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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, insbesondere eine Waschmaschine
oder einen Geschirrspüler,
mit einer Reinigungsmittelabgabevorrichtung. Ferner betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur Abgabe von Reinigungsmittel in einem
Reinigungsgerät.
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Herkömmliche
Waschmaschinen umfassen typischerweise ein wasserführendes
Leitungssystem, welches einen im Wesentlichen geschlossenen Wasserkreislauf
mit einem ansteuerbaren Zulauf, einer ansteuerbaren Umwälzpumpe
und einem ansteuerbaren Ablauf (mit Entleerungspumpe) bildet. In diesem
Wasserkreislauf wird das Wasser bzw. eine ”Waschlauge” umgewälzt und durch einen Aufnahmeraum
für die
zu reinigende Wäsche
geführt,
der einen Teil des Wasserkreislaufes bildet.
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Ferner
umfassen bekannte Waschmaschinen zumeist eine auszieh- und einschiebbare
Reinigungsmittelschublade mit mehreren Vorratskammern zur Aufnahme
verschiedener Reinigungs- bzw. Behandlungsmittel. Der Benutzer der
Waschmaschine zieht die Reinigungsmittelschublade zunächst aus,
z. B. aus einer frontseitigen Blende der Waschmaschine, befüllt dann
die Vorratskammer(n) mit der gewünschten
Menge des oder der Reinigungsmittel (z. B. ”Waschmittel” und „Weichspüler”), und
schiebt die Reinigungsmittelschublade wieder ein und startet den
Betrieb der Waschmaschine.
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Im
Betrieb der Waschmaschine erfolgt dann typischerweise nach Vorgabe
einer Programmsteuereinheit zu bestimmten Zeitpunkten im Programmablauf
ein Ausspülen
der Reinigungsmittel aus den Kammern heraus und in das Leitungssystem
der Waschmaschine hinein, z. B. mittels eines in die jeweilige Kammer
gerichteten Frischwasserstrahls. Somit werden die Reinigungsmittel
in die verwendete Reinigungsflüssigkeit
(hier: Wasser) eingespült.
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Dieser
Stand der Technik besitzt eine Reihe von Nachteilen. Ein Nachteil
besteht z. B. darin, dass der Benutzer vor jeder Benutzung die Menge
des oder der einzuspülenden
Mittel selbst bestimmen (”dosieren”) und dann
in die jeweiligen Kammern der Reinigungsmittelschublade einfüllen muss.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Reinigungsgerät die Zugabe
von Reinigungsmittel in die verwendete Reinigungsflüssigkeit
(nachfolgend auch kurz als ”Wasser” bezeichnet)
zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
ein Reinigungsgerät
nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren zur Abgabe von Reinigungsmittel
nach Anspruch 10 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Gemäß der Erfindung
ist ein Reinigungsgerät
vorgesehen, insbesondere Waschmaschine oder Geschirrspüler, mit
einer Reinigungsmittelabgabevorrichtung umfassend
- – wenigstens
eine Vorratskammer für
flüssiges Reinigungsmittel
mit einer ansteuerbaren Pumpe zum Pumpen einer vorbestimmten Menge
des Reinigungsmittels aus der Vorratskammer in einen langgestreckten
Zugabekanal, der in einen Abgabebereich der Vorrichtung mündet, und
- – einen
ansteuerbaren Wasserzulauf, der in den Zugabekanal mündet, zum
Ausspülen
des in den Zugabekanal gepumpten Reinigungsmittels zum Abgabebereich,
wobei
die Vorrichtung ein Bodenteil mit der darin ausgebildeten (wenigstens
einen) Vorratskammer und ein auf das Bodenteil aufgesetztes Deckelteil
umfasst, und wobei der Zugabekanal wenigstens abschnittweise im
Deckelteil ausgebildet ist.
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Der
Begriff ”Reinigungsmittel” ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sehr breit zu verstehen. Ein Reinigungsmittel
im Sinne der Erfindung ist jedes Mittel, welches nach seiner Zugabe
zu einer Reinigungsflüssigkeit
(z. B. Wasser) geeignet ist, das Ergebnis der Reinigung zu beeinflussen.
Darunter fallen somit nicht nur Reinigungsmittel im engeren Sinne
wie z. B. Waschmittel für
eine Waschmaschine oder Geschirrspülmittel für einen Geschirrspüler, sondern
auch im engeren Sinne als ”Behandlungsmittel” zu bezeichnende
Mittel wie z. B. ein Weichspülmittel
(”Weichspüler”) für Waschmaschinen
oder ein Klarspülmittel
(”Klarspüler”) für Geschirrspülmaschinen.
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Durch
das Vorsehen einer ansteuerbaren Pumpe für die Vorratskammer wird vorteilhaft
eine ”automatische
Dosierung” der
Menge des abzugebenden und einzuspülenden Reinigungsmittels ermöglicht.
Bevorzugt kann die Ansteuerung der Pumpe durch eine Programmsteuereinheit
des Reinigungsgerätes
derart erfolgen, dass eine bedarfsgerechte Reinigungsmittelmenge
abgegeben wird, beispielsweise in Abhängigkeit von einer Menge des
zu reinigenden Gutes (z. B. Wäsche)
und/oder einer Menge des in das Reinigungsgerät eingelassenen Wassers.
