DE1276517B - Reflektor-Signalscheinwerfer - Google Patents
Reflektor-SignalscheinwerferInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
F211
F21q
Deutsche Kl.: 74 d-
Deutsche Kl.: 74 d-
Nummer: 1276 517
Aktenzeichen: P 12 76 517.2-35 (S 90113)
Anmeldetag: 19. März 1964
Auslegetag: 29. August 1968
Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen Reflektor-Signalscheinwerfer
mit das Reflektorphantomlicht verhindernder Blendenanordnung im scheinwerferinneren
Strahlengang in Form eines Linsensystems und in der zugehörigen Brennebene angeordnetem Blendensystem,
wobei die Blenden auf diejenigen Querschnittsbereiche der Strahlen beschränkt sind, die Strahlung aus
dem Außenraumbereich zwischen 7° und 66° zur Horizontalen zu empfangen.
Die Hauptpatentanmeldung schafft bereits gegenüber früher bekannten Anordnungen den Vorteil, daß
es die Ausstrahlung des Signallichts in den gewünschten Beobachterraum unbeeinträchtigt läßt, diesen aber
dadurch vor Phantomlicht schützt, daß der nicht zum gewünschten Beobachterraum gehörende, für die
Phantomerzeugung kritische Bereich sozusagen in beiden Strahlenlaufrichtungen totgelegt wird. Dabei
wird aber die Signalwirksamkeit in den kritischen Bereich hinein aufgehoben, welcher Umstand allerdings
in den allermeisten Fällen unbeachtlich ist, da die Verkehrssignale fast immer für Verkehrswege mit
unter 7° liegender Neigung Verwendung finden.
Diese Ausführung des Refiektor-Signalscheinwerfers nach der Hauptpatentanmeldung weist aber den
Nachteil auf, daß die Abstrahlungsfläche nicht völlig gleichmäßig ausgeleuchtet wird, auf Grund des Einschaltens
der Blenden der Abstand zwischen Abschlußscheibe und Glühlampe verhältnismäßig groß
ist und durch die Reflektion und Streuung der von außen auftreffenden Lichtstrahlen durch die Stufenlinsen
die Abschlußscheibe weißlich erscheint.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten phantomfreien Signalscheinwerfers, der hinsichtlich
des Beobachterraums nur geringen Beschränkungen unterliegt, eine völlig gleichmäßig ausgeleuchtete
Abstrahlungsfläche hat, darüber hinaus sehr einfach aufgebaut und wirtschaftlich herstellbar ist
und kein Weißphantom mehr zeigt.
Diese Aufgabe wird bei dem Reflektor-Signalscheinwerfer nach der Hauptpatentanmeldung dadurch
gelöst, daß erfindungsgemäß entweder die Blenden des Blendensystems so weit gerichtet oder
diffus teildurchlässig ausgestaltet sind, daß das von ihnen durchgelassene Außenlicht nur Reflektorphantomlicht
erzeugen kann, dessen Leuchtdichte unterhalb der kritischen Empfindlichkeitsschwelle des
menschlichen Auges liegt oder an Stelle des Linsensystems ein Prisma oder ein Prismensystem im Bereich
der Abschlußscheibe angeordnet ist, welches Strahlung, die aus dem Außenraumbereich oberhalb 7° zur Horizontalen
einfällt, durch Totalreflexion auf die Blende oder Blenden des Blendensystems umlenkt, die prak-Reflektor-Signalscheinwerfer
Zusatz zur Anmeldung: P 12 69 926.2-35 ■
Auslegeschrift 1269 926
Auslegeschrift 1269 926
Anmelder:
Sendlinger Optische Glaswerke G. m. b. H.,
1000 Berlin 37, Goerzallee 271
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Dr. Günter Schreiber, 1000 Berlin
tisch in zur Scheinwerfermittelebene parallelen Ebenen angeordnet sind.
