DE4115836C2

DE4115836C2 - Leuchte mit einer Reflektoranordnung und einem Abblendkörper

Info

Publication number: DE4115836C2
Application number: DE4115836A
Authority: DE
Inventors: Michael Jordan
Original assignee: Jordan Reflektoren GmbH and Co KG
Current assignee: Jordan Reflektoren & Co 42389 Wuppertal De GmbH
Priority date: 1991-05-15
Filing date: 1991-05-15
Publication date: 1999-11-25
Anticipated expiration: 2011-05-16
Also published as: EP0513713A2; DE4115836A1; EP0513713A3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Reflektoranordnung und einem Abblendkörper, mit einer stabförmigen, insbesondere horizontal angeordneten Licht quelle, wobei die Reflektoranordnung zu beiden Längsseiten der Lichtquelle sich von unterhalb bis oberhalb dieser erstreckende, konkav-, insbesondere parabolisch gekrümmte Seitenreflektoren aufweist, mit einer unteren zwischen den Seitenreflektoren aufgespannten Austrittsöffnung, wobei der Abblendkörper zwischen der Lichtquelle und der Austrittsöff nung angeordnet ist.

Eine derartige Leuchte ist bereits aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 05 226 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Leuchte besteht der Abblendkörper aus einem streifenförmigen Flach material, das in seiner Fläche eine Vielzahl von Lichtaus trittsöffnungen aufweist. Durch diesen Abblendkörper soll insbesondere eine Abblendung in Längsrichtung von von der Lichtquelle ausgesandtem Licht gewährleistet werden. Durch die siebartige Ausbildung des Abblendkörpers wird jedoch die Lichtausbeute der Leuchte negativ beeinflußt, auch treten Reflexionen in Längsrichtung nach wie vor auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus gehend von einer Leuchte der eingangs beschriebenen Art, diese derart zu verbessern, daß sowohl eine optimale Aus blendung der austretenden Lichtstrahlen in Längsrichtung als auch in Querrichtung erreicht wird, und die Lichtausbeute der Leuchte nur geringfügig beeinflußt wird. Gleichzeitig soll eine kostengünstige Herstellung gewährleistet sein.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Abblend körper aus stark lichtdurchlässigem Stoff besteht und die Lichtquelle zumindest teilweise umfangsgemäß umfaßt, sowie aus einem folienartigen oder dünnwandigen Material besteht, und an seiner der Lichtaustrittsöffnung zugekehrten Oberflä che eine Prismenstruktur aus parallel zur Leuchtenlängsachse verlaufenden Prismen aufweist. Vorteilhafterweise ist der Umfassungswinkel des Abblendkörpers derart, daß kein Licht direkt in die Seitenreflektoren von der Lichtquelle eintre ten kann.

Durch die durch den erfindungsgemäßen Ausblendkörper erziel te Lichtlenkung wird sowohl eine Ausblendung in Querrichtung als auch eine Ausblendung in Längsrichtung der von der Lichtquelle austretenden Lichtstrahlen derart bewirkt, daß keine Blendwirkung durch Spiegelung der Lichtquelle in den Seitenreflektoren oder eventuell vorhandenen Stirnreflekto ren erfolgen kann.

Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen ent halten. Anhand des in der beiliegenden Zeichnungen darge stellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Leuchte,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß der Kenn zeichnung II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Leuchte gemäß Fig. 1.

Wie sich aus Fig. 1 und 3 ergibt, weist eine erfindungsgemä ße Leuchte eine stabförmige, horizontal angeordnete Licht quelle 1 (Leuchtröhre) auf. Zu beiden Längsseiten der Licht quelle 1 erstrecken sich von oberhalb bis unterhalb dieser konkav-, insbesondere parabolisch gekrümmte Seitenreflekto ren 2, 3 die zweiteilig oder aber einteilig ausgebildet sein können. In dem Fall, daß die Seitenreflektoren 2, 3 zweitei lig ausgebildet sind, können diese an ihren Oberkanten durch einen Dachreflektor 4 verbunden sein. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn kein Dachreflektor 4 vorhanden ist, so daß die erfindungsgemäße Leuchte nach oben offen ist. Die Seitenreflektoren 2, 3 können bezüglich der längs verlaufenden, vertikalen Mittelebene 5 symmetrisch ausge bildet sein, es ist jedoch auch eine asymmetrische Ausbil dung der Seitenreflektoren zur Mittelebene 5 möglich.

Unterhalb der Lichtquelle 1 ist zwischen den Seitenreflekto ren 2, 3 eine Austrittsöffnung 6 vorhanden. Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, weist die erfindungsgemäße Leuchte weiterhin zwei Stirnreflektoren 7, 8 auf, die die Seitenreflektoren 2, 3 stirnseitig verbinden. Die Lichtquelle 1 wird in üblicher Weise in Fassungen 9, 9a gehalten.