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Bevorzugt
ist die Aufnahmekapazität
der Vorratskammer so groß bemessen,
dass darin das Reinigungsmittel für mehrere Reinigungsgänge bevorratet
werden kann, so dass der Benutzer die Vorratskammer nicht vor jedem
Reinigungsgang erneut befüllen
muss.
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Bevorzugt
besitzt die Vorratskammer, bzw. bei Vorhandensein mehrerer Vorratskammern
jede einzelne Vorratskammer, ein Volumen zur Aufnahme des betreffenden
Reinigungsmittels, welches größer als
das 10-fache des betriebsmäßig (bei
einem Reinigungsgang) maximal in den Zugabekanal gepumpten (und
somit bei dem Reinigungsgang verwendeten) Reinigungsmittelvolumens
ist. Vorteilhaft wird damit ein nur entsprechend seltenes Wiederauffüllen des
Reinigungsmittelvorrats erfordert.
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Da
die vorbestimmte Menge des Reinigungsmittels in einen langgestreckten
Zugabekanal gepumpt wird, welcher mittels eines ansteuerbaren Wasserzulaufes
ausgespült
wird, ergibt sich vorteilhaft ein im Wesentlichen rückstandsfreies
Ausspülen des
in den Zugabekanal gepumpten Reinigungsmittels. Dies ist von großer praktischer
Bedeutung im Hinblick auf eine möglichst
präzise
Reinigungsmitteldosierung für
jeden einzelnen Reinigungsgang.
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Schließlich sieht
die Erfindung eine besonders vorteilhafte konstruktive Lösung für die räumliche
Anordnung der (bevorzugt relativ großen) Vorratskammer und dem
(bevorzugt relativ kleinen) Zugabekanal vor, nämlich in einem Bodenteil bzw.
in einem darauf aufgesetzten Deckelteil der Reinigungsmittelabgabevorrichtung.
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Die
Reinigungsmittelabgabevorrichtung ist bevorzugt nach Art einer herkömmlichen
Reinigungsmittelschublade in das Reinigungsgerät integriert, also z. B. als
eine aus einer frontseitigen Blende des Reinigungsgerätes zum
Befüllen
ausziehbaren und (nach Befüllung)
wieder einschiebbaren Schublade.
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Wenn
die Reinigungsmittelabgabevorrichtung von einer solchen Reinigungsmittelschublade gebildet
wird, so erstreckt sich diese Schublade im eingeschobenen Zustand
bevorzugt im Wesentlichen über
die gesamte verfügbare ”Einschubtiefe” des Reinigungsgerätes, endet
also mehr oder weniger knapp vor der Innenseite einer Geräterückwand.
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Die
Schublade kann die an sich bekannte etwa quaderförmige Form aufweisen, wobei
in Höhenrichtung
betrachtet z. B. etwa 70 bis 95% durch das Bodenteil der Schublade
beansprucht werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt der Zugabekanal ein Volumen, welches kleiner als das 5-fache
des betriebsmäßig maximal
in den Zugabekanal gepumpten Reinigungsmittelvolumens ist. Dies
begünstigt
ein möglichst
rückstandsfreies Ausspülen des
Zugabekanals.
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Der
Begriff ”langgestreckter
Zugabekanal” soll
insbesondere den Fall umfassen, dass die Länge des Kanals größer als
das 5-fache, insbesondere größer als
das 10-fache der Quadratwurzel der maximalen Querschnittsfläche des
Kanals in demjenigen Bereich ist, in welchen betriebsmäßig Reinigungsmittel
gelangt (und ausgespült
wird).
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Bevorzugt
ist zumindest in diesem Bereich oder auch über die im Wesentlichen gesamte
Länge des
Kanals jede Querschnittsflächenform
des Kanals nicht ”ausgeprägt länglich”, sondern
eher ”kompakt” also z.
B. mit einer maximalen Ausdehnung, die kleiner als das 3-fache, insbesondere
kleiner als das 2-fache der Quadratwurzel der Fläche ist. Letzteres Kriterium
wird beispielsweise von einer kreisrunden oder quadratischen Querschnittsfläche erfüllt, aber auch
z. B. von einer ovalen oder rechteckigen Querschnittsfläche, bei
welcher das Seitenverhältnis
nicht allzu sehr von 1:1 abweicht.
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Derartige
Gestaltungen des Zugabekanals bzw. der Querschnittsflächen entlang
des Zugabekanals gewährleisten,
dass das zum Ausspülen
verwendete Wasser das in den Kanal gepumpte Reinigungsmittel gut
(rückstandsfrei)
zum Abgabebereich der Vorrichtung ”mitnimmt”.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Reinigungsmittel, bzw. bei mehreren Reinigungsmitteln
jedes Reinigungsmittel, in einen mittleren Abschnitt des Zugabekanals
gepumpt wird. Dieser mittlere Abschnitt kann z. B. 20 bis 80% des
Gesamtvolumens des Zugabekanals ausmachen.