Vorteilhaft können hierbei das Prisma oder die Prismenelemente des Systems derart in bezug auf die
Horizontalebene angeordnet und ausgestaltet sein, daß zumindest für die Mehrzahl von ihnen der
brechende Prismenwinkel δ, der Anstellwinkel φ ihrer
äußeren Prismenfläche, der Kleinsteinfallwinkel χ der als für die Reflektorphantomlichterzeugung als kritisch
angesehen, gerichteten Außenstrahlung und der Brechnungsexponent η des Prismenmaterials der
Formel
cos (φ
sin δ — cos δ (1)
genügen, wobei der Prismenwinkel δ für eine Minderzahl der Prismenelemente einen größeren als den
formelgerechten Wert besitzen kann, wobei zweckmäßigerweise zur Ausleuchtung des unterhalb des
kritischen Phantomlichterzeugungswinkels liegenden Signallichtbereichs (+χ bis —φ) die Elemente der
Beleuchtungseinrichtung (Lichtquelle, Reflektor und gegebenenfalls innere Lichtverteilungsscheibe) derart
aufeinander abgestimmt sind, daß die von ihnen erzeugten Strahlen auf die innere Prismenfläche in einem
Winkelbereich auftreffen, der zwischen dem Neigungswinkel ϋ· zur Horizontalen des einen Grenzstrahls und
dem Neigungswinkel — [108°—(δ + φ)] zur Horizontalen
des anderen Grenzstrahls liegt, wobei die Winkelbeziehungen der Formel
ft = χ -f 2 · φ + ό—180°
genügen.
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3 4
Die Definition der genannten kritischen Empfind- F i g. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines
lichkeitsschwelle des Auges kann den folgenden Ver- erfindungsgemäß wirksamen Prismenelements,
öffentlichungen entnommen werden: W. Adrian : In den Fig. 2 und 3 ist die mit der lichtquellen-
Über die Sichtbarkeit von Straßenverkehrssignalen, fernen Abschlußscheibenfläche identische Fläche der
Lichttechnik, 15 (1963), S. 115 bis 118; P. J ai η ski 5 Prismenfläche mit 2, die lichtquellennahe Prismen-
und H.-J. Schmidt-Clausen : Über den Ein- fläche mit 3 und die mit der Horizontalebene 1 prakfluß
der Schwellenleuchtdichten auf das Erkennen tisch parallele Entformungsfläche bzw. Blende mit 4
farbiger Signallichter. Lichttechnik, 19 (1967), S. IA bezeichnet. Die äußere Prismenfläche 2 bildet mit
bis 6A. der Horizontalen 1 den Winkel φ und mit der inneren
Man hat zwar bereits schon das Prinzip der Total- io Prismenfläche 3 den Prismenwinkel δ. Die Linien Sa,
reflexion dazu benutzt, bei einem Automobilschein- Sb, 5c und Sd stellen diejenigen Strahlen der für die
werfer das aus der Abschlußscheibe austretende Reflektorphantomlichterzeugung kritischen, gerich-Scheinwerferlicht
von bestimmten Bezirken fernzu- teten Außenstrahlung, z. B. Sonnenlicht, dar, die
halten, d. h. die in diesem Bereich befindlichen Per- gerade unter dem kleinsten, noch kritischen Winkel χ
sonen vor Blendung durch den erleuchteten Schein- 15 zur Horizontalen 1 einfallen. Der Strahl Sa wird an
werfer dadurch zu schützen, daß man im Bereich der der Fläche 2 gebrochen, gelangt als Strahl 5 a' zur
Abschlußfläche zwei Prismenplatten mit spiegelver- Fläche 3, wird hier erfindungsgemäß total reflektiert,
kehrt ausgestalteten und mit ihren Prismen ineinander- wandert als Strahl 5a" zur Entformungsfläche bzw.
