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Die
Erfindung betrifft eine Lichtzeichenanlage mit einer definierten
Anzahl von Farbzeichen oder ohne Farbzeichen, wobei das Deckglas
vor jeder Lichtquelle etwa ab seiner Hälfte im unteren
Bereich nach innen abgewinkelt ist oder pro Farbzeichen ein vertikales
Deckglas und ein darunter liegendes, an seinem unteren Rand, nach
innen geneigtes zweites Deckglas angeordnet ist, welches auch zusätzlich seitwärts – in
Richtung der Fahrspuren im Stauraum vor einer z. Bsp. Verkehrsampel – gerichtet
sein kann. Die Abwinklung eines geneigten Deckglases erfolgt etwa
in einem Winkel von ca. 30° bis 45 – von der Lotrechten
ausgehend –, wobei die Seitwärtsneigung eines
ggf. 2. Deckglases eines Farbzeichens ebenfalls den vorgenannten
Winkel annimmt. Jeweils an der Grenze zwischen einem vertikalen
Deckglas eines Farbzeichens und seinem zweiten abgewinkelten und/oder
seitwärts geneigtem befindet sich in bekannter Weise ein
halbrunder Blendenstreifen oder es sind dort entsprechend hervorstehende
Rahmenelemente angeordnet.
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Gemäß dem
bekannten Stand der Technik gibt es eine Vielzahl von Lösungen,
insbesondere an Lichtsignalanlagen sowohl des Straßen-
als auch des Schienenverkehrs, um die Blendgefahr und andere Fremdlichteinflüsse
für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren. So kommt es nicht
selten vor, dass bei grellem Tageslicht und/oder tiefstehender Sonne
die Farben von Lichtsignalen oder Lichteffekte von Signalen schlechthin
nicht mehr erkannt oder voneinander nicht deutlich unterschieden
werden können. Stellvertretend sei daher eine Auswahl getroffen,
um die bisher gefundenen Lösungen zu charakterisieren.
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Nach
DE 103 09 464 B3 wird
eine Lichtsignalanlage mit Phantomlichtunterdrückung vorgeschlagen.
Dabei sind nichtreflektierende Trennwände im Reflektor
mindestens zwei Baugruppen zugeordnet, wobei die Trennwände
der ersten Baugruppe radial an einen kegelförmigen, nicht
reflektierenden Mantel befestigt sind, der mit der offenen Seite
oberhalb zur Lampe angeordnet ist. Die Trennwände der zweiten
Baugruppe sind radial an einem kegelstumpfförmigen, nicht
reflektierenden Mantel befestigt, der den Lampensockel umschließt.
Es darf bezweifelt werden, ob die Aufteilung der Lichtintensität einer
Glühlampe über verschiedene Reflektoren ausreicht,
bei direkter Sonneneinstrahlung die Einschaltung des Lichtzeichens
zu erkennen.
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Weiterhin
gibt es nach
DE 19 58
063 A eine Signalgeberleuchte im Sinne einer Verkehrsampel, bei
der pro Farbzeichen zwei Glühlampen vor je einem Reflektor angeordnet/enthalten
sind. Über die starre Kopplung der Reflektoren bzw. über
die verdoppelte Lichtintensität erhofft man sich ein sicheres Erkennen
des jeweiligen Farbzeichens. Außerdem befindet sich außen
vor jedem Farbzeichen eine übliche halbrunde Blende zur
Abschirmung schräg von oben einfallenden Sonnenlichts.
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In
DE 19 71 417 U wird
ein Farbzeichengeber für eine Straßenampel angegeben.
Neben der beabsichtigten günstigen Wartungsmöglichkeit
der Ampel wird sichtbar, dass mittels eines Keilsockels und einem
den Lampensockel tragenden Napf der Reflektor mit der Glühlampe
nach unten neigbar ist und sich diese Neigung bis zum abschließenden Deckglas
fortsetzt. Besondere Elemente zur Verhinderung einer Blendgefahr
weist die Erfindung nicht auf.
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Eine
blendungs- und spiegelungsfreie Verkehrsampel soll mit
DE 28 51 115 A angeboten
werden. Hauptmerkmal ist hier, dass eine durchgehende vordere Deckscheibe
unter einem Winkel zur Lotrechten angebracht ist. Weiterhin sind übliche
Abschirmungen im oberen Bereich jedes Farbzeichens vorgesehen.