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Der
ansteuerbare Wasserzulauf kann z. B. ein elektrisch angesteuertes
Ventil (z. B. Magnetventil) umfassen, über welches Wasser in den Zugabekanal
zum Ausspülen
desselben eingelassen wird. Das Ventil kann mit einer als Schublade
ausgebildeten Reinigungsmittelabgabevorrichtung baulich zusammengefasst
sein und in diesem Fall z. B. über
einen Wasserschlauch versorgt werden. Alternativ kann das Ventil
z. B. geräteseitig
stationär
angeordnet und über
einen Wasserschlauch mit einem wasserzulaufseitigen Abschnitt des
Zugabekanals an der Schublade verbunden sein.
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In
einer Ausführungsform
ist eine mit dem Zugabekanal verbundene Belüftungseinrichtung zur Vermeidung
eines Unterdrucks im Zugabekanal vorgesehen. Damit kann z. B. verhindert
werden, dass bei Unterdruck in einer den Wasserzulauf versorgenden
Wasserleitung ein Rücksaugen
von Reinigungsmittel in Richtung des Wasserzulaufes erfolgen kann. Auch
wird dadurch ein ”Aushebern” bzw. Aussaugen von
Reinigungsmittel aus dem oder den Vorratsbehältern verhindert.
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Die
Belüftungseinrichtung,
welche bevorzugt einen baulichen Bestandteil der Reinigungsmittelabgabevorrichtung
bildet, ist bevorzugt mit einem wasserzulaufseitigen Abschnitt des
Zugabekanals verbunden, und kann z. B. als einfache ”Belüftungspassage” oder als
Belüftungsventil
ausgebildet sein, welches bei einem gewissen Unterdruckausmaß im Zugabekanal öffnet (z.
B. ein in Schließstellung
federbelastetes Ventil).
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In
einer Ausführungsform
ist zwischen der Pumpe (bzw. jeder von mehreren Pumpen) und dem Zugabekanal
ein Rückschlagventil
zur Vermeidung eines Rückflusses
von Reinigungsmittel vom Zugabekanal zur Pumpe (bzw. den Pumpen)
angeordnet. Vorteilhaft verhindert ein derartiges Rückschlagventil (z.
B. als Kugelventil ausgebildet) auch, dass beim Durchspülen des
Zugabekanals Wasser in die Vorratskammer(n) eindringt.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Pumpe (bzw. jede von mehreren Pumpen) an
der Unterseite des Deckelteils der Reinigungsmittelabgabevorrichtung
angebracht ist und in die zugeordnete, im Bodenteil ausgebildete
Vorratskammer hineinragt, insbesondere als eine Tauchpumpe mit einem
Ansaugstutzen in der Nähe
einer Bodenfläche der
Vorratskammer.
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Für die konstruktive
Gestaltung der Pumpe(n) gibt es vielfältige Möglichkeiten. Beispielsweise kann
die Pumpe als Zahnradpumpe ausgebildet sein. Auch hinsichtlich des
Pumpenantriebs kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Beispielsweise kann
mit der Pumpe baulich zusammengefasst ein Antriebsmotor (z. B. Elektromotor) vorgesehen
sein, welcher in geeigneter Weise elektrisch kontaktiert ist, um
diesen nach Vorgabe einer Programmsteuereinheit betreiben zu können.
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In
einer Ausführungsform
ist im Deckelteil ein mittlerer Abschnitt des Zugabekanals ausgebildet (der
z. B. 30 bis 60% des Zugabekanalvolumens ausmachen kann), und ist
im Bodenteil ein wasserzulaufseitiger Abschnitt und/oder ein abgabeseitiger Abschnitt
des Zugabekanals ausgebildet. Letztere Abschnitte können z.
B. jeweils 10 bis 40% des Zugabekanalvolumens ausmachen.
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Die
drei Abschnitte des Zugabekanals (wasserzulaufseitig, mittlerer
Abschnitt, abgabeseitig) können
demnach über
Bodenteil und Deckelteil verteilt angeordnet sein, wobei die drei
Abschnitte z. B. durch beim Aufsetzen des Deckelteils auf das Bodenteil
in Eingriff gelangende Steckverbindungen miteinander verbunden sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
beginnt der Zugabekanal mit einem wasserzulaufseitigen Abschnitt
im Bodenteil, welcher über
eine erste Steckverbindung in einen mittleren Abschnitt im Deckelteil mündet, welcher
wiederum über
eine zweite Steckverbindung in einen abgabeseitigen Abschnitt im
Bodenteil mündet.
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Der
Abgabebereich der Reinigungsmittelabgabevorrichtung kann z. B. einen
Abgabestutzen zum Anschluss eines Schlauches umfassen, über welchen
das Reinigungsmittel samt ausspülendem Wasser
in das im Reinigungsgerät
vorgesehene wasserführende
Leitungssystem eingespült
wird.
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Wie
bereits oben angedeutet kann die Reinigungsmittelabgabevorrichtung
mehrere Vorratskammern mit einer jeweils zugeordneten ansteuerbaren Pumpe
zum selektiven Pumpen mehrerer verschiedener bevorrateter Reinigungsmittel
in den Zugabekanal umfassen. Bei einer Waschmaschine kann damit
z. B. zu Beginn eines Waschganges ein Waschmittel automatisch in
das Leitungssystem eingespült werden,
und zu einem späteren
Zeitpunkt desselben Waschganges z. B. ein Weichspüler eingespült werden.