greifenden Prismenplatten angeordnet hat und die Blende 4 und wird an ihr erfindungsgemäß beispiels-Basis
der Prismen durch Aufrauhung, Anfärben, Ver- ao weise durch Streuung oder Absorption geschwächt,
silberung od. dgl. völlig oder zumindest weitgehend Dieser Strahlenverlauf gilt ersichtlicherweise für alle
undurchlässig machte. Dabei wurde durch zusätzliche zu 5a parallelen Strahlen der Außenstrahlung, die
Prismen oder geringfügige Unterschiede in den Pris- zwischen den Grenzstrahlen 5b und 5 c liegen. Es bemenwinkeln
dafür gesorgt, daß die gewollten Strahlen darf weiterhin keines Beweises, daß alle auf die
die Prismendoppelplatte praktisch ungebrochen durch 25 Fläche 2 unter einem größeren als dem kritischen
setzen. Bei der bekannten Anordnung wurde also das Winkel χ auftreffenden gerichteten Strahlen, also z. B.
von der Lichtquelle erzeugte Licht ständig auf den solche von höher stehender Sonne, ebenfalls an der
Reflektor geworfen und erst die von ihm reflektierte inneren Prismenfläche unter Totalreflexion nach der
Strahlung am Austritt in die verbotenen Bezirke ge- Fläche 4 hin abgelenkt werden. Einfache optische
hindert. 30 Überlegungen führen zu der Feststellung, daß die
Von diesem bekannten blendfreien Scheinwerfer erfindungsgemäße, mit Totalreflexion arbeitende
unterscheidet sich der erfindungsgemäße Scheinwerfer Strahlenführung dann erreicht wird, wenn der brechenbaulich
und funktionell dadurch, daß die Prismen- de Winkel δ des Prismenelements, der Anstellwinkel φ
platte überhaupt das AuftrefFen von Reflektorphantom- der äußeren Prismenfläche 2 gegenüber der Horizonlicht
erzeugenden Strahlen auf den Reflektor ver- 35 talen, der Kleinsteinfallwinkel χ der für die Reflektorhindert
und im Sinn der Erfindungsaufgabe nur dann phantomlichterzeugung kritischen, gerichteten Außenzur
Wirksamkeit kommt, wenn strahlung 5 und der Brechungsexponent η des Prismen-
1 j- c t. ■ t τ t-x n 1- 1* * · .. j materials durch die Formel
1. die Schemwerferhchtquelle ausgeschaltet ist und
2. sich auf der Seite des gegen Reflektorphantom- 4° cos (φ + χ) = |/n^T ■ sin δ — cos δ (1)
licht zu schützenden Beobachters innerhalb eines
engen, z. B. 7° nicht unterschreitenden Bereichs miteinander verknüpft sind. Prismenelemente, die
oberhalb der horizontalen Scheinwerfermittel- dieser Formel genügen, legen also, um es zu wiederebene
eine Fremdlichtquelle, z. B. die tiefstehende nolen>
den oberhalb des kritischen Winkels χ liegen-Sonne,
befindet. 45 den Außenbereich in bezug auf den Schein
werfer optisch tot. Der zeichnerisch dargestellten Aus-
Beim bekannten Automobilscheinwerfer würde eine führungsform liegt ein Brechnungsexponent η = 1,5
solche Fremdlichtquelle überhaupt nicht stören, so zugrunde, der sich mit handelsüblichen Glassorten
daß der Fachmann aus diesem bekannten Schein- verwirklichen läßt.
werfer keine Anregung zur Lösung des erfindungs- 50 Die auf die Entformungsflächen bzw. Blenden 4 aufgemäßen
Problems erhalten konnte. treffende Außenstrahlung wird dadurch phantomlicht-In der folgenden Beschreibung ist die mit Total- unwirksam gemacht, daß die Fläche mattiert oder
reflexion arbeitende Ausführungsform der Erfindung durch Beschichtung teil- oder undurchlässig gemacht
an Hand der Zeichnungen bezüglich baulicher Aus- wird. Maßnahmen zur Erzielung diffuser oder gegestaltung
und insbesondere optischer Gesetzmäßig- 55 richteter Trellichtdurchlässigkeit sind dem Fachmann
keit näher erläutert. Es zeigt bekannt und bedürfen deshalb keiner näheren Er-
F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine Ab- läuterung.