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Schließlich
sei noch auf
DE 23 37
379 A hingewiesen, die einen Verkehrsleuchten-Vorsatz zur Änderung
der Lichtverteilung anbietet. Hierbei wird eine positive Fresnellinse
mit einem bestimmten Brennpunktabstand verwendet, so dass ein Diffuser effektiv
beleuchtet werden kann. Durch diese Brennpunktverlängerung
kann das Strahlenbündel in einem nach unten geneigten Vorsatz
jedes Lichtzeichens gelangen. Auch diese Lösung ist konstruktiv sehr
aufwendig gestaltet und sie bietet keine Garantie, dass bei direkter
Sonneneinstrahlung die Erkennbarkeit des Lichtzeichens gleich bleibt.
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Nach
diesen, mit ihren Nachteilen geschilderten technischen Lösungen
soll es Aufgabe der Erfindung sein, die bisherigen Lösungen
durch einfache Maßnahmen zu verbessern.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Lichtzeichenanlage oder eine
Verkehrsampel derart vorzuschlagen, deren Deckgläser in
bekannter Weise Streuscheiben darstellen, wobei das Deckglas eines
jeden Farbzeichens/Lichtzeichens entweder ab seiner Hälfte
nach innen und unten in definiertem Winkel geneigt oder ein Farb-/Lichtzeichen
aus zwei gleichgroßen Teilbereichen, nämlich einem
vertikalen und einem geneigten, bestehen soll, wobei Blendbleche
an jeweils der Grenze zwischen dem vertikalen und geneigten Verlauf
derart gestalteter Deckgläser oder Farb-/Lichtzeichen ein
sicheres Erkennen einer entsprechend geschalteten Lichtzeichenanlage
oder Verkehrsampel ermöglichen sollen. Jeder Teilbereich kann
dabei mit einer eigenen Leuchtquelle und einem eigenen Reflektor
versehen werden, wobei jedoch auch eine Leuchtquelle mit einem Reflektor
denkbar ist, wenn die Leuchtquelle in ausreichender Intensität ausgelegt
ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden
erfinderischen Gedanken auf den Schutzanspruch 1 verwiesen wird.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Schutzsprüchen
2 bis 5.
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Zur
erfinderischen Lösung sollen weitere Erläuterungen
folgen.
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Die
Farbzeichen einer Lichtzeichenanlage oder einer Verkehrsampel sind
von außen mit einem Deckglas versehen, welches etwa ab
seiner Hälfte waagerecht geteilt ist. Der untere Teilbereich
des Deckglases besitzt dabei eine Neigung in spitzem Winkel – von
der Lotrechten aus gesehen – nach innen, wobei die beiden
Teilbereiche an ihrer Grenze optisch durch eine im Winkel von über
90° zu den Ebenen der Teilbereiche angebrachten Trennblende voneinander
abgeschirmt sind. Das Glas des Deckglases respektive seiner Teilbereiche
ist aus reflexionsfreiem Material ausgebildet. Zur Vervollkommnung
der positiven Wirkung beim Erkennen von Licht- oder Farbzeichen
befinden sich oberhalb des Deckglases in bekannter Weise halbrunde
Abschirmungen.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass pro Farb- oder Lichtzeichen zwei gleichgroße
Deckgläser angeordnet sind, wobei das untere den oben genannten
Winkel von ca. 30°–45° Neigung von der
Lotrechten und innen annimmt und zwischen diesen beiden eine sie außen,
optisch voneinander trennende Trennblende angebracht ist.