Bei jedem solchen Einspülschritt
kann z. B. Frischwasser verwendet werden, ggf. nach vorheriger Entleerung
des Gerätes
durch eine mit dem Leitungssystem verbundene Entleerungspumpe.
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Wenn
mehrere Vorratskammern vorgesehen sind (in der Praxis oftmals zweckmäßig z. B.
zwei oder drei Vorratskammern), so können für die damit realisierten Reinigungsmittelabgaben
vorteilhaft der ansteuerbare Wasserzulauf, der langgestreckte Zugabekanal
und der Abgabebereich gemeinsam genutzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist für jede
Vorratskammer eine Füllstandssensorik
zur Überwachung
des Füllstandes
vorgesehen. Damit kann einem Benutzer komfortabel der Fall signalisiert werden,
dass ein Reinigungsmittel ausgegangen ist oder ein Vorrat zur Neige
geht.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Reinigungsgerät, insbesondere
dessen Reinigungsmittelabgabevorrichtung ferner:
- – eine weitere
Vorratskammer für
ein weiteres Mittel, insbesondere ein weiteres Reinigungsmittel, die
in den Abgabebereich mündet,
und
- – einen
ansteuerbaren weiteren Wasserzulauf, der in die weitere Vorratskammer
mündet,
zum Ausspülen
des weiteren Mittels zum Abgabebereich.
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Damit
wird den oben bereits beschriebenen Komponenten zur Reinigungsmittelabgabe
gewissermaßen
ein weiterer Abgabepfad ”parallelgeschaltet”, welcher
durch einen separaten (weiteren) Wasserzulauf zum Abgeben eines
weiteren Mittels (z. B. weiteres Reinigungsmittel oder dergleichen)
nutzbar ist. Damit kann es einem Benutzer z. B. ermöglicht werden,
alternativ oder zusätzlich
zu der oben bereits erläuterten
Reinigungsmittelzugabe die Zugabe eines beliebigen Mittels zu bewirken
(welches der Benutzer vor dem Start eines Reinigungsganges in die
weitere Vorratskammer einfüllt).
Dabei kann es sich z. B. um ein ”Reinigungsmittel” oder ein ”Reinigungsgutbehandlungsmittel” (jeweils
im engeren Sinne) handeln.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass ein dem
Abgabebereich der Reinigungsmittelabgabevorrichtung unmittelbar
nachfolgender Bereich des Leitungssystems des Reinigungsgerätes nach
jeder Reinigungsmitteleinspülung
nochmals mit Wasser ”nachgespült” werden kann,
welches über
den ansteuerbaren weiteren Wasserzulauf und die weitere Vorratskammer
zum Abgabebereich strömen
gelassen wird.
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Ein
spezielles, durch eine Programmsteuereinheit des Reinigungsgerätes vorgegebenes
Verfahren zum Betrieb des Reinigungsgerätes kann z. B. vorsehen, dass
bei einem Reinigungsgang nacheinander folgende Schritte durchgeführt werden:
- a) Befüllung
des Reinigungsgerätes
mit Wasser (z. B. Fischwasser bei einer Waschmaschine oder einem
Geschirrspüler) über den ”weiteren
Wasserzulauf” unter
Einspülung
des gegebenenfalls in der weiteren Vorratskammer befindlichen Mittels.
Damit
diese Befüllung
rasch vonstatten geht, ist der weitere Wasserzulauf bevorzugt mit
einer relativ großen
Durchflussrate dimensioniert (Bei einer Haushaltswaschmaschine z.
B. 5 bis 15 l/min). Bei Vorhandensein entsprechender Sensorik kann
die Wassermenge in Abhängigkeit
von der Art und/oder Menge des zu reinigenden Gutes (z. B. Wäsche) von
der Programmsteuereinheit eingestellt werden.
- b) Eindosieren eines Reinigungsmittels aus einer Vorratskammer über den ”Zugabekanal”, welcher mittels
des ansteuerbaren Wasserzulaufes ausgespült wird.
Dieses Eindosieren
von Reinigungsmittel kann unmittelbar nach dem obigen Schritt a)
oder auch später
(nach einer ersten Reinigungsphase mit Umwälzung des im Leitungssystem
befindlichen Wassers) erfolgen.
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Da
der Zugabekanal langgestreckt ist und zweckmäßigerweise ein relativ kleines
Volumen besitzt, genügt
eine relativ kleine Wassermenge zum Ausspülen des Zugabekanals. Eine
dosierte Zugabe des Reinigungsmittels erst nach Abschluss des Wasserzulaufs
gemäß Schritt
a) besitzt den Vorteil, dass die Dosierung des Reinigungsmittels
von der zuvor zugelaufenen Wassermenge abhängig bewirkt werden kann. Außerdem erhöht sich
damit die Gesamtwassermenge im Leitungssystem nicht beträchtlich. Vorteilhaft
kann der Wasserzulauf mit einer relativ kleinen Durchflussrate dimensioniert
werden, insbesondere mit einer Durchflussrate die kleiner als diejenige
des ”weiteren
Wasserzulaufes” ist
(Bei einer Haushaltswaschmaschine z. B. 0,5 bis 2 l/min).