schlußscheibe, die auf ihrer der Lichtquelle zugewen- Nunmehr soll an Hand der F i g. 3 der Einfluß eines
deten Seite mit erfindungsgemäß ausgestalteten Pris- erfindungsgemäßen Prismenelements auf die vom
menelementen besetzt ist, 60 Reflektor ausgehende, gerichtete Signalscheinwerfer-
F i g. 2 einen lotrechten Schnitt durch ein Prismen- strahlung erörtert werden. Dabei wird von der bereits
element der Abschlußscheibe gemäß F i g. 1 in ver- mehrfach erwähnten Grundidee der Erfindung ausgrößertem
Maßstab, an welchem die Gesetzmäßig- gegangen, den oberhalb des kritischen Winkels χ
keiten bezüglich von außen auffallender gerichteter liegenden Außenbezirk in bezug auf den Scheinwerfer
Strahlung erläutert werden, 65 totzulegen, was somit der Forderung entspricht, alles
F i g. 3 eine ähnliche Schnittdarstellung wie F i g. 2, Scheinwerferlicht in den unterhalb des kritischen
an welcher die Gesetzmäßigkeiten bezüglich der ge- Winkels χ liegenden und bis durch die die Abschlußrichteten
Scheinwerferstrahlung erläutert werden, und scheibenvorderfläche 2 streifend verlassende Strahlung
5 6
begrenzten Beobachterraumbereich einzustrahlen. Die auch ohne Aufteilung der Beobachterbereichzone auf
Grenzstrahlen für diesen Raumbereich sind in F i g. 3 verschiedene Prismenelemente durch alle Prismendurch
die Linien 6a" und 6b" dargestellt. In der elemente gemeinsam durchführen. Zu diesem Zweck
Praxis ist der Neigungswinkel des Strahls 6a" ersieht- erhalten die Prismenelemente die in F i g. 4 schemalicherweise
etwas kleiner als χ, um überhaupt Energie- 5 tisch dargestellte Form mit gekrümmter innerer
inhalt zu besitzen. Dementsprechend muß der den Fläche 3'. Diese Fläche muß der Forderung genügen,
Grenzstrahl 6 a" erzeugende Scheinwerferstrahl 6 a, daß ihre Tangente am Basiswurzelpunkt 8 mit der
der als Strahl 6 a! das Prismenelement durchsetzt, auf äußeren Prismenfläche 2 den weiter oben erörterten,
die innere Prismenfläche 3 fast streifend auffallen. Er formelgerechten Winkel δ und alle weiteren an die
bildet theoretisch mit der Horizontalen den Winkel io Strecke zum Schnittpunkt mit Fläche 2 hin angelegten
180°— (<5 + φ). Der andere Grenzstrahl 6b" des in den Tangenten mit letzterer einen Winkel bilden, der
Beobachterbereich eintretenden Strahlenbündels wird größer als der Formelwert von δ mit χ von kritischer
vom Scheinwerferstrahl 6 b erzeugt, der unter dem Größe ist.
Winkel # gegenüber der Horizontalen auf die Prismen- Aus dem eingangs angegebenen Grundgedanken
fläche 3 auftrifft, als Strahl 6b' das Prisma durchsetzt 15 der Erfindung, den für die Reflektorphantomlicht-
und die äußere Prismenfläche 2 streifend, also unter entstehung kritischen Außenbereich so totzulegen,
dem Winkel χ gegenüber der Horizontalen als Strahl daß rückgestrahltes Phantomlicht unter der Empfind-
6b" verläßt. Wie ohne weiteres aus F i g. 3 erkennbar lichkeitsschwelle des menschlichen Auges bleibt, ergibt
ist, liegen die beiden Strahlengänge 6a, 6a', 6a" und sich die Möglichkeit, das viel intensivere Scheinwerferöd,
6b', 6b" symmetrisch zur Winkelhalbierenden? 20 licht mit noch befehlswirksamerer Energie auch in
des Winkels δ des Prismenelements. Folglich muß Gebiete abzustrahlen, die etwas oberhalb des phantomzwecks
Erfüllung der Erfindungsforderung, nämlich lichtkritischen Neigungswinkels χ liegen, sofern die
der Ausleuchtung nur des Beobachterbereichs zwischen optischen Daten etwa eines Teils der Prismenelemente
den Grenzstrahlen 6a" und 6b", der innere Signal- gemäß Formel (1) und (2) unter Zugrundelegung eines
lichtbereich zwischen den Grenzstrahlen 6a und 6b 25 Wertes χ errechnet werden, der größer als der kritische
den gleichen öffnungswinkel wie der Beleuchtungs- %-Wert ist. Ein solcher Signalscheinwerfer kommt,
bereich, also wie bereits erwähnt, für hangaufwärts führende Ver
kehrswege in Betracht.