Um eine Ausblendung der von der Lichtquelle 1 austretenden Strahlen, sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung der Leuchte zu erreichen, ist unterhalb der Lichtquelle 1 ein Abblendkörper 10 angeordnet. Dieser Abblendkörper 10 besteht erfindungsgemäß aus stark durchlässigem Stoff und kann als Folie oder als dünnwandiger, formstabiler Körper ausgebildet sein, wobei der Abblendkörper 10 an seiner der Austrittsöffnung zugekehrten Oberfläche eine Prismenstruktur aus parallel zur Gehäuselängsachse verlaufenden Prismen 11 besitzt, siehe Fig. 2. Diese Prismen 11 sind im dargestell ten Ausführungsbeispiel als im Querschnitt gleichschenklige Dreiecke mit einem Spitzenwinkel von 90° ausgeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abblendkörper 10 als sogenannte Zahnfolie insbesondere aus Polyacrylglas hergestellt und ist innerhalb eines Rohres 12 aus einem stark lichtdurchlässigen Stoff, z. B. Polyacrylglas, das die Lichtquelle 1 umschließt, an der Innenseite des Rohres 12 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abblendkörper 10 ebenfalls rohrförmig ausgebildet. Erfin dungsgemäß wesentlich ist, daß der Umfassungswinkel des Abblendkörpers 10, mit dem dieser die Lichtquelle umfaßt, und zwar an der der Austrittsöffnung zugekehrten Seite der Lichtquelle, derart bemessen ist, daß kein Licht von der Lichtquelle direkt in die Seitenreflektoren 2, 3 eintreten kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bedeutet d₁ den Durchmesser des Abblendkörpers 10 im Grund der Prismen 11 und d₂ den mittleren Durchmesser im Bereich der Prismen 11.

An Stelle wie in Fig. 1 dargestellt, innerhalb des Rohres 12 eine den Abblendkörper 10 bildenden Folie anzuordnen, kann auch das Rohr selbst unmittelbar an seiner äußeren Oberfläche die erfindungsgemäße Prismenstruktur aufweisen. Auch ist es möglich, um die Lichtquelle 1 herum einen folienartigen Abblendkörper anzuordnen, der durch entspre chende Halterungen in der Leuchte befestigt ist. Im Falle eines geschlossenen, rohrförmigen Abblendkörpers oder einer Anordnung eines beispielsweise folienartigen Abblendkörpers innerhalb eines Rohres, wie in Fig. 1 dargestellt, ist es zweckmäßig, wenn an der der Austrittsöffnung 6 gegenüberlie genden Seite des Rohres Lüftungsöffnungen vorhanden sind, um eine bessere Wärmeabfuhr aus dem Rohr zu ermöglichen.

Die erfindungsgemäße Lösung basiert darauf, daß durch eine vorausberechnete Kombination von Brechung und Totalreflexion erreicht wird, daß das Licht aus bestimmten Winkelbereichen abgelenkt wird, um auf diese Weise eine Blendgefahr zu ver meiden. Die erfindungsgemäße optische Struktur besteht aus klarem Material, d. h. es handelt sich um ein Material, das Licht stark durchläßt, so daß ein hoher Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Leuchte gegeben ist.

Aus den Figuren sind die geltenden Winkelbeziehungen zu erkennen, hierbei sind

α₁ = Einfallswinkel des Lichtstrahls von der Lichtquelle,
α₂ = Grenzwinkel der Totalreflexion
α₃ = halber Spitzenwinkel der Prismen

Da α₃ = 45° ist, ergibt sich α₂ = ½α₁.

Claims

1. Leuchte mit einer Reflektoranordnung und einem Ab blendkörper (10), mit einer stabförmigen, insbesondere horizontal angeordneten Lichtquelle (1), wobei die Reflektoranordnung zu beiden Längsseiten der Licht quelle (1) sich von unterhalb bis oberhalb dieser erstreckende, konkav-, insbesondere parabolisch ge krümmte Seitenreflektoren (2, 3) aufweist, mit einer unteren zwischen den Seitenreflektoren (2, 3) aufge spannten Austrittsöffnung, wobei der Abblendkörper (10) zwischen der Lichtquelle (1) und der Austrittsöff nung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendkörper (10) aus einem stark lichtdurchlässigen Stoff besteht und die Lichtquelle (1) zumindest teil weise umfangsgemäß umfaßt, sowie aus einem folien artigen oder dünnwandigen Material besteht und an seiner der Austrittsöffnung zugekehrten Oberfläche eine Prismenstruktur aus parallel zur Leuchtenlängsachse verlaufenden Prismen aufweist.

2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (11) im Querschnitt die Form eines gleich schenkligen Dreiecks besitzen, dessen Spitzenwinkel 90° beträgt.

3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenstruktur des Abblendkörpers (10) die Lichtquelle mit einem Umfangswinkel von ≧180° umfaßt.

4. Leuchte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfassungswinkel des Abblendkörpers (10) derart ist, daß von der Lichtquelle (1) austretende Lichtstrahlen nicht direkt in die Seitenreflektoren (2, 3) fallen.

5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendkörper (10) aus einer aus Kunststoff insbeson dere Polyacrylglas bestehenden Folie gebildet ist.

6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendkörper (10) aus einem die Lichtquelle umfassen den Rohr besteht, das vorzugsweise aus Polyacrylglas hergestellt ist.

7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendkörper (10) in einem aus stark lichtdurchlässi gem Material bestehenden Rohr 12 angeordnet ist.

8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abblendkörper (10) rohrförmig ausgebildet ist.