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Die
obigen Schritte a) und b), oder auch nur der Schritt b) können (optional)
nachfolgend im Verlauf desselben Reinigungsganges wiederholt werden (gegebenenfalls
nach einer Entleerung des Leitungssystems), wobei dasselbe oder
ein anderes Mittel eindosiert werden kann. Bei einer Waschmaschine kann
im späteren
Waschgangverlauf z. B. eine Neubefüllung mit Frischwasser und
dann die Zugabe eines Weichspülers
erfolgen.
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Außerdem kann
nach Durchführung
des obigen Schrittes b) optional noch eine (bevorzugt relativ kleine)
Menge Wasser über
den ”weiteren
Wasserzulauf” geschickt
werden, um Leitungssystembereiche stromabwärts des Abgabebereiches noch
besser von Reinigungsmittelresten zu befreien. Die hierfür verwendete
Wassermenge kann z. B. das 0,5 bis 2-fache der zum vorherigen Ausspülen des
Zugabekanals verwendeten Wassermenge sein. Die zum Ausspülen des
Zugabekanals im Schritt b) zuströmende Wassermenge
sowie die gegebenenfalls durch nachfolgende Öffnung des weiteren Wasserzulaufes
zuströmende
Wassermenge (bei einer Haushaltswaschmaschine insgesamt z. B. zweckmäßig etwa 0,5
bis 3 l) kann bei einer automatischen, von vorbestimmten Kriterien
abhängigen
Einstellung der Wasserbefüllungsmenge
berücksichtigt
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Haushaltswaschmaschine,
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2 eine
schematische Darstellung von Komponenten einer Reinigungsmittelabgabevorrichtung
der Waschmaschine von 1,
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3 eine
schematische Draufsicht der als ”Reinigungsmittelschublade” ausgebildeten
Vorrichtung von 2, und
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4 eine
schematische Seitenansicht der Schublade von 3.
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1 zeigt
eine Haushaltswaschmaschine 10 mit einem etwa quaderförmigen Gerätekorpus 12, in
dessen Innerem ein in der Figur nicht dargestelltes Leitungssystem
mit einem ansteuerbaren Zulauf, einem Reinigungsraum zur Aufnahme
der Wäsche,
einer ansteuerbaren Umwälzpumpe
und einem ansteuerbaren Ablauf (mit Entleerungspumpe) untergebracht
ist. Das Leitungssystem bildet somit einen im Wesentlichen geschlossenen
Wasserkreislauf von an sich bekannter Art.
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Im
Betrieb der Waschmaschine 10 befindet sich das zu reinigende
Gut (hier: Wäsche)
in einer motorisch rotierbaren Wäschetrommel,
die in dem Reinigungsraum untergebracht ist, der einen Teil des Leitungssystems
bildet.
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An
einer Gerätefront 14 befindet
sich eine nach vorne aufschwenkbare Reinigungsraumtür 16, über welche
ein Benutzer die Wäsche
in die Wäschetrommel
einbringen und nach Abschluss eines automatischen Waschprogramms,
welches mittels einer Programmsteuereinheit ablaufen gelassen wird,
die gereinigte Wäsche
wieder aus der Waschmaschine 10 entnehmen kann.
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Ferner
befindet sich an der Gerätefront 14 eine
Bedienelementblende 18 mit Bedien- und Anzeigeelementen 20 und
einer auszieh- und einschiebbaren Reinigungsmittelschublade 22.
Diese Schublade 22 bildet eine nachfolgend noch detaillierter
beschriebene Reinigungsmittelabgabevorrichtung zur automatischen
Dosierung von Reinigungsmitteln (hier: z. B. Waschmittel, Weichspüler und
Wäschebehandlungsmittel)
und Einspülung
derselben in das Leitungssystem.
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2 veranschaulicht
den prinzipiellen funktionalen Aufbau der Dosiervorrichtung bzw.
Reinigungsmittelschublade 22. Die Schublade 22 umfasst im
dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Vorratskammern 30-1 und 30-2 zur Bevorratung
von zwei flüssigen
Reinigungsmitteln und eine weitere Vorratskammer 32 zur
Bevorratung eines weiteren Mittels.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung soll beispielhaft davon ausgegangen
werden, dass die Kammer 30-1 mit einem Waschmittelvorrat
(flüssig), die
Kammer 30-2 mit einem Weichspülervorrat (flüssig) und
die weitere Kammer 32 mit einem Wäschebehandlungsmittelvorrat
(flüssig
oder granular) befüllt
ist.
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Im
Bodenbereich jeder der Kammern 30-1, 30-2 ist
jeweils der Ansaugstutzen einer zugeordneten Pumpe 34-1 bzw. 34-2 angeordnet.
Im dargestellten Beispiel sind die ganzen Pumpen 34-1, 34-2 samt elektrischen
Antriebsmotoren in den betreffenden Kammern 30-1, 30-2 untergebracht. Über eine
nicht dargestellte elektrische Kontaktierungsanordnung können die
Elektromotoren und somit die Pumpen nach Vorgabe der Programmsteuereinheit
selektiv betrieben werden, um über
jeweils zugeordnete Rückschlagventile 36-1 bzw. 36-2 zu
vorbestimmten Zeitpunkten während
eines Waschganges das betreffende Reinigungsmittel aus den jeweiligen
Kammern in einen langgestreckten Zugabekanal 40 zu pumpen.