φ + χ — 180°— (δ + ψ) + ■& Um einen größeren Anteil des Signallichts in einen
besitzen. Daraus ergibt sich für den Neigungswinkel 0 3° oberhalb der Horizontalen liegenden Raumwinkeldes
Grenzstrahls 6b der Formelwert ^t »bzustohlen, können auch die Entformungs-
flachen bzw. Blenden 4 halbdurchlässig gemacht und
& — χ + 2φ + δ — 180° (2) die Beleuchtungseinrichtung derart auf die Prismen
elemente abgestimmt werden, daß sie durch die teil-
Im Rahmen dieser Formel kann ersichtlicherweise der 35 durchlässigen Entformungsflächen bzw. Blenden der
Beleuchtungseinrichtung eine Lichtverteilungscharak- einzelnen Prismenelemente Strahlen in diesen Bereich
teristik gegeben werden, die der geforderten Licht- sendet. In diesem Fall kann die Beleuchtungseinrichverteilung
über den Beobachterbereich hinweg ent- tung so ausgebildet sein, daß von ihr abgestrahltes
spricht. Licht an der inneren Prismenfläche 3 eines Prismen-
In der Regel soll das Signal an jedem Ort des Be- 40 elements teilweise reflektiert und in die Entformungsobachterbereichs
gleichmäßig erkennbar sein. Folglich fläche bzw. Blende 4 eines benachbarten Prismenwird
die Signallichtintensität dem Entfernungsgesetz elements eintreten kann.
entsprechend verteilt, d. h. dem Fernlicht ein größerer Im allgemeinen wird die Beleuchtungseinrichtung
Energieanteil als dem Nahlicht zugeteilt. Die Aus- aus Lichtquelle, Reflektor und einer Lichtverteilungsleuchtung
des intensitätsschwächeren Nahlichtbereichs 45 und Abschlußscheibe bestehen, die Prismen-, Streuerfordert
aber den gesamten Beleuchtungsöffnungs- oder Linsenelemente enthalten kann. Bei Anwendung
winkel von (φ + χ). Ersichtlicherweise kommt für das der Erfindung auf Farbsignalscheinwerfer können die
ferne und mittlere Signallicht ein Öffnungswinkel in Abschlußscheibe und die Lichtverteilungsscheibe geBetracht,
der kleiner als (φ + χ) ist. Mit einem derart trennt sein und entweder die Signalabschlußscheibe
kleineren Beleuchtungsöffnungsbereich als (φ + χ) so aus farbigem Material und die Lichtverteilungsscheibe
kann jedoch Signallicht in den Nahbereich abgestrahlt aus farblosem Material hergestellt oder es kann eine
werden durch Vergrößerung des Winkels δ des dem farblose Abschlußscheibe und eine farbige Licht-Nahbereich
zugeordneten Prismenelements. Die Aus- Verteilungsscheibe verwendet werden,
schaltung des Reflektorphantomlichts bleibt dabei Wird keine Lichtverteilungsscheibe verwendet, so
schaltung des Reflektorphantomlichts bleibt dabei Wird keine Lichtverteilungsscheibe verwendet, so
gewährleistet, da ja δ größer wird. 55 wird bei Farbsignalscheinwerfern die Abschlußscheibe
Diese Maßnahme gibt also den beleuchtungs- aus farbigem Material sein. In allen Fällen, in denen
technischen Vorteil, daß der weiter oben für den die Abschlußscheibe aus farbigem Material hergestellt
Gesamtbeobachterbereich vom Öffnungswinkel φ + χ werden muß, kann sich die Schwierigkeit ergeben, daß
