahrzeugen, unbefriedigend. Das schräg nac'h abwärts gerichtete Nablicht ist zu schwach und reicht auch nicht weit genug, um beim plötzlichen Ausschalten des starken, weitreichenden. Fernlichtes dem noch, hell adaptierten Auge einen genügenden Überblick über die Fahrbahn geben zu können. Mit ίο wachsender Verkehrsgeschwindigkeit werden die Verhältnisse immer ungünstiger.

Nach einem älteren Vorschlag läßt sich eine etwas größere Reichweite des Nahlichtes und eine gewisse Verstärkung der Beleuchtung der, vom Fahrer aus gesehen, rechten Fahrbahnseite erreichen, wenn an der Nahlichtquelle an Stelle der bisher verwendeten, im Querschnitt annähernd halbkreisförmigen Abblendkappe eine im Querschnitt nur annähernd, viertelkreisförmige Abblendkappe angeordnet wird, die, in der Lichtausstrahlungsrichtung gesehen, nur die vom Reflektor nach links oben zum Gegenverkehr hin gerichtete Nählic'htstrählung unterdrückt. Die dadurch gewonnene, nach rechts oben gerichtete Nahlichtzueatzstrahlung bringt jedoch die Gefahr einer Blendung in Kurven, bei überholendem Seitwärtsfahren und an Strassenkreiuzungen mit sich.

Bei. dem Scheinwerfer nach der Erfindung wird ebenfalls eine an der Nahlichtquelle angeordnete, im Querschnitt annähernd viertelkreisförmige Abblendkappe zur Abschirmung der vom Reflektor nach links oben gerichteten Nahlichtstrahlung vorgesehen, gleichzeitig aber eine Viertelkreisfläche der Reflektorabschlußscheibe derart optisch ausgebildet, beispielsweise waagerecht geriffelt, daß die vom Reflektor nach rechts oben, gerichtete Nahstrahlung schräg nach abwärts oder zum mindesten in die waagerechte Auestrahlungsrichtung abgelenkt wird. Bei einem dörart ausgebildeten Fahrzeugscheinwerfer' wird die durch V^erkleinerung der Abblendkappe gewonnene Zusatzstrahlung des Nahlichtes infolge ihrer Abwärtslenkung durch die Reflektorabschlußscheibe wesentlich verbessert. Es wird jetzt in allen Veirkehrsfällen eine gefährliche Blendung mit Sicherheit vermieden und die Beleuchtung der Fahrbahn weiterhin verstärkt.

Insbesondere kann die Zusatzstrahlung zur Aufhellung des wichtigen Fahrbahnteiles dienen:, der jenseits der Reichweite des bisher üblichen Nahlichtes liegt. Diese Vorteile werden bei dem neuen Fahrzeugscheinwerfer ohne Verschlechterung der Fernlichtstrahlung erreicht, da beim Einschalten der Fernlichtquelle lediglich ein Viertel der Lichtstrahlung etwas nach abwärts gelenkt, also in günstiger Weise auf die Fahrbahn geworfen¹ wird.

, Die Zeichnung zeigt in der Abb. 1 als Ausführungsbeispiel einen nach der Erfindung ausgebildeten Fahrzeugscheinwerfer mit eingesetzter Zweifadenglühlampe im Längsschnitt und veranschaulicht dabei den Verlauf der Strahlung des Nahlichtleuchtkörpers. Abb. 2 stellt den Fahrzeugscheinwerfer in Vorderansicht dar.

Im parabolischen Reflektor 1 ist die Zweifadenglühlampe 2 untergebracht, deren Fernleuchtkörpers im Reflektorbrennpunkt steht und im Betrieb ein weitreichendes Fernlicht mit parallelem Strahlenverlauf liefert. In kurzem Abstand vor dem Reflektorbrennpunkt und dem Fernlichtleuchtkorper 3 ist der Nahlichtleuchtkörper 4 angeordnet, unter dem sich die im Querschnitt viertelkreisförmige Abblendkappe 5 befindet, die ihn gegenüber dem, vom Fahrer aus gesehen, rechts bzw. bei Ansicht auf den Reflektor (Abb. 2) links unten liegenden Viertel des Reflektors abschirmt, so daß von diesem Reflektorteil keine Nahlichtstrahlung nach links oben zum Gegenverkehr hin geworfen werden kann. Der Nahlichtleuchtkörper 4 bestrahlt demgemäß einerseits die obere Reflektor half te, die das sich schneidende Strahlenbündel 6 nach abwärts auf die nahe Fahrbahn wirft, und andererseits auch das linke, bei Vorderansieht rechte, untere Reflektorviertel, von dem die Strahlen 7 dann nach rechts, bei Vorderansicht links, oben geworfen werden. Diese in bestimmten Verkehrsfällen zur Blendung führenden Strahlen 7 werden vor ihrem Austritt aus dem Reflektor durch die waagerechte Riffelung 8 der von ihnen getroffenen Viertelkreisfläche der Reflektorabschlußscheibe 9 in die waagerechte Richtung abgelenkt, wie die Linien 7' zeigen. Während dasi Strahlen- _1Oo bündel 6 in üblicher Weise die unmittelbar vor dem Fahrzeug liegende Fahrbahn als Nahlichtstrahlung aufhellt, stellt das Strahlenbündel 7' ein vom Nahlichtleuchtkörper 4 erzeugtes, verhältnismäßig weitreichendes Hilfsfernlicht dar, das sich in der Praxis als äußerst vorteilhaft auswirkt.

Statt einer Zweifadenglühlampe können im Reflektor 1 auch zwei getrennte Glühlampen untergebracht sein. Ferner läßt sich die Erfindung auch verwirklichen, wenn als Lichtquellen Entladungslampen dienen.

Claims

Patentanspruch:

Elektrischer Fahrzeugscheinwerfer mit im Reflektorbrennpunkt stehender Fernlichtquelle und außerhalb des Reflektorbrennpunktes stehender Nahlichtquelle mit benachbarter lichtundurchlässiger At>- iao blendkappe zum Abschirmen einer vom Reflektor nach oben gerichteten Nahlicht-

strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorsehung einer im Querschnitt annähernd viertelkreisförmigeni Abblende kappe (5) zum Abschirmen der vom Reflektor (1), vom Fahrer aus gesehen, nach' links oben gerichteten Nahlichtstrahlung die Reflektoirabschlußschedbe (9) auf einer Viertelkreisfläche derart optisch ausgebildet, beispielsweise waagerecht geriffelt ist, daß die vom Reflektor (1) nach rechts oben gerichtete Nahlichtstrahlung schräg nach abwärts oder zum mindesten in die waagerechte Ausstrahlungsrichtung abgelenkt wird.

Hierzu r Blatt Zeichnungen

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