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Mittels
der Programmsteuereinheit wird hierbei jeweils eine vorbestimmte
Menge des betreffenden Reinigungsmittels, also Waschmittel aus der Kammer 30-1 oder
Weichspüler
aus der Kammer 30-2, zunächst in den langgestreckten
Zugabekanal 40 befördert,
und zwar in einen mittleren Abschnitt 44 desselben. Der
Zugabekanal 40 besitzt darüber hinaus noch einen ”wasserzulaufseitigen
Kanalabschnitt” 42 und
einen ”abgabeseitigen
Kanalabschnitt” 46.
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Mit
dem Schubladenkorpus verbunden ist ferner ein als Magnetventil 50 ausgebildeter
und somit elektrisch ansteuerbarer Wasserzulauf, über welchen
(bei geöffnetem
Magnetventil) Frischwasser über
eine Zufuhrleitung 52 zum Ausspülen des in den Zugabekanal 40 gepumpten
Reinigungsmittels zuführbar
ist. Das über
die Leitung 52 in den zulaufseitigen Kanalabschnitt 42 in
den Zugabekanal eintretende Wasser nimmt das dort befindliche Reinigungsmittel
mit in eine Abfuhrleitung 54, die in einen Abgabestutzen 56 der
Schublade 22 einmündet.
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Die
Zufuhrleitung 52 ist im dargestellten Beispiel über ein
Belüftungsventil 53 mit
der Atmosphäre verbunden,
um einen Unterdruck im Bereich des Zugabekanals 40 zu vermeiden.
Zumindest im eingeschobenen Zustand der Schublade 22 ist
der Abgabestutzen 56 derart mit dem Leitungssystem der Waschmaschine 10 verbunden,
dass am Stutzen 56 austretendes Wasser in den zum Waschen
verwendeten Wasserkreislauf gelangt.
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Mit
den bis hierher beschriebenen Komponenten kann vorteilhaft ein automatisches
Eindosieren von Waschmittel und Weichspüler in das Leitungssystem der
Waschmaschine 10 erfolgen.
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Bei
entsprechender Dimensionierung der Kammern 30-1 und 30-2 kann
in der Schublade 22 ein beträchtlicher Reinigungsmittelvorrat
aufgenommen werden, so dass der Benutzer nicht vor jedem einzelnen
Waschgang diese Reinigungsmittel einfüllen muss.
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Ferner
ist es vorteilhaft möglich,
selbst mit einer relativ geringen Wassermenge zum Ausspülen des
Zugabekanals 40 ein praktisch rückstandfreies Einspülen der
Reinigungsmittel zu ermöglichen.
Dies kann sehr einfach durch entsprechende Dimensionierung bzw.
Formgestaltung des Zugabekanals 40 gewährleistet werden. Lediglich
beispielhaft sei angemerkt, dass bei dieser Eindosierung z. B. etwa
1 l an Wasser für
die meisten Anwendungsfälle
ausreichend sein kann.
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Die
geringe, zum Eindosieren eines Reinigungsmittels erforderliche Wassermenge
ist z. B. deshalb von großer
praktischer Bedeutung, weil damit eine gegebenenfalls bereits im
Leitungssystem befindliche Wassermenge (z. B. Frischwasser bei der Erstbefüllung zu Beginn
eines Waschganges) durch eine nachfolgende Eindosierung nicht beträchtlich
erhöht
wird und weil in modernen Waschmaschinen die genaue Festlegung der
Erstbefüllungsmenge
an Wasser letztlich erst während
dieser Befüllung
festgelegt wird (etwa in Abhängigkeit
von dem hierbei detektierten ”Wasseraufnahmevermögen” der im Waschraum
befindlichen Wäsche).
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Mit
der dargestellten Schublade 22 kann somit zunächst eine
Erstbefüllung
mit Wasser erfolgen, dessen Menge z. B. erst während des Befüllens genau
festgelegt wird, wobei nachfolgend die Eindosierung des Waschmittels
mit einer geringen zusätzlichen
Wassermenge erfolgt, wobei die Menge des Waschmittels wiederum in
Abhängigkeit
von der Menge des zuvor eingefüllten
Frischwassers abhängig
angesteuert werden kann.
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Zur
Befüllung
der Waschmaschine 10 mit Frischwasser kommt prinzipiell
in Betracht, den ansteuerbaren Wasserzulauf 50 zu öffnen, ohne
zuvor ein Reinigungsmittel aus einer der Kammern 30-1, 30-2 in
den Zugabekanal 40 zu pumpen. Dies hätte jedoch den Nachteil, dass
diese erhebliche Wassermenge (z. B. etwa 20 l) durch den Zugabekanal 40 geführt werden
müsste,
welcher jedoch im Hinblick auf die oben erwähnte möglichst rückstandsfreie Einspülung von
Reinigungsmittel mit einer geringen Wassermenge ein relativ kleines
Volumen und eine mehr oder weniger langgestreckte Form mit mehr oder
weniger kleiner Querschnittsfläche
besitzen sollte. Der somit einen eher großen Strömungswiderstand besitzende
Zugabekanal 40 würde
daher einer möglichst
raschen Wasserbefüllung
des Leitungssystems entgegenstehen. Zur Beschleunigung der Wasserbefüllung könnte das
Magnetventil 50 mit einem entsprechend erhöhtem Wasserdruck
beaufschlagt werden, was jedoch als solches aufwendig wäre und zusätzlichen
Aufwand im Hinblick auf die Dichtigkeit der nachfolgenden wasserführenden
Komponenten erfordern würde.