berechnete, für durchweg gleichartige Prismenelemente die Farbe von der Dicke des Materials abhängt, und bei
vom Prismenwinkel δ gültige Öffnungswinkel der 60 Anordnung der phantomverhindernden Prismenele-Beleuchtungsstrahlen
dadurch verkleinertwerden kann, mente nach der Erfindung kann die Abschlußscheibe
daß der Nahlichtzone des Beobachterbereichs Prismen- unterschiedliche Farbtönungen in Abhängigkeit von
elemente mit größerem Prismenwinkel δ zugeordnet der Prismendicke zeigen. Hier kann, um diesen Mangel
werden, dessen Wert sich aus Formel (1) errechnet, in zu beseitigen, die Abschlußscheibe aus einer gleichdie
für χ ein kleinerer als der kritische Wert eingesetzt 65 mäßig dicken, gefärbten äußeren Zone und einer mit
wird. ihr vorzugsweise durch optisch neutralen Kitt ver-
Die Verkleinerung des Öffnungswinkels der Be- einigten ungefärbten Zone bestehen, die Prismenleuchtungsstrahlen
läßt sich im Rahmen der Erfindung elemente gemäß der Erfindung aufweist.
Die Erfindung ist grundsätzlich von der Verteilung der Prismenelemente auf der Abschlußscheibe unabhängig
und daher nicht nur bei streifenförmigen Elementen, sondern auch bei diskret auf der Scheibe
verteilten kurzen Elementen anwendbar, wie sie an sich für Abschlußscheiben bekannt sind.
Die mit den erfindungsgemäß besetzten Prismenelementen ausgerüstete Abschlußscheibe kann plan
sein oder konkav oder konvex gekrümmt sein und unter beliebigem Winkel gegenüber der Horizontalen angeordnet
sein. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Ausgestaltung,
die den Vorteil besitzt, daß etwa durch Reflexion an ihrer Außenfläche entstehendes Reflexphantomlicht
nach oben, also nicht in den Beobachterbereich hinein, abgestrahlt wird. Die in F i g. 1 dargestellte Abschlußscheibe
besteht aus einer konkaven Zylinderfläche mit bodenseitiger, schwach schräg gestellter Kegelfläche.
Ergänzend sei noch bemerkt, daß derjenige Anteil der gerichteten Außenstrahlung, der gemäß F i g. 2
zwischen den Grenzstrahlen 5 c und 5d liegt, direkt auf die Entf ormungsfläche bzw. Blende 4 auftrifft und
ebenso wie der übrige Anteil des gerichteten Außenlichts an ihr diffus gestreut oder, wie sonst angegeben,
für die Reflektorphantomlichterzeugung unwirksam gemacht wird.
Claims (7)
1. Reflektor-Signalscheinwerfer mit das Reflektorphantomlicht verhindernder Blendenanordnung
im scheinwerferinneren Strahlengang in Form eines Linsensystems und in der zugehörigen Brennebene
angeordnetem Blendensystem, wobei die Blenden auf diejenigen Querschnittsbereiche der Strahlen
beschränkt sind, die Strahlung aus dem Außenraumbereich zwischen 7° und 66° zur Horizontalen
empfangen, nach Patentanmeldung P 12 69 926. 2-35, dadurchgekennzeichnet, daß die
Blenden des Blendensystems so weit gerichtet oder diffus teildurchlässig ausgestaltet sind, daß das von
ihnen durchgelassene Außenlicht nur Reflektorphantomlicht erzeugen kann, dessen Leuchtdichte
unterhalb der kritischen Empfindlichkeitsschwelle des menschlichen Auges liegt.