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Zusätzlich
kann vorgesehen werden, dass das zweite in seinem unteren Bereich
nach innen abgewinkelte Deckglas eines Farb- oder Lichtzeichens gleichzeitig
eine Seitwärtsneigung in Richtung der Fahrspuren des Stauraumes
vor einer Verkehrsampel aufweist. Diese Seitwärtsneigung
bewegt sich etwa in den wie vor genannten Grenzen der Nach-Innen-Neigung
des 2. Deckglases, nämlich zwischen 30°–45°.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Dazu zeigen:
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1:
Prinzipielle perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Lichtzeichenanlage oder Verkehrsampel mit geteiltem Deckglas
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2:
Seitenansicht gemäß 1
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3:
Lichtzeichenanlage oder Verkehrsampel mit zwei Deckgläsern
pro Farb- oder Lichtzeichen
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4:
Seitenansicht gemäß 2
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5:
Seitenansicht gemäß 4 mit zusätzlich
seitwärts zur Fahrbahnmitte geneigtem 2. Deckglas eines
Farb- oder Lichtzeichens
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Die
verwendeten Bezugszeichen bedeuten:
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- 1
- Lichtzeichenanlage
- 2
- Abschirmung
- 3
- oberer
Teilbereich
- 4
- unterer
Teilbereich
- 5
- Deckglas
- 6
- Trennblende
- 7
- vertikales
Deckglas
- 8
- geneigtes
Deckglas
- 9
- seitwärts
geneigtes Deckglas
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Eine
Lichtzeichenanlage 1 weist nach 1 ein Deckglas 5 je
Farbzeichen aus, welches in der Waagerechten geteilt ist. Dabei
entstehen zwei Teilbereiche 3 und 4 des Deckglases 5,
die voneinander und nach außen hin gesehen mittels einer
Trennblende 6 voneinander getrennt sind. Durch die Neigung des
unteren Teilbereiches 4 und durch die Anbringung der Trennblende 6 kann
auch bei tiefstehender Sonne oder anderem grellen Fremdlicht das
jeweilige Farbzeichen bei seiner Einschaltung – zumindest
in seiner unteren Hälfte – sicher erkannt werden.
Der Winkel des unteren Teilbereiches 4 von der Lotrechten
soll zweckmäßigerweise höchstens 45° betragen. Als
Leuchtquelle hinter dem Deckglas 5 sollte mindestens eine
Glühlampe mit Reflektor vorhanden sein, wobei auch denkbar
ist, dass für jeden Teilbereich 3 und 4 eine
separate Beleuchtung vorgesehen wird. Dabei bedürfen der bzw.
die Reflektoren keiner besonderen Neigung zu Deckglas 5 bzw.
zu dessen Teilbereichen 3, 4.
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In
einer weiteren Variante gemäß der 3 und 4 ist
es auch möglich, dass pro Farb- oder Lichtzeichen zwei
gleichgroße Deckgläser, ausgebildet in Form eines
vertikal und eines geneigt ausgerichteten Deckglases 7, 8 vorgesehen
werden. Beide Deckgläser 7, 8 eines jeden
Farb- oder Lichtzeichens werden – wie in den 1 und 2 bereits
angegeben – mit einer Trennblende 6 zur Abhaltung
grellen Sonnenlichts o. ä. im Außenbereich voneinander
abgegrenzt.
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Schließlich
kann nach 5 ein zweites Deckglas 9 für
ein Farb- oder Lichtzeichen nicht nur nach innen im Winkel von bis
zu 45° von der Lotrechten ausgehend geneigt sein, sondern
es besitzt, der hier angeführten Ausbildung entsprechend,
das zweite Deckglas 9 gleichzeitig eine Seitwärtsneigung von
ebenfalls 30°–45° in Richtung der Fahrspuren
im Stauraum vor einer Verkehrsampel.
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Zwischen
den einzelnen Deckgläsern 7 und 9 eines
jeden Farb- oder Lichtzeichens befinden sich auch hier die Trennblenden 6.
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Die
Vorteile der Erfindung werden zusammengefasst darin gesehen:
- – die Erkennbarkeit eines Farb- oder
Lichtzeichens ist auch bei tiefstehender Sonne und/oder Fremdlichteinflüssen
sicher gegeben,
- – die Innenkonstruktion einer Verkehrsampel/Lichtzeichenanlage
bleibt praktisch unverändert,
- – die Erkennbarkeit eines Farb- oder Lichtzeichens
ist auch aus größerer Entfernung und auch in definiertem
Abstand von der Seite gegeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10309464
B3 [0003]
- - DE 1958063 A [0004]
- - DE 1971417 U [0005]
- - DE 2851115 A [0006]
- - DE 2337379 A [0007]