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Diese
Problematik ist bei der dargestellten Schublade 20 von
vornherein dadurch umgangen, dass für die ”reine Wasserbefüllung” des Reinigungsgerätes ein
eigens hierfür
vorgesehener Wasserzulauf verwendet wird, welcher eine größere Durchflussrate
besitzt. Im dargestellten Beispiel ist dies ein von einem weiteren
Magnetventil 60 gebildeter und somit elektrisch ansteuerbarer ”weiterer
Wasserzulauf”,
der über
eine Zufuhrleitung 62 in die weitere Vorratskammer 32 einmündet, welche
wiederum über
eine Abfuhrleitung 64 in den Abgabestutzen 56 einmündet. Zur
Befüllung
des Leitungssystems mit Wasser wird das eine vergleichsweise große Durchflussrate
(z. B. etwa 10 l/min) besitzende Magnetventil 60 nach Vorgabe
der Programmsteuereinheit geöffnet.
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Da
zwischen dem Magnetventil 60 und dem Abgabestutzen 56 die
weitere Kammer 32 angeordnet ist, kann der Benutzer die
Einspülung
eines weiteren Mittels (hier: Wäschebehandlungsmittel) gleichzeitig
mit der Wasserbefüllung
(z. B. Erstbefüllung
zu Beginn des Waschganges) bewirken. Hierfür ist lediglich zuvor das Mittel
in die Kammer 32 einzufüllen
(falls vom Benutzer gewünscht).
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Für die konstruktive
Ausgestaltung der Reinigungsmittelabgabevorrichtung (hier: Schublade 22) gibt
es in der Praxis vielfältige
Möglichkeiten.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die 3 und 4 beispielhaft
eine Ausgestaltung der Schublade 22 beschrieben, bei welcher
eine Reihe von vorteilhaften Details vorgesehen sind.
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Die 3 und 4 veranschaulichen, stark
schematisiert, die räumliche
Anordnung der oben bereits beschriebenen Komponenten und bauliche
Zusammenfassung dieser Komponenten im Bereich der Reinigungsmittelschublade 22.
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Wie
aus 3 ersichtlich, besitzt die Schublade 22 von
oben betrachtet eine etwa rechteckig-langgestreckte Kontur. Diese
Kontur kann in der Praxis noch langgestreckter als in 3 gezeichnet vorgesehen
sein. Betrachtet man z. B. die in 1 dargestellte
Waschmaschine 10 von an sich bekannter Bauart und Dimensionierung,
so wird klar, dass die Länge
der Schublade 22 im Wesentlichen der Tiefe der Waschmaschine 10 entsprechen
kann. Zum Befüllen
der Vorratskammern 30-1, 30-2 und 32 genügt es, die
Schublade 22 ein Stück
weit aus dem Gerätekorpus 12 nach
vorne herauszuziehen, weil bereits dann ein Zugang zu sämtlichen
drei Kammern 30-1, 30-2 und 32 geschaffen
ist (In 3 oben reicht jede der Vorratskammern
bis zur vorderen Begrenzungswand).
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Die
weiter hinten (in 3 unten) ersichtliche Verbreiterung
der Kammer 30-1 trägt
vorteilhaft dem Umstand Rechnung, dass für einen Waschgang typischerweise
mehr Waschmittelvolumen als Weichspülervolumen benötigt wird
und außerdem
nicht jeder Waschgang mit Verwendung eines Weichspülers durchgeführt wird.
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In
fertigungstechnischer Hinsicht günstig sind
sämtliche
Vorratskammern, hier also die Kammern 30-1, 30-2 und 32,
in ein Bodenteil 70 der Schublade 22 integriert,
welches z. B. größtenteils als
Kunststoffformteil ausgebildet sein kann. Die von dem Bodenteil 70 ausgebildeten
Komponenten der Schublade 22 sind in 3 mit
durchgezogenen Linien dargestellt, wie auch die Magnetventile 50, 60 und
zugehörigen
Leitungen 52, 62, welche jedoch auch geräteseitig
angeordnet sein können.
Außerdem
werden durch das Bodenteil 70 die in 3 gestrichelt
gezeichneten Komponenten 46 und 54 ausgebildet
(welche sich unterhalb der Bodenfläche der Kammern 30-2 und 32 erstrecken
und deshalb gestrichelt eingezeichnet sind. Die übrigen in 3 gestrichelt
eingezeichneten Komponenten, insbesondere der mittlere Kanalabschnitt 44 und
die Pumpen 34-1 und 34-2 samt deren Verbindung zum Zugabekanal 40 sind
hingegen durch ein Deckelteil 72 ausgebildet, welches auf
dem Bodenteil 70 aufgesetzt ist und welches in 4 ersichtlich
ist.
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Die
Pumpen 34-1, 34-2 sind an der Unterseite des Deckelteils 72 angebracht
und ragen somit von oben in die jeweils zugeordnete Vorratskammer 30-1 bzw. 30-2.
Im vorderen Bereich der Schublade 22 (in 3 oben)
verbleibt ein vom Deckelteil 72 nicht abgedeckter Bereich
(z. B. etwa 4 bis 10 cm lang) des Bodenteils 70, so dass
nach einem Herausziehen der Schublade 22 aus dem Gerätekorpus 12 trotz
des Deckelteils 72 eine Befüllung der Kammern durch den
Benutzer erfolgen kann.
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Betrachtet
man den Pfad ausgehend von dem Magnetventil 50 bis hin
zum Abgabestutzen 56, so sind im dargestellten Beispiel
folgende Besonderheiten vorgesehen:
Die von dem Magnetventil 50 versorgte
Zufuhrleitung 52 ist in einem ersten Abschnitt beispielsweise
als Wasserschlauch ausgebildet, der an einem hinteren oberen Randbereich
des Bodenteils 70 aufgesteckt ist. Dieser Randbereich des
Bodenteils 70 enthält das
Belüftungsventil 53 und
bildet auch einen weiterführenden
Abschnitt der Zufuhrleitung 52 sowie den wasserzulaufseitigen
Kanalabschnitt 42.
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An
einer ersten Steckverbindung 74 zwischen dem Bodenteil 70 und
dem Deckelteil 72 mündet
der Kanalabschnitt 42 in den mittleren Kanalabschnitt 44,
welcher im Deckelteil 72 ausgebildet ist und welcher über die
Rückschlagventile 36-1, 36-2 mit
den Pumpen 34-1, 34-2 verbunden
ist. Die Rückschlagventile
können
z. B. direkt an den Pumpen angeordnet oder (wie in 3 dargestellt)
im Deckelteil 72 integriert sein.
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Über eine
zweite Steckverbindung 76 zwischen dem Bodenteil 70 und
dem Deckelteil 72 mündet
der mittlere Kanalabschnitt 44 in den abgabeseitigen Kanalabschnitt 46,
der sich an der Unterseite des Bodenteils 70 und als Bestandteil
desselben bis hin über
den Abgabestutzen 56 erstreckt.
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Die
Boden- und Deckelteile 70, 72 können so konstruiert
sein, dass beim Aufsetzen des Deckelteils 72 die beiden
Kanalanschlussverbindungen 74, 76 ”automatisch” entstehen.
Dies ist auch im dargestellten Beispiel der Fall: Beim Aufsetzen
des Deckelteils 72 wird zunächst die erste Steckverbindung 74 geschlossen
(indem ein Kanalstutzen des Deckels 72 etwa horizontal
in eine korrespondierende Kanalmündung
des Bodens 70 einläuft).
Dann wird die zweite Steckverbindung 76 geschlossen (indem
ein Kanalstutzen des Deckels 72 (oder Bodens 70)
etwa vertikal in eine korrespondierende Kanalmündung des Bodens 70 (bzw.
Deckels 72) einläuft).
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Wasser
bzw. Wasser-Reinigungsmittel-Gemisch, welches über die Leitung 64 bzw.
die Leitung 54 zum Abgabestutzen 56 strömt, kann
beispielsweise mittels eines in 4 rechts
unten gestrichelt symbolisierten Wasserschlauches weitergeführt werden.
Der Abgabestutzen 56 kann mit dem Bodenteil 70 baulich
zusammengefasst sein, etwa als einstückig angeformter ”Trichterbereich”. Es ist
jedoch auch möglich,
den Abgabestutzen 56 als geräteseitig stationär angeordnete
Komponente vorzusehen.
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Zusammenfassend
wird mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein automatisches Dosiersystem und Dosierverfahren für Reinigungsgeräte, insbesondere
Waschmaschinen, bereitgestellt, mittels welchem ein im Wesentlichen
rückstandsfreies Einspülen von
Reinigungsmittel in die betreffende Reinigungsflüssigkeit ermöglicht wird.
Die dosierte Abgabe von Reinigungsmittel erfordert vorteilhaft nur eine
relativ geringe Wassermenge.
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- 10
- Waschmaschine
- 12
- Gerätekorpus
- 14
- Gerätefront
- 16
- Tür
- 18
- Bedienelementblende
- 20
- Bedien-
und Anzeigeelemente
- 22
- Reinigungsmittelschublade
(Reinigungsmittelabgabevorrichtung)
- 30-1,
30-2
- Vorratskammern
- 32
- weitere
Vorratskammer
- 34-1,
34-2
- Pumpen
- 36-1,
36-2
- Rückschlagventile
- 40
- Zugabekanal
- 42
- wasserzulaufseitiger
Kanalabschnitt
- 44
- mittlerer
Kanalabschnitt
- 46
- abgabeseitiger
Kanalabschnitt
- 50
- Magnetventil
- 52
- Zufuhrleitung
- 53
- Belüftungsventil
- 54
- Abfuhrleitung
- 56
- Abgabestutzen
- 60
- weiteres
Magnetventil
- 62
- Zufuhrleitung
- 64
- Abfuhrleitung
- 70
- Bodenteil
- 72
- Deckelteil
- 74
- erste
Steckverbindung
- 76
- zweite
Steckverbindung