2. Reflektor-Signalscheinwerfer mit das Reflektorphantomlicht verhindernder Blendenanordnung
im scheinwerferinneren Strahlengang in Form eines Linsensystems und in der zugehörigen Brennebene
angeordnetem Blendensystems, wobei die Blenden auf diejenigen Querschnittsbereiche der so
Strahlen beschränkt sind, die Strahlung aus dem Außenraumbereich zwischen 7° und 66° zur Horizontalen
empfangen, nach Patentanmeldung P12 69 926.2-35, dadurch gekennzeichnet, daß
an Stelle des Linsensystems ein Prisma oder ein Prismensystem im Bereich der Abschlußscheibe
angeordnet ist, welches Strahlung, die aus dem Außenraumbereich oberhalb 7° zur Horizontalen
einfällt, durch Totalreflexion auf die Blende oder Blenden des Blendensystems umlenkt, die praktisch
in zur Scheinwerferebene parallelen Ebenen angeordnet sind.
3. Signalscheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma oder die Prismenelemente
des Systems derart in bezug auf die Horizontalebene angeordnet und ausgestaltet sind,
daß zumindest für die Mehrzahl von ihnen der brechende Prismenwinkel <5, der Anstellwinkel φ
ihrer äußeren Prismenfläche (2), der Kleinsteinf allwinkel%
der als für die Reflektorphantomlichterzeugung als kritisch angesehen, gerichteten Außenstrahlung
und der Brechungsexponent« desjPrismenmaterials der Formel
cos (φ + χ) = ]/ η2 — 1 · sin δ — cos δ (1)
genügen, wobei der Prismenwinkel δ für eine Minderzahl der Prismenelemente einen größeren
als den formelgerechten Wert besitzen kann.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausleuchtung
des unterhalb des kritischen Phantomlichterzeugungswinkels liegenden Signallichtbereichs (+ χ
bis — φ) die Elemente der Beleuchtungseinrichtung
(Lichtquelle, Reflektor und gegebenenfalls innere Lichtverteilungsscheibe) derart aufeinander abgestimmt
sind, daß die von ihnen erzeugten Strahlen (6) auf die innere Prismenfläche (3) in
einem Winkelbereich auftreffen, der zwischen dem Neigungswinkel ■& zur Horizontalen des einen
Grenzstrahls (6a) und dem Neigungswinkel
- [180° - (δ + ψ)]
zur Horizontalen des anderen Grenzstrahls (6b) liegt, wobei die Winkelbeziehungen der Formel
genügen.
5. Scheinwerfer nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Verkleinerung des zur Ausleuchtung des vorgeschriebenenBeobachterbereichs erforderlichen
Öffnungswinkels der Beleuchtungsstrahlen ein Teil der Prismenelemente derart angeordnet und ausgestaltet
sind, daß sie der Formel (1) gemäß Anspruch 3 für Werte von χ entsprechen, die unter
dem als für die Reflektorphantomlichterzeugung als kritisch angesehenen Wert liegen.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleinerung
des zur Ausleuchtung des vorgeschriebenen Beobachterbereichs erforderlichen Öffnungswinkels
der Beleuchtungsstrahlen zumindest ein Teil der Prismenelemente eine innere Fläche (3)
solcher Krümmung aufweist, daß sämtliche an sie angelegten Tangenten mit der äußeren Prismenfläche
die Winkel δ bilden, die der Formel (1) gemäß Anspruch 3 für Werte von χ entsprechen,
welche von dem als für die Reflektorphantomlichterzeugung als kritisch angesehenen Wert zu
darunter liegenden Werten variieren.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 6 mit in der Masse gefärbter Abschlußscheibe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußscheibe aus einer gleichmäßig dicken gefärbten äußeren
Zone und einer mit ihr vorzugsweise durch optisch neutralen Kitt vereinigten ungefärbten inneren
Zone besteht, die Prismenelemente gemäß der vorangehenden Ansprüche aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 840 983, 888 258;
schweizerische Patentschrift Nr. 256 272.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 598/